Allgemein Sexismus in Videospielen

Selbst wenn es "nur" 20% bis 30% wären, wäre das für ein Genre das bisher idR. weiblichen Spieler nicht als Zielgruppe anspricht (Werbung, Charakter-Modelle) doch durchaus bereits beachtlich.
Wir können ja auch mal fruchtbarer diskutieren mit der Frage:

Du hast 1 Million $ für ein Computerspiel. Wie würdest du es konzipieren?
 
Ich wuerde mich ja ueber repraesentative Umfragen und Auswertungen freuen. Auf der Gamescom war auch die Mehrzahl der Besucher maennlich, aber eben nicht so male-only wie das in den Medien kolportiert wird.

@Skar: Mit NUR 1 Mio koennte Nische sogar die bessere Wahl sein :)
 
Was ist an der Frage um einen fiktiveren Betrag für noch ein wesentlich fikitiveres Konzept fruchtbarer?
Zumal eine Andeutung schon angerissen war. Zum Beispiel einen weiblichen Avatar bei Spielen wie FPS.
Mit der Masse an normaler Ausrüstung etc. pp. braucht man da kaum mehr anzupassen als das Gesicht, ggf. etwas die Optik der Ausrüstung und ggf. eine weibliche Stimme für Standard Kommentare.

Abgesehen gibt es meines Erachtens durchaus bereits Computer/Konsolen Spiele die es "richtig" hinbekommen.
 
Eine Annahme ist nicht sexistisch, sondern neutral. Wie die Annahme ausgestaltet ist, kann Sexistisches transportiert werden.

Die Annahme ist sexistisch, solange ich keine Fakten sehe, die belegen, dass sie korrekt ist.
Es gibt eben keinen Erziehungsauftrag oder anderweitige moralische Verpflichtung durch den Markt.
Es gibt auch keine Verpflichtung, sich an anachronistischen Vorstellungen festzukrallen wie ein Ertrinkender auf hoher See an einem Stück Holz. Und ein solches Verhalten hat, wie bereits geschrieben, weder mit wirtschaftlicher Fachkompetenz, noch mit Marketingaffinität zu tun. Wenn es bloß getan würde, weil es funktioniert, wäre ich weitaus weniger genervt davon. Es wird aber zusätzlich auch noch gerechtfertigt, als wäre es das, was der Markt will, obwohl man das überhaupt nicht weiß. Und genau auf dem Nerv tanzt du gerade Melbourne Shuffle.
Wenn du die Mangamädels abziehst schon. ;)

Wenn du Frauen generell abziehst, ist der Markt totale Male Dominance. Passt doch dann wieder alles. Ist auch gar nicht sexistisch. Bloß neutrale Beobachtung lulz
 
Als kleine Ergänzung, auch wenn ich durchaus einige von Anita Sarkeesians Ansichten Teile sowie Beobachtungen treffend finde so teile ich nicht ihre Abneigung gegen bestimmte Spieltypen die ihrer Ansicht nach männliche Klischees belegen bzw. forcieren.

Das heißt wo sie ggf. dafür wäre Alternativen für Call of Duty (*) zu schaffen und weibliche Charaktere in Call of Duty nicht als eine Bereichung empfinden würde, habe ich kein Problem mit dem Konzept von solchen Spielern und das weibliche Charaktere in dem Zug zu "quasi Männern" werden. In ihrem YouTube Cast wird es wohl als 8tes Video unter "Mrs. Male Character" aufgegriffen werden.

(*) Ein von mir gewähltes Beispiel. Ich müßte nochmal ihre Casts ansehen um konkretere Spieltype/-titel die bei ihr eher auf Abneigung stossen zu finden.
 
Wenn du Frauen generell abziehst, ist der Markt totale Male Dominance. Passt doch dann wieder alles. Ist auch gar nicht sexistisch. Bloß neutral Beobachtung lulz
Und wenn man Sexismus irgendwo sehen will, wird man überall bedient.

Ich wollte einfach nur über eine auffällige Frauenfraktion auf der Gamesom albern.

Nach deiner Definition ist das aber egal. Der unbestimmte Empfänger darf da alles nach seinem Gusto klassifizieren UND hat allgemeingültig Recht damit.
 
Hier wird aber nicht gealbert, Skar. Hier geht's um Sexismus. Hier albern wir nicht. Zack-zack.

Jetzt ergib dich deinem Schicksal, gemahne deiner guten Erziehung und lass ab. LASS AB!
 
Früher war eben alles besser. Oder so.

Sagte auch schon Sokrates:
"Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer."
 
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Und ja Jack das kotzt mich generell an.
 
Gegen moralinsaure, scheinheilige Argumente.

