[Opus Anima] Requiem of a Soul

AW: Requiem of a Soul

Vampirecat schrieb:
@Prisma: Und auch, wenn das so wirkt, als wäre das hier ein Spielplatz für fauchende Vampirkatzen, blutige Scherben, Drillinge und böse Rollenspielopis (tut mir Leid, Zornhau :D ), du bist natürlich auch immer willkommen....

Danke! (Auf dem Arcane Codex Spielplatz geht es ja auch "rund". Bis jetzt haben wir uns aber noch keine Gräber zugeteilt. :D ;) )





Silvermane schrieb:
"Ich schubse den Caddy um, zerre ein 9er Eisen aus dem Golfsack und ziehe es Bond über den Schädel.", wenn die Szene auf einem Golfplatz spielt, ohne das vorher vom SL explizit auf die Existenz eines Caddys oder Golfsacks hingewiesen wurde.

[...]

"Ich versuche die Königin zu becircen. *clatter*...hm, schwerer Mißerfolg...Also, die Königin ist von meinen Advancen begeistert, aber ihr eifersüchtiger Ehegatte läßt mich sogleich Wutentbrannt in den Kerker werfen." (Und nicht etwa: "Ich rülps der Alten wie ein Bauer ins Gesicht!")

Ach so. Das finde ich gar nicht so schlecht. Wir machen das in unseren Gruppen auch mal so, jedoch nicht ständig und wenn ist es immer nur ein Vorschalg an den SL. Und wenn der Vorschlag gut, passend und cool ist, geschieht es auch so.
 
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Man kann eben doch nicht aus seiner Haut...

Vampirecat schrieb:
Wäre ich SL und ein Spieler würde das in meiner Gruppe machen, würde ich mir seinen Standpunkt zwar anhören (solange es nicht gerade mitten im Endkampf ist), wenn ich dem Ganzen nicht zustimmen würde, würde ich ihm jedoch deutlich klar machen, dass ich als SL die letzte Entscheidung habe. Kann er sich damit nicht abfinden, ist er in der falschen Runde.

Den letzten Satz finde ich sehr interessant, vor allem in Bezug auf den Beginn dieser aktuellen Diskussionslinie, der ja in der Frage lag, ob es sich bei den Regeln um einen Vertrag zwischen den Spielteilnehmern handelt.
Was das nun mit dem obigen Zitat zu tun hat? Ganz einfach, es illustriert sehr schön, dass die hier propagierte Regelung, auf einer Absprache zwischen den Spielteilnehmern beruht, und wer diesen Vertrag nicht akzeptiert, der ist "in der falschen Runde".

mfG
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@Silvermane: Also, deine Beispiele hier finde ich alle relativ ok (na gut, die Sache mit der Königin ist Geschmackssache... wenn der SC schon von den Werten her nicht der Casanova, sondern eher der Bauerntölpel ist, würde ich ihm die Verführ- und in-den-Kerker-Werf-Aktion nicht zulassen, sondern ihn eher rülpsen lassen....:D ). Und milde Anflüge von Kreativität, wie "ich nehme eine große Büroklammer vom Schreibtisch des Bösewichts, um seine Schreibtischschublade aufzukriegen" erwarte ich sowieso von Spielern, auch wenn der SL vorher nicht explizit erwähnt hat, dass Büroklammern auf dem Schreibtisch liegen.

Ich finde auch nicht, dass das meinem Ansatz widerspricht. Ein Spieler kann und soll Würfelergebnisse ja durchaus frei interpretieren, wenn dadurch eine nette Szene entsteht. Ich bin die letzte, die sich gegen eine schöne und kreative Beschreibung anstelle eines simplen "ich hab 4 Erfolge, SL, was passiert jetzt?" wehren würde. Wenn der SL die Beschreibung für unpassend hält, weil es nicht zum SC passt (wie in dem Bauerntölpel-Beispiel oben) oder weil es gar nicht in die Storyline passt (der König ist nicht der eifersüchtige Tyrann, sondern der herzensgute, naive Typ, der noch nicht mal bemerken würde, wenn seine Frau vor seinen Augen nackig auf dem Tisch liegt), kann er immer noch das Veto einlegen.

Unter "an den Regeln" drehen von Seiten des Spielers habe ich auch sowas wie Schummeln verstanden - also dem SL einfach ein anderes Würfelergebnis nennen, als erzielt wurde, einfach weil man nicht schlecht dastehen möchte, oder ein absichtliches Ignorieren von Regeln ("wie, für diesen Zauber sind verbale Komponenten notwendig? Ich will aber zaubern können, auch wenn ich geknebelt bin, und ignoriere diese Regel jetzt einfach") ohne Absprache mit dem SL.
So, wie du es geschildert hast, finde ich es ok und auch nicht konträr zu meinem Ansatz. Wenn blut_und_glas es auch so meinte, haben wir möglicherweise kräftig aneinander vorbei geredet.

