Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

ich will nicht bestreiten, dass es an "charme" verloren hat. Aber der echte Charme geht mir ziemlich flöten, wenn ich feststellen muss, dass in es den letzten zwei Jahren nicht einmal 5% Nachwuchs an neuen Rollenspielern gegeben hat. Ich bin sicher, dass die Abwanderung von der Szene größer als 5% ist. Womit die Anzahl der Rollenspieler in deutscher Sprache deutlich abnimmt.

Solche Infos sollten für die Hersteller wichtiger sein, als ein charmantes Formular ;-)

Aber ich nehme deine Kritik ernst. Es sollte mir 2006 gelingen, etwas mehr Charme in die Texte zu geben und somit den Marktforschungscharakter zu entschärfen.
 
AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

Noch mal zur Klärung, warum der alte DRSP eine 180° Wende brauchte.

In der alten Version war es möglich, dass eines der beliebtesten Rollenspiel(produkt)e auch eines der meistgehassten sein konnte (gab es tatsächlich mehrfach). Das hat bei Herstellern und bei einigen Fans (besonders bei ersteren) eine ziemliche Abneigung gegen den DRSP erzeugt.

Stellt man die Sinnfragen an den DRSP, so kann es zwei wesentliche Antworten geben:
1. Marketing für die deutschsprachige Rollenspielszene
Wir (und das gilt für Fans und Hersteller) wollen gehört werden! Wir wollen nicht, dass unser Hobby an den Rand gedrängt wird und ausstirbt. Dazu brauch es Aufmerksamkeit erregende Aktionen mit Pressemeldungen außerhalb der dichten Szene. Der DRSP soll zukünftig mit einer offiziellen Preisverleihung auf den Messen (langfristig Buchmessen und Spielmessen) genau das erreichen.
2. Feedback an die Produzenten
Für uns, aber besonders für die Produzenten von Rollenspielen (dazu gehören die Großen und noch mehr die Kleinen) benötigen Informationen über die Marktlage für deutschsprachige Rollenspiele. Wir Fans können natürlich durch Kaufen oder Nichtkaufen gegenüber den Herstellern zum Ausdruck bringen, welche Produkte wir gut oder eben nicht so gut finden. Doch besser wäre es, wenn die Hersteller vor der Produktion wesentliche Informationen hätten, was wir eigentlich wollen.
Ebenso ist es wichtig generelle Informationen über die Rollenspielszene zu erhalten um negativen Trends entgegen zu wirken. Ein typisches Beispiel ist die tatsächliche (bisher nur gefühlte und beklagte) Überalterung der Szene (dabei ist nicht das physikalische Alter gemeint, sondern das Rollenspielalter der Spieler, also wie lange die Personen als Spieler aktiv sind). Das ist ein Gradmesser für den Rollenspielnachwuchs (und auch hier sind nicht Kinder gemeint, sondern Personen, die erst seit kurzem Rollenspiel für sich entdeckt haben). Gibt es mehr Nachwuchs als Abwanderung, so ist die Sache in rosa Tüchern gewickelt. Die Abwanderung können wir leider nicht messen, aber den Nachwuchs. Misst man die Prozentzahl des Nachwuchs über mehrere Jahre, so kann man einen recht zuverlässigen Trend über das Aussterben oder das Anwachsen der Szene prognostizieren.
 
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Werbung für das Rollenspiel und die Präsentation auf breiter Basis, gegenüber einem breiten Publikum, ist genau, was ich z.B. zusammen mit dem Helveticon in der Schweiz laufend mache.

In diesem Sinne ist der neue DRSP genau das, auf was wir alle eigentlich schon lange gewartet haben: Ein Instrument, das die Möglichkeit bietet, die Szene wieder zu stärken. Davon profitieren wir alle!
 
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jpk schrieb:
Die Abwanderung können wir leider nicht messen, aber den Nachwuchs. Misst man die Prozentzahl des Nachwuchs über mehrere Jahre, so kann man einen recht zuverlässigen Trend über das Aussterben oder das Anwachsen der Szene prognostizieren.

Zu der Abwanderung können sicherlich die zahlreichen Rollenspielvereine etwas sagen. In unserem Verein ist es so, dass -gerade in den letzten zwei Jahren- es deutlich mehr Neueintritte als Austritte gibt. Dabei überwiegen die Jungen und Anfänger bei den Eintritten.
 
