Regelfragen Savage Worlds

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Das Aufstehen ist eine Reaktion, wenn der Charakter im Nachkampf angegriffen wird. Sie kostet den Charakter auf seiner nächsten Karte keinen Abzug seiner Bewegungsweite und sie setzt auch nicht voraus, dass der Charakter seine Aktion herausgezögert hatte.

Das Konzept der Reaktionen findest Du an vielen Stellen, aber nur zwischen den Zeilen: wenn der Charakter zB vor Flächenangriffen in Deckung springt, wenn er Granaten zurückschmeißt, wenn panisch davon läuft (obwohl er vorher in der Runde als Teil seiner Aktion sogar gesprintet sein mag) - alle diese Handlungen finden nicht auf der Karte des Charakters statt und er muss dafür nie mit Mehrfachaktionsabzügen oder gar mit "Schrittkosten" bezahlen.

Siehe SWEX Seite 62 unter "Going Prone". Da steht EXPLIZIT, das Aufstehen 2" Bewegung kostet. Wir reden hier vom liegen, freiwillig oder unfreiwillig. Hinlegen kostet nix, Aufstehen 2". Wir reden nicht von einer Reaktion auf etwas! Das hat mit Aufstehen nix zu tun, höchstens mit Hinlegen. Und aufstehen kann ein Charakter eben, wenn er dran ist, sprich auf seine Aktionskarte. Da gibt es keine Ausnahme ausserhalb der Reihe, außer er geht "On Hold" und verzögert die Aktion, bzw. im Setting gäbe es ein entsprechendes Talent!

Die von dir geschilderten Beispiele beinhalten in sich keine Änderung der Lage, außer der betroffene Spieler sagt dies oder die Beschreibung des Effektes verlangt es.

Diese Einschränkung von Kardohan verstehe ich nicht. Auch den angeschlagenen Charakteren stehen meines Wissens alle Reaktionen zu. Er könnte also ebenfalls aufstehen, wenn er im Nachkampf angegriffen wird. Und er könnte auch später auf seiner eigenen Karte aufstehen, da er sich ja selbst im angeschlagenen Zustand die Hälfte seiner Bewegungsweite nutzen darf.

Wie gesagt: ES IST KEINE REAKTION. Shaken habe ich nur deswegen aufgeführt, weil die Bewegungsweite vor dem Abzug von -2" vom Aufstehen halbiert wird, und da ist es manchmal taktisch besser sich erst liegend zu entshaken und dann aufzustehen. Von den Bewegungsweitenabzügen durch evtl. Wunden muss ja nicht hingewiesen werden.
Ansonsten hat Shaken keinen Einfluß aufs Aufstehen.
 
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Hast mich! Den Regelpassus hab ich vergessen.

Das ist aber die sprichwörtliche Ausnahme der Regel. Da geht es aber nicht ums weitergehen, sondern ums aufstehen AUCH WENN man seine BW für die Runde schon verbraucht hat. Wäre der Liegende on hold, wenn er angegriffen wird, kann er aufstehen, erhielte aber dann dennoch wieder die -2" auf seine Bewegung wenn er dann seine Aktion nehmen sollte.

;)
 
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Kurz zur Aufsteh-Regel: Es ist tatsächlich by the book so, daß ein Liegender (Prone) AUTOMATISCH und ohne irgendwelche "Überträge" auf die nächste eigene Aktion mit Bewegung "im Sinn" zu behalten, rein REAKTIV aufstehen kann, sobald sich jemand in den Nahkampf mit dem Liegenden begibt.

Das ist in vielen Situationen natürlich BESCHEUERT!

Man jagt mittels Knockdown Power oder per Knockback-Settingregel den Gegner übers Schlachtfeld, wo er dann Prone endet. Und wer dann nachsetzt, um dem am Boden Liegenden VERMEINTLICH mit einem Bonus, weil er ja liegend bestimmt nicht voll verteidigungsfähig sein kann, wie wenn er stehen würde, anzugreifen, der HILFT ihm sogar beim Aufstehen, weil er sich die 2"-Abzug erspart, die er aufwenden müßte, wenn er erst bei seiner nächsten Aktion aufstünde.

