Allgemein Sexismus in Videospielen

Hm? Mir sagt die Seite nichts. Auch so auf Anhieb der Begriff "StemMom" nix.
Ich habe die ersten paar Ergebnisse von "Schiffe versenken Box" genommen die Google mir ausgespuckt hat und wo auch ein Mädel drauf war ^^;
 
Nochmal nachdenken, Kollege. Was wenn der kommerzielle Erfolg nur eingebildet von diesen Faktoren abhängt? "Verkauft sich besser, weil Titten" ist vielleicht ne Stammtischweisheit, aber ob das bei vielleicht 50% weiblichen Konsumenten (oder mehr, oder weniger) überhaupt stimmt, sei mal dahin gestellt.
Tatsächlich verkaufen sich Produkte FÜR Frauen durch Werbung MIT Brüsten und einer bestimmten Art schöner Frau, sehr gut! Z.B. etliche FA-Duschgel Werbespots. Nur so richtige Titten verkaufen sich nicht so gut an Frauen, weil es für viele (klein brüstige Frauen) eine Bedrohung darstellt oder eben eben Konkurrenz weckt.
 
Shooter sind intellektuell nicht gerade der Burner, einverstanden. Aber Mainstream sind die nicht. Ich kenne keine Frauen unter 50 die nicht ab und an mal ein Computerspiel spielen. Und ein paar knapp an 60 die das tun. Spielen IST Mainstream.
Nur, daß es solche Spieler gibt, heißt nicht, daß sie voll in die Zielgruppe fallen. Solche einnahmen werden ja gerne mitgenommen. Die Menschen mit der meisten Freizeit (über die sie recht frei verfügen können) (jugendliche) Schüler, Studenten, Arbeitslose und Rentner. Wenn ich mich in meinem Umfeld so umsehe, spielen fast alle, seitdem sie voll im Berufsleben stehen (und vielleicht noch Familie haben) deutlich weniger Computerspiele als zu Schul- bzw. Unizeiten. Jetzt ist zwar das Geld da, aber nicht mehr so viel Zeit, um sie in Spielen zu "versenken".

Hmm. Kann sein das ein paar Pubertierende damit ein Problem haben. Vorher und nachher ist das meist kein Problem.
Da das eine wichtige Zielgruppe ist, ist es blöd, sie zu vergraulen. Gerade da kommt es auf Gruppendruck / Mundpropaganda an. "Hast Du schon das neue XYZ?" ...

Es gibt niemanden den ich kenne der, die, wenn man die Wahl hat, nicht auch mal das andere Geschlecht als SC nimmt. Was nicht heisst das es nicht die viele gibt die sagen, "Nö, wenn ich die Wahl habe und nicht irgendwie benachteiligt werde, dann nehme ich mein eigenes Geschlecht als SC da paßt die Suspension of Disbelief irgendwie besser."
IdR. sind heute die Spiele schon so fortschrittlich, daß es keine große Rolle spielt, ob man einen männlichen oder weiblichen Charakter hat. Es scheint mir aber doch so zu sein, daß bei Männern die Ablehnung, einen weiblichen Char zu spielen stärker ausgeprägt ist als bei Frauen, wenn sie einen männlichen Char spielen sollen.

Wen interessiert was ein prollender 12-Jähriger so von sich gibt? Wenn man ihnen nicht in Form von Steilvorlagen recht gibt, raffen die irgendwann das Ihre diskriminierende Haltung irgendwie "uncool" ist.
Im Zweifelsfall die Investoren. Keine Ahnung, ob das immer nur 12-jährige sind, die da rummaulen. Ich verweise nur mal auf den Auffuhr, den das Thema "gleichgeschlechtliche Romanzen" in SWTOR verursacht hat. Da haben all die Konservativen aufgeschrien, für die (in weiten Teilen) Computerspiele sowieso Teufelszeug sind und sowieso nicht zur Zielgruppe gehören. Nur um diese Stimmen ruhigzustellen, hat man anfänglich darauf verzichtet, solche Elemente einzubauen (k.A. ob sie es inzwischen ins Spiel geschafft haben).
Grade große Labels sind anfällig dafür. Wie Skar und ich schon geschrieben haben: Wenn da 100 Mio investiert werden, dann muß sich das auch auszahlen. Und wenn die Möglichkeit besteht, daß es eine Kontroverse gibt, unter der dann andere Marken des Labels leiden könnten, dann wird halt brav Mittelmaß produziert. Ja nicht anecken. Es wäre ja schrecklich, wenn unter SWTOR das nächste FIFA etc. leiden würde, nur weil man da liberale Ideen vertreten hat. Und das auch nur, wenn der Spieler im Spiel sich so entscheidet. Wenn man keinen Einheitsbrei haben will, muß man halt zu den kleinen Studios gucken.
 
Hm? Mir sagt die Seite nichts. Auch so auf Anhieb der Begriff "StemMom" nix.
Ich habe die ersten paar Ergebnisse von "Schiffe versenken Box" genommen die Google mir ausgespuckt hat und wo auch ein Mädel drauf war ^^;

STEM sagt dir nichts?
science, technology, engineering, mathematics

Fachgebiete in denen es an Frauen für ordentliche Fachbereichsparties mangelt.
Wobei Biologie ja eigentlich nie unter diesem Mangel gelitten hat auch wenn es zu Naturwissenschaften zählt.
http://www.quickmeme.com/meme/3oqvx8/
 
Es scheint mir aber doch so zu sein, daß bei Männern die Ablehnung, einen weiblichen Char zu spielen stärker ausgeprägt ist als bei Frauen, wenn sie einen männlichen Char spielen sollen.

