[Opus Anima] Requiem of a Soul

AW: Requiem of a Soul

@Spirit Soldier:

Das Spiel wird definitiv als Hardcover rauskommen, und geplant ist eine Auflage von 1000 Stück.


Und danke schon mal für eure Bemühungen. Ich würde euch trotzdem dringend bitten, erstmal keine weiteren Namensvorschläge zumachen. Sollte es tatsächlich einen solchen Namensfindungswettbewerb geben, möchten wir den rechtlichen Rahmen vorher erst abgeklärt haben, aus den genannten Gründen. Ihr könnt eure Ideen natürlich gern schon mal notieren, nur bitte postet noch nichts im Internet. Danke. :)
 
AW: Requiem of a Soul

Verwirrungsspiel. ;)

Nee, im ernst. Ich wollt mal drauf hinweisen, dass beim nächsten Unterthema ein neues für RoaS aufgemacht wird. Ein Neuankömmling wird diesen hier sicher nicht komplett durchlesen. :)
 
AW: Requiem of a Soul

@Skar alles klar werden wir berücksichtigen, ich denke wir werden sowieso demnächst einen neuen Threat eröffnen, aber danke für den Hinweis.
 
AW: Requiem of a Soul

blut_und_glas schrieb:
Schwarz weiss, vollfarbig, Farbseiten?

Vermutlich eher schwarz-weiß. Bunt passt nicht sonderlich gut zu RoaS, auch nicht zum Zeichenstil. Da lieber schön schattig. ;) Das Papier wird möglicherweise sepiafarben, wie ein alter Foliant, aber mal schauen, das ist alles noch in der Planung. Optisch soll es auf jeden Fall einiges her machen.
 
AW: Requiem of a Soul

Vermutlich zur Freude einiger (und hoffentlich zur nicht zu großen Enttäuschung jener, die den Namen RoaS mögen) teile ich hier schon mal mit, dass es in den nächsten Tagen einen offiziellen Namensfindungswettbewerb geben wird.

Die rechtlichen Bedenken sind bei uns nach einigen Recherchen in dem Bereich doch zu groß - bei einer Klage könnte es nach unserem jetzigen Verständnis der Rechtslage (die, wie gesagt, sehr komplex und für einen Laien des deutschen Rechts schwer überschaubar ist...) zumindest zweifelhaft für uns aussehen. Auf einen Konflikt wollen wir es aber lieber gar nicht erst ankommen lassen. Und da uns Zornhaus Idee, die zukünftigen Spieler miteinzubeziehen, gefällt, wird es einen solchen Wettbewerb geben. Aber dazu in den nächsten Tagen mehr, haltet einfach Ausschau nach dem entsprechenden Thread (dafür wird's dann auch garantiert einen neuen geben ;) ).
 
AW: Requiem of a Soul

@BuG

Das Buch wird wahrscheinlich auf Papier mit Maserung gedruckt, ähnlich Büttenpapier/Urkundenpapier. Zudem werden wir uns bemühen einen Ledereinband zu erreichen, wobei das natürlich deutlich an der Preisschraube zu drehen vermag. Aber man muss die Hoffnung nicht gleich sterben lassen.

Innen wird alles tatsächlich s/w aber vor allem das meiste Grautöne sein, ähnlich meinen Illustration z.B. http://www.requiemofasoul.de/galerie/Bilderdurchlauf/Bilderdurchlauf1.html
 
AW: Requiem of a Soul

Freut mich, das es ein Hardcover wird. Einen Einband im Stil des Webseitenhintergrunds fänd' ich ja klasse. Die Farbe und diese nette Dame würden sich gut machen, finde ich. :)

Wenn das Design und Layout so wird wie in den bisher veröffentlichten Promo-PDFs, dann wäre das Buch allein deswegen schon ein Must-Have für mich. Auch weil mir die bislang gezeigten Illus richtig gut gefallen. :) Ja, ich gestehe, ich kaufe Bücher auch, wenn sie einfach nur schön gemacht sind! ;)