Diese Regel ist zwar by the book, aber sie ist UNPLAUSIBEL und BESCHEUERT.

Daher - und das ist Kardohan eventuell entgangen - haben wir in unseren SW-Runden SEIT JAHREN die HAUSREGEL, daß man wirklich NUR auf seine Aktion aufstehen kann. Ein Gegner, der mit einem in den Nahkampf geht, hilft einem NICHT AUTOMATISCH "netterweise" wieder auf die Beine, bevor er zuschlägt.

Am Boden gilt dann das sogar für Prone angegebene:
If he chooses to remain prone (or can’t rise for some reason [Zornhau]z.B. weil die Hausregeln ihm das erst erlauben, wenn er laut Aktionskarte dran wäre ODER er ein settingspezifisches Edge hätte, das ihm solch einen Stunt erlaubt[/Zornhau]), his Parry is reduced by 2, and he must subtract 2 from his Fighting rolls.
Also: Bis er aufstehen kann, hat er Parry -2 (was wir KUMULATIV zu Abzügen von Tricks anwenden!) und wenn er vom Boden aus einen Gegenangriff starten möchte (z.B. mittels First Strike sofort, sobald sich jemand mit ihm in den Nahkampf begibt), dann hat er -2 auf seine Fighting-Würfe.

Aber das ist eben eine - alteingesessene - HAUSREGEL. - By the book katapultiert er sich automatisch in die Vertikale und erhält keine Abzüge auf irgendwas.
 
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Danke Zornhau genau darum gings mir hauptsächlich fand das nämlich auch unlogisch und Regelfuchser würden das gandenlos ausnutzen (einfach mal am Ende der Aktionen noch als Freie Aktion zu Boden werfen, gibt ja Deckung und Nachteile hab ich ja nicht, steh ja automatisch auf).
Denke ich werd es wie bei euch auch mit einer HR lösen.
 
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Darum hatte ich den Passus oben auch nicht "vermisst", weil wir ihn eben seit Jahren hausregelten... ;)

Aber ich wollte ja eine Antwort "by the book" geben.

Ehrlich gesagt, ist diese Regel auch wirklich beknackt, denn warum sollte man automatisch und außerhalb der Reihe aufstehen können, nur weil man liegend von oben einen auf die Birne bekommt. Settingspezifische Edges mögen das ermöglichen, aber regulär ist das Quark.
 
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@ Grauer
Tu was Dir beliebt. Aber es ist nicht besonders aussichtsreich, alle "unlogischen" Ergebnisse mit Hausregeln zu beseitigen, die sich aus dem Reaktionsmechanismus bei SW ergeben. Denn dieser Mechanimus ist einer der größten Störenfriede für alle, die es gerne realistisch haben. Beispiele:

Ein Charakter hat in seiner Runde bereits mit links und rechts Granaten geworfen - auf einer späteren Karte landet eine Granate bei ihm, die er aufhebt und zurückwirft - es ist aber nicht nur eine, sondern drei, sieben, neun Granaten - by the book kann er sie alle auf der Karte des Angreifers aufheben (jeweils mit Ges -4) und zurückwerfen (unmodifiziert), SW:EX 46f. - MAP anyone?!

Ein Charakter ist bereits auf seiner Karte gesprintet (Bewegungsweite plus Sprintwürfel) -auf einer späteren Karte wird er panisch, SW:EX 101 und sprintet wieder ... und wenn er noch einmal panisch wird, tut er es wieder. Vielleicht mag mal jemand ausrechnen, wie schnell er dabei war?

Ich will darauf hinaus, dass die SW-Regeln an dieser Stelle dem Realismus achselzuckend sagen: Du kannst mich mal spielen.
 