Bei der Vielzahl an Spielen mit fest vorgegebenem männlichen Hauptchar entgeht einer zockenden Frau halt auch irre viel, wenn sie wirklich nur Frauen spielen will.
Man /frau hat sich inzwischen wahrscheinlich schlicht dran gewöhnt, bzw. limitiert sich nicht selbst auf die wenigen Spiele mit Protagonistinnen.


Welches Geschlecht Frauen eher spielen würden, wenn sie die Wahl hätten, ließe sich wohl nur über entsprechende Statistiken zeigen, da kann ich selbst ja auch nur für meinen persönlichen Geschmack sprechen (ich spiele eigentlich fast immer einen weiblichen Char, wenn dies möglich ist; wenn ich keine Wahl habe, bin ich aber auch bereit, einen männlichen Protagonisten zu spielen).
 
(wobei auch diese Spiellogik mich angenervt hat. Mit über 100 oder 1.000 Mann (gefühlt) eine Frau zu jagen und zu töten weil sie denen in die Quere kommt und einfach immer den kürzeren ziehen. Ich meine... die müssten doch irgendwann Begriffen haben "Okey, wir sterben wie die fliegen... ich verkrieche mich mal unter den nächsten Felsen")

Weil das sonst in den Spielen auch immer passiert, meinste? ;)
Männliche Protagonisten werden durchaus dementoriert aber selten so weitreichend und selten über die sexuelle Komponente.
Das bestreite ich nicht. Ich bestreite dein Urteil, dass der neue Tomb Raider Teil einfach bloß ein Miseryporn ist, in dem die weibliche Protagonistin in alte Rollenklischees zurückgedrängt wird, weil den Entwicklern nichts plausibleres eingefallen ist, um ihre Protagonistin aufzubauen. Die Szene nimmt einen Bruchteil der Story ein, das Spiel ist alles andere als "Porno" und hat keinerlei sexuell ansprechende Aufladung, insbesondere nicht in der erwähnten Szene. Es geht einfach um eine Protagonistin, die versucht, zu überleben. Und eine Aneinanderreihungen von Situationen, die dies forcieren. Dass das Vergewaltigungsthema bei männlichen Protagonisten viel weniger in Erscheinung tritt, darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Das sehe ich. In diesem speziellen Fall hilft es aber vor allem der Immersion und ist stimmig, und DAS ist der Hauptgrund, warum es dort implementiert wurde und passt. Und DAS ist auch der Hauptgrund, warum ich es nicht als so störend, forciert und an den Haaren herbeigezogen finde, wie Schlüpper und Nylons.

Du scheinst das Spiel nicht gespielt zu haben. Und vielleicht willst du dich auch gar nicht mit so einer Thematik auseinandersetzen. Leuchtet mir ein.

Mach dir aber bitte mal klar, dass dein Urteil auf Hörensagen basiert. Und mach dir vor allem klar, dass dein Urteil sich gezielt und ausschließlich sexistischer Vorurteile gegenüber Männern bedient, um überhaupt zu funktionieren. Ich betrachte hier das Spiel, den Plot und die Durchführung, während du bloß das Geschlecht der Entwickler von Tomb Raider im Kopf hast, davon ausgehst, dass sie männlich (und natürlich sexistisch und einfallslos) sein müssen und darauf basierend ein Urteil fällst. Wie ich selbst unlängst am eigenen Leib erfahren durfte, bist du mit solchen sexistischen Vorurteilen gerne mal schnell vorne mit dabei. Auf sowas ist bei Männern und Frauen gleichermaßen geschissen, Teylen. Da gibt's keinen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein.

Wenn du nichts themenbezogeneres an Tomb Raider auszusetzen hast, ausser, dass die weibliche Protagonistin bloß deswegen negative Erfahrungen macht, weil die männlichen Entwickler die sexistischen Gelüste ihrer männlichen Spieler befriedigen wollen, dann erübrigt sich jede Diskussion. Dann machst du nichts anderes, als die männlichen Entwickler, die tatsächlich meinen, ihre weibliche Zielgruppe mit nicht mehr als bloß einer Cosplay-Option abspeisen zu müssen.
 
Vielleicht entgeht mir etwas, aber Miseryporno hat nichts mit einem Porno im sexuellen Sinne zu tun?
Bei dem Begriff geht es doch eher darum das er beschreibt wie man mehr und mehr Elend zeigt um sich daran hochzuziehen.

Hinsichtlich der Immersion ist diese subjektiv.
Das heißt für mich bricht es ebenso mit der Immersion wenn eine weibliche Figur sich in einem Spiel sexuellen Übergriffen erwehren muss, gerade wenn die Figur bis dahin davon unberührt gezeichnet wurde, wie es mit meiner Immersion bricht wenn in einem realistisch angehauchten Schleichshooter wer in Unterwäsche umherzieht.
Ersteres weil es mit Spiel-/Erzählkonventionen bricht, zweiteres weil es nicht in's Setting passt.

Hinsichtlich des neuen Lara Croft Teils habe ich ihn noch nicht gespielt.
Der Trailer sowie entsprechende Beschreibungen dieser und anderer Szenen hat gereicht das das Spiel sehr weit auf der "haben wollen" Liste zurück gefallen ist.

