Vampirecat
Bissige Vampyrkatze
- Registriert
- 19. Juni 2005
- Beiträge
- 165
AW: Requiem of a Soul
@BuG:
Das sprechende Namen nicht geheimnisvoll sein können, habe ich nicht gesagt... Ich finde nur, dass sie im Übermaß, sprich wenn wirklich alles an einer Welt so einen Namen hat, an Reiz verlieren. Frei nach dem Motto: "Die Dosis macht das Gift." In Kinder-Fantasybüchern wird so etwas z.B. oft im Übermaß benutzt, und nach dem 20. Namen und dem 20. "Herrn Einfalt" oder "Frau Todtbringer" aus dem Lande "Tutnetgut" tendiere ich meistens dazu, es übertrieben und albern zu finden.
Das Beispiel "Kainskind" war nicht als Beispiel für einen nicht-sprechenden Namen gewählt, sondern als Beispiel für einen speziellen Ausdruck in einer Subkultur, mit dem die außerhalb der Gruppe stehenden Leute nichts anfangen können. Gut, vielleicht nicht unbedingt das beste Beispiel, das gebe ich zu - zumal V:TM ja auch stark von der christlichen Mythologie geprägt ist, mit der sich hierzulande fast jeder halbwegs auskennt, RoaS jedoch nicht. Ich wollte einfach nur ausdrücken, dass es aus meiner Sicht durchaus ok ist, wenn in einer solchen Subkultur auch mal Begriffe fallen, die nicht auf Anhieb verstanden werden. Bei RoaS ist es aber schon so, dass man diese Begriffe halbwegs einordnen kann, wenn man die wichtigsten Punkte im Hintergrund kennt. Wenn man also z.B. weiß, dass Athor "der Böse" ist, weiß man schon mal, dass alles, was "athor" im Namen hat, auf der Seite der Bösen steht. Das mag dann sicherlich immer noch nicht die Kriterien eines "generell" sprechenden Namen erfüllen, höchstens das eines sprechenden Namens innerhalb der Welt, kommt aber schon näher ran.
Zum Eintauchen in eine fremde Welt:
Für mich ist der Aspekt, sich auf eine - je nach Spiel mehr oder minder fremde - Welt einzulassen, die in vielen Hinsichten anders funktioniert als unsere, einer (von mehreren) wichtigen Spaßfaktoren (wenn auch vielleicht nicht unbedingt "der" = der einzige Sinn) beim Rollenspiel. Aus meiner Erfahrung sieht das ein Großteil der Spieler ebenso, von daher wäre es falsch, es komplett abzuleugnen (wobei ich auch nicht weiß, ob das deine Absicht war, da sich das aus deiner knappen Antwort nicht wirklich herauslesen ließ ).
Und zum Thema Eintrittsbarriere:
Ich sehe die paar fremden Namen noch immer nicht als zu hohe Eintrittsbarriere, auch das mag mal wieder subjektiv sein.
Aus dem bisherigen Feedback wissen wir, dass einige Spieler (die sind bisher aber eher in der Minderzahl) es ebenso sehen wie du, andere wiederum mögen die Namen und das Fremdartige daran und finden sich auch schnell damit zurecht.
Nur für dich habe ich das Ganze mal minutiös nachvollzogen: Es gibt Eigennamen für 4 Rassen, für die Seelenlosen und ihre 3 Gegenspieler (wobei die Eigennamen ungefähr in gleicher Frequenz wie die sofort verständlichen Ausdrücke Seelenräuber, Seelenloser.. benutzt werden) sowie insgesamt noch 3 weitere spezielle Ausdrücke für geweihte Waffen u.ä. = insgesamt 10 Begriffe. Diese Grundbegriffe sind natürlich auf allen Welten gleich und erfordern nun wirklich nicht sonderlich viel Gedächtniskapazität.
Sonst sind die meisten Begriffe tatsächlich sprechende Namen - wie z.B. die Wege, Wörter wie "Seelenträger", "Zeitloser" oder "Avatar", das Kaiserreich "Falianskoog" (Falian ist der Kaiser und schau mal nach, was Koog heißt , die Schollen "Losartisan", "Sternstadt" und "Sternhof", die Namen der Kulte der Wege (beim Weg des Toten gibt es da z.B. die Schnitter und die Fährmänner) etc.
Die Namen für die Planeten wurden mit Absicht so und nicht anders gewählt - Kurip-Aleph z.B. soll sich fremd, grotesk und wunderlich anhören, da es sich auch um eine groteske und manchmal ziemlich kuriose Welt handelt. Der Klang "Mochoff" hingegen ist kurz und hart, passend zu einer kruden und dreckigen Welt. Auch mit Wortklängen kann man schließlich "malen" und Assoziationen wecken.
So, nun aber genug von mir, ich glaube, langsam habe ich wirklich alles zum Thema gesagt, was mir so auf der Zunge lag...
PS: Was den Namen "Requiem of a Soul" und den hohen Kitschfaktor im Deutschen angeht, hast du natürlich Recht. Obwohl wir gerne einen deutschen Namen gewählt hätten, hört sich das Englische oft einfach besser an - im Deutschen haben wir nichts gefunden, was die beiden Kriterien "muss sich gut anhören" und "muss was über das Spiel aussagen und zum Spiel passen" erfüllt hätte... Deutsche Sprache, unhandliche Sprache...