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Realismus wird immer dem Spielspaß und der schnellen Abwicklung untergeordnet. Inkonsistenzen gibt es in jedem Regelwerk und zumeist handelt es sich ja (zum Glück) nur um seltene Grenzfälle.

;)
 
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@Harlan
Also ich will schon den Spielspaß in der Vordergrund stellen und wenn einer durch Panik von einer Ecke des Raumes in die andere rennt dann find ich das auch ganz lustig. Beim Granaten zurückwerfen ist immerhin auch noch ein Eigenschfatstest erforderlich.
Ich fand nur das sich das Buch beim Aufstehen aus dem Liegen selbst widerspricht. Ein anderer Punkt sind halt Spieler die wo es nur geht das Regelsystem nutzen um die Logik zu verbiegen und theoretisch hätte diese Spieler die Möglichkeit sich mitten im Nahkampf am Ende ihrer Runde zu Boden zu werfen um bessere Deckung gegen Fernkampfangriffe zu haben (gab es da nicht auch noch Panzerung vs. Flächendmg?). Wenn dann der Gegner im Nahkampf angreift kann der Spieler ja laut Regeln ohne Probleme wieder aufstehen.
Als SL würd ich so etwas, ganz hemdsärmlig, so und so nicht gestatten und dem Nahkampfangreifer zumindestens nen Freischlag auf den "noch" Liegenden geben. Aber allein die Diskusion darum wäre schon nervig.
 
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Harlan hatte wegen der Granaten ja schon von Clint die "Begründung" bekommen.

Clint fand eine Folge von Gewandtheits-Proben mit -4 Beschränkung genug, nicht zum (eigentlich logischeren) MAP zu greifen. So wie ich Clint lese, stellt auch er hier den Spielspaß vor Realismus.

Man sollte immer bedenken, dass Savage Worlds von seiner Grundintention kein simulatives, sondern ein cinematisches Rollenspiel ist, wo Aktionen oft "over the top" und eigentlich unrealistisch sind.

;)
 
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@Harlan
Ein anderer Punkt sind halt Spieler die wo es nur geht das Regelsystem nutzen um die Logik zu verbiegen und theoretisch hätte diese Spieler die Möglichkeit sich mitten im Nahkampf am Ende ihrer Runde zu Boden zu werfen um bessere Deckung gegen Fernkampfangriffe zu haben (gab es da nicht auch noch Panzerung vs. Flächendmg?). Wenn dann der Gegner im Nahkampf angreift kann der Spieler ja laut Regeln ohne Probleme wieder aufstehen.
Als SL würd ich so etwas, ganz hemdsärmlig, so und so nicht gestatten und dem Nahkampfangreifer zumindestens nen Freischlag auf den "noch" Liegenden geben. Aber allein die Diskusion darum wäre schon nervig.
Ja, Deckung erhöht die Robustheit gegenüber Flächenschaden. Und ich finde, das Hinschmeißen wird durch die Schrittkosten von 2" beim aktiven Aufstehen durchaus sanktioniert. Aber hier sind wir bei einer Geschmacksfrage angekommen.

Ich bin im Moment dabei, in meiner eigenen Runde (als Spieler) das Aufblühen von Hausregel zu verhindern. Ich habe vorher sehr lange in einer Runde gespielt, in der das (sehr umfangreiche) Regelwerk am Ende vor lauter Hausregeln ganz schüchtern eingeschrumpft ist. Mit SW will ich das nicht wieder erleben. Ich will es genau so spielen, wie es im Buche steht. Mit dem Fummeln will ich da gar nicht erst anfangen. Und wenn ich selber leite, dann sollen auch die geschriebenen Regeln den Spielern ihre Optionen aufzeigen. Da gibt es von meiner Seite kein spontanes "aber das ist doch unrealistisch!" - wenn es im Buch steht, ist es erlaubt. Ich bin auch immer noch viel zu begeistert darüber, wie viel Spaß das Spielen alleine mit den RAW macht, als das ich Lust hätte, daran herumzudoktern.

