Dieser Kickstarter ist jedenfalls einer, wie man ihn NICHT machen sollte (ganz abseits von der unseriösen Fan-Geld-Rauskitzel-Peinlichkeit).
Deine persönliche Meinung und nun wirklich nicht repräsentativ.
Bei diesem Projekt geht es schlicht und einfach darum vorliegende Manuskripte mit hübschen Illus, eine guten Layout und Druck in eine präsentable Form zu bringen. Und wie du ja selber weisst, ist das der größte Brocken bei einem Buch.
Ist ja nicht so, als ob er ein unbeschriebenes Blatt wäre. Man kennt seine Arbeit seit Jahren und weiß von Hellfrost, was man bei Land of Fire wenigstens zu erwarten hat.
Fertig geschrieben heißt übrigens nicht, daß sie auch wirklich FERTIG sind. Die Manuskripte müssen korrekturgelesen, sie müssen layoutet und dann gedruckt bzw. in PDFs umgewandelt werden. Dann kommen noch Änderungen und Ergänzungen in letzter Minute hinzu.
Du hast doch selber an genug Rollenspielpublikationen mitgearbeitet, um zu wissen, dass das eben seine Zeit braucht, schließlich sind die meisten Mitarbeiter nicht hauptberuflich damit beschäftigt.
Was die Arbeitskopien betrifft, arbeitet Wiggy mit einer Handvoll Leuten zusammen, zu denen ich mich ja bekannterweise auch zählen darf, auf deren Arbeit und Meinung er sich verlassen kann - und deren zT recht kritische Meinung manches Manuskript komplett umwirft.
Ein Buch mit ca. 190 Seiten (60% mehr Umfang als das HF
HB), eine Reihe von Realms Guides (mit insgesamt dem selben Umfang), ein Abenteuer, das Encounter Book 2, ein angedachtes "Brückenabenteuer" (das Rassilon und Al-Shirkuh zusammenbringen soll), eine große Canvas Map und natürlich die obligatorischen Freebies und optional Rules werden eben nicht im Handumdrehen fertig.
Einen Dukatenesel haben die Jungs eben auch nicht im Keller stehen, um alles aus der Portokasse zu bezahlen. Auch im Interesse eines regelmäßigen Einkommens ergibt sich die Veröffentlichung Stück für Stück. So kann man noch korrektiv eingreifen, falls es doch nicht so gut läuft. Das Risiko das gesamte Projekt in den Sand zu setzen wird dadurch minimiert.
LoF ist auf eine aktive Laufzeit von 2 Jahren ausgelegt. Da will das Interesse der Kunden über die gesamte Zeit hochgehalten werden. Im Zeitalter digitaler Verbreitungswege wäre das Interesse spätestens nach einem Vierteljahr erloschen, würden sie alles en bloc für die Unterstützer freigeben. Raubkopieren sind gerade für kleine Verlage ein Problem, daß sie im Zaum halten müssen. Verhindern kann man sie nicht, aber man kann sie durch solche Maßnahmen auf ein hinnehmbares Maß reduzieren.
Bevor jetzt wieder die abgedroschenen Argumente über Kickstarter und TAGs Veröffentlichungspolitik und Qualität rausgekramt werden, möge man doch bitte einfach mal die Fertigstellung abwarten. In einem halben Jahr kann eine Menge geschehen...