Natürlich irgendwo schade das der Name nun wohl weichen muss, aber immernoch besser, als wenn gleich alles an irgendwelchen blöden Paragraphen scheitert. ;) *gespannt auf den Namensfindungs-Thread ist*
 
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Nadelbalg schrieb:
Das Buch wird wahrscheinlich auf Papier mit Maserung gedruckt, ähnlich Büttenpapier/Urkundenpapier. Zudem werden wir uns bemühen einen Ledereinband zu erreichen, wobei das natürlich deutlich an der Preisschraube zu drehen vermag.
Oje.

Ich habe den Eindruck, daß es heute üblicher wird Hardcover im Hochpreissegment zu produzieren. UA auf Deutsch war ja schon ein Schlag in die Magengrube des immer knapper werdenden Geldbeutels.

Wie wäre es denn, wenn man mal die Geldbeutel der Rollenspieler und die "Usability" im Auge behalten würde?

Ein ledergebundenes Hardcoverteil ist für die sexuelle Richtung der Bibliophilen mit Sexappeal versehen, aber wenn ich das in unsere Vereinsspielrunden mit Schokoladenkrümeln, Chipsfingern, Bierlachen am Spieltisch mitnehmen sollte, dann wäre mir ein billigeres, robusten SpielALLTAG aushaltendes Format lieber als ein "Zuckerpüppchen von Tifus".

Klar. Wer sich Rollenspielbücher kauft um sie zu besitzen, darin zu schwimmen, Gänge zu graben wie ein Maulwurf, und sich damit abzuduschen wie ein Walfisch, der legt auf so etwas wie Alltagstauglichkeit weniger wert. "my preciousssss"

Ein Regelwerk wird OFT zur Hand genommen zum Nachschlagen während des Spiels, zur Vorbereitung, zum Nachlesen etc. Daher sind eine übersichtliche Gestaltung, leichtes Auffinden aller Regelbestandteile (INDEX!), und eine grundsätzliche Orientierung am praktischen Spielgebrauch wichtiger als ein hohles, aber unnützes Gestell, eine leere Schönheit, ein BILDERBUCH abzuliefern. In dieser Hinsicht war ich vom deutschen UA schon schwer enttäuscht. Wenn ich Bilders gucken will, dann brauche ich dazu kein Rollenspiel.

Mein Eindruck ist, daß sich Menschen sehr an optischen Reizen orientieren, und daher auch die Macher von Rollenspielprodukten darauf mit einer (Über-)Fülle an optisch opulenten Produkten reagieren. Nur, wenn diese dann nicht die praktische Brauchbarkeit halten, die implizit ein jeder Rollenspieler und Käufer erwartet, dann verstauben solche Schönheiten in Bücherschränken eben ungespielt. Den Verlagen ist das ja egal. Die machen Bücher ja nicht zum Spaß, sondern zu Geld. Und wer bezahlt hat, der ist ja schon am Haken - mitten durchs Auge.

Die Regelwerke, die ich von Aufmachung UND Inhalt sehr schätze, haben stets einen guten Kompromiß, eine gute Balance zwischen übersichtlicher Darbietung der Inhalte und optisch dem Setting angemessener Aufbereitung gefunden. Gute Beispiele: Sorcerer (Der IDEALFALL!), Midgard (solide, verständlich, brauchbar, ansprechend schlichter Schönheit, wie auch die Spielwelt daherkommt), Engel (zwar Artsy-Fartsy, aber nicht allzu vordergründig - die Texte sind immer gut lesbar, die Bilder unterstreichen, drängen sich aber nicht als Bilderbuch in den Vordergrund, Nachteil: KEINE Trennung von Spielleiter-Informationen (zumindest in den älteren Bänden), was die Fragestellung der "Freigabe" eines Ordensbuches oder des GRW für Spieler zu einer den Stil der Kampagne unnötig stark beeinflussenden Entscheidung macht), Deadlands (schon weniger gut, weil in späteren Bänden der Index fehlt, sauberer Teilung in Posse, No Man's Land, Marshal Bereiche, die der praktischen Spielbenutzbarkeit entgegenkommt (im Gegensatz dazu Engel!), und ein paar andere mehr).
Schlechtes Beispiel (hier reicht eines, weil es den momentanen Tiefpunkt der deutschen Rollenspielproduktion darstellt): Degenesis (Das klassische "hohle Gestell". Nur ein Bilderbuch. Lesbarkeit schlecht. Inhaltlich schwach. Schreibstil extrem wiederholend, ermüdend, langweilig. - Nach anfänglich hoher Neugier für diese so ange-hype-te Produkt, kam das tiefe Tal der Enttäuschung nur eine attraktive Attrappe statt eines inspirierenden Rollenspiels erworben zu haben, wenigstens ist es so solide, daß es meinen anderen Büchern als Buchstütze zu dienen vermag. Wenigstens etwas.).