Die Aufassungen darüber, was realistischerweise möglich ist, sind dermaßen verschieden, dass es mir persönlich einfach mehr Spaß macht, die relevante Simulation der Wirklichkeit den RAW zu entnehmen. Lob den RAW!

Wenn man davon einmal abweicht, hat man nach meiner Erfahrung ständig nervige Realismus-Diskussionen.

Neulich wollte ein Spieler mit zwei Waffen erst Gegner-A angreifen - bei dessen Kampfunfähigkeit zu Gegner-B laufen (4") - und dann Gegner-B angreifen. Nach RAW ist das zulässig (es gibt normalerweise bloß MAP und OHP - die richtigen Edges lassen aber auch das entfallen). Unser SL war skeptisch, ob diese Kombo realisitisch ist. Ob er sie "zulassen" sollte. Aber nach welchem Maßstab wird entschieden?

In den Runden, in denen ich (mit-)spiele: das Buch.
 
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Prinzipielle Zustimmung, da Hausregel-Diskussionen bei mir auch schon eine Spielrunde effektiv gekillt haben. Allerdings kommen wir in unserer SW-Runde gerade einmal auf etwa eine Handvoll Regeln, die mir gerade einfallen. Kein Vergleich zu den Seiten an Regeln, die wir teilweise bei anderen Systemen hatten. SW ist einfach besser designt, wenn auch nicht fehlerfrei.

;)
 
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Bei uns kommt noch erschwerend hinzu, dass es eine SW-Anfängerrunde ist. Da ist es erst mal schwer genug, alle (Spieler und Spielleiter) auf den Stand zu bringen, den sie nachlesen könnten. Wenn man jetzt auch noch anfangen würde, die Regeln zu ändern, gar bei laufendem Motor!, dann kommt alles ins Rutschen.

Und man erzeugt schnell ein heftige Unwucht zwischen denen, die die Hausregeln mit entwickeln, und denen, die auf solches Gefummel keinen Bock haben - einige Spieler fühlen sich dann gerne nicht mehr verpflichtet, ihre nötige Lernleistung zu investieren, da "ihr eh alles anders macht, als im Buch" und manche Spielleiter bekommen dadurch Allmachtsallüren. Ganz unerträglich wird es, wenn die Heimwerker siegessicher die Rohrzange zücken ("Ich kenne doch Rollenspiele, habe alles schon gesehen, 15 Jahre Erfahrung, die Probefahrt habe ich auch schon gelesen, war alles kein Stück innovativ und jetzt lasst mich mal ran!") um damit die Fensterscheibe auszuwechseln.

Aber wenn man eine Gruppe erfahrener Savages am Tisch hat, die weiß, was sie sich mit ihrem Geschraube einhandelt ...

Übrigens, auch nach meinem obigen rant, fände ich eine kompakte Hausregelsammlung made in Ulm außerordentlich interessant zu lesen!
 
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Frag Zornhau! Ich habe nix schriftliches, da es nur sehr wenige sind und sie mittlerweile so dermassen ins Blut übergangen sind. Wie man ja bei meinem faux pas oben sah. ;)

Also mal aus dem Kopf:
- Automatisches Aufstehen bei Angriff gestrichen (siehe oben)
- Bennie zu XP-Regel gilt weiter

Waren dann noch ein paar Grenzfälle beim Kampf, Stürzen und den Verfolgungsregeln, glaube ich. Also nix weltbewegendes!
 
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Am Boden gilt dann das sogar für Prone angegebene:
Also: Bis er aufstehen kann, hat er Parry -2 (was wir KUMULATIV zu Abzügen von Tricks anwenden!) und wenn er vom Boden aus einen Gegenangriff starten möchte (z.B. mittels First Strike sofort, sobald sich jemand mit ihm in den Nahkampf begibt), dann hat er -2 auf seine Fighting-Würfe.