@blut_und_glas: Das, was du hier ansprichst, ist ein Vertrag darüber, wie es in der Gruppe generell zu laufen hat. Klar muss es den geben, aber dem habe ich auch gar nicht widersprochen. Mir ging und geht es hier nur um das Regelsystem eines Spiels und inwiefern die einzelnen Parteien dieses ignorieren oder ändern können, nicht um gruppeninterne Regelungen / Absprachen über Autorität, Mitbestimmung etc.
 
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Silvermane schrieb:
Schön ist es, wenn solche Spielerbeteiligung in den Regeln berücksichtigt wird wie in Orbit oder Wushu, aber generell ist es innerhalb des Gruppenvertrags mit fast jedem System möglich. Übel wird es nur, wenn aus aus der Hand gerät (aber das passiert auch, wenn der SL mit der "kreativen Modifikation" übertreibt).

Ja, keine Frage. Ein SL, der jedes zweite Würfelergebnis der Spieler ignoriert ("Nee, du hast den Gegner auch mit dem kritischen Treffer nicht getroffen. Er macht einen dreifachen Salto rückwärts und weicht aus. (Ratter im Kopf des SL: Bitte nicht mein schöner NSC.... der ist so cool, dass er noch ein paar Tage leben soll. Außerdem nervt Spieler X mich eh schon den ganzen Tag an") kann genauso nervtötend sein wie ein schummelnder Spieler. Aber der von mir viel beschworene "gute" SL setzt "kreative Modifikationen" ja auch nicht in solchen Situationen ein, sondern passt seine Story auf die Aktionen der Spieler an.
 
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Vampirecat schrieb:
Aber der von mir viel beschworene "gute" SL setzt "kreative Modifikationen" ja auch nicht in solchen Situationen ein, sondern passt seine Story auf die Aktionen der Spieler an.

Und der "gute" Spieler - den du bisher nicht beschworen, sondern eher zu bannen versucht hast - wird das nicht anders machen... ;)

mfG
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Nur ein kurzer Einwurf:

Ich habe auf der RatCon einen Typen gesehen, der es LIVE spielte und häufig am Tisch des Degenesis-Illustrators vorbeisah. Komischer Kauz der.

Just my two cents.
 
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@blut_und_glas:

Ich habe nie bestritten, dass es auch gute Spieler gibt... Wäre auch sehr schade, wenn nicht....;)
Ich glaube, wir haben uns nur missverstanden in Bezug auf das, was der jeweils andere mit "an den Regeln drehen" von Spielerseite aus meint. Diesen o.g. kreativen Ansatz finde ich gut, er wird in unseren Runden auch angewendet. Die einzige Einschränkung, die ich hier mache, ist dass der SL gegen diese Aktionen sein Veto einlegen kann. Und das sollte man als Spieler in einer solchen Situation auch erstmal akzeptieren. Zumindest ist es das, was ich von meinen Spielern verlangen würde - einfach ein bisschen Vertrauen in mich als SL haben. Wenn der Spieler sich am Ende des Abends immer noch ungerecht behandelt fühlt, kann man ja immer noch darüber diskutieren, und wenn sich dann herausstellt, dass der SL völlig falsch lag (was natürlich auch passieren kann), wird er es beim nächsten Mal halt anders machen oder ganz im Notfall die Situation im Nachhinein noch irgendwie bereinigen. (Im Gegenzug erwarte ich aber auch von meinen Spielern, dass wenn ich ihnen sage, dass eine Aktion ihren Grund hatte (den ich in dem Moment aber nicht verraten kann, weil es halt was mit der kommenden Storyline zu tun hat), dann auch Ruhe geben und zumindest so lange die Füße still halten, bis dieses Ereignis eingetreten ist und sie sich eine abschließende Meinung bilden konnten. Ich habe schon viele Spieler - einschließlich mich selbst, wie ich gestehen muss - erlebt, die an irgendeiner Haltung des SLs ganz doll was zu meckern hatten, nur um ein paar Stunden bis Abende später verschämt zugeben zu müssen, dass sie im Unrecht waren, weil sie nicht den Überblick hatten.)

Aber wenn es während des Spiels selbst niemanden gibt, der in einer konkreten Situation die letzte Entscheidung fällt, führt das nur zu ewigen Diskussionen, die den Spielspaß trüben (bzw. es gar nicht erst zu einem Spiel kommen lassen).

