Rund um Bücher "Sprachzensur" und Rassismus in Literatur und der Umgang damit.

Also das Halten von Diät und Aufbau von Muskelmasse ist eine Möglichkeit Sebstdisziplin zu belegen...
Wenn man aber auch nur positiv anmerkt, dass jemand auf eine halbwegs gesunde Ernährung achtet (ich rede hier nicht von Diäten) und regelmäßig zumindest ein wenig Sport treibt - dann muss man gleichzeitig höllisch aufpassen, dass es einem nicht so ausgelegt wird, als würde man dicke Menschen verachten.
q.e.d.
 
Du ärgerst dich darüber, dass doofe Leute 9/11 schlimmer werten als Dinge, die du gleich oder schlimmer wertest.
Hm, ich kenne Regines Intention nicht. Aber man kann derartige Aussagen auch einfach so auffassen, dass man Leute daran erinnert, dass sie ihre eigenen Prioritäten falsch setzen.
Generell würde ich schon zustimmen, dass dieses "aber XY ist noch viel schlimmer" nicht hilfreich ist - und in vielen Fällen nichts anderes als eine Ablenkungstaktik, im Englischen manchmal mit dem unschönen Terminus Whataboutery belegt.
Jedoch, in bestimmten Fällen kann ein solcher Einwand berechtigt sein. Ich skizziere mal einen in der Theorie:
Person A: Wir müssen Geld ausgeben, um X zu bekämpfen, weil X Z verursacht.
Person B: Y verursacht Z aber in sehr viel größerem Maße, und Y könnten wir mit dem gleichen Geld genau so gut bekämpfen, also warum machen wir nicht das?
In dieser speziellen Form ist das Argument nicht völlig von der Hand zu weisen, weil es ein rationales und kein emotionales ist.

JA, auch ich denke, dass jedes Volk seine Vergehen aufarbeiten sollte. Ja, auch ich sehe den Konflikt in Israel kritisch. Und ja, ich finde, dass man das natürlich auch ansprechen darf und sollte.
ABER NICHT in einem Gespräch über den Holocaust.
Ja, aber jetzt mal ernsthaft: Ich kenn's eigentlich nur umgekehrt. Kritik an israelischer Politik ruft Erwähnungen des Holocaust auf den Plan, nicht andersherum.
 
Jedoch, in bestimmten Fällen kann ein solcher Einwand berechtigt sein. Ich skizziere mal einen in der Theorie:
Person A: Wir müssen Geld ausgeben, um X zu bekämpfen, weil X Z verursacht.
Person B: Y verursacht Z aber in sehr viel größerem Maße, und Y könnten wir mit dem gleichen Geld genau so gut bekämpfen, also warum machen wir nicht das?
In dieser speziellen Form ist das Argument nicht völlig von der Hand zu weisen, weil es ein rationales und kein emotionales ist.
Gegen rationale Argumente in einer rationalen Argumentation hat ja kein rationaler Mensch was ;).

Auf einer gewissen Ebene der Konfliktklärung ist ja selbst die Aussage "wie es in den Welt hineinruft..." nicht ganz unsinnig.
Nur gerade auf DIESER Ebene von Nationen, Völkern und historischen Verbrechen, wird das einfach VÖLLIG absurd.
In 99% der Fälle brüllt dann nämlich ein Arsch von Nation A etwas in den Wald, womit er hauptsächlich Unschuldige trifft und irgendein anderer Arsch brüllt zurück und trifft ebenfalls hauptsächlich Unschuldige.

Bloß weil mich irgendwann mal irgendein Schwarzer blöd angemacht hat, schuldet mir ja Barack Obama nicht Wiedergutmachung.

Aber es gibt meiner Erfahrung nach erschreckend viele Dumpfbacken, deren erster Gedanke bei der Meldung eines Verbrechens gegen einen Ausländer ist "Pfff... umgekehrt verprügeln Ausländer ja auch oft Deutsche.". Als ob das irgendwie irgendwas für irgendwen besser machen würde.