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Wie willst du den Nachwuchs messen? Das geht nicht. In den letzten Jahren habe ich über zwanzig Leute zu "aktiven Rollenspielern" bekehrt und keinen "verloren". Gekauft hat von denen aber keiner was. Wozu auch? Schließlich habe ich in meiner Zivizeit genug Material für den Rest der Zeit gekauft...
 
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Harlekin schrieb:
Wie willst du den Nachwuchs messen? Das geht nicht. In den letzten Jahren habe ich über zwanzig Leute zu "aktiven Rollenspielern" bekehrt und keinen "verloren". Gekauft hat von denen aber keiner was. Wozu auch? Schließlich habe ich in meiner Zivizeit genug Material für den Rest der Zeit gekauft...


Erst einmal

"Hiermit verleihe ich dir den Orden, Rattenfänger der Rollenspieler" :]

Ansonsten kann man das mit einer einfachen Frage: Wie lange spielst du Rollenspiel?

Verbindet man das in der Auswertung mit "Wie oft spielst du Rollenspiel?"

Dann hat man raus, wie viele Anfänger es prozentual gibt und wie viele davon tatsächlich öfter mal zum Würfel greifen?
 
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jpk schrieb:
In der alten Version war es möglich, dass eines der beliebtesten Rollenspiel(produkt)e auch eines der meistgehassten sein konnte (gab es tatsächlich mehrfach).
Wo ist da das Problem? Es gibt halt "Produkte" die "Gemeinde" polarisieren und desto bekannter ein Produkt ist desto größer ist die Anzahl der Personen an den jeweiligen Polen nun mal.
Der FC-Bayern z.B. hat sowohl die meisten Fans als auch die meisten "Feinde". Das ist kein Widerspruch.
 
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xorn schrieb:
Wo ist da das Problem? [...] Das ist kein Widerspruch.
Nein, aber es verfälscht die Auswertung. Wer kann denn schon genau sagen, wer nun Freund oder Feind ist?
Nach dem FC-Bayern Beispiel wäre es ja so, dass man die negativen-Feindstimmen als Positiv zu bewerten hätte, während die negativen-Fanstimmen als negativ zu bewerten sind ... *selbst verwirrt dreinschau* ... ich hoffe es wird klaar was ich meine :rolleyes:
 
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Nein, ist es nicht.
Und nein. Ich denke nicht das es ein Wiederspruch ist. Es zeigt nur wie polarisierend ein System - OK, nennen wir es: DSA - sein kann.
50% aller User findes es klasse. die anderen 50% finden diverse andere Systeme klasse, hassen aber alle DSA.
Somit ist DSA mit jeweils 50% das beliebteste und das meistgehasste Spiel, ohne das auch nur ein Spieler für beides gestimmt hat. Es wird nichts verfälscht.
 
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jpk schrieb:
"Hiermit verleihe ich dir den Orden, Rattenfänger der Rollenspieler" :] [/qoute]Juhu...

Ansonsten kann man das mit einer einfachen Frage: Wie lange spielst du Rollenspiel?

Verbindet man das in der Auswertung mit "Wie oft spielst du Rollenspiel?"

Dann hat man raus, wie viele Anfänger es prozentual gibt und wie viele davon tatsächlich öfter mal zum Würfel greifen?
Dann weißt du vielleicht, für wieviele Leute das gilt, die an der Umfrage teilgenommen haben. Das ist alles aber nicht repräsentativ.

Da ich nicht für andere sprechen kann, greife ich mal wieder zu Beispielen aus meinen Runden: NIEMAND dort beschäftigt sich online mit Rollenspielen oder hat auch nur das geringste vom DRSP gehört. Daher betrachte ich das doch eher als gefährlich so etwas als aussagekräftig zu bezeichnen, betrachten oder als Ausgangspunkt für eine neue Marktstrategie zu wählen.
 