Ich betrachte hier das Spiel, den Plot und die Durchführung, während du bloß das Geschlecht der Entwickler von Tomb Raider im Kopf hast, davon ausgehst, dass sie männlich (und natürlich sexistisch und einfallslos) sein müssen und darauf basierend ein Urteil fällst.
Die Aussage ist falsch. Und ich finde die Unterstellung solchen Bullshits mit dem Ziel den Diskussionspartner zu diskreditieren leicht bis sehr zu kotzen.

Ich betrachte nicht das Geschlecht der Entwickler sondern das Geschlecht der Spielfigur im Kontext mit einem unkoventionellen Inhalte. Die Entwickler können hierbei durchaus Frauen gewesen sein.
 
Bei dem Begriff geht es doch eher darum das er beschreibt wie man mehr und mehr Elend zeigt um sich daran hochzuziehen
Und der Begriff setzt bereits voraus, dass man sich am Elend einer Figur hochzieht. Die Richtigkeit dieser Vorverurteilung bestreite ich ebenfalls. Wenn dir diese Art von Story keinen Spaß machen, bitte. Aber diskreditiere nicht diejenigen, die Survival Spiele dieser Art mögen, in dem du ihnen pauschal irgend welche perversen Gelüste unterstellst. Diese Art von Unterstellung findest du nämlich selbst zum kotzen, wenn man das mit DIR macht. Also sei fair genug, den Bullshit selbst auch zu unterlassen, wenn's dir möglich ist. Danke.
Hinsichtlich der Immersion ist diese subjektiv.
Sicherlich. Wenn es dir leichter fällt, in ein Szenario einzutauchen, in welcher die weibliche Figur sich nicht mit sexueller Oppression auseinander setzen muss, dann werde ich das nicht in Frage stellen. Geschmackssache eben. Das hatte ich bereits angeführt. Vielleicht fällt es mir als Mann auch etwas leichter, mich davon emotional einfangen zu lassen, keine Ahnung.

Ich finde allerdings wie gesagt nicht, dass es mit Erzählkonventionen bricht. Es handelt sich um einen Tomb Raider Reboot. Lara ist noch nicht die starke Frau, die Indiana Jones und James Bond gleichzeitig in die Tasche stecken kann. Sie wird erst dazu. Ich gehe d'accord mit dir, dass es unpassend wäre, eine starke, erfahrene Lara Croft in eine Situation zu bringen, in der ein Mann derartig Macht ausüben kann. Die erfahrene Lara Croft hätte dem Kerl die Geilheit auf drei Meilen angesehen und ihm ohne mit der Wimper zu zucken den Kehlkopf eingetreten. Das ist hier aber nicht die erfahrene Lara Croft. Das ist eine junge, hilflos wirkende Frau, die theoretisch auf genau diese Situationen vorbereitet wurde, praktisch aber ein absoluter Noob ist. Die in diesem Spiel erst die Erfahrungen sammeln muss, aus denen sie später als reife, erfahrene Kämpferin schöpfen kann. Und genau diese Lara Croft sieht sich plötzlich mit einem notgeilen Wichser konfrontiert, der meint, sie ungestraft misshandeln zu können, weil er Teil des Status Quo ist, der über die Insel herrscht. Diese Lara Croft handelt nicht professionell und abgekocht. Weil sie es (noch) nicht ist. Und das leuchtet mir persönlich absolut ein und bricht auch nicht mit dem Bild der Lara Croft, das ich zuvor hatte. Im Gegenteil. Es fügt etwas zu dem Mary Sue Charakter hinzu, der sie vorher war. So etwas genieße ich innerhalb einer Geschichte, völlig unabhängig vom Geschlecht. (Das ist nebenbei gesagt einer der Gründe, warum ich Daniel Craigs Bond gerne mag. Craig hat der Mary Sue Figur so etwas wie Glaubwürdigkeit und Emotionalität hinzugefügt, wo vorher für mich in erster Linie Stahlherz Connery und Ulknudel Moore die Rolle geprägt haben.)
Die Aussage ist falsch. Und ich finde die Unterstellung solchen Bullshits mit dem Ziel den Diskussionspartner zu diskreditieren leicht bis sehr zu kotzen.
Nachvollziehbar. Ich nämlich auch. Es war beispielsweise absolut zum kotzen von dir, meine "unsichere heterosexuelle Männlichkeit" als Begründung dafür etablieren zu wollen, dass ich nicht jede männliche Comic-Figur pauschal zu jugendlichem Eye Candy abgestempelt sehen will. Ist doch schön, dann haben wir was voneinander gelernt und können dahingehend vielleicht zukünftig ein wenig sensibler mit dem anderen umgehen. Das verbuche ich mal als etwas Positives.
Ich betrachte nicht das Geschlecht der Entwickler sondern das Geschlecht der Spielfigur im Kontext mit einem unkoventionellen Inhalte. Die Entwickler können hierbei durchaus Frauen gewesen sein.
Gut, dann beurteilst du das Spiel anhand von einem Trailer und Hörensagen. Jetzt kennst du jemanden, der dir eine ganz andere Beurteilung geliefert hat. Nimm's halt so hin. Zwingt dich ja niemand, wegen meiner Beurteilung dein Urteil jetzt um 180° zu kippen. Mir wär's schon recht, wenn du's einfach irgendwo speicherst, statt sie einfach in den Papierkorb zu verschieben.
 