Mein Tip: Nehmt mal die Tips von Ron Edwards zur Produktion von Indie-Rollenspielen zu Herzen. Was er über optische Gestaltung, über inhaltlichen Aufbau so sagt, hat Hand und Fuß.

Alle haben in Deutschland immer weniger Geld. Warum nicht mal was anderes als die Masse machen? Warum nicht mal ein schönes, schnelles, erschwingliches Softcover zu einem echten Taschengeldpreis herausbringen? Das senkt auch die Schwelle des "Ich kauf mir das um mal zu sehen, ob ich es mag"-Kaufens enorm. Wir haben im Verein eine ganze Menge Schüler, die sich nicht ständig die dicken Brocken an Maybach-Rollenspielen leisten können, sondern eher mal und öfter(!) mal einen solides Kleinwagen-Rollenspiel.

Ein Hardcover und tolles Papier macht ein Rollenspiel noch lange nicht zum Renner. Und nur für die Bibliophilen, deren Bücher nach ein paar Wochen nur noch verklebte Seiten haben, weshalb sie wieder einen neuen geilen Ledereinband-Hardcover brauchen (oder nächstes Mal doch lieber einen dominanten Latexeinband-Softcover?), sollte man meiner Meinung nach nicht die Preisgestaltung ins High-End verlagern.
 
AW: Requiem of a Soul

Hm, ein Hardcover darf's aber gerne sein. Einfach weil's robuster ist. Ich schleppe meine Bücher gewöhnlich im Rucksack mit mir herum, zusammen mit Würfeln, Stiften, Proviant und was weiss ich. Schlechte Umgebung für Softcover. Meine DSA-Hefte haben das auch nur überlebt, weil ich sie in ihren Boxen transportiert habe. Sperrig, das. ;)
Und natürlich hast Du recht, Zornhau. Es kommt im Wesentlichen auf den Inhalt an, keine Frage. Aber wenn schon das Potential für schöne Illustrationen da ist, dann sollte das auch genutzt werden. Engel geht da in der Tat einen guten Weg. Ausserdem ist es auch mal hilfreich, wenn man seinen Spielern mal ein Bild zeigen und sagen kann "Guckt, so müsst ihr Euch das vorstellen." Desweiteren, mir persönlich macht es einfach Spaß, ein insgesamt stimmungsvolles Buch zu lesen.
Baden kann ich in meiner kleinen RPG-Sammlung nicht ansatzweise, keine Sorge. :D
Der Preis ist natürlich immer kritisch. Will ich einen mittelprächtigen Druck aus Ungarn (deutsche nWoD) oder eine miese Bindung aus China (engl. nWoD)? Am liebsten nichts von beidem, aber das wirkt sich dann gleich im Preis aus. Btw, immer mehr Verlage lassen in Ungarn drucken, da es dort wesentlich billiger ist als in D. Letztendlich ist das halt immer eine Gratwanderung, einen vertretbaren Kompromiss zwischen Qualität und Preis zu erreichen.
 