@Felix: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, was du meinst.... Wer hat was LIVE gespielt?
 
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Vampirecat schrieb:
Ich glaube, wir haben uns nur missverstanden in Bezug auf das, was der jeweils andere mit "an den Regeln drehen" von Spielerseite aus meint. Diesen o.g. kreativen Ansatz finde ich gut, er wird in unseren Runden auch angewendet. Die einzige Einschränkung, die ich hier mache, ist dass der SL gegen diese Aktionen sein Veto einlegen kann. Und das sollte man als Spieler in einer solchen Situation auch erstmal akzeptieren.

In meinen Augen sollte eher jedes Veto am Spieltisch erst einmal akzeptiert werden - das ist mein Punkt.
Oder allgemeiner: Es gibt keine Sonderrechte für einzelne Teilnehmer (beispielsweise eine Spielleitung), es gibt höchstens den freiwilligen Verzicht auf bestimmte Möglichkeiten (beispielsweise das Manipulieren von Würfeln) durch einzelne Teilnehmer. Aber ein solcher freiwilliger Verzicht ist eben genau das ein freiwilliger Verzicht. :)

Zumindest ist es das, was ich von meinen Spielern verlangen würde - einfach ein bisschen Vertrauen in mich als SL haben.

Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus. Denn, genauso wie wir ja jetzt festgestellt haben, dass wir nicht nur von der "guten" Spielleitung, sondern auch vom "guten" Spieler ausgehen wollen, sollte man in meinen Augen auch davon ausgehen, dass alle Spielteilnehmer "vertrauenswürdig" sind.

Aber um den Bogen zurück zu Regeln und Verträgen zu schlagen (und von dort aus vielleicht wieder ganz zurück zu Requiem of a Soul" ;)): Regeln sind im Prinzip kaum etwas anderes als unsere "Regelungen" aus früheren Beiträgen (stimmt in meinen Augen nicht ganz, aber für den Punkt, den ich machen will, ist es eine passable Annäherung), mit dem Unterschied, dass sie vorab kodifiziert wurden, um eine bestimmte Spielsituation zu fördern und/oder um der einzelnen Spielgruppe die Arbeit abzunehmen entsprechende "Regel(unge)n" selbst ausarbeiten zu müssen.

mfG
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@blut_und_glas:

Langsam verstehe ich, auf welche Art von Spiel du hinauswillst. Haben deine Äußerungen anfangs nur ein irritiertes Kopfschütteln bei mir hervorgerufen ("wie, er möchte seine Spieler zum Cheaten ermutigen?"?( ), beginne ich nun nach der Lektüre einiger Threads zu Systemen wie Primetime Adventures zu verstehen, was du meinst (oder glaube das zumindest).
Diese "radikale partizipative" Ansatz, oder wie auch immer ich ihn hier nennen soll, ist mir neu. In Rollenspiel-Foren scheinen sich solche Systeme ja größerer Beliebtheit zu erfreuen, wa wahrscheinlich auch an der immer gut funktionierenden Mund-zu-Mund-Propaganda liegt... in den üblichen Rollenspielläden habe ich sie bisher noch nicht entdecken können.

Was ich nun über diese Art von Spiel gelesen habe, hört sich zweifelsohne ganz interessant an. Eine Proberunde würde ich auch mal mitmachen, wenn sich die Gelegenheit ergäbe. Für mich persönlich bezweifle ich jedoch, dass ich damit auf Dauer wirklich glücklich werden würde. Auch wenn wir einige Ansätze selbst in unseren Runden verwenden, wäre mir das "Gesamtpaket" zu extrem. Feste Strukturen sind mir im Spiel eben wichtig. Auch habe ich mich als Spielerin nie eingeengt gefühlt, sondern konnte meine eigene Kreativität und meine Ideen immer voll einbringen.
In der richtigen Runde mag ein "vollpartizipatives System" sicherlich sehr spaßig sein, ich bezweifle allerdings, dass sich alle Rollenspieler dafür eignen. In unserem Rollenspielkreis, in dem wir seit Jahren spielen, würden mir jedenfalls nur wenige Leute einfallen, mit denen sowas auch nur ansatzweise funktionieren würde.

Mein Fazit: Mit der richtigen Gruppe funktionieren beide Systeme (wobei ich das bei dem "vollpartizipativen" System nur vermuten kann, da ich es ja selbst nie in der "Extremform" gespielt habe ;) ) und im Endeffekt ist es mal wieder Geschmackssache, welches man lieber mag. Ich werde ziemlich sicher bei meinen traditionelleren Ansätzen bleiben, was aber nicht heißt, dass ich mir die anderen nicht mal anschauen und ggf. testen werde.
 