Wie Skar und ich schon geschrieben haben: Wenn da 100 Mio investiert werden, dann muß sich das auch auszahlen. Und wenn die Möglichkeit besteht, daß es eine Kontroverse gibt, unter der dann andere Marken des Labels leiden könnten, dann wird halt brav Mittelmaß produziert. Ja nicht anecken. Es wäre ja schrecklich, wenn unter SWTOR das nächste FIFA etc. leiden würde, nur weil man da liberale Ideen vertreten hat. Und das auch nur, wenn der Spieler im Spiel sich so entscheidet.
Genau. Und daher entscheiden die Entscheider bei der Spielentwicklung sich auch nicht für sexistisch auslegbare Elemente, sondern für welche, die sie für erfolgreich am Markt einstufen.
Oder anders gesagt: Die Entscheider wären zu schlau ihre eigenen Sexismuseinstellung ins Spiel laufen zu lassen nur weil sie da eben drauf stehen.

Insofern ist der Sexismus im Spiel, weil sie es als wirksame Maßnahme eingestuft haben. Nicht weil sie ein sexitisches Spiel machen wollen.
 
War diejenigen die die Geschichte vom neuen Tomb Raider geschrieben hatte nicht eine Frau? Während das Spiel mehr ein Shadow of the Colosus Klon werden sollte.
 
Genau. Und daher entscheiden die Entscheider bei der Spielentwicklung sich auch nicht für sexistisch auslegbare Elemente, sondern für welche, die sie für erfolgreich am Markt einstufen.

Und du argumentierst nach wie vor so, als würde das eine das andere ausschließen. Die pauschale Annahme, die männliche Zielgruppe würde auf den Schlüpperlook stehen, ist sexistisch. Die Annahme, der Look würde weibliche Fans dazu animieren, den Schlüpperlook zu kopieren und zu cosplayen, um so noch kostenlos Werbung für mehr männliche Fans zu laufen, ist ebenfalls sexistisch. Wenn das Spiel sich verkauft, daraus schließen zu wollen, dass das am Schlüpperlook gelegen hat - nicht an der Grafik, nicht am Gameplay, nicht an der coolen Story -, ist sexistisch und unterbelichtet. Das lässt sich nur DANN wirklich ermitteln, wenn großflächig nachgefragt und recherchiert würde. Die Verkaufszahlen alleine geben keine Auskunft darüber, warum das Spiel der Bringer war oder nicht war.

Sharknado war ein erfolgreicher Haifilm. Jetzt anzunehmen, das lag nur an den Möppen oder der Schauspielkunst von Tara Reid ist genauso gewagt argumentiert.
 
Nochmal nachdenken, Kollege. Was wenn der kommerzielle Erfolg nur eingebildet von diesen Faktoren abhängt? "Verkauft sich besser, weil Titten" ist vielleicht ne Stammtischweisheit, aber ob das bei vielleicht 50% weiblichen Konsumenten (oder mehr, oder weniger) überhaupt stimmt, sei mal dahin gestellt.

Nicht bei Shootern. Die finden viele Maedels noch uncool. 20, 30% maximal bei diesen. Bei Casual Games ggf. mehr als 50% der jeweiligen Spieler.

Wie (bereits hundertmal) geschrieben, tendieren die hier im Thread (und in anderen Bereichen, die sich damit beschäftigen) geposteten Videos und Meinungen von Leuten aus der Branche und Menschen, die sich damit beruflich auseinandersetzen eher zu einer Altlast und nicht wirklich beweisbaren Notwendigkeit von "sex sells"..

Nein, die Meinungen auch aus der Industrie weisen darauf hin das man sich aus einem Randphaenomen Computerspiel inzwischen im Mainstream befindet und man sollte sich auch so verhalten. Dabei vergessen die Lautsprecher das ueber wohl oder wehe eines Spiels eben der Verkaufserfolg entscheidet. Nicht irgendwelche guten oder Political Correct gestalteten Spielinhalte. Verkauft es sich nicht, Pech gehabt. Wir sind hier NICHT im geschuetzten Bereich der staatlich subventionierten Theaterstuecke, sondern im Kampf um Marktanteile bis aufs Messer Kapitalismus. Und Geld hat ja, leider, keine Moral.

Mehr Geld = Mehr recht (ausser Du verstoesst gegen Gesetze)
Weniger Geld = Weniger recht
Pleite = Try again player 1

Also auch an dich: nochmal Karusselfahrt, oder kommt das auch mal irgendwann an?

Den Zirkelschluss machst Du weil in einer kommerziellen Situation moralische Kriterien wirtschaftlichen Kriterien meist untergeordnet sind. Ausser der Konsument goutiert die Moralitaet.
Wuerde die Welt so ticken wie Du denkst das sie ticken sollte haette es nie eine Pornoindustrie gegeben.
Da es immer Leute gibt die da wo auf der Strasse Geld liegt dieses auch aufsammeln ist die Welt vielfaeltiger als Du das gerne haettest.

Oder diskutieren wir weiter in Form von sich wiederholenden Faktenbehauptungen?

Dann wiederhole ich auch gerne mal: der Thread fühlt sich an, als würde man Kreationisten erklären wollen, dass das mit Menschen und Dinos zur gleichen Zeit irgendwie nicht so ganz hinhaut. Und alles was zurückkommt ist "es steht aber so geschrieben. Also isso, auch wenn dus nicht wahrhaben willst".

Sorry, ich wusste nicht das Du von einem moralischen Standpunkt aus argumentierst anstatt von einem realitaetsnahen. My Fault!

Nur alibiweise (wenn überhaupt). Gleichzeitig legitimiert er fragwürdige Marketingstrategien mit angeblichem Konsumentenverhalten, das weder belegt, noch sicher ist. Eher im Gegenteil. Wie gesagt. Videos ma angucken, Meinungen lesen, Publishern und Designern zuhören, die nicht so einen Stuss wie "bei weiblichen Protagonisten fühlen sich männliche Gamer schwul" von sich geben.