AW: Requiem of a Soul

Einband aus Leder oder Latex?
Ich kann eure Sorgen und Befürchtungen voll und ganz verstehen und teilen, denn auch in mir schlägt ein Rollenspieler und Studentenherz mit wenig Geld. Eine solche Überlegung mit dem Ledereinband wird daher sehr wahrscheinlich als "Prestige-Sonderausgabe" realisiert werden, und wir werden wohl ein "gewöhnlichen" Papier-Pappe-Deckel nehmen.
Das Papier wird kaum "hochwertig" in dem SInne, dass es hochweiß und lackiert, geglättet und abgeleckt ist, sondern wird dem Stil hoffentlich gerecht, was in unserem Fall eben raues und auch gemasertes Papier sein wird. Die Drucker kennen hier tiefere Preise als bei diesen hochwertigen-Industrie-Spezial-ich-kann-mich-darin-spiegeln-Papieren.

Das Survival-Allzweck-GRW
Mal ganz davon abgesehen dass Bücher sich nicht durch Bierlachen, Chipsdschungel und Schokoladentäler kämpfen sollten, versuchen wir natürlich ein Allround-Vierrad-Überlebungs-GRW zu bauen, das man praktischerweise auch zum Bergsteigen benutzen kann, um sein Auto aus dem Schlamm zu heben, als praktischer Wagenheber, Feuerstelle und natürlich mit eingebautem Flaschenöffner und Taschenmesser zum ausklappen. In der Extendedversion wird es dann möglich sein zwischen einer ausklappbaren Machete oder einer Signalpistole zu wählen.

Die gefährliche Preisschraube
Es ist eines unserer größeren Bestreben, das Buch nicht unnötig teuer zu machen nur um es teuer zu machen. Ich denke wir werden eine sinnvolle Balance finden und den Preis wohl im Rahmen Vor-Euronaler-Preise zu orientieren, was mit dem heutigen Währungsstand ungefähr 30-35 € ausmachen wird, vielleicht aber sogar auch darunetr also z.B. 29,95€ :] um über solche Details aber streiten, disktutieren und philosophieren zu können sollte das Buch natürlich erst einmal bestehen, da es das noch nicht tut sollten wir darüber erst später unsere Gedanken verlieren.

Übersichtlichkeit und Nachschlagbarkeit
Hierzu wird wohl unser baldiges bebilderte Lightwerk die erste Hürde sein, die es für uns im Namen dieser Überschrift zu nehmen gibt.
Ich werde mich um einige Dinge gleichzeitig zu bemühen, die dem Stil des Spiels helfen, aber zudem auch optisch genug bietet um die Bilderbuchfans (wie ich selbst einer bin) zu genügen. Wer das Quickstart-package angelesen und gesehen hat, kann im hinteren Regelteil sehen was wir in Sachen Übersichtlichkeit unternehmen werden. Dort werdet ihr sehen, dass die Überschriften rechts und links aus dem Text ausgegliedert wurden, so dass alle Überschriften untereinander zu finden sind. Diese Gestaltung macht das Finden einer Bestimmten Textstelle unglaublich einfach, da unser Auge nur wenige Überschriften überfliegen muss um den Text zu finden, da sie außerhalb der Buchstabengewirrs liegen.
Im Hintergrundteil, welcher die erste Hälfte des Buches einnehmen wird, versuche ich einen ganz anderen Aspekt zu verwirklichen. Dort wird es so sein, dass alle Texte in mehrere kleinere Abschnitte (mit eigenen Unterschriften) untergliedert ist, so dass man auch hier Texte wieder schnell finden kann und keine doppelseitenfüllende zwei Textspalten vor sich hat und nicht weiß ob man überhaupt anfangen will zu lesen. Zudem werde ich mich bemühen, die Seite meist so "leer" wie möglich zu halten um dem Auge einen angenehmen Lesefluss zu ermöglichen. Die Grafiken finden dann meist genug Platz um die Seite zu füllen und den Text zu umschmeicheln. Dazu werdet ihr bald mehr sehen und lesen dürfen oder aber mal hier klicken und einen kleinen Auszug daraus genießen http://www.requiemofasoul.de/download/downloadDateien/Preview_Broschuere_Der_Tote.pdf

