Rollenspiel in den Medien / der Pop-Kultur

Dann liegt mein Bildungsintelligenzrollenspielindex bei 5. Das ist die Anzahl von Archetypen, die ich darstellen kann. Wenn du die Kombinationen von zwei oder mehr Archetypen mit dazurechnen willst, dann soviele. Wenn du noch 'nen Unterschied machen willst zwischen männlichem Char und weiblichem, dann verdoppel den Index aber sag's mir nicht, sonst zanken wir uns über Sexismus.
 
Ich meinte aber nicht ingame-Rollen, sondern Real-Life-Rollen.

Hat ja auch irgendwie mit Rollenspiel zu tun.
 
Dann liegt mein Bildungsintelligenzrollenspielindex bei 5. Das ist die Anzahl von Archetypen, die ich darstellen kann. Wenn du die Kombinationen von zwei oder mehr Archetypen mit dazurechnen willst, dann soviele. Wenn du noch 'nen Unterschied machen willst zwischen männlichem Char und weiblichem, dann verdoppel den Index aber sag's mir nicht, sonst zanken wir uns über Sexismus.
Ach und um das auch noch zu klären:
Macht 31, wenn ich mich nicht verrechnet habe und nicht mit dir zanken will.
 


- Rollenspielen ab einem gewissen Alter ist traurig
- Immersion gibt es nicht, Rollenspiel = D&D = "der Troll kommt auf mich zu? Okay was muss ich würfeln um ihn zu hauen?"
- Männerhobby
- Es ist weniger traurig und gruselig, wenn Männer in dem Alter in Stripclubs gehen und Frauen (die, wie wir wissen, das alles immer freiwillig machen und niemals auf Drogen sind) mit Geld bewerfen, damit sie sich für sie ausziehen.

Klar, es ist ne Comedy-Show und Patton Oswalt spielt gerne mit dem "sad nerd loser"-Image aber es ist schon ziemlich deutlich, wie vor allem amerikanische Medien das Thema gerne behandeln. Ich glaube ja, dass dieses "oh my god, satanism and witchcraft, my kid plays dungeons & dragons!"-Trauma noch ein bisschen zu tief sitzt. Nur schade, dass selbst selbsternannte Nerds wie Holmes und Oswalt sich nicht zu schade sind, darauf so rumzureiten.

Natürlich, in kommunikativer Runde zusammenzukommen und Geschichten zu erzählen ist traurig und erbärmlich. Es sei denn man ersetzt die Würfel durch Bier.
 
Wenn man sich mit Menschen, die ihre Vorurteile als Waffe einsetzen, mal länger befasst, stellt man fest, dass die sich aus gutem Grund vor der Welt fürchten. Wenn die nicht selber angreifen würden, hätten sie qualitativ so wenig anzubieten, dass die Welt sie einfach auffressen würde.
 
Wenn man sich mit Menschen, die ihre Vorurteile als Waffe einsetzen, mal länger befasst, stellt man fest, dass die sich aus gutem Grund vor der Welt fürchten. Wenn die nicht selber angreifen würden, hätten sie qualitativ so wenig anzubieten, dass die Welt sie einfach auffressen würde.

Das Problem in dem Fall ist ja eher, dass die Waffen anderer von Nerds nach innen gerichtet werden, damits die anderen nicht tun. Es gab ja hin und wieder den ein- oder anderen öffentlichen Menschen, der auch mal ernsthaft für das Hobby / den Themenbereich in die Bresche gesprungen ist ohne die Klischees zu bedienen, aber dabei wirds wahrscheinlich bleiben. Im Augenblick ist es ja noch nicht mal selbstverständlich, dass Videospiele Teil der Normalität sind, ich glaube Rollenspiele sind nicht groß genug um selbst nur so weit im Mainstream anzukommen.

Das Gleiche wird auch immer noch gerne mit Fantasyliteratur gemacht. Und mit Comics. Trotz der letzten Jahre und des Nerdboom. Ich finds seltsam, dass da immer noch so eine unsichtbare Grenze ist, die Niemand wirklich überschreitet. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass Nerds auch dieses kleine Gefühl des Seltsamen und leicht Loserhaften behalten wollen, um nicht vollends Mainstream zu werden. Dabei wärs für alle Nerdgenres bereichernd, wenn sich die Nische mal wirklich komplett öffnen würde.

Ich würde unheimlich gerne unter Drogen stehend mit Geld beworfen werden.
Guten Morgen, Leute. :coffee:

Morgen!

Das war in erster Linie darauf ausgerichtet, dass es gesellschaftlich anerkannter zu sein scheint, in Stripclubs zu gehen, als mit ein paar Freunden um den Tisch zu sitzen und Würfel zu werfen. Stripclubs sind nicht unbedingt ein Musterbeispiel wenns um Ethik geht und die Sichtweise ist in meinen Augen irgendwie ziemlich daneben.

Das ist wie zu sagen "Schatz, es ist mir lieber, wenn du dir den ganzen Tag auf Hardcore-Pornos einen runterholst, als wenn du mit deinen Mitte 30 ernsthaft noch Comics liest".

Really?

Das ist ja auch nicht nur auf den Clip bezogen, allgemein scheint es beruhigend zu sein, wenn der Sohn ab 14 Komasaufen geht, Partydrogen schmeißt und mit seinem ersten Moped Unfälle baut. Ist ja alles normal, Jungs eben. Fängt er aber an Death Metal zu hören, sich schwarz anzuziehen und Bücher von Lovecraft zu lesen ist das "bedenklich". Das sich trotz der Zentrierung von Nerdthemen in der Mitte der Gesellschaft und trotz der Medienwirksamkeit einiger öffentlicher Personen immer noch nichts an dieser verdrehten Wahrnehmung getan hat, ist für mich irgendwie erstaunlich.
 
Das Gleiche wird auch immer noch gerne mit Fantasyliteratur gemacht. Und mit Comics. Trotz der letzten Jahre und des Nerdboom. Ich finds seltsam, dass da immer noch so eine unsichtbare Grenze ist, die Niemand wirklich überschreitet.
Wo siehst du denn die Grenze?
Supernatural, Grimm. Sowas läuft zur besten Sendezeit. Das ist doch Nerdkram.

Und manchmal habe ich das Gefühl, dass Nerds auch dieses kleine Gefühl des Seltsamen und leicht Loserhaften behalten wollen, um nicht vollends Mainstream zu werden.
Solche Äußerungen habe ich früher öfter gehört, das scheint mir heute nicht mehr so ausgeprägt zu sein.

Dabei wärs für alle Nerdgenres bereichernd, wenn sich die Nische mal wirklich komplett öffnen würde.
Nicht nur für die Nerds wäre es bereichernd, auch für die andere Seite. :)
 
Arlecchino schrieb:
Morgen!

Das war in erster Linie darauf ausgerichtet, dass es gesellschaftlich anerkannter zu sein scheint, in Stripclubs zu gehen, als mit ein paar Freunden um den Tisch zu sitzen und Würfel zu werfen. Stripclubs sind nicht unbedingt ein Musterbeispiel wenns um Ethik geht und die Sichtweise ist in meinen Augen irgendwie ziemlich daneben.

Das ist wie zu sagen "Schatz, es ist mir lieber, wenn du dir den ganzen Tag auf Hardcore-Pornos einen runterholst, als wenn du mit deinen Mitte 30 ernsthaft noch Comics liest".

Really?
Ja klar. Ich wollte auch nur einen gar lustigen Scherz machen.
 
Wo siehst du denn die Grenze?

An oben Genanntem. Die Nerdkultur ist angekommen aber immer noch nicht weit genug anerkannt, um akzeptiert zu werden. Das geht sogar soweit, dass die Nerds die Klischees selbst bestätigen und reproduzieren, um sich nicht die Blöße zu geben. Ob du jetzt Big Bang Theory nimmst (von denen übrigens Keiner müde wird, zu betonen, dass sie im echten Leben aber so gar nix mit dem ganzen Freak-Kram zu tun haben), Conans Clueless Gamer oder your average late night show. Wil Wheaton ist traurigerweise vielleicht der einzige in den letzten Jahren, der ein paar ernst gemeinte Worte zu dem Thema parat hatte.
 
Ach watt.

Natürlich geht mehr und mehr wäre wünschenswert, aber ich sehe jetzt schon , dass sich die Grenze des Nerdtums immer weiter in den Mainstream hereinschiebt.

Es gibt zig Studiengänge rund um Game Design. Phantastische Filme sind nicht mehr merkwürdig, sonder whoa. Das TV-Programm ist voll von phantastischen Themen. Videogames sowieso. Auch in der Literatur gibt es viel mehr Bestseller diesbezüglich.

Und sowieso wird man ja überall toleranter. Ob man Bart und Abendkleid trägt oder in der U-Bahn Vampirella liest. Ist alles schon irgendwie okay.
 
Ihr habt beide Recht.
Die Mainstreamkultur hat momentan einen Narren an der Nerdkultur gefressen. Natürlich, wie es immer so ist, ohne sie ernstzunehmen oder gar verstehen zu wollen. Deshalb gibt es Dinge wie Big Bang Theory oder überprivilegierte junge Menschen, die sich als Nerd verkleiden, um damit irgendwie indie zu wirken. Weil ihnen die Standardhipsteruniform zu mainstream ist.
Das geht vorbei. Der Mainstream wird irgenwann unsere Szene auch wieder loslassen. Und wir werden akzeptierter sein. So wie vor uns andere Subkulturen. Erst Ablehnung, dann Imitation, dann Integration. Ganz dialektisch halt.
Aber freilich ohne echte Auseinandersetzung.
 
Für alle Juristen, Firefly-Fans und Trekkies: Zum Examenstermin 2013/2 in Bayern kamen in der Arbeitsrechtsklausur die Firefly GmbH mit dem Geschäftsführer Josef Wieten, dessen Sohn Wilhelm Wieten sowie die Geschäftsführerin einer anderen GmbH namens Susanne Glaubs vor.
 
Ach watt.
Und sowieso wird man ja überall toleranter. Ob man Bart und Abendkleid trägt oder in der U-Bahn Vampirella liest. Ist alles schon irgendwie okay.

Nope. Leider nicht. In meinem direkten Umfeld, kam bei einem Großteil der Leute ein: "OMG, wie kann Conchita Wurst nur gewinnen. Ich finde sowas total eklig.
Solche Leute können das gern in den eigenen vier Wänden machen, aber doch nicht im TV! Da gucken doch Kinder zu!"
Also wenn ich nach dem gehe was ich persönlich erlebe (und das hängt jetzt nicht daran, dass ich mit den falschen Leuten abhänge gegen Familie, Schulkameraden und Arbeitskollegen ist nun mal hier nix zu machen), dann erlebe ich einen ziemlichen Rutsch Richtung ERZkonservativ. Aber das ist nur meine subjektive Wahrnehmung. HOFFE ich zumindest.
Und wenn man sich offen zu Toleranz bekennt wird man schief angeschaut und gleich "zum elenden Pack" hinzugerechnet.
 
Das Gleiche wird auch immer noch gerne mit Fantasyliteratur gemacht. Und mit Comics. Trotz der letzten Jahre und des Nerdboom. Ich finds seltsam, dass da immer noch so eine unsichtbare Grenze ist, die Niemand wirklich überschreitet. Und manchmal habe ich das Gefühl, dass Nerds auch dieses kleine Gefühl des Seltsamen und leicht Loserhaften behalten wollen, um nicht vollends Mainstream zu werden. .

Naja, das liegt in der Natur der Sache:
Wenn du dir mal die Doku angeschaut hast die mal auf Arte kam (Sprecher: Oliver Kalkofe) und du dir die Beiträge innerhalb der Doku angeschaut hast, dann erkennst du, dass die ersten Nerds sich irgendwann a la Tyrion gesagt haben: Ok, dann bin ich eben ein Nerd, soll die ganze Welt wissen was ich bin, ich nehme das als Schild und bin stolz darauf. Und dieses sich selbst akzeptieren und zu sagen: ich bin anders als ihr und das ist gut so, ist genau der Teil der dem endgültigen Aufgehen im Mainstream entgegensteht.

Die Crux an der ganzen Sache ist auch das die meisten Leute ausm Mainstream (bestes Beispiel mein Arbeitskollege) immer sagen: Ein Buch lesen? Nicht dein Ernst.
Verschon mich.
Ich hab letztes Wochenende im Garten gesessen mit der Familie und hab meinem Schwager das Shadowrun-Grundregelwerk gereicht.
Erste Reaktion: Och nöö, muss ich das alles lesen um es spielen zu können? Da brauch ich ja Jahre für.
Und genau das ist das Problem, um im Mainstream anzukommen müsste man für einen wesentlich einfacheren Zugang schaffen, für Leute die nicht gerne, viel lesen.
Für Medienopfer und das würde letztendlich glaube ich dazu führen, dass ein Teil der Identität verloren geht.
Weil man ist ja flexibel und kompromissbereit, aber Bücher oder Werke runterzudummen, geht einfach gar nicht.
 
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