Regine
Tremere
- Registriert
- 23. Juli 2009
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aber - der Punkt wo der "Rassismus" einsetzt ist der, wo man sich denkt "Ach, der Neger schnackselt halt gerne!" oder "Das ist die Kultur der Moslems!".
Aber - was ich sagen will: Wie oft bist du von weißen Mitteleuropäern schmierig angemacht worden? Leuten die Freundschaft ganz massiv fehlinterpretiert haben, oder einfach Typen die keine Grenzen kennen? Ich weiß jedenfalls noch (peinlich präzise) wie bescheuert ich mich in meiner Pubertät mit dem Ansprechen mir attraktiv erscheinender Personen anderen Geschlechts angestellt habe. Nur sagt da keiner "Ach, die Weißen ficken halt gern!" sondern - zu recht - "Was für ein Schmierlappen!".
Der Rassismus ist die Gleichsetzung von schlechtem Verhalten mit Herkunft oder Kultur.
Gute Punkte.
geschätzte 'Schmierige' Anmachen 'weisse' im Verhältnis 'Farbige' (im Sinne von 'vermutlich afrikanischer Kulur') und wahrscheinliche Muslime: 1:10:4 Hab halt nicht Buch geführt, aber das dürfte so ungefähr hin kommen.
Wobei ich an dieser Stelle bei den 'weissen' die abwertenden, besoffenen ***! mit zählen muss, die mich nicht sexuell angemacht haben, sondern einfach Bock auf Stunk und abwertendes Verhalten hatten, was ich in der Form im Übrigen NICHT von den anderen beiden Gruppen erlebt habe (wirklich kein einziges Mal, selbst von entsprechenden Jugendgruppen). Selbst mit diesen bleibe ich bei den 'weissen' bei Erlebnissen, die ich an einer Hand abzählen kann, Konkret zwei blöde Anmachen in Form von Anmache und drei Mal idiotische Kommentare auf der 'Straße', zwei mal von Besoffenen, denen ne andere Laus über die Leber gelaufen sein muss und ein mal ne Gruppe Jugendlicher.
Also ja, rein objektiv gibt es da ein deutlich anderes Verhältnis. Beim letzten Mal (schon recht lange her) kann ich mich sogar noch an meinen inneren Dialog erinnern. Ein Farbiger kam am Bahnhof auf mich zu. Ich innerlich: 'Och nööö... bitte nicht.' Er fragte nach der Uhrzeit. Ich innerlich 'Hey.. mal harmlos' *freu* Uhrzeit habe ich selbstverständlich genannt. Keine 30 Sekunden später kam das Heiratsangebot. -.- Als er sich dann im Zug zu mir setzen wollte - ich hatte ihm schon gesagt, dass ich liiert bin - habe ich ihn dann tatsächlich gebeten, sich NICHT zu mir zu setzen, wie er es vor hatte, als er mich wieder erspähte.
Du kannst, was das angeht, nicht nur als Mann schlecht einschätzen, sondern auch als Frau solltest du a) rundlich sein und b) trotzdem (allein) ausgehen und unterwegs sein. Das sind nämlich die Situationen, in denen es primär zu diesen anmachen bei mir kam.
Gerade dein Punkt Der Rassismus ist die Gleichsetzung von schlechtem Verhalten mit der Herkunft oder Kultur ist der Punkt, dem ich vollkommen zu stimme. Und auch der Punkt, aus dem heraus ich sagen muss, 'ja, ich bin zu einem gewissen Teil rassistisch'. Auf Grund meiner Vorerfahrungen.. da nützt es mir auch wenig, rationalisieren zu wollen. Meine Emotionen gehen bei den benannten Situationen als erstes in eine Abwehrhaltung aus schlichter Erfahrung.
Es liesse sich auch darüber fachsimpeln, ob das, was ich da habe, wirklich Rassismus ist... Es betrifft immerhin ausschließlich Männer. Mit Frauen aus den anderen Kulturen hatte ich nie irgend welche Schwierigkeiten, auch wenn ich das empfundene, freiwillige Bedürfnis nach einer Burka nicht nach vollziehen kann. Man könnte es also auch als Sexismus oder eine Vermischung von beidem nennen.
Nur mal so am Rande...
Ich bin Erzieherin und arbeite mit Menschen mit Behinderung. Meine politische Einstellung ist im großen und ganzen ziemlich weit links, auch wenn ich im Gegensatz zu manchen Fraktionen nur für ein sehr geringes bedingungsloses Grundeinkommen, gleichzeitig aber auch für ein bedingtes höheres Grundeinkommen bin - die genauere Spezifikation lasse ich lieber, denn die ist ebenfalls sehr kontrovers.
Ausserhalb der benannten Szenarien habe ich mit 'farbigen' Mitbürgern übrigens keinerlei Probleme, auch nicht mit denen männlichen Geschlechts. Treffe ich sie im Studium, Job (egal ob meiner oder ihrer und Dürüm ist immer noch mein liebstes Fast Food), im Rahmen eines Vereins oder what ever, gibt es in der Regel keine Probleme - mit Ausnahme des bereits schon angeführten Ex-Mitschülers, der sich im Nachhinein in das Schema prägte.
Und trotzdem... wäre ich nicht verheiratet und auf der suche nach einer Beziehung und nicht - verzeiht mir die grobe Wortwahl - auf der Suche nach nem unproblematischen Fick, dann hätte ein Muslim deutlich mehr Mühe, mich von der Ernsthaftigkeit seiner Absichten zu überzeugen als ein Nichtmuslim und ich wäre bei ihm länger zu geknöpfter. Im wahrsten Sinne des Wortes.