@BuG
Ja die erste Seite wird tatschlich farbig
 
AW: Requiem of a Soul

Zornhau schrieb:
Ich habe den Eindruck, daß es heute üblicher wird Hardcover im Hochpreissegment zu produzieren.
Wie wäre es denn, wenn man mal die Geldbeutel der Rollenspieler und die "Usability" im Auge behalten würde?

Ich stimme dir insoweit zu, als dass es schon preisliche Schmerzgrenzen für Grundregelwerke gibt. Wir werden jedenfalls versuchen, deutlich unter 40 Euro zu bleiben.

Aber mal davon abgesehen, dass es so gut wie unmöglich ist, unsere angepeilten 400 Seiten im Softcover zu binden, ohne dass das Buch nach einmal Durchblättern in seine Einzelteile zerfällt (es sei denn, man druckt auf Telefonbuchpapier, aber dann hat man wieder ein anderes Haltbarkeitsproblem...):

Bei kleinen Auflagen im unteren Tausender-Bereich differieren die Produktionskosten zwischen Hard- und Softcover gar nicht so stark, dass ein Softcover den Preis extrem senken würde. Und im Endpreis 4-5 Euro sparen für ein billig aussehendes und nicht haltbares Softcover - wenn man Dagobert heißt, sicher eine feine Sache.... alle anderen geben meiner Erfahrung nach lieber 10-15% mehr für das haltbarere und schönere Hardcover aus. Wie wahnsinnig gut das mit verbilligten Softcover-Büchern funktioniert, sieht man ja an in den letzten Jahren erschienenen deutschen Grundregelwerken-Produktionen und jüngst erst am Aufschrei der Fans, als F&S ankündigte, die nWoD nur noch als Softcover rausbringen zu wollen...


Zornhau schrieb:
Ein ledergebundenes Hardcoverteil ist für die sexuelle Richtung der Bibliophilen mit Sexappeal versehen, aber wenn ich das in unsere Vereinsspielrunden mit Schokoladenkrümeln, Chipsfingern, Bierlachen am Spieltisch mitnehmen sollte, dann wäre mir ein billigeres, robusten SpielALLTAG aushaltendes Format lieber als ein "Zuckerpüppchen von Tifus".

Also erstmal: warum eine Vorliebe für schöne Bücher was mit Sex zu tun haben muss, geht mir nicht ganz auf.... Manche Leute hängen sich drei Klekse auf Leinwand oder altertümliches Mordwerkzeug an die Wand, andere stellen sich dafür halt nett gebundene Bücher ins Regal. So what?

Und bei deiner Schilderung stellt sich mir dann doch eher die Frage nach euren... Tischsitten... als nach der Haltbarkeit von Büchern. Wenn ihr eure Rollenspielrunde regelmäßig zum Biwak verkommen lässt, tut wohl eher ein Ratgeber zur kultivierten Nahrungsaufnahme Not denn ein alles aushaltendes Regelwerk. Bierlachen :alc:auf dem Tisch... igitt...

In unseren diversen Runden ist jedenfalls innerhalb des letzten Jahrzehnts trotz exzessiven Knabberkram- und Softdrink-Konsums noch nie ein Regelwerk zu Schaden gekommen (und ja, die liegen bei uns durchaus auch zum Blättern auf dem Spieltisch, anstatt ein wohl behütetes Dasein im Bücherregal zu fristen).

1-2 strenge Damen wie ich in der Runde oder ein Beistelltischchen für wahlweise Regelwerke oder Naschwerk tun es zur Not aber auch.

