AW: Stimmt was nicht mit dem Deutschen Rollenspielpreis 2005?
Ich respektiere gerne deine Meinung, sie unterscheidet sich aber absolut von meiner.
Rede einfach mal mit Leuten wie Mario Truant oder Pumpelchen hier. Sprich mit denen, die lange schon versuchen mit ihrem Independent selbstgestrickten Rollenspiel in Deutschland ein paar Käufer zu finden, damit wenigstens das Geld für den Druck wieder reinkommt.
Sprich mit den Leuten von FanPro oder Feder&Schwert, lass dir mal deren realen Stundenlohn errechnen - ich würde dafür in meinem normalen Berufsleben nicht einmal "guten Tag" sagen.
Nenne mir nur ein einzigen Independent Rollenspielproduzenten, dass nicht daran interessiert wäre, erfolgreicher im Markt zu sein.
Das Folgende ist nicht persönlich als Antwort auf dein Posting gemeint und erst recht nicht auf deine Person gemünzt, sondern ein allgemeines Statement.
Sorry, aber ich mag das Kommerz vs. Indie nicht mehr hören. Diese Mischung zwischen Wertkonservatismus ("Früher war alles besser!"), Neoliberalismus ("Rettet das Kleinunternehmertum") und unnachgefragtem Alt68erNachgeplapper ("Anarchie ist machbar") findet meiner Meinung nach in einer Szene, in Zusammenhalt und Miteinander angesagt wäre, keine Anwendbarkeit außer einer zerstörerischen.
Ich maße mir da ein Urteil an und spreche vielen Rumschreiern eines ab. Das hat Ursache in meiner persönlichen Erfahrung als Converanstalter, Rollenspielproduzent und Rollenspielautor, aber auch in der Vermutung, dass viele Independent Rufer sich meiner Recherche nach ungeniert bei amerikanischen Verlagen bedienen (wo Independent einfach unangebracht ist) und auf die deutschen Verlage sauer sind, weil diese "Lizenzen horten" und damit die deutschsprachigen Entwicklung hemmen. Aber auch der Begriff des "Lizenzen horten" ist unnachgefragt und unreflektiert. Denn würde man nachfragen, so erhält man meist die Antwort, dass der Lizenzvergeber niemals erlauben würde, dass sich jemand an die Übersetzung macht und diese "verschenkt". Lizenzen sind an Bedingungen verknüpft. Und man kann wirklich nicht verlangen, dass ein Verlag bei der Produktion draufzahlt, nur damit die Lizenzbedingungen erfüllt sind.
Ich kann allen nur raten, mal auf den Messen und Cons die deutschsprachigen Produzenten anzuquatschen. Sie laufen da rum oder stehen sich die Beine in den Bauch, schmeißen ihre Wochenende in den Müllbeutel und können gerne aus dem Nähkästchen erzählen.
Aber es ist natürlich leichter die Pseudokapitalismuskritik in Internetforen anhand der Rollenspielproduzenten zum Ausdruck zu bringen. Wäre echt besser, man stellt sich zusammen mit den 32.000 Leuten auf die Straße, die unter dem Motto "Downsize this" bei der Telekom rausgeworfen werden. Das wäre echt mal ein Forum, bei dem man seinen Wut rausschreien sollte.
blut_und_glas schrieb:Feindschaft? Unterschied. Und den gibt es nun einmal.
mfG
fps
Ich respektiere gerne deine Meinung, sie unterscheidet sich aber absolut von meiner.
Rede einfach mal mit Leuten wie Mario Truant oder Pumpelchen hier. Sprich mit denen, die lange schon versuchen mit ihrem Independent selbstgestrickten Rollenspiel in Deutschland ein paar Käufer zu finden, damit wenigstens das Geld für den Druck wieder reinkommt.
Sprich mit den Leuten von FanPro oder Feder&Schwert, lass dir mal deren realen Stundenlohn errechnen - ich würde dafür in meinem normalen Berufsleben nicht einmal "guten Tag" sagen.
Nenne mir nur ein einzigen Independent Rollenspielproduzenten, dass nicht daran interessiert wäre, erfolgreicher im Markt zu sein.
Das Folgende ist nicht persönlich als Antwort auf dein Posting gemeint und erst recht nicht auf deine Person gemünzt, sondern ein allgemeines Statement.
Sorry, aber ich mag das Kommerz vs. Indie nicht mehr hören. Diese Mischung zwischen Wertkonservatismus ("Früher war alles besser!"), Neoliberalismus ("Rettet das Kleinunternehmertum") und unnachgefragtem Alt68erNachgeplapper ("Anarchie ist machbar") findet meiner Meinung nach in einer Szene, in Zusammenhalt und Miteinander angesagt wäre, keine Anwendbarkeit außer einer zerstörerischen.
Ich maße mir da ein Urteil an und spreche vielen Rumschreiern eines ab. Das hat Ursache in meiner persönlichen Erfahrung als Converanstalter, Rollenspielproduzent und Rollenspielautor, aber auch in der Vermutung, dass viele Independent Rufer sich meiner Recherche nach ungeniert bei amerikanischen Verlagen bedienen (wo Independent einfach unangebracht ist) und auf die deutschen Verlage sauer sind, weil diese "Lizenzen horten" und damit die deutschsprachigen Entwicklung hemmen. Aber auch der Begriff des "Lizenzen horten" ist unnachgefragt und unreflektiert. Denn würde man nachfragen, so erhält man meist die Antwort, dass der Lizenzvergeber niemals erlauben würde, dass sich jemand an die Übersetzung macht und diese "verschenkt". Lizenzen sind an Bedingungen verknüpft. Und man kann wirklich nicht verlangen, dass ein Verlag bei der Produktion draufzahlt, nur damit die Lizenzbedingungen erfüllt sind.
Ich kann allen nur raten, mal auf den Messen und Cons die deutschsprachigen Produzenten anzuquatschen. Sie laufen da rum oder stehen sich die Beine in den Bauch, schmeißen ihre Wochenende in den Müllbeutel und können gerne aus dem Nähkästchen erzählen.
Aber es ist natürlich leichter die Pseudokapitalismuskritik in Internetforen anhand der Rollenspielproduzenten zum Ausdruck zu bringen. Wäre echt besser, man stellt sich zusammen mit den 32.000 Leuten auf die Straße, die unter dem Motto "Downsize this" bei der Telekom rausgeworfen werden. Das wäre echt mal ein Forum, bei dem man seinen Wut rausschreien sollte.