Allerdings muss ich auch annehmen, dass du den Thread hier mit der gleichen, geistigen Umnachtung gelesen hast, wie jeden anderen. Warum diskutier ich eigentlich mit dir?


Ich sehe nicht das Skar das gut heisst. Tatsaechlich lese ich aus seinen Posts den Standpunkt das es schlechter Geschmack ist. Aber das sich der leider manchmal durchsetzt.
Und ich lese aus Skars Post den Wunsch das sich solche schlechte Auswahl an Sidekickkonzeptionen nicht wiederholt. Weil unglaubwuerdig. Weil unnoetig. Weil sexistisch.
Und, das war der andere Punkt, das man aufhoeren soll zu moralisieren wenn die Entscheidung ggf. anders begruendet war als in einem schiefen Frauenbild (es ist eher ein schiefes Maennerbild das hier, wenn ueberhaupt, gezogen hat).

Der Markt kann sich nicht selbst regulieren, wenn die Designentscheidungen nicht so 100%ig vom Konsumentenwunsch geprägt sind (Märchenvorstellung). Sondern, siehe Podiumsdiskussionen, Videos, Diskussionsbeiträge aus der Branche, von Vorurteilen von Publishern und Designern, die eingebildeten und längst überholten Vorstellungen über ihre peer group hinterherlaufen..

Hmm. Laut zu sein ersetzt nicht recht zu behalten. Im Markt behaelt der Recht der ueberlebt, waechst, prosperiert. Da ist Gutmenschentum leider so sinnvoll wie Federkiele als Waffen in einer Schlacht. Ein Gespuer fuer Marktbeduerfnisse schon eher. Ob Figuren wie Quiet hier eine Treffer oder ein Patzer sind bleibt abzuwarten.

Das wird zusätzlich verstärkt durch männliche Konsumenten und Mitarbeiter der Branche, die das immer noch als Männerdomäne wahrnehmen und teilweise aktiv verhindern wollen, dass sich das irgendwie ändert. Die Reaktion auf Sarkeesian sollte deutlich genug gewesen sein, die remarks über "nur Schwuchteln spielen weibliche Protagonisten" sind auch solche Warnzeichen. Es laufen halt in jeder Bevölkerungsschicht misogyne Minusmenschen rum, die Angst vor Frauen haben..

Lustig. Du wirfst den Entwicklern Blindheit und Voreingenommenheit auf Deine voreingenommene Art vor.

Wenn also Stimmen aus der Branche und entsprechenden Wirtschaft laut werden, dass die Stereotypisierung ein Problem ist, dass Sexismus als Altlast vorhanden ist und bleibt, solange sich nicht mal damit auseinandergesetzt wird, glaub ich erstmal denen mehr, als deiner Einschätzung.

Nur weil jemand meine Meinung teilt heisst das nicht das ich und er recht haben. Vor allem nicht in einem hart umkaempften Markt der sich taeglich wandelt. Eben schneller als unsere Vorurteile ueber ihn.

Wer haette vor 4 Jahren gedacht das heute F2P eines der Hauptprinzipien der MMO-Games sein wird?

Darüber hinaus ist es immer noch keine Legitimation. Denn während ich vielleicht keine Cover mehr wie das da oben in den Läden sehen muss, muss ich dennoch mit Chauvis in Foren darüber diskutieren, die das Problem permanent wegzureden versuchen. Also offensichtlich noch nicht genug Regulation auf dieser Seite.

Na dann bin ich ja froh das Du nicht die Gedankenpolizei befehligst.
 
Und du argumentierst nach wie vor so, als würde das eine das andere ausschließen. Die pauschale Annahme, die männliche Zielgruppe würde auf den Schlüpperlook stehen, ist sexistisch.
Nee, die Annahme ist nicht sexistische, sondern die Annahme lautet, dass die potenziellen Käufer da draußen auf sexistisch einstufbare Bilder stehen.

Die Annahme, der Look würde weibliche Fans dazu animieren, den Schlüpperlook zu kopieren und zu cosplayen, um so noch kostenlos Werbung für mehr männliche Fans zu laufen, ist ebenfalls sexistisch.
Nee, die Annahme würde nach meinem Verständnis eher lauten: "Und hey, wenn das dann noch Cosplayer kopieren, dann kriegen wir sexy Cosplayer als kostenlose Werbeträger (und das mögen die Leute da draußen ja)." Diese Annahme ist nicht sexistisch, sondern wirtschaftlich. :)

Wenn das Spiel sich verkauft, daraus schließen zu wollen, dass das am Schlüpperlook gelegen hat - nicht an der Grafik, nicht am Gameplay, nicht an der coolen Story -, ist sexistisch und unterbelichtet.
Nee. Sexitisch ist das nicht, sondern unterbelichtet. Aber nicht weniger als die Annahme, dass ein Nichterfolg zwingend mit sexistisch aufnehmbaren Elementen zu tun hat.

Sharknado war ein erfolgreicher Haifilm. Jetzt anzunehmen, das lag nur an den Möppen oder der Schauspielkunst von Tara Reid ist genauso gewagt argumentiert.
Ich kenn den Film nicht (btw: sollte ich?) und hab nur gelegentlich welche drüber reden hören. Wenn es aber sowas ist, wie ich denke, dann nimmt das SexismusindenMundlegern irgendwie den Wind aus den Backen.
 
Nee, die Annahme ist nicht sexistische, sondern die Annahme lautet, dass die potenziellen Käufer da draußen auf sexistisch einstufbare Bilder stehen.