Noch etwas direkt dazu: Was, wenn es um eine unbedeudente Kampfunfähige Figur handelt.. dann haben die Fernkämpfer doch den Wert 5 zu erreichen, wenn dieser am Boden liegt, Nahkämpfer aber beispielsweise genau 0 (wenn ich mich jetzt nicht gleich täusch?). Das ist dann doch ein riiesiger Unterschied nicht? =)
 
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Noch etwas direkt dazu: Was, wenn es um eine unbedeudente Kampfunfähige Figur handelt.. dann haben die Fernkämpfer doch den Wert 5 zu erreichen, wenn dieser am Boden liegt, Nahkämpfer aber beispielsweise genau 0 (wenn ich mich jetzt nicht gleich täusch?). Das ist dann doch ein riiesiger Unterschied nicht? =)
Ich verstehe NICHT, was Du oben sagen möchtest.

In meinem, von Dir zitierten Text, geht es um Prone/Auf dem Boden als einer Positionierung eines Charakters.

Es ist EGAL ob es ein Extra oder ein Wildcard ist, der am Boden liegt. Beide werden GLEICH BEHANDELT. Die Regeln für Prone/Am Boden gelten unabhängig von Extra/Wildcard-Status.

Wenn ein Charakter am Boden liegt, dann haben FERNKÄMPFER, die weiter weg als wenige Schritte auf den am Boden Liegenden schießen, -2 auf den Angriffswurf, weil Prone hier wie Medium Cover (-2) wirkt. Also muß der Fernkämpfer wie üblich inklusive aller Modifikatoren für Entfernung, Sicht, Autofire usw. eben noch zusätzlich diesen Cover-Modifikator anwenden, wenn er seinen Schießen-Wurf gegen den Zielwert 4 macht. - Nehmen wir mal an der Fernkämpfer ist in Naher Reichweite, es herrscht gute Sicht, der Fernkämpfer ist nicht selbst verletzt oder erschöpft, er feuert nicht mit einer Waffe im vollautomatischen Modus, dann braucht er nur die Cover-Abzüge von -2 für Prone zu beachten und muß somit eine 6 oder mehr würfeln, um den am Boden Liegenden zu treffen. - Und zwar EGAL ob Extra oder Wildcard.

Steht jemand im NAHKAMPF mit dem Prone am Boden Liegenden, dann wird der Nahkampfangriff gegen die PARADE des am Boden Liegenden gewürfelt. Ganz normal wie in JEDER anderen Nahkampfsituation auch. Die Parade ist abhängig von der Kämpfen-Fertigkeit des Angegriffenen. Liegt jemand mit Kämpfen W4 am Boden, so hat er eine Parade von 4 -2 wegen Prone, also effektiv von 2. Liegt jemand mit Kämpfen W12 und Improved Block am Boden, so hat er eine Parade von 10 -2 wegen Prone, also effektiv von 8. Wenn jemand also ohne Wild Attack oder sonstige Modifikatoren einen der beiden obigen am Boden Liegenden angreifen wollte, dann muß er bei dem Kämpfen-W4-Charakter eine 2 würfeln, bei dem Kämpfen-W12-Charakter eine 8. - Und auch hier ist das sowohl bei Extras wie bei Wildcards gleich gehandhabt.

Ich sehe weder, wie Deine "Fernkampf 5" noch Deine "Nahkampf 0" zustande kommen soll. - Da hast Du wohl etwas ziemlich mißverstanden, wie es scheint.

Und was meinst Du mit "Was, wenn es um eine unbedeudente Kampfunfähige Figur handelt."?

Kampfunfähig ist man erst, wenn man Außer Gefecht ist - Incapacitated. Dann kann man erst KEINERLEI Aktionen mehr ausführen.

