[Opus Anima] Requiem of a Soul

AW: Requiem of a Soul

Vampirecat schrieb:
Tatsache ist: Bisher hat uns (außer dir jetzt) auf zahlreichen Cons und der Spielemesse noch niemand auf die vermeintliche Namensähnlichkeit angesprochen.

Soll ich euch auch noch mal drauf ansprechen... :D
 
AW: Requiem of a Soul

Vampirecat schrieb:
Tatsache ist: Bisher hat uns (außer dir jetzt) auf zahlreichen Cons und der Spielemesse noch niemand auf die vermeintliche Namensähnlichkeit angesprochen.
Die Namensähnlichkeit "Vampire: Requiem" und "Requiem of a Soul" ist alles andere als "vermeintlich".

Ein Tip: Google.de bemühen und nach "Rollenspiel" und "Requiem" suchen - und seitenweise nWoD-Links präsentiert bekommen.

Vor allem: in den nWoD spielenden Gruppen, die ich in meinem Umfeld (Uni und Verein) kenne, wird nicht davon gesprochen "Bist Du zur nächsten Vampire: Requiem Runde da?", sondern von "Bist Du zur nächsten Requiem-Runde da?".

Augenscheinlich ist "Requiem" die qualifizierende Bezeichnung für diese Ausprägung eines nWoD-Spiels (vor allem zur Abgrenzung zu "Vampire", mit welchem oft dieselben Leute, die von "Requiem" reden, das oWoD-Spiel "Vampire: The Masquerade" meinen).

Es mag sein, daß sich "RoaS" in textueller Form als ausreichend unterschiedlich zu "Requiem" (nWoD) erweisen kann. Nur, "RoaS" spricht sich nicht. Err-oh-ah-ess. - GURPS spricht sich wenigstens flüssig als "Gurps". Und selbst DSA oder D&D gehen als "Deh-ess-ah" oder "Dii-n-dii" flüssiger von den Lippen als RoaS.

Egal ob ihr vor den White Wolf Leuten die Idee hattet Euer Rollenspiel mit "Requiem" im Titel zu versehen. WW hat einfach mit seiner Marktverbreitung und durch die Tatsache, daß es nicht nur im US-Original sondern bereits als deutsche Übersetzung auf dem hiesigen Markt eingeführt ist, einfach die Nase vorn, was das Belegen des Begriffes "Requiem" im Zusammenhang mit einem düsteren, horror-orientierten Rollenspiel anbetrifft.

Gegen diese Eingeführt Marke "Requiem" (nWoD) mit Eurer Neuentwicklung "Requiem of a Soul" antretend eine ausreichend differenzierte Wahrnehmung bei den deutschen Rollenspielkäufern zu erzeugen, werdet Ihr es bei der Fülle an "Requiem" (nWoD) Produkten, Webseiten, LARP-Runden etc. sehr schwer haben.

So originell die Namensgebungsidee mit "Requiem" als qualifizierndem Element des Namens gewesen sein mag, so wenig ist sie heute in einer Welt des ähnlich benannten nWoD-Produktes noch ein echtes Unterscheidungsmerkmal.


Das wird noch dazu erschwert dadurch, daß es in beiden Spielen um die "darke" Ecke des Rollenspiels und um Ausprägungen des "Horror"-Genres gehen soll. Da verwischen sich die Unterscheidungsmerkmale noch mehr. (Mir fällt dabei ein wie in den ersten Jahren von "Die Chroniken der Engel" lauter oWoD-Spieler meinten, bloß weil es vom gleichen Verlag in Deutschland herausgebracht wurde, daß Engel ein World-of-Darkness-Rollenspiel sei. - Das hat mir die Fähigkeit zur Differenzierung bei einer nicht unerheblichen Zahl an Rollenspielern recht klar aufgezeigt.)

Ein Name, der zumindest in der Fülle deutschsprachiger Rollenspiele eine gewisse Einzigartigkeit aufweist, und nicht so verdammt ähnlich einem bereits breiter eingeführten Produkt ist, wäre für Euer Rollenspiel wünschenswert. - Vielleicht durch einen Namensfindungswettbewerb?
 
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Zornhau schrieb:
Es mag sein, daß sich "RoaS" in textueller Form als ausreichend unterschiedlich zu "Requiem" (nWoD) erweisen kann. Nur, "RoaS" spricht sich nicht. Err-oh-ah-ess. - GURPS spricht sich wenigstens flüssig als "Gurps". Und selbst DSA oder D&D gehen als "Deh-ess-ah" oder "Dii-n-dii" flüssiger von den Lippen als RoaS.

Nebenbei: Wir sprechen RoaS nicht als "R-O-A-S", sondern als Wort (also Roas). Das ist gut aussprechbar.


Der Namensfindungswettbewerb ist an sich eine schöne Idee, leider ist das nicht so leicht machbar wie man meint. Problem: Wer einen Namen erfindet (und dies belegen kann, was aber nicht schwer ist, wenn das im Internet öffentlich diskutiert wird), hat die Rechte daran. Er kann die Nutzungsrechte zwar abtreten, aber dazu braucht es einen wasserdichten Vertrag. Ist also ein nicht unerheblicher juristischer Aufwand und ziemlich sicher mit Kosten verbunden, es sei denn, man findet einen Anwalt, der es umsonst macht.
 