"Hier Marcel Reif, live aus der bis auf den letzten Arbeitsplatz besetzten Deutschland-Arena. Nachdem gestern zwei Türken in Wuppertal einen blonden Deutschen verprügelt haben, verprügeln heute zwei Nazis einen Vietnamesen in Regensburg. Ein später aber eindeutig verdienter Ausgleich. 1:1 - doch das Spiel ist noch nicht vorbei."


Ja, aber jetzt mal ernsthaft: Ich kenn's eigentlich nur umgekehrt. Kritik an israelischer Politik ruft Erwähnungen des Holocaust auf den Plan, nicht andersherum.
Im Fall von Israel greift dann mMn, wenn schon nicht Anstand und gesunder Menschenverstand, dann doch wenigstens eine gewisse anerzogene Hemmschwelle, den Holocaust zu relativieren.
Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass es schon viele Menschen gibt, die gerne mal so ein bisschen den Holocaust relativieren würden...
 
Ioelet schrieb:
Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass es schon viele Menschen gibt, die gerne mal so ein bisschen den Holocaust relativieren würden...
Natürlich. Den Holocaust nur als einen von vielen Genoziden zu bewerten ist auch eine weltweit beliebte Sichtweise.
Aber das sind halt dann auch Länder, die tatsächlich einiges an (erlittenen) Genoziden hinter sich haben. Wenn die den Holocaust nicht für singulär halten, ist das nachvollziehbar.

Und ist aber etwas anderes, als wenn geschichtsvergessene Hoschis hierzulande den für uns extrem unangebrachte Vergleich bringen. Und sich dann wundern, dass Juden darauf empfindlich reagieren.
Und auf die spieltest du ja, glaube ich, eigentlich an, was?
 
Two wrongs does not make one right...
In der Mathematik ist -1*-1=1, aber halt nur da....
 
3. Übergewicht ist ungesund

öh... laut Prof Peters: falsch. der andere Streßtyp ist laut ihm sogar mit größeren Risikofaktoren behaftet und zwar insbesondere in Bezug auf Herzinfarkt und co, also das, was gern den Dicken angerechnet wird - im Gegenteil, im Falle eines Falles hat der mit Übergewicht eine deutlich geringere Letalität. Selbst Diabetes ist als Risikofaktor für beide Gruppen gleich hoch ein zu schätzen und nicht etwa für Dicke als höher. Lediglich Einschränkungen und Erkrankungen des Bewegungsapperates hatte er als Nachteil noch bei den Übergewichtigen stehen, der bei den anderen nicht stand. Alle anderen allgemein hin angenommen Dinge (und zwar auch in der Medizin) benennt er ganz klar nicht als Kausalität sondern als Korrelation und er geht da sehr, sehr weit und zwar eindeutig auch gegen die aktuelle Praxis.

Ich sage nicht, dass Prof Peteres jemand ist, den man ganz kritiklos und als einzigen Ansatz her nehmen sollte, aber... so manches davon finde ich schon sehr erstaunlich.

Das stimmt so leider nicht. Meine drei Jahre Ernährunkslehre/Ernährungschemie-LK sagen da was ganz anderes. Übergewicht kann durchaus ungesund sein. Das ist veranlagung, ähnlich wie beim Rauchen (bekomme ich vom Rauchen Lungenkrebs oder nicht). Und das mit Diabetes ist Schwachsinn. Da kann er höchstens die Typ 1 Diabetiker meinen, bei denen ist es genetisch bestimmt. bei Typ 2 Diabetikern spielt das Bauchfett eine sehr große Rolle - aber wo keins ist, da kann es auch nichts negatives bewirken.

Aber da sind wir ab vom Thema.