Willst Du wissen, wie man auf einen Sterbenden schießt oder einschlagen kann? - Das Schießen erfordert einen Wurf, wie üblich, gegen Zielwert 4. Da aber der Incapacitated Character sich nicht mehr verteidigen kann, ist seine Parade 2 (wie bei unbelebten Gegenständen auch). - Also: Schießen auf einen Verblutenden geht gegen TN 4, mit einer Axt auf einen Sterbenden einhacken geht gegen Parry 2.

War es das, was Du wissen wolltest? - Wolltest Du darauf hinaus, daß jemand, der verblutend AM BODEN LIEGT noch den Medium Cover Abzug von -2 wegen Prone auf den gegnerischen Schützen verursacht? Das ist der Fall, solange der Schütze nicht von der Seite oder innerhalb von 3" Abstand von dem Verblutenden steht und feuert.

Ein Nahkämpfer bekommt den Parade-ABZUG von -2 auf die Parade 2 des Sterbenden NICHT, weil ein noch so unbeweglicher, unbelebter Gegenstand (und das ist eine zu schändende Demnächst-Leiche nun einmal) eine Parade von 2 hat. Man kann immer noch ungeschickt draufhauen, daß nichts passiert. Unwahrscheinlich, aber möglich. Daher Parry 2 und NICHT Parry 0. - Meintest Du das mit "Nahkampf 0"?

Wichtig: Wenn der Angegriffene wirklich KAMPFUNFÄHIG ist, dann braucht man im Nahkampf NICHT ZU WÜRFELN! Man kann AUTOMATISCH diesem Charakter den Todesstoß versetzen. Ein Incapacitated Charakter ist durch Aufwenden einer Aktion im Nahkampf einfach per Finishing Move sofort zu töten. Kein Wurf gegen Parade 2 notwendig, wenn man den Charakter wirklich töten wollte.

Im Fernkampf trifft man nicht so sicher die 100%-tödlichen Stellen. Daher ist ein Finishing Move per Fernkampf nur dann möglich, wenn der Spielleiter eine entsprechend AUTOMATISCH UNAUSWEICHLICH und IMMER TÖDLICHE Situation auf Distanz für gegeben hält. Siehe einfach dazu den SW:EX-Abschnitt "Finishing Move".

War es das, was Du wissen wolltest?
 
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Ich verstehe NICHT, was Du oben sagen möchtest.

Tut mir leid, habe ich mich nicht deutlich ausgedrückt! Vielen Dank aber trotzdem für den riesen Beitrag und das erraten :D

Es ging mir nur darum, zu fragen, ob ein Fernkampf dann nicht viel schwieriger auszuführen ist auf einen am Boden liegenden (der eben Deckung erhält [wobei ich übersehen habe, dass die wieder wegfällt, wenn man sehr Nahe am 'Opfer' am Boden dran ist!]), wenn derjenige noch Parry -2 bekommt [da die Parade aber nicht unter 2 sinken kann (wenn ich dich richtig verstanden habe und das nicht nur in diesem Fall sondern allgemein gilt (weiss es gerade nicht, ob das so ist), wird der Zielwert in diesem Fall nie 0 sein]?
(haha tut mir leid, dass, wenn ich mehr Infos gebe, was ich meinte, die Sätze verschachtelter werden..)

Ich sehe weder, wie Deine "Fernkampf 5" noch Deine "Nahkampf 0" zustande kommen soll. - Da hast Du wohl etwas ziemlich mißverstanden, wie es scheint.

Eben, ich besitze keine Spielpraxis! ;-) Leider bis jetzt. Und die Regeln habe ich auch (noch) nicht auswendig im Kopf. Aber ich gebe zu, etwas mehr passendere in SW Verwendung findende Begriffe, wäre besser gewesen! :) Tschuldigung.

Und was meinst Du mit "Was, wenn es um eine unbedeudente Kampfunfähige Figur handelt."?

