Male Gaze im Rollenspiel

Ich habe oft gemerkt, dass das so eine typisch-männliche Einstellung zum eigenen Körper ist. Während Frauen sich oft wegen kleinster Probleme (die, sind wir doch mal ehrlich, den meisten Kerlen überhaupt nicht erst auffallen) schlecht, ungenügend oder gar häßlich fühlen, halten sich noch die größten Straßengrabenverlauser für Gottes Geschenk an die holde Weiblichkeit und sind der Meinung, sie wären wunder wie toll und attraktiv....

Ja, das empfinde ich genauso.
Ich denke, dass dieser Effekt sogar psychologisch belegt ist und bestimmt nen tollen Namen hat.

Wenn man sich über den Ursprung Gedanken macht, hilft, denke ich, wie so oft der Blick zurück ins Neandertal:
Männer können das Mammut nicht erlegen, wenn sie sich permanent einreden: "Oh mann ich bin zu Fett, ich schaff es nicht mehr." Nein, sie müssen sich der Beute oder dem Fressfeind stellen mit dem Gedanken: "Alter, den mach ich mit links platt" (Achtung: Überzeichnet und eigentlich n Fall für ganz viele Gänsefüße!!).
Bei den Damen siehts anders aus, die sind für den Konflikt innerhalb der Gruppe gebaut (-> daher die bessere soziale Kompetenz und der größere Tageswortschatz, Ihr wisst, was ich meine, Jungs), und da kann die permanente Selbstreflektion und Selbstbewertung der eigenen Qualitäten (Es ist nunmal so, dass der potentielle Partner [männlich] gerne glotzt und nach Aussehen geht) hilfreich sein (im Wettbewerb mit den anderen Frauen).

Alle diese Verhaltensweisen wirken in unserer Gesellschaft überholt, aber wir werden sie wohl auf absehbare Zeit nicht los.
 
Ich habe oft gemerkt, dass das so eine typisch-männliche Einstellung zum eigenen Körper ist. Während Frauen sich oft wegen kleinster Probleme (die, sind wir doch mal ehrlich, den meisten Kerlen überhaupt nicht erst auffallen) schlecht, ungenügend oder gar häßlich fühlen, halten sich noch die größten Straßengrabenverlauser für Gottes Geschenk an die holde Weiblichkeit und sind der Meinung, sie wären wunder wie toll und attraktiv...
Kann man allerdings auch wieder mit der medialen Darstellung in Verbindung bringen...
 
Eine Bitte noch:
Bleibt doch beim Thema, dass die optische Präsentation von Frauen in unserer Medienwelt einfach zu oft missbräuchlich verwendet wird. Frei nach dem Motto: Sex sells!
Suchen wir doch einfach mal ein paar Positivbeispiele, nachdem wir die Negativbeispiele hier ja schon ausgiebig durchgekaut haben. Am besten gleich aus dem Bereich Rollenspielcover.
 
Positivbeispiele - ich denke da finden sich sicherlich einige.
Bilder pack ich der Einfachheit halber in nen Spoiler, damit der Post sich nicht in so unleserliche Längen zieht und das Laden der Seite behindert.

Mir persönlich gefällt das Cover von "Only War" sehr gut, einfach weil Geschlecht etc. halt so überhaupt nicht im Fokus ist.
Es ist erstmal unerheblich, ob das links Frau oder Mann ist - in erster Linie steht da halt ein imperialer Soldat.

Sonst bin ich einfach mal ein wenig die Rezis hier durchgegangen und hab mich auch anderweitig ein wenig umgetan, und da findet sich doch schon ein bisschen was, auch wenns aufgrund der Uhrzeit eine kurze Suche war.

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(Nicht dass es so wirkt, als müsste frau für mich immer in hochgeschlossener Kleidung antanzen - ich finde das Bild voll ok, die Pose ist nicht so abgedreht, die Proportionen ebenfalls nicht, passt schon. Auch wenn ich in kämpferischen Situationen lieber mehr Kleidung tragen würde, sei's drum. Gefällt mir als Cover, auch durch Farbgebung und Aufmachung.)

Ich hab allerdings auch nicht das Gefühl, dass es im Pen&Paper Bereich in der Hinsicht "schlimm"/ heftig problematisch ist.
Immerhin kommts halt schon sehr auf die eigene Vorstellung und die der Gruppe und des SL an. Selbst wenn die Artworks vor Kettenbikinis nur so triefen, niemand zwingt einen das so zu spielen (auch wenn es wie gesagt Settings gibt, wo diese Kleidungsstücke für mich stilistisch dazugehören, und ich sie nicht missen möchte).
In Medien, bei denen die Interaktion eingeschränkter ist, zB. von mir aus Film und Videospiele, kann man das nicht so einfach. Wenn da die einzige weibliche Identifikationsfigur eben obskur geformt und gekleidet ist,
muss ich entweder damit leben, oder auf das Medium verzichten.
Beim RPG sieht das anders aus, weswegen ich wahrscheinlich auch nicht so stark auf die Cover achte - den Inhalt macht man ja im Endeffekt doch selbst (und dabei hatte ich bisher ziemliches Glück mit Gruppen und SLs, so dass ich da keinerlei nennenswerte Probleme in der Darstellung von weiblichen Charakteren/NPCs bemerkt habe).
Ein Cover, das für mich so ultimativ gar nicht geht dass ich auf ein für mich interessantes RPG verzichte, ist mir bislang noch nicht begegnet.
Die meisten finde ich recht ansprechend, und geschämt hab ich mich bislang auch noch nicht für ein Regelwerkcover, wenn ich im Bus gelesen habe. ;)

Ganz im Gegensatz zu einem Romancover, dass mir mit seinen Glitzereffekten und seiner Farbgebung eine komplette Reihe versaut hat, nur weil der Verlag mittendrin gewechselt worden war und damit auch das Design.
 
Scathach schrieb:
Wenn da die einzige weibliche Identifikationsfigur eben obskur geformt und gekleidet ist,
muss ich entweder damit leben, oder auf das Medium verzichten.

Oder du lädst den DLC für andere Texturen für nur 1,99€ runter :p
SCNR
 
An das Thema musste ich gestern wieder denken. Im ZDF lief "Was Frauen wollen" mit Mel Gibson und Helen Hunt.
 
Ein Film, der übrigens ziemlich gut zeigt, was für seltsame Gedankengänge so manche Frau hat. Und wie der Großteil der Männer aufgeschmissen wäre, könnten sie wirklich in die Köpfe der Frauen sehen. Ich finde den Film immer wieder unterhaltsam.
 
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