Wenn ich sehe wie im Fernsehen mit Dicken umgegangen wird, dann wird mir schlecht. Sei es "The Biggest Loser" (Warum eigentlich Loser? Man hätte die Sendung doch ebenso The Biggest Winner nennnen können, oder?) oder hier auf RTL 2

Letzteres hat Oliver Kalkofe herrlich persifliert indem er sich hingestellt hat und einfach die ganze Zeit nur "Fresse, Fressen, Fressen" gesagt hat (so bin ich auch auf die RTL2 Sendung aufmerksam geworden, ich find nur das Kalkofe-Video grad nicht mehr).
 
Na, der Titel des Fremdschäm TVs ist doch gut gewählt.
Unterschichten Looser werden medial vorgeführt.
Super Format. Richtig Niveau das.
 
Du erwartest doch nicht ernsthaft das sich in einer Diskussion abseits des sachlichen jemand an boolsche Aussagenlogik hält?
Die -1 ist hier eigentlich falsch.
Wahr = 1
Falsch = 0

Und eine Aussagenverknüpfung(?) (logisches UND), eine Multiplikation.
Aber das ist ziemlich OT hier :whistle:
 
Im Fall von Israel greift dann mMn, wenn schon nicht Anstand und gesunder Menschenverstand, dann doch wenigstens eine gewisse anerzogene Hemmschwelle, den Holocaust zu relativieren.
Bei wem kommt denn da Deiner Meinung nach eine Hemmschwelle zum Tragen? Ich kann mich recht gut erinnern, dass z.B. Jakob Augstein recht hemmschwellenlos mit Julius Streicher verglichen wurde, als er die israelische Regierung kritisiert hat.
 
Na, der Titel des Fremdschäm TVs ist doch gut gewählt.
Unterschichten Looser werden medial vorgeführt.
Super Format. Richtig Niveau das.

Ach was heisst unterschichten Looser? Der Scheiss ist doch gefaked. Wenn die wirklich so dämlich und fressbesessen wäre, dann wäre das ja nicht so schlimm, weil es eben real wäre. Hab grad noch auf YouTube geschaut, also wenn das echt ist, dann hat mein Schwanz 30cm ;) Ist ähnlich realitätsnah wie Lenßen und Partner und so ne Grütze.
 
Wer?

Irgendwelche Israelis kämpfen gegen irgendwelche Palästinenser - und das ist scheinbar für dich in irgendeinem Zusammenhang dazu, dass Nachfahren von Juden unter Spätfolgen des Holocaust leiden.
Das würde ich ja selbst dann noch kritisch beäugen, wenn "Nachkommen der jüdischen Holocaust-Opfer" und "Palästinafeindliche Israelis" absolut deckungsgleich sind. Sind sie aber auch nicht. Nur mal so am Rande.

Damit bleibt im Kern eine Verrechnung irgendwelcher Kollektiv-Vergehen, die an einem Kollektiv begangen oder von dem Kollektiv verübt wurden. dann sollen sich "die Juden" mal so richtig an ihre große krumme Nasen packen. Denn da die ja ALLE den Palästinensern die Hölle heiß machen, dürfen die sich natürlich nicht mal eben einfach so undifferenziert von Holocaust-Spätfolgen traumatisieren lassen.
...
Es gibt absolut KEINEN Grund auf die These "die Nachkommen leiden heute noch darunter" zu antworten "die Opfer der Israelis leiden auch darunter, was die Israelis so treiben".

Jetzt komme ich langsam auf den Knackpunkt, warum ich dich so aufrege.

Ich habe nicht von 'den Juden' geredet - glaube ich wenigstens. Ich bin echt noch krank. Sollte es mir doch geschehen sein, schreib es bitte dem zu ebenso wie die deutliche Verkürzung deines Namens. Aber du hast dich ja doch noch erkannt. Und mit krank meine ich: ich bin ein paar wenige Stunden halbwegs wach und dann schon wieder so schlapp, dass ich mehrere Stunden schlafe. Heute: 8.30 Uhr aufstehen, gegen 9.30 Uhr plötzlich heftige Übelkeit, duschen... gegen 11 was zu essen machen und essen von 12-15 Uhr schlafen, gegen 16 Uhr zu meiner Ma traben mit dem Hund in der Parallelstraße dort Pflichtbesuch abstatten (sie war im Urlaub und wurde 70) und nu wieder zu haus und schon wieder müde... und zwischendurch schreiben... NICHT FIT ^^

Ich unterscheide sehr wohl zwischen den Angehörigen der jüdischen Religionsgemeinschaft, Israelis imm allgemeinen und nun.. radikalen Israelis.