Ich wiederhole mich mal aus den anderen Threads bisher:

Ach, Kowalski. Lass es einfach gut sein.

Und ich ergänze: und spar dir bitte dieser Bild-Ausdrucksweise, du verfasst hier keine Schlagzeilen. Das ist ja ekelhaft.


Und ja Jack das kotzt mich generell an.

Warst du das zufällig, der bei Dredd im Kino in der letzten Reihe saß und "das ist ja voll unrealistisch, was für ein dummer Film!!!" gerufen hat?
 
Hier ist übrigens auch ein schönes Beispiel, wie wenig Fortschritt insgesamt, natürlich auch was Genderfragen bedingt, das Medium bis jetzt wirklich verbuchen kann.

http://teamcoco.com/cluelessgamer

Conan O'Brien "reviewed" Spiele, ohne sie nach eigenen Angaben überhaupt zu mögen oder jemals wirklich zu spielen. Es ist der lustige Effekt, wenn man dem Onkel von Gestern das Gamepad in die Hand drückt und ihm dabei zusieht, wie er versucht, in der virtuellen Welt klarzukommen - und seine Erlebnisse kommentiert. Im Grunde ein nettes, nicht aufsehenerregendes und harmloses Konzept, teilweise auch zum Brüllen komisch.

Es ist nur auffällig, wie viele Klischees Conan bedient, auch wenn er nicht in seiner Rolle des "Clueless Gamer" ist. Angekündigt werden die Spiele ziemlich oft mit "all the kids are playing it", was das mindset aus den 50igern schonmal schön untermauert. Wenn es dabei um Spiele geht, die teilweise nicht mal für Jugendliche freigegeben sind (GTA V) wird das noch deutlicher. Natürlich kann auch ein 18-Jähriger für Conan noch unter die Kategorie "Kid" fallen, die allgemein zugänglichen Zahlen der durchschnittlichen Alterseinteilung widerspricht ihm allerdings ziemlich eindeutig, ganz abgesehen von den ganzen sehr erwachsenen Designern und Entwicklern, die diese Dinger produzieren. Man muss sich nur mal vorstellen, wie sich ein etablierter Schauspieler fühlen muss, der einen oscarprämierten, ernsten full feature Film bei Conan promoted und dieser betitelt die Arbeit ständig als "for Kids" um zu verstehen, wie unangebracht und zurückgebliebenen diese altmodische und unaufgeklärte Kategorisierung ist. Geschenkt.

Conan verkörpert bewusst den sexistischen, hirnlosen Gamerstereotypen, natürlich zu Comedyzwecken. Jede bitch muss flachgelegt werden (was anderes sind Frauen im Spiel ja auch nicht) und es ist cool, wenn man Leute tötet. Das hat zwar Unterhaltungswert, schlägt aber auch in eine Kerbe, die schon so überstrapaziert ist, wie Dieter Bohlens Fresse es wäre, wenn ihm alle dort reintreten dürften, die es wollten.

Vor allem aber ist es wohl ein ziemlich großes Anliegen, herauzustellen, dass Frauen "sowas", also die Spiele, ja sowieso nicht zocken - "and we all know you're guys" ist hier ein zweites Klischee, das auch gut in die Diskussion hier passt.

Jetzt kann man versuchen, das über die Kunstfigur abzuwälzen, die er in den kleinen Videos darstellt. Dass das Ganze nicht wirklich ernstgemeint ist, dürfte Jedem nach den ersten paar Sekunden klar werden - aber auch nach längerem Schauen kann ich zumindest nicht umhin, die persönliche Note zu erkennen. Das ist nicht nur der Clueless Gamer. Das ist Conan O'Brien, stellvertretend für einen Großteil seiner Generation, die immer noch davon ausgeht, dass Videospiele sexistische Gewaltorgien für unreife, männliche Kinder sind. Vielleicht weil ein Teil der Konsumenten und der Industrie hartnäckig versuchen, dieses Image aufrecht zu erhalten, weil sie Angst vor der Übernahme der bösen Feminazis haben, die ihnen ein weiteres Hobby wegnehmen wollen? Neeein. Viel zu gewagte These, völlig unrealistisch...
 
Arleccino schrieb:
Angekündigt werden die Spiele ziemlich oft mit "all the kids are playing it", was das mindset aus den 50igern schonmal schön untermauert. Wenn es dabei um Spiele geht, die teilweise nicht mal für Jugendliche freigegeben sind (GTA V) wird das noch deutlicher.
Das schließt sich in der Praxis natürlich durchaus nicht aus.
Ist nicht dein Punkt, hab ich schon verstanden, aber tatsächlich würde ich Conan auch in Hinblick auf "echte" Kids nicht widersprechen.
 
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