Oder Alternative 3: Du druckst dir das pdf des Regelwerks, dass es dann aller Voraussicht nach umsonst auf unserer Homepage geben wird, in einem Copyshop deines Vertrauens von der CD aus und heftest dir die Seiten in einem Aktenordner ab. Kostenfaktor schätzungsweise 13 Euro (wenn du die Vollversion ausdruckst, die Hälfte für die reine Textversion) plus 1 Euro für den Ordner. Wenn du noch 1-2 Euro übrig hast, gibt's noch eine Packung Deluxe-Klarsichtfolien für die Seiten dazu, und voila - das Regelwerk ist dann sogar vor Bierspritzern sicher. Kostenfaktor ca. 15 Euro für die Vollversion und unter 10 Euro für die Nurtextversion. Das dürfte selbst die magere Rente eines Rollenspielopis hergeben, oder? ;)
Sieht zwar nicht sonderlich toll aus, aber praktisch ist es allemal, und wenn man ein Rollenspielregelwerk eh nur als Gebrauchsgegenstand ansieht, sollte es auch nicht weiter stören.

Zornhau schrieb:
Ein Regelwerk wird OFT zur Hand genommen zum Nachschlagen während des Spiels, zur Vorbereitung, zum Nachlesen etc. Daher sind eine übersichtliche Gestaltung, leichtes Auffinden aller Regelbestandteile (INDEX!), und eine grundsätzliche Orientierung am praktischen Spielgebrauch wichtiger als ein hohles, aber unnützes Gestell, eine leere Schönheit, ein BILDERBUCH abzuliefern. In dieser Hinsicht war ich vom deutschen UA schon schwer enttäuscht. Wenn ich Bilders gucken will, dann brauche ich dazu kein Rollenspiel.

Deine Worte wirken fast so, als schlössen optische Reize und ein toller Inhalt sich gegenseitig aus. Dass wir das Rollenspiel als Hardcover rausbringen und uns beim Layout und bei der Gestaltung viel Mühe geben, heißt noch lange nicht, dass der Inhalt deswegen schlecht ist. Unser Anspruch ist es, ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen, dass sowohl als "Bilderbuch" bzw. Artbook als natürlich auch von Seiten der Texte und Spielbarkeit her überzeugt.

Zornhau schrieb:
Mein Eindruck ist, daß sich Menschen sehr an optischen Reizen orientieren, und daher auch die Macher von Rollenspielprodukten darauf mit einer (Über-)Fülle an optisch opulenten Produkten reagieren. Nur, wenn diese dann nicht die praktische Brauchbarkeit halten, die implizit ein jeder Rollenspieler und Käufer erwartet, dann verstauben solche Schönheiten in Bücherschränken eben ungespielt.

Also erstmal isst bei 80% der Rollenspieler, einschließlich mir selbst (du magst ja zu den restlichen 20% gehören) - das Auge mit. Warum nur eine öde Textwüstenei lesen, wenn man gleichzeitig auch Futter für die Augen bekommen kann. Ob Bilder vom Leser nur als aufdringliche Elemente oder eine Flut von gelungenen Illustrationen als äußerst angenehm empfunden wird, ist reine Geschmackssache. Zur manchmal fehlenden praktischen Brauchbarkeit bei einigen visuellen Delikatessen stimme ich dir zu, aber wie gesagt: wir sind uns dessen durchaus bewusst und bemühen uns um beides gleichermaßen....

Zornhau schrieb:
Den Verlagen ist das ja egal. Die machen Bücher ja nicht zum Spaß, sondern zu Geld. Und wer bezahlt hat, der ist ja schon am Haken - mitten durchs Auge.

Kommt drauf an, wen du unter "die Verlage" subsumierst. Bei den großen Konzernen magst du da Recht haben - was aber Kleinverlage wie uns angeht, mit Sicherheit nicht. Wenn wir ernsthaft Geld verdienen wollten, würden wir unsere Zeit anders investieren. Das, was man (so sich das Ganze schlussendlich gut verkauft) am Schluss nach allen Kosten und Abzügen rauskriegt, wird nicht annähernd den vielen 1000 Arbeitsstunden gerecht, die man reingesteckt hat. Anderes zu behaupten wäre je nach Standpunkt entweder sehr naiv oder absolut unfair.