Was ich moniert HATTE bzw ausdrücken wollte, war, dass ich als deutsche (oder vor allem auch andere deutsche, die mehr in der Öffentlichkeit stehen als gerade ich) kaum etwas israelkritisches sagen können, ohne gleich als antisemitisch dar gestellt zu werden. Während ich mir in Bezug auf Farbige Menschen einen gewissen Rassismus eingestehen muss - auf Juden trifft das... so gar nicht zu. Da habe ich 0 Probleme.

Auch du hast es direkt so empfunden, wie mir scheint.

@ Swafnir Ich sage ja, das Professor Peters da gänzlich anderer Ansicht ist und damit auch im Gegensatz zu der aktuell gängigen medizinischen Praxis und Lehre steht. Das sagt er selbst. Er sagt, dass sämtliche Studien, die bisher angebliche Zusuammenhänge belegen, lediglich Korrelationen belegen und keine Kausalität. Überprüft habe ich seine Aussage nicht. Allerdings hat der Knabe in der Fachwelt einen weltweit bekannten Namen auf Grund exakt seiner Forschungen zu diesem Thema und bisher ist mir noch nichts begegnet, was ihn fundiert widerlegt hat.
 
Wenn ich sehe wie im Fernsehen mit Dicken umgegangen wird, dann wird mir schlecht. Sei es "The Biggest Loser" (Warum eigentlich Loser? Man hätte die Sendung doch ebenso The Biggest Winner nennnen können, oder?)
Das bezieht sich darauf das die das Gewicht der Teilnehmer nehmen um den jeweiligen Gewinner festzustellen.
Derjenige der am meisten Gewicht verloren hat, im Verhältnis zu seiner Figur (weil die Kandidaten mit unterschiedlichem Gewicht starten), gewinnt die Folge.
Insofern ist es ein Wortspiel das auf das verlieren von Pfunden anspielt. Das Sendeformat geht soweit noch verhältnismäßig "respektvoll" mit den Kandidaten um.
Gerade im Vergleich zu sowas wie "Das Wahre Leben" oder so.
 
Was diese Sendung angeht... ich sehe sie nicht wirklich... Falls das einer von euch tut... werden die Teilnehmer eigentlich auch über die medizinischen Risiken auf geklärt? Ich habe ja was ähnliches gemacht, also ne Radikaldiät (Formuladiät über 12 Wochen + 8 wochen Aufbauphase) aus Gründen, die für mich wichtig waren und das ganze auch ärztlich begleitet... Jetzt, 1,5 Jahre nach dieser Diät hat es mich jetzt geradet meine Galle gekostet als direkte Nebenwirkung.
 
Was ich moniert HATTE bzw ausdrücken wollte, war, dass ich als deutsche (oder vor allem auch andere deutsche, die mehr in der Öffentlichkeit stehen als gerade ich) kaum etwas israelkritisches sagen können, ohne gleich als antisemitisch dar gestellt zu werden.
Niemand kann irgend etwas Israelkritisches sagen, ohne als antisemitisch dargestellt zu werden, weil es immer ein paar Spinner gibt, die eben jeden Kritiker des Antisemitismus bezichtigen. Kritik muss man auch ein bißchen nach Qualität einschätzen können. Und wenn beispielsweise unser guter EU-Parlamentspräsident von HaBayit HaYehudi beschimpft, aber von Labor und Meretz gelobt wird, dann muss man sich eben überlegen, wessen Meinung einem mehr bedeutet. Also ein hypothetisches "man". Ich muss da nicht mehr überlegen.
 
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