Rund um Bücher "Sprachzensur" und Rassismus in Literatur und der Umgang damit.

@TheOzz

Ich finde auch, dass ein wenig dickeres Fell den meisten Leuten gut zu Gesicht stünde. Aber das heißt ja nicht, dass man selbst nicht auch etwas an sich arbeiten kann, um den Leuten nicht ständig auf die Eier zu gehen. Klingt doch beides super.
 
Jetzt kannst du das aber auch erstmal nur für dich selbst entscheiden, was dich stört und was nicht. Die anderen Juden, die so rumrennen, denken da bestimmt nicht alle genauso drüber, wie du.
 
Deswegen hab ich ja auch gesagt, dass es mich nicht sonderlich gestört hat. Klar irgendwo ist ein Punkt, wo ich eine klar Grenze ziehe, aber ich störe mich nicht an jedem Scheiß. Wie andere damit umgehen ist nicht mein Problem.
 
Es geht auch nicht um "jeden Scheiß"?
Sondern eher um konstanter vorhanden, halt alltäglichen, stetigen Scheiß?
 
so mal Rassismus, der "uns Deutschen" entgegengebracht wurde: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-02/knesset-schulz-eklat-palaestinenser (und ja, ich halte einige der Aussagen als durchaus rassistisch)
Sehr interessant, zu sehen, wie sich einstige "Opfer" nun so verhalten.
Und der böse "Jude" ist echt schon lange aus Kinderbüchern verschwunden und heute kaum noch als Schimpfwort "brauchbar".
 
Über Kinderbücher und "böse Juden" gibt es in Belgien mitunter aufsehen wenn man das Thema Hergé anschneidet und die Sprache auf bestimmte TinTin-Alben kommt.
 
so mal Rassismus, der "uns Deutschen" entgegengebracht wurde: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-02/knesset-schulz-eklat-palaestinenser (und ja, ich halte einige der Aussagen als durchaus rassistisch)

Natürlich sind sie das. Vor allem die Aussage von Feiglin, dass er der Rede ganz ferngeblieben wäre, weil er es unerhört findet, dass in Israel eine Rede in einer Sprache gehalten wird, die "ihre Vorfahren" noch in den KZs und Zügen dorthin hatten hören müssen.

Dass diese Vorfahren die gleiche Sprache gesprochen haben, scheint ihm entgegen zu sein. Ein richtig schöner Tritt in die Fresse der jüdischen Gemeinden in Deutschland, die immer noch damit kämpfen müssen, dass das jüdische Kulturerbe nicht vom Deutschen getrennt wird, weil jüdische Geschichte in Deutschland nunmal sehr viel weiter zurückreicht, als bis 1930. Weil jüdische Geschichte deutsche Geschichte ist (black history month und so). Vielleicht vergessen die Feigline dieser Welt auch, dass mit dem Jiddischen ein dezidiert mitteldeutscher Dialekt - in Deutschland, von Juden - entwickelt wurde, der die Kulturlandschaft bis heute geprägt hat.

Aber daran sieht mans halt wieder. Idioten gibts überall.
 
Und arabisch eine semitische Sprache. Weshalb Araber schwer Antisemiten sein können. Aber ich glaube, linguistische Spitzfindigkeiten bringen uns hier ausnahmsweise nicht weiter.

(Irgendwer hat zwischen meinem und Teylens Post was gelöscht. - wenn ich mich richtig erinnere eine Bekräftigung, dass Jiddisch ein mittelhochdeutscher Dialekt ist. Deshalb wirkt meiner so aus dem Zusammenhang geworfen.
Das ist nicht nett, lieber Mitposter.)
 
Das ist doch nur eine linguistische Spitzfindigkeit, nur weil man den Judenhass jahrelang als Antisemitismus bezeichnet hat, bedeutet es doch noch lange nicht, dass Araber nicht aus Traditionen geboren die Juden nicht hassen würden.
 
so mal Rassismus, der "uns Deutschen" entgegengebracht wurde: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-02/knesset-schulz-eklat-palaestinenser (und ja, ich halte einige der Aussagen als durchaus rassistisch)
Das ist kein Rassismus und noch nicht mal im Besonderen anti-deutsch. Bennett und Konsorten geifern jeden an, der auch nur die mildeste Kritik an der israelischen Besatzungs- und Siedlungspolitik äußert, und da wird dann eben rhetorisch aus dem Schrank geholt, was gerade passt.

Sehr interessant, zu sehen, wie sich einstige "Opfer" nun so verhalten.
Die oben genannten sind keine einstigen Opfer und die Tatsache, dass sie Juden sind, hat mit ihrem Verhalten nichts zu tun. Sondern die Tatsache, dass sie rechtsradikale Arschgeigen sind. Und Moshe Feiglin, der gleich ferngeblieben ist, hat auch schon mal lobend von den Methoden der Nazis gesprochen, auch wenn er darauf halbherzig zurückgerudert ist, und streitet noch nicht mal ab, dass er ein Rassist ist - was man jetzt auch wieder erfrischend ehrlich finden kann. Oder widerwärtig.

P.S.: Interessant, dass sowohl Rocky als auch mir zur Beschreibung von Bennetts Club das Wort "Arschgeigen" eingefallen ist. Wobei ich die Bewertung "konservativ" nicht teilen würde.
 
Wulf schrieb:
Das ist doch nur eine linguistische Spitzfindigkeit, nur weil man den Judenhass jahrelang als Antisemitismus bezeichnet hat, bedeutet es doch noch lange nicht, dass Araber nicht aus Traditionen geboren die Juden nicht hassen würden.
Sag ich ja.
Und genau aus dem selben Grund bringt einen der Hinweis auf die Herkunft des Jiddischen nicht weiter. Die Sprache ist an der Stelle ja nur ein Symbol.
 
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