Und solange du nicht mit den potentiellen Käufern gesprochen hast, ist es ein Vorurteil. Ein Vorurteil, welches hauptsächlich auf dem Geschlecht der Zielgruppe fußt, sowie der Annahme, dass dieses Geschlecht auf sexistisch einstufbare Bilder steht, bzw. das andere Geschlecht ohnehin nicht Zielgruppe sein kann. Und das nennt sich Sexismus. (Mal davon abgesehen, dass es auch Homosexuelle als nonexistent einstuft usw., aber da will der alte Skar gerade nicht hin.)

Das ist doch das tragische an der ganzen Nummer: Es werden Annahmen gemacht, die auf nichts weiter fußen, als Annahmen. Sexistische Annahmen. Unterbelichtete Annahmen. Anschließend wird's durchgezogen. Und weil die eine Hälfte das Spiel trotzdem kauft, fühlt man sich in der Annahme bestätigt - und ändert nix, obwohl der Kauf aus ganz anderen Gründen zustande gekommen sein kann -, und weil die andere Hälfte das Spiel nicht kauft - weil sie's Scheiße findet, welches Frauenbild da forciert wird -, fühlt man sich in der Annahme bestätigt, dass diese Hälfte mit so einem Spiel ohnehin nichts anfangen kann.

Das ist so, wie wenn ich euch alle zum Grillfest einlade, verspreche, für Verpflegung zu sorgen, aber bloß Speck, Würste und Bier einkaufe. Und anschließend annehme, dass die eine Hälfte, die bleibt, immer bloß Speck, Würste und Bier will bei Grillfesten und dahingehend dann auch nur noch das anbiete. Und annehme, dass hare, sleepthief und Huhn Grillfeste und uns ja generell sowieso doof finden und man die deswegen auch nicht mehr einladen, geschweige denn etwas verändern muss.

Und damit habe ich dann Recht, Skar? Ist das wirklich so einfach für dich, das Marketing? Und ist das tatsächlich marketingtechnisch so unheimlich fein und clever ausgedacht, wo ich doch stattdessen auch noch gegrillten Halumi und Zucchini anbieten könnte, um NOCH MEHR zufriedene Gäste abzugreifen?

Diese Annahme ist nicht sexistisch, sondern wirtschaftlich. :)

Auch das widerspricht sich nicht.

Ich kenn den Film nicht (btw: sollte ich?) und hab nur gelegentlich welche drüber reden hören. Wenn es aber sowas ist, wie ich denke, dann nimmt das SexismusindenMundlegern irgendwie den Wind aus den Backen.

Es geht bei diesem Beispiel vielmehr darum, dass es vielseitige Gründe gibt für den Erfolg eines Produkt und die Entscheidung, sich ohne kontinuierliche Überprüfung auf Änderung auf irgendeines davon festzulegen und verbissen daran festzuhalten nichts mit wirtschaftlicher Fachkompetenz und Marketingaffinität zu tun hat.
 
Nicht bei Shootern. Die finden viele Maedels noch uncool. 20, 30% maximal bei diesen. Bei Casual Games ggf. mehr als 50% der jeweiligen Spieler.

Du kennst bestimmt unglaublich viele Mädels und beziehst aus diesem Fundus deine Kenntnis davon, da bin ich mir sicher. Ich weiß nicht, ob das auch - wie die anderen Sachen, die du ignorierst - hier im Thread geposted wurde, aber es gibt in dieser tollen Erfindung namens Internet genug Berichte, die dem leider widersprechen. Kannst dir ja aussuchen, was du glauben willst. Ich hab da so ne Ahnung.


Nein, die Meinungen auch aus der Industrie weisen darauf hin das man sich aus einem Randphaenomen Computerspiel inzwischen im Mainstream befindet und man sollte sich auch so verhalten. Dabei vergessen die Lautsprecher das ueber wohl oder wehe eines Spiels eben der Verkaufserfolg entscheidet. Nicht irgendwelche guten oder Political Correct gestalteten Spielinhalte. Verkauft es sich nicht, Pech gehabt. Wir sind hier NICHT im geschuetzten Bereich der staatlich subventionierten Theaterstuecke, sondern im Kampf um Marktanteile bis aufs Messer Kapitalismus. Und Geld hat ja, leider, keine Moral.

Mehr Geld = Mehr recht (ausser Du verstoesst gegen Gesetze)
Weniger Geld = Weniger recht
Pleite = Try again player 1

Soll ich auch einfach mit "Nein" antworten? Cool, dann: nein.

Da es dir offenbar schwer fällt, zu begreifen, worauf ich hinaus wollte, nochmal ein Tipp: Das "Recht des Erfolgs" habe ich nie angestritten. Lediglich den Anteil, den diese Marktstrategien am tatsächlichen Erfolg haben. Siehe auch Halloween Jack. So, jetzt nochmal du.

Wuerde die Welt so ticken wie Du denkst das sie ticken sollte haette es nie eine Pornoindustrie gegeben.

Dein Beitrag beweist ziemlich eindeutig, dass du keinen blassen Schimmer davon hast, was oder wie ich denke.

Sorry, ich wusste nicht das Du von einem moralischen Standpunkt aus argumentierst anstatt von einem realitaetsnahen. My Fault!

Wenn du in der Position wärest, Realitätsnähe zu bestimmen, würde ich mir Sorgen machen. Die Summe deiner Postings hier im Forum deutet Gott sei Dank auf das Gegenteil hin.

