Rollenspiel in den Medien / der Pop-Kultur

Ja nee... das wäre mir zu reißerisch. Ich meine es ja gerade nicht im Sinn eines Werbevideos, sondern als wirklich ernstgemeintes neues Medienformat für Rollenspiele. Also als sinnvolle Erweiterung bzw. sogar tauglichen Ersatz für Bücher.
Nicht als Werbemittel für Neukunden.
Das Problem ist, dass digitale Spiele es immer leichter haben.

Guck mal hier:

Ein Spiel gleich in Youtube spielbar: https://www.youtube.com/user/BLADESLITE/blades

In einigen Jahren kannst du vermutlich irgendwo im Netz auf nen Teaser treffen und direkt losspielen.
Ohne auch nur die Plattform, oder auch nur den Browser-Tab zu wechseln. Ganz ohne Zeitverzögerung.

Undenkbar beim pen&paper. Vielleicht gibts dann mal ne Chance über "Schnell Spielen vs. Genussspielen". Aber einstiegsfreundlicher muss Rollenspiel dafür trotzdem werden.
 
Weil man ist ja flexibel und kompromissbereit, aber Bücher oder Werke runterzudummen, geht einfach gar nicht.

Doch, doch. Nennt sich dann Comic-Buch.
Da kann man die droegen Landschaftsbeschreibungen oder die Innenwelt der Protagonisten als Gesichtsausdruck und Bild subsummieren. Einhergehend mit dem Verlust der Dimension das man eigene Vorstellungskraft verwendet und man sich somit staerker mit dem Stoff identifizieren kann.

Die meisten Core-Rules sind relativ kurz und man koennte die als recht knappes Heftchen abbilden.

Wobei mir Shadowrun in der Vergangenheit nicht als Musterbeispiel an Erklaerkunst auffiel. Mal von Regelkonsistenz und Balancing gar nicht zu sprechen.
 
@Skar
Wer lesen kann ist klar im Vorteil! Wo hab ich denn geschrieben, dass ich die Konsumgesellschaft total verweigern will? Dann würde ich doch wohl wie Peter Lustig in einem Bauwagen wohnen, gelle? Oder gibts bei dir nur die Extreme Totalausstieg oder Vollkonformist?
Mir geht es um die extremen Auswüchse, wie beispielsweise Grundschülern ein 300 Euro Smartphone zu kaufen damit sie auf gaaaaar keine Fall unangesagt sind. Diese Einstellung kommt nämlich meistens von übervorsorglichen Hubschrauber-Muttis. Ein wenig unangesagt sein halten Kinder schon aus.

Um mal zum Thema zurückzukommen: Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Das was du von einem Rollenspiel verlangst kann es nicht leisten weil es eben ist wie es ist. Rollenspiel KANN nicht Casual werden, sonst würde es alles verlieren was es ausmacht. Rollenspiel wird IMMER was mit Lesen zu tun haben. Wohl auch mit viel Lesen. Nicht alles lässt sich in neue Medien-Formate quetschen.
 
Das war etwas überspitzt formuliert meinerseits, aber mal ehrlich, wenn man sich heutzutage umsieht, hast du dann nicht auch das Gefühl, dass selbst eine Zusammenfassung von 20 Seiten für viele zuviel ist?

Wenn der Kern, die Mechanik, 20 Seiten braucht, dann kann sich das keiner merken.
Wenn Du 2 Seiten Mechanik und 18 Seiten Erklaerung/Ausruestung/Skillbeschreibungen plus ein paar -Ready-to-play Charaktere hast, dann geht das.

Es steht und faellt damit das sich EINER der spielenden mit dem Material auseinandersetzt und den anderen dann ZEIGT wie es geht.
Die praktischen Beispiele und das selber machen sind fuer viele wichtiger als der Text.
 
@tobrise/Skar:

Ich hab so das Gefühl, ihr redet beide aneinander vorbei. Skar sagt, dass es dusselig ist, sich dem Konsum komplett zu verweigern und tobrise sagt, dass es dusselig ist, sich vom Konsum zum Sklaven machen zu lassen. Letztlich sind das beides Aussagen, die man unglaublich gut nebeneinander stehen lassen kann, ohne, dass sie sich widersprechen würden. Ihr beide beschreibt zusammen einfach nur die Positionierung, wo sich letztlich die meisten von uns tummeln. Das andere sind - in beide Richtungen -, Extreme.
 
Aber es ist auch eine sehr konservative Darreichungsform. Sie wurde nicht (kaum) angepasst. Der ganze Markt hat geschlafen. Warum gibt es Collectors Editionen zu Computerspielen, aber nicht zu Büchern?
Es gibt jede Menge Sammel- bzw. Edel-Editionen zu Büchern. Es ist mitnichten so das Bücher nur als kleine, dünne Taschenbücher erscheinen.

Unabhängig von den Büchern (Romane, Sachbücher, Comics).

Ich besaß eine Edel Variante des Talmud. Ich besitze ein Hardcover mit Staubmantel zu einem Thema die Mafia betreffen. Ich habe die Absolute! Ausgabe des Sandman (Schuber, Leder, Prägung, Lesezeichen etc.). Ich hab einen alten, schön aufgemachten Band zu der Stadt Leuven. Ich habe Auferstehung von Tolstoi in edler Form.
Neben Dingen wie Artbooks und dergleichen.
Und offensichtlichem wie Deluxe-Rollenspielbücher / Collectors Editionen eben dieser.

Selbst der Eifelort aus dem ich komme hat ein Edel-Buch zu seiner Geschichte rausgebracht (gut, ist ein alter Ort, aber mit ~5k Leuten eher klein).
Die Aussage das es keine wirklichen Collectors Editionen zu Büchern gibt ist schlicht grober Unfug.
Ja natürlich gibts es sie hier und da aber spart euch die Beispiele. Das ist nur ein unterschwelliges Rauschen.
Er ja? Macht mir mein komisches Weltbild nicht mit der Realität kaputt?
 
In Zeiten von EBooks und PDFs sind gerade die Collectors Edition Buecher ein Argument Baeume zu Toeten.
Man tut das dann halt nur mit Inhalten wo man zusaetzlich auch eine edlere Verpackung wert schaetzt.

Wenn ich mir mein altes, laengst als Ringbindung gerettetes GURPS 3rd Edition anschaue, weiss ich wieso ich ein Ersatzbuch angeschafft hatte. Trotzdem, oder gerade deswegen, war das Ursprungsbuch eher auf Reisen als die Neuanschaffung. Plus eine auf DinA5 Groesse geschrumpfte, selbst kopierte, Pocketedition. Das Regelwerk war aber auch 18 Jahre im Einsatz. (Abgegriffen und speckig sah es schon nach 2 Jahren aus..., samt zerbroeselnder Klebebindung)
 
Er ja? Macht mir mein komisches Weltbild nicht mit der Realität kaputt?
Ich spreche ja auch von Collectors Editionen, nicht von Collctors Editionen. ;)

Das:
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statt das:
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@Skar:
Schon klar, etwas was sowohl optisch wie auch haptisch besticht.
 
Skar, netter Versuch, aber dein Beispiel ist von den Bildern manipulativ - ansprechende Werbedarstellung des Herstellers gegenüber unansprechendem Foto von wasweißichwem. Das ist wohl auch keine Sammleredition (für den Liebhaber), sondern eine Sammeledition (alles in einem Schuber).

Es gibt hochwertigstes Sammlereditionen bei Büchern. Find dich damit ab. Isso.
Aber ich gebe gerne zu, dass es zu selbst zur Collector's Edition von Treasure Island im Ledereinband keine Plastikfiguren vom Segelschiff, Jim Hawkins, John Silver oder wenigstens der Schatzkarte als Poster gibt. Ich glaube, die meisten Buchleser brauchen das nicht (okay, Karte wäre schön).

Außerdem finde ich gut gebundene Bücher haptisch extrem ansprechend. Ich brauche dazu doch keine Plastiksoldaten. Will man lesen oder tabletop-spielen?
 
Naja, Titanfall ist ein Ripp-Off mit 5-Fach Normalpreis, das ist selten so blatant.
Normalerweise haben Computerspiele oder Buecher einen Faktor von 2 oder darunter im Vergleich zur normalpreisigen Ausgabe aehnlichen Formats (Also Gebundenes Buch oder Softcover Mittelformat).
 
Ich habe Deluxe Ausgaben von Rollenspieler Büchern auf Kickstarter gebackt die teurer und edler waren als Titanfall CE,..
 
Ich besaß eine Edel Variante des Talmud. Ich besitze ein Hardcover mit Staubmantel zu einem Thema die Mafia betreffen. Ich habe die Absolute! Ausgabe des Sandman (Schuber, Leder, Prägung, Lesezeichen etc.). Ich hab einen alten, schön aufgemachten Band zu der Stadt Leuven. Ich habe Auferstehung von Tolstoi in edler Form.

They're real leather? They're real Dickens!
 
Dass die Kinder nicht hören können. Ich hab gleich gesagt das bringt nichts darüber zu streiten, ob collectors editionen exisitieren. Was wichtig ist, ist dass Computerspiele im Bereich Merchandising und Sondereditionen als auch Sublizenzen zu den Marken ganz klar die Nase vorn haben.
Dicht gefolgt von der Filmindustrie und dann kommt erst mal lange nichts.

Da haben die Verlage geschlafen. Sie haben ihre Marken nicht genutzt.

Punkt.

Ein Buch war für sie ein Produkt aus 2 Buchdeckeln mit Papier dazwischen und Buchläden orientieren sich am Bibliothek-Vorbild. Dass die Geschichte gar nicht auf die Darreichungsform Buch angewiesen ist (und die Marke erst recht nicht) wurde verschnarcht. Chance verpasst. Gute Nacht.
 
Naja, bei der ersten Folge wird der Hype um die Herr-der-Ringe-Filme veralbert und bei der zweiten Folge geht's eher um die japanophilen Möchtern-Ninjas.

Für mich wird da Rollenspiel - egal in welcher Form - nicht aufs Korn genommen.


Ansonsten würde man sich vor Beispielen kaum retten können - die ganzen "Coon & Friends"-Folgen und "Little Crime Stoppers" seien hier nur als Appetithäppchen in den Raum geworden.
 
Die Buchbranche ist Vorreiter.
Einerseits gibt es zu nahezu jedem Taschenbuch mindestens eine Hardcover Ausgabe.
Wohingegen es mitnichten zu jedem Spiele-Jewelcase auch eine Steelbox oder besseres gibt.

Andererseits gibt es derzeit kaum Filme oder Serien die nicht auf einer Buchvorlage basieren.
Wie hat man es erst vor kurzem recht nett auf dem Punkt gebracht:
books-get-hbo-programming-ten-years-before-anyone-else.jpg

Das heißt die Verwertung und Monetarisierung der Marke läuft dahingehend perfekt.

Auch ist die Elyrion Deluxe-Edition in keinerweise eine Neuheit.
 
Hier Vorreiter zu spielen hätte der Buchbranche gut getan.
Du erwartest ernsthaft von der Buchbranche bzw. dem Verlagswesen eine Vorreiterrolle? Die Branche ist eher konservativ und ist ja schon damals erst spät auf dem Electronic publishing, ebook, etc. Zug aufgesprungen.
 
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