Zornhau schrieb:
Schlechtes Beispiel (hier reicht eines, weil es den momentanen Tiefpunkt der deutschen Rollenspielproduktion darstellt): Degenesis (Das klassische "hohle Gestell". Nur ein Bilderbuch. Lesbarkeit schlecht. Inhaltlich schwach. Schreibstil extrem wiederholend, ermüdend, langweilig. - Nach anfänglich hoher Neugier für diese so ange-hype-te Produkt, kam das tiefe Tal der Enttäuschung nur eine attraktive Attrappe statt eines inspirierenden Rollenspiels erworben zu haben, wenigstens ist es so solide, daß es meinen anderen Büchern als Buchstütze zu dienen vermag. Wenigstens etwas.).

Und dies ist nur eine Meinung von vielen (die ich im Übrigen in keinem der angesprochenen Punkte teile). Doch da Degenesis hier nicht Thema der Diskussion ist, fände ich es gut, wenn du deine diesbezüglichen Ansichten an einem passenderen Ort, beispielsweise im Degenesis-Channel, diskutieren würdest.

Zornhau schrieb:
Alle haben in Deutschland immer weniger Geld. Warum nicht mal was anderes als die Masse machen? Warum nicht mal ein schönes, schnelles, erschwingliches Softcover zu einem echten Taschengeldpreis herausbringen? Das senkt auch die Schwelle des "Ich kauf mir das um mal zu sehen, ob ich es mag"-Kaufens enorm. Wir haben im Verein eine ganze Menge Schüler, die sich nicht ständig die dicken Brocken an Maybach-Rollenspielen leisten können, sondern eher mal und öfter(!) mal einen solides Kleinwagen-Rollenspiel.
.).

Der "Ich kauf mir das um mal zu sehen, ob ich es mag"-Faktor wird bei uns schon durch den kostenlosen Download ausgehebelt. Und zum Taschengeldpreis: Siehe die von mir beschriebene obige Alternative. Nicht hübsch, aber praktisch und billig und der Inhalt ist immer noch derselbe. Ein echter Smart halt. Alle anderen können sich den Maybach zum Opel Astra-Preis kaufen - den nimmt man dann doch lieber als den Corsa- zum Astra-Preis. So, und jetzt habe ich genug über Autos geredet.

Zornhau schrieb:
Ein Hardcover und tolles Papier macht ein Rollenspiel noch lange nicht zum Renner. Und nur für die Bibliophilen, deren Bücher nach ein paar Wochen nur noch verklebte Seiten haben, weshalb sie wieder einen neuen geilen Ledereinband-Hardcover brauchen (oder nächstes Mal doch lieber einen dominanten Latexeinband-Softcover?), sollte man meiner Meinung nach nicht die Preisgestaltung ins High-End verlagern.

Also, es gibt schon einen Unterschied zwischen bibliophil und notgeil bzw. pervers... Ich selbst sammle auch Bücher, aber dass ich neben dem Rücken meines Freundes gelegentlich auch zärtlich über den schmucken Einband einer neuen gedruckten Errungenschaft streiche und letzteren im Bücherregal alle paar Monate eine Deluxe-Massage mit dem Staubwedel verpasse, heißt noch lange nicht, dass ich andere.... wirklich merkwürdige... Dinge mit Büchern einstelle.
Ist aber schon... interessant..., zumindest für die Psychologin in mir, wie weit deine Fantasie da zu reichen scheint.
:D

Mal im Ernst: Von Preisgestaltung im High-End war nie die Rede. Wie schon von Felix beschrieben: Sollte es wirklich sowas wie eine Luxus-Edition mit Ledereinband, Goldschnitt und Signalpistole für Hardcore-Bücherfreaks geben, wird daneben natürlich auch eine normale und erschwingliche Version für alle anderen stehen.
 
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