@BuG:
Das sprechende Namen nicht geheimnisvoll sein können, habe ich nicht gesagt... Ich finde nur, dass sie im Übermaß, sprich wenn wirklich alles an einer Welt so einen Namen hat, an Reiz verlieren. Frei nach dem Motto: "Die Dosis macht das Gift." In Kinder-Fantasybüchern wird so etwas z.B. oft im Übermaß benutzt, und nach dem 20. Namen und dem 20. "Herrn Einfalt" oder "Frau Todtbringer" aus dem Lande "Tutnetgut" tendiere ich meistens dazu, es übertrieben und albern zu finden.
Das Beispiel "Kainskind" war nicht als Beispiel für einen nicht-sprechenden Namen gewählt, sondern als Beispiel für einen speziellen Ausdruck in einer Subkultur, mit dem die außerhalb der Gruppe stehenden Leute nichts anfangen können. Gut, vielleicht nicht unbedingt das beste Beispiel, das gebe ich zu - zumal V:TM ja auch stark von der christlichen Mythologie geprägt ist, mit der sich hierzulande fast jeder halbwegs auskennt, RoaS jedoch nicht. Ich wollte einfach nur ausdrücken, dass es aus meiner Sicht durchaus ok ist, wenn in einer solchen Subkultur auch mal Begriffe fallen, die nicht auf Anhieb verstanden werden. Bei RoaS ist es aber schon so, dass man diese Begriffe halbwegs einordnen kann, wenn man die wichtigsten Punkte im Hintergrund kennt. Wenn man also z.B. weiß, dass Athor "der Böse" ist, weiß man schon mal, dass alles, was "athor" im Namen hat, auf der Seite der Bösen steht. Das mag dann sicherlich immer noch nicht die Kriterien eines "generell" sprechenden Namen erfüllen, höchstens das eines sprechenden Namens innerhalb der Welt, kommt aber schon näher ran.
Zum Eintauchen in eine fremde Welt:
Für mich ist der Aspekt, sich auf eine - je nach Spiel mehr oder minder fremde - Welt einzulassen, die in vielen Hinsichten anders funktioniert als unsere, einer (von mehreren) wichtigen Spaßfaktoren (wenn auch vielleicht nicht unbedingt "der" = der einzige Sinn) beim Rollenspiel. Aus meiner Erfahrung sieht das ein Großteil der Spieler ebenso, von daher wäre es falsch, es komplett abzuleugnen (wobei ich auch nicht weiß, ob das deine Absicht war, da sich das aus deiner knappen Antwort nicht wirklich herauslesen ließ ).
Und zum Thema Eintrittsbarriere:
Ich sehe die paar fremden Namen noch immer nicht als zu hohe Eintrittsbarriere, auch das mag mal wieder subjektiv sein.
Aus dem bisherigen Feedback wissen wir, dass einige Spieler (die sind bisher aber eher in der Minderzahl) es ebenso sehen wie du, andere wiederum mögen die Namen und das Fremdartige daran und finden sich auch schnell damit zurecht.
Nur für dich habe ich das Ganze mal minutiös nachvollzogen: Es gibt Eigennamen für 4 Rassen, für die Seelenlosen und ihre 3 Gegenspieler (wobei die Eigennamen ungefähr in gleicher Frequenz wie die sofort verständlichen Ausdrücke Seelenräuber, Seelenloser.. benutzt werden) sowie insgesamt noch 3 weitere spezielle Ausdrücke für geweihte Waffen u.ä. = insgesamt 10 Begriffe. Diese Grundbegriffe sind natürlich auf allen Welten gleich und erfordern nun wirklich nicht sonderlich viel Gedächtniskapazität.
Sonst sind die meisten Begriffe tatsächlich sprechende Namen - wie z.B. die Wege, Wörter wie "Seelenträger", "Zeitloser" oder "Avatar", das Kaiserreich "Falianskoog" (Falian ist der Kaiser und schau mal nach, was Koog heißt , die Schollen "Losartisan", "Sternstadt" und "Sternhof", die Namen der Kulte der Wege (beim Weg des Toten gibt es da z.B. die Schnitter und die Fährmänner) etc.
Die Namen für die Planeten wurden mit Absicht so und nicht anders gewählt - Kurip-Aleph z.B. soll sich fremd, grotesk und wunderlich anhören, da es sich auch um eine groteske und manchmal ziemlich kuriose Welt handelt. Der Klang "Mochoff" hingegen ist kurz und hart, passend zu einer kruden und dreckigen Welt. Auch mit Wortklängen kann man schließlich "malen" und Assoziationen wecken.
So, nun aber genug von mir, ich glaube, langsam habe ich wirklich alles zum Thema gesagt, was mir so auf der Zunge lag...
PS: Was den Namen "Requiem of a Soul" und den hohen Kitschfaktor im Deutschen angeht, hast du natürlich Recht. Obwohl wir gerne einen deutschen Namen gewählt hätten, hört sich das Englische oft einfach besser an - im Deutschen haben wir nichts gefunden, was die beiden Kriterien "muss sich gut anhören" und "muss was über das Spiel aussagen und zum Spiel passen" erfüllt hätte... Deutsche Sprache, unhandliche Sprache...