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Vampirecat schrieb:
Nebenbei: Wir sprechen RoaS nicht als "R-O-A-S", sondern als Wort (also Roas). Das ist gut aussprechbar.
"Gut" aussprechbar für welche Sprachfamilie. Auf Deutsch kommt das jedenfalls schlecht über die Zunge. Vielleicht seid ihr besonders sprachbegabt (oder habt kein Gefühl für die deutsche Zunge, weshalb es ja auch ein englischer Titel sein mußte)? - Sprecht ihr "Roas" als ein zusammenhängendes Wort eigentlich auf Deutsch so wie "Roh-Aas" aus oder auf Englisch so wie "Row-Ass"? (Keine Provokation beabsichtigt - ich kann nur keine Lautschrift und meine mit ersterer und zweiter Schreib/Sprechweise nur die unterschiedlichen Laute der Silben auf Deutsch bzw. auf Englisch).

Vampirecat schrieb:
Der Namensfindungswettbewerb ist an sich eine schöne Idee, leider ist das nicht so leicht machbar wie man meint. Problem: Wer einen Namen erfindet (und dies belegen kann, was aber nicht schwer ist, wenn das im Internet öffentlich diskutiert wird), hat die Rechte daran. Er kann die Nutzungsrechte zwar abtreten, aber dazu braucht es einen wasserdichten Vertrag. Ist also ein nicht unerheblicher juristischer Aufwand und ziemlich sicher mit Kosten verbunden, es sei denn, man findet einen Anwalt, der es umsonst macht.
Leider ist das völlig überzogen. Da reicht ein einziger Satz bei dem Wettbewerb, mit dem man sich bei der Teilnahme einverstanden erklärt alle Rechte an dem von einem selbst durch kreative Leistung gefundenen Namen an die Entwicklergruppe von RoaS abzutreten. Kein Anwalt, kein juristischer Aufwand, nicht mal 'ne AdvoCard in der Tasche nötig.

Aber wo ihr gerade mit Juristen kommt:
Die Verwendung von "Requiem" in Zusammenhang mit einem Rollenspiel könnte weitaus eher die Hunde der Justiz auf Euch loslassen, falls White Wolf das spannen würde und - wie in USA für eine Marke notwendig - sein Recht an "Requiem" genannten Rollenspielen aktiv (und bekanntermaßen recht aggressiv) verteidigen würde. Da würde ich mir an Eurer Stelle im Falle einer kommerziellen Veröffentlichung Sorgen machen, ob ihr da nicht auf Unterlassung der widerrechtlichen Verwendung von "Requiem", einer von WW geschützten Marke im Rollenspielumfeld, verklagt werdet. WW ist jedenfalls bekannt für seine aggressive Politik in dieser Hinsicht.

Insoweit erscheint der Ein-Satz-Verzicht bei einem Wettbewerb zur Findung eines neuen, nicht rechtlich bedenklichen, und auch nicht marktmäßig bereits verbreitet besetzten und daher mißverständlichen Namens durchaus das kleinere Übel zu sein.

(Ach ja, der übliche Disclaimer: Ich bin KEIN Anwalt. Ich bin nicht befugt eine Rechtsberatung durchzuführen. Bei allen Fragen was die Verwendung von Markennamen von White Wolf anbetrifft, kann ich nur raten einen entsprechend ausgebildeten Anwalt zu Rate zu ziehen.)
 
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@Zornhau: "Roas" wird deutsch ausgesprochen.


Und nein, mit einem Satz, dass man alle Rechte abtritt, ist es eben leider nicht getan. Das dachte ich am Anfang auch, ist wohl die weit verbreitete Laienmeinung - leider ist die Rechtslage in Deutschland, was Urheberrecht angeht, etwas knifflig (und selbst Juristen haben oft keine Ahnung davon, wenn's nicht gerade ihr Fachgebiet ist, wie ich jüngst erfahren musste). Da braucht's schon einen ordentlichen Vertrag, in dem alle Rechte einzeln übertragen werden. Wenn man da auch nur einen Paragraphen auslässt und der Vertragspartner das mitbekommt, kann's richtig Probleme geben. Und auch wenn ich kaum glaube, dass sowas passieren würde: Vertrauen ist gut, Kontrolle viel besser.... (und lässt einen nachts auch besser schlafen ;) ).

Und was die Rechtslage zum Namen angeht, so sollte es meines, allerdings auch Laienwissens nach, damit keine rechtlichen Probleme geben, da das Wort "Requiem" an sich kaum rechtlich geschützt sein kann. Probleme dürfte es eher geben, wenn wir uns "Vampyros: Requiem" oder so genannt hätten. Aber 100%ig sicher bin ich mir auch nicht, dafür ist das Urheberrecht ein viel zu komplexes Feld, und was die aggressive Politik von White Wolf in der Hinsicht angeht, gebe ich dir Recht. Selbst wenn eine diesbezügliche Klage schlussendlich aussichtslos sein sollte, hätten wir wenig Lust auf ein Gerichtsverfahren.
 
AW: Requiem of a Soul

Zumal es ja nicht um das Wort Requiem geht sondern um das Wort Requiem als Begriff im Rollenspiel. Also ich wäre auch vorsichtig auch wenn ich gegen den Namen nichts habe. White Wolf hat die Kohle sich gute Leute zu leisten, da sollte man sich vorher schon ein wenig absichern.
 
AW: Requiem of a Soul

Und wenn ihr den Namensstifter in den