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@Felix
Dieser Typ war ich. Ich habe es nicht LIVE Gespielt sondern mich dem Stil entsprechend gekleidet um Atmoshäre zu schaffen udn ich habe dieses System entwickelt und Illustriere es. Das ich am Degen-Stand bei Klaus war hat also neben Small-Talk auch andere Gründe gehabt. Und das ich ein komischer Kauz bin nehme ich jetzt einfach mal nicht als Kritik oder Beleidigung...
 
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Vampirecat schrieb:
und im Endeffekt ist es mal wieder Geschmackssache

Und jetzt weisst du, warum ich so allergisch auf Maximen wie "die Spielleitung hat immer recht" reagiere. ;)
Hat sie - aber nur dann, wenn die Gruppe sich darauf geeinigt hat, und nur so lange bis sich die Gruppe umentscheidet. ;)

Und um noch einmal zu versuchen zu Requiem of a Soul zurückzukommen: Wenn es in der neu(st)en Version mit Weisheiten wie "die Spielleitung hat immer recht" aufwarten wird, dann ist das für mich ein Punkt, den ich dem System eher negativ anrechnen werde.

mfG
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blut_und_glas schrieb:
Und um noch einmal zu versuchen zu Requiem of a Soul zurückzukommen: Wenn es in der neu(st)en Version mit Weisheiten wie "die Spielleitung hat immer recht" aufwarten wird, dann ist das für mich ein Punkt, den ich dem System eher negativ anrechnen werde.

Und auf einen, der es uns negativ anrechnet, wenn wir es einbringen, kommt ebenso einer, der es uns negativ anrechnet, wenn wir es nicht reinbringen und statt dessen sowas schreiben wie "Die Gruppe diskutiert alles aus". ;) Tja, man kann es halt leider niemals jemandem Recht machen... Ansonsten hätten wohl auch viele Rollenspiele weitaus größere Verkaufszahlen, anstatt als Spartenrollenspiel vor sich hin zu vegetieren.
Mal schauen...

@Nadelbalg: Ach.... du warst gemeint. :D
 
AW: Requiem of a Soul

Es wäre denbar und möglich eine entsprechende Klausel herauszulassen. Ich habe selbst nie verstanden, warum man es überhaupt erwähnt und die Spieler/Spielleiter auch noch anregt, ein funktionierendes System den eigenen Wünschen anzupassen bzw. es zu "otimpieren" wer es tun möchte wird es tun, wer es nicht möchte wird auch auf den Gedanken nicht kommen...
 
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Ich finde diese ellenlangen White Wolf'schen Absätze über "Es ist dein Spiel, also gestalte es wie du willst und ändere alles, was dir nicht gefällt" auch ziemlich überflüssig. Es stimmt schon, Leute, die sich sklavisch an alles halten, was für ein System publiziert wird, werden dadurch auch nicht angeregt werden, was nach ihren Wünschen zu ändern. Und für alle anderen ist es unnötig...
 
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Vampirecat schrieb:
Ich finde diese ellenlangen White Wolf'schen Absätze über "Es ist dein Spiel, also gestalte es wie du willst und ändere alles, was dir nicht gefällt" auch ziemlich überflüssig.

Da sprichst du mir einmal aus der Seele. Aus dem tiefsten, dunkelsten Grund der Seele. ;)

mfG
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Die Welt aus dem GRW ist ja eine zerrissene Schollenwelt und ist vom Steampunk geprägt. Sollen spätere Welten gänzlich andere Settings unterstützen? Und werden diese Welten außerhalb der Schollen liegen?
 
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@Skar: Ja, genau.
Jede einzelne Welt unterscheidet sich stark von den anderen. Sie sind zwar alle durch einen gemeinsamen Metaplot verbunden und präsentieren jeweils eine andere Facette der großen Geschichte, unterscheiden sich jedoch in Setting und Genre sehr. Die nächsten geplanten Welten werden eine düstere Sci-Fi-High-Tech-Welt und eine krude, etwas mittelalterlich anmutende Welt mit sehr niedrigem Technologie-Level sein.
Und ja, die anderen Welten liegen außerhalb der Schollen, da es sich um andere Planeten (im gleichen Universum ;) ) handelt.
 
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Vampirecat schrieb:
Jede einzelne Welt unterscheidet sich stark von den anderen. Sie sind zwar alle durch einen gemeinsamen Metaplot verbunden und präsentieren jeweils eine andere Facette der großen Geschichte, unterscheiden sich jedoch in Setting und Genre sehr.
Können die Charaktere übergreifend zu den Welten (und Genres) eingesetzt werden, oder sind diese Welten autark zu bespielen?
 
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