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Hoffi schrieb:
Es zeigt nur wie polarisierend ein System - OK, nennen wir es: DSA - sein kann.
50% aller User findes es klasse. die anderen 50% finden diverse andere Systeme klasse, hassen aber alle DSA.
Jipp, aber wieviel von diesen 50% kennen DSA wirklich oder haben es (früher) mal gespielt?
Aber du hast natürlich Recht Hoffi es ist allemale interessant, wie bekannt (und damit müssen auch die "Hass-Stimmen" gezählt werden) ein System ist und wieviele von denen die es kennen/spielen es gut oder schlecht finden :)
 
AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

USUL schrieb:
Jipp, aber wieviel von diesen 50% kennen DSA wirklich oder haben es (früher) mal gespielt?

Darf ich einmal wieder anmerken, dass ich "spielen" nicht für eine Vorraussetzung für "bewerten" halte? :D

mfG
fps
 
AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

Und im Gegensatz zu GURPS, D20 etc. hat DSA noch das Problem mit einer Welt und einem Regelwerk daherzukommen. Ich habe nie DSA4 gespielt (bzw. kam nie weiter als die Charaktererschaffung), mochte aber nie die Welt, wie sie beim alten DSA (1? 2? 3?) war. Daher werde ich mich auch nicht so schnell dazu überreden lassen DSA4 zu spielen, obwohl die Welt etwas anders ist und die Regeln ebenfalls. Ähnlich Shadowrun. Dort mag ich die "neuen" Regeln (3 etc.) nicht, die Welt schon, da die sich ja nicht groß geändert hat.

Was mich wieder an etwas bei der kommerzellen Umfrage hier erinnert: Ich werde da gefragt, ob ich DSA spiele oder mal gespielt habe... Nun, ja. Aber wie oben erwähnt nicht DSA4. Da sollte man doch eher differenzieren. Denn was bringt es den Herstellern, wenn sie im Glauben sind viele würden ihr neues System toll finden, wenn aber alle in Wirklichkeit noch das alte spielen? (Ich weiß, ist nicht komplett so aber ihr wisst hoffentlich was ich meine...)

Naja, egal... Ich geh wieder arbeiten... Naja... Fast...
 
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blut_und_glas schrieb:
Darf ich einmal wieder anmerken, dass ich "spielen" nicht für eine Vorraussetzung für "bewerten" halte? :D

:schildlol Ja, darfst Du ... aber nur wenn allen klaar ist, das ich da anderer Meinung bin :D
 
AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

OffTopic

blut_und_glas schrieb:
Wäre das nicht klar, müsste ich es ja nicht so oft anmerken. :p

*ROFL* ... :ROFLMAO:

Hab gerade durch Zufall die OT-Funktion herausgefunden und mußte sie doch gleich nochmal anwenden ;)


Harlekin schrieb:
Was mich wieder an etwas bei der kommerzellen Umfrage hier erinnert: Ich werde da gefragt, ob ich DSA spiele oder mal gespielt habe... Nun, ja. Aber wie oben erwähnt nicht DSA4. Da sollte man doch eher differenzieren.
Ja das fände ich auch sehr gut, wenn man da - bevor man zu den DSA4 Fragen kommt - zuerst gefragt würde ob man DSA ; DSA2 ; DSA3 und/oder DSA4 gespielt hat

:)
 
AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

Dann hätte man eventuell auch eine Art "Aussagekraft" was das Abspringen von Spielern bei neuen Versionen angeht... Selbst ein Zusammenfassen als "neueste" und "ältere" Versionen würde da mehr Sinn machen.
 
AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

Wobei das für einen Deutschen Rollenspielpreis für Deutschsprachige Neuerscheinungen 2005 (DRSPDSN 2005) wohl ähnlich uninteressant sein dürfte, wie beliebte englischsprachige Systeme oder nach wie vor beliebte eingestellte/alte Systeme...

mfG
fps
 
AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?

blut_und_glas schrieb:
Wobei das für einen Deutschen Rollenspielpreis für Deutschsprachige Neuerscheinungen 2005 (DRSPDSN 2005) wohl ähnlich uninteressant sein dürfte,
Jain, denn es ist ein großer Unterschied ob ich nun ein alter DSA Spieler (alles vor 4rd) bin oder (auch) DSA4 spiele...
zumindest wenn es um die "Neuen-RPG´s" geht wäre eine Differenzierung vielleicht sinnvoll :)
 
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