Also: ich argumentiere nicht hauptsächlich aus einem moralischen Standpunkt heraus. Vielleicht kommste ja drauf. Steht alles hier im Thread.

Ich sehe nicht das Skar das gut heisst.

Wer hat das denn behauptet?

Tatsaechlich lese ich aus seinen Posts den Standpunkt das es schlechter Geschmack ist. Aber das sich der leider manchmal durchsetzt.

Schön für dich.

Und ich lese aus Skars Post den Wunsch das sich solche schlechte Auswahl an Sidekickkonzeptionen nicht wiederholt. Weil unglaubwuerdig. Weil unnoetig. Weil sexistisch.

Auch schön für dich. Ich lese "das ist so, weil Naturgesetz, weil muss so, weil bestätigt sich selbst -> kein Problem." und "Oho, ich spiele so gerne den Teufelsadvokaten weil Sexismus is immer so ein pöser Vorwurf der uns armen unterdrückten Männern angelastet wird, wir dürfen ja nichts mehr sagen".

Hmm. Laut zu sein ersetzt nicht recht zu behalten. Im Markt behaelt der Recht der ueberlebt, waechst, prosperiert. Da ist Gutmenschentum leider so sinnvoll wie Federkiele als Waffen in einer Schlacht. Ein Gespuer fuer Marktbeduerfnisse schon eher. Ob Figuren wie Quiet hier eine Treffer oder ein Patzer sind bleibt abzuwarten.

Erster Fehler: Das Wort "Gutmensch" verwendet.
Zweiter Fehler: Gegenposition pauschal als "laut" klassifiziert und damit ebenso flächendeckend zu disqualifizieren versucht. Laut sind möglicherweise auch die, die ständig dagegen reden. So wie du. Zumal halt immer die gleichen Argumente kommen. So wie bei dir. Oder Skar. Ohne Berücksichtigung auf Einwände. Die sind ja auch laut. Schön, wenn die Welt so einfach für dich ist.


Lustig. Du wirfst den Entwicklern Blindheit und Voreingenommenheit auf Deine voreingenommene Art vor.

Das macht keinen Sinn.

Nur weil jemand meine Meinung teilt heisst das nicht das ich und er recht haben. Vor allem nicht in einem hart umkaempften Markt der sich taeglich wandelt. Eben schneller als unsere Vorurteile ueber ihn.

Ach jetzt gehts um Vorurteile über den Markt? :D (vielleicht nicht eher gegen?) Ja, der arme. Mensch. Was ist das dann? Marktismus?

Wer haette vor 4 Jahren gedacht das heute F2P eines der Hauptprinzipien der MMO-Games sein wird?

Kluge Köpfe, die das vor 4 Jahren schon prophezeit haben? Wer hätte vor 150 Jahren gedacht, dass Frauen mal wählen dürfen? Wer denkt jetzt, dass es irgendwann eine Zeit gibt, da sich chauvinistischer Sexismus nicht langfristig ohne Existenzberechtigung abseits von "war schon immer so" und "gehört so, bestätigt sich selbst" in der Medienlandschaft hält?

Na dann bin ich ja froh das Du nicht die Gedankenpolizei befehligst.

Jetzt kram noch den Godwin raus und wir sind alle glücklich.


Hui, so ne Karusselfahrt die ist lustig.. holdarie, holdaro. Du und Skar gegen den Rest, ihr macht das schon. Bonnie und Clyde, gegen die fiese.. ! Ja was, eigentlich? Bevormundung durch fiese Gutmenschen, die euch political correctness aufdrücken wollen? Gedankenpolizisten, die den freien Ausdruck von Sexualität in Videospielen verbieten wollen? Das hat schon alles seine Richtigkeit, wäre es nicht richtig, wäre es anders (übrigens das beste Argument ever)? Wogegen oder wofür argumentiert ihr beide nochmal?
 
Gegen moralinsaure, scheinheilige Argumente.

(Scheinheilig weil man dann bedauert das ja Publisher XYZ aus dem Markt geflogen ist, obwohl der ja alles richtig gemacht hat. Leider waren die Kunden noch nicht so weit. Schade auch)

Was Fakten angeht:
http://www.theesa.com/facts/pdfs/ESA_EF_2012.pdf
Da steht nichts zum Anteil der weiblichen Shooter Spieler.
Hast Du andere Fakten?
 
Wenn dort nichts zum weiblichen Anteil der Shooter Spieler steht, sondern mehr die Aussage getroffen wird das es fast 50:50 ist, wie kommst du dann auf eine Wert von einer nur 20% bis 30% Anteil weiblicher Spieler im Shooter Genre?
 
Und solange du nicht mit den potentiellen Käufern gesprochen hast, ist es ein Vorurteil. Ein Vorurteil, welches hauptsächlich auf dem Geschlecht der Zielgruppe fußt, sowie der Annahme, dass dieses Geschlecht auf sexistisch einstufbare Bilder steht
Eine Annahme ist nicht sexistisch, sondern neutral. Wie die Annahme ausgestaltet ist, kann Sexistisches transportiert werden. Ich dachte das wäre schon durch mein Gummistiefelbeispiel sichtbar.


bzw. das andere Geschlecht ohnehin nicht Zielgruppe sein kann. Und das nennt sich Sexismus. (Mal davon abgesehen, dass es auch Homosexuelle als nonexistent einstuft usw., aber da will der alte Skar gerade nicht hin.)
Es gibt eben keinen Erziehungsauftrag oder anderweitige moralische Verpflichtung durch den Markt. Minderheiten werden - falsch: können - da einfach ignoriert werden.

Tomb Raider ist zB als Sequel eh eine besondere Sache und kann da ja nicht so einfach aus seiner Haut.

Nehmen wir mal ein angenommenes 100.000.000 $ Computerspiel-Projekt. Ich glaube nicht, dass dort Leute einfach ihre Einstellung, ihre Vorlieben oder von mir aus auch ihre Sozialisation blind übernehmen, weil sie meinen, dass sie damit am Markt richtig liegen.
Sie werden sich ganz genau anschauen, wo sie mit ihrem Spiel hinwollen und versuchen möglichst gut ihre angestrebte Zielgruppe zu erreichen.
Da werden keine Entscheidungen leichtfertig oder aus dem Ärmel gefällt.

Aber natürlich können sie damit auch vollkommen falsch liegen. Das wird der Markt dann quittieren.
Und ihre Entscheidungen können auch als sexistisch wirkend oder von mir aus auch sexistische Tat interpretiert werden.

Wichtig ist aber dabei, dass hier versucht wird wirtschaftliche Entscheidungen zu fällen. Egal wie die nachher aussehen.
Es ist also kein Sexismus intendiert oder wird abgefeiert.
Wenn ich damit sexitisch eingestellte Käufer anlocke, dann ist in der ganzen Kette eben nur einer Sexist.

Das ist doch das tragische an der ganzen Nummer: Es werden Annahmen gemacht, die auf nichts weiter fußen, als Annahmen. Sexistische Annahmen. Unterbelichtete Annahmen. Anschließend wird's durchgezogen. Und weil die eine Hälfte das Spiel trotzdem kauft, fühlt man sich in der Annahme bestätigt - und ändert nix, obwohl der Kauf aus ganz anderen Gründen zustande gekommen sein kann -, und weil die andere Hälfte das Spiel nicht kauft - weil sie's Scheiße findet, welches Frauenbild da forciert wird -, fühlt man sich in der Annahme bestätigt, dass diese Hälfte mit so einem Spiel ohnehin nichts anfangen kann.
Es gibt immer wieder neue Nischensucher am Markt. Das werden auch andere erkannt haben und eben dort ihr Auskommen suchen und ggf finden.

Das ist so, wie wenn ich euch alle zum Grillfest einlade, verspreche, für Verpflegung zu sorgen, aber bloß Speck, Würste und Bier einkaufe. Und anschließend annehme, dass die eine Hälfte, die bleibt, immer bloß Speck, Würste und Bier will bei Grillfesten und dahingehend dann auch nur noch das anbiete. Und annehme, dass hare, sleepthief und Huhn Grillfeste und uns ja generell sowieso doof finden und man die deswegen auch nicht mehr einladen, geschweige denn etwas verändern muss.

Und damit habe ich dann Recht, Skar? Ist das wirklich so einfach für dich, dass Marketing? Und ist das tatsächlich marketingtechnisch so unheimlich fein und clever ausgedacht, wo ich doch stattdessen auch noch gegrillten Halumi und Zucchini anbieten könnte, um NOCH MEHR zufriedene Gäste abzugreifen?
Das ist was anderes. Entweder kennst du in deinem sozialen Umfeld die Vorlieben und gehst eben darauf ein. Oder du lässt es aus Gründen des Aufwands.

Wie auch immer grillst du vermutlich nicht für ganz Berlin und versuchst so viele Leute wie möglich damit zu erreichen.
Wichtig wäre hier die Frage:
Wenn du das tun würdest, was würdest du auftischen?


Es geht bei diesem Beispiel vielmehr darum, dass es vielseitige Gründe gibt für den Erfolg eines Produkt und die Entscheidung, sich ohne kontinuierliche Überprüfung auf Änderung auf irgendeines davon festzulegen und verbissen daran festzuhalten nichts mit wirtschaftlicher Fachkompetenz und Marketingaffinität zu tun hat.
Zum einen muss man hier Sequels ausnehmen. Die brauch ich nicht in Angriff nehmen, wenn ich die grundlegende Struktur davon gar nicht will. Sequels haben aber nun mal die Eigenschaft viele Leute allein deshalb zu erreichen, weil die Marke einem schon was sagt. Insofern brauchen wir uns aber nicht wundern, dass man Lara beim Klettern stöhnen hört und dass sie die Spielaufmerksamkeit so auf sich zentriert (oder andere Dinge).
 
http://www.fpsguru.com/article/132
Wenn da 50% der 50% keine FPS Spiele spielt waeren das 25%.
Falls das Repraesentativ waere, was es nicht ist.
Bei den weiblichen Spielern die ich kenne weiss ich das fast 100% von denen (ok, 80%) CRPGs spielt. Und so 30-40% mal einen FPS probiert hat. Das sind aber Leute um die 30-40, das ist nicht repraesentativ.
Bei World of Tanks waren in dem Clan auch 20% weibliche Spieler aktiv. (Von der reinen Anzahl her 10%, aber von der Aktivitaet her ueberrepraesentiert). Was jetzt nicht heissen will das die fehlenden 30% lieber FPS spielen.

Das sind fuer mich Indizien das der Anteil der FPS Spieler die weiblich sind im Vergleich zur Gamergesamtpopulation unterrepraesentiert ist.
Beweise, nein.

Wer besseres bieten kann: bitte Posten
 
Selbst wenn es "nur" 20% bis 30% wären, wäre das für ein Genre das bisher idR. weiblichen Spieler nicht als Zielgruppe anspricht (Werbung, Charakter-Modelle) doch durchaus bereits beachtlich.
 
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