Extra mit 0W :) in Kämpfen. Parade also 2. Auf dem Boden anscheinend fälschlicherweise angenommen mit Parade 0 :D. (Wobei im Gegensatz zu einem NK gegen diesen, ein FK auf den am Boden liegenden eben den Zielwert 5 erreichen müsste (was aber auch nicht stimmt, denn der ZW ist ja 4 plus/minus Modifikatoren (aber gibt ja kein Deckungsmalus in unmittelbarer Nähe, was ich übersehen habe)). Ich dachte mir dann, dass ein jemand im Nahkampf ungleich viel einfacher angegriffen werden kann als im Fernkampf (auch wenn ein Fernkampf andere Vorteile mit sich bringen mag und er wohl in 'Realität' auch schwieriger erfolgreich durchzuführen wäre).

Willst Du wissen, wie man auf einen Sterbenden schießt oder einschlagen kann? - Das Schießen erfordert einen Wurf, wie üblich, gegen Zielwert 4. Da aber der Incapacitated Character sich nicht mehr verteidigen kann, ist seine Parade 2 (wie bei unbelebten Gegenständen auch). - Also: Schießen auf einen Verblutenden geht gegen TN 4, mit einer Axt auf einen Sterbenden einhacken geht gegen Parry 2.

Das war es fast (spielt ja keine Rolle, ob der am Boden im Sterben liegt oder nicht, wenn er eben sonst schon Parade 2 hat, weil er keine Stufe Kämpfen hat und keine anderen Modifikationen dazukommen). Und hier ist die Zielwert-Differenz 2. Ich habe gedacht, sie könnte eben 5 sein, beim oben genannten Beispiel, was ein viel grösserer Unterschied ist, als er hier angelegt ist :D

Nichts für Ungut =) und vielen Dank für dein Beitrag!!

EDIT: Ah klar, habe für die Deckung +1(-1) gerechnet für den am Boden liegenden, aber wäre ja sogar +2(-2)! tzz..
EDIT2: Also wären es 6 und 0 gewesen. Wobei man schon zwischen Zielwert und Modifikator unterscheiden muss.. also wäre es beim Beispiel, das ich mir gedacht habe, für einen FKAngriff Zielwert 4 mit -2 wegen der Deckung (falls der Angreifer eben nicht zu Nahe, oder von der Seite angreifen würde) und Parade/Zielwert 2 für einen Nahkampfangriff. (Was auf eine Differenz von 4 kommt, anstelle der zwei, im obigen Beispiel von Zornhau).
 
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wir spielen Shadowrun mit SW und unsere Adeptin ist eine ziemliche Nahkampfsäuin.

Sie hat Beidhändiger Kampf und die Macht Schnelligkeit.

Wieviele Aktionen hat sie nun pro Runde?
Die erste Interpretation des Spielers war: Klar, Beidhändiger Kampf, mal zwei, macht vier Angriffe pro Runde. Den Wurm haben wir ihm aber wieder ausgetrieben.

Ich habe mich breittreten lassen, daß sie 3 Aktionen ohne Abzug hat. Der Beidhändige Angriff sind 2 Aktionen ohne MAP und die Macht Schnelligkeit gibt ihr eine komplett neue Aktion. Das sind dann drei Angriffe PRO RUNDE!

Sie könnte aber auch einen Trick durchführen, danach 2 Angriffe ausführen und mit der Macht noch einen Angriff ausführen, alles für -2 MAP (Aktion 1: Trick, Aktion2: Beidhändiger Angriff + Gratis Aktion durch Macht).

ich bin mir eigentlich sicher, daß man das so nicht machen kann, aber man kann die Regeln auf ca. 100 verschiedene Arten interpretieren.
Ich würde die Aktion durch Schnelligkeit z.b. nicht als unabhängige Aktion werten, so daß man nicht über 2 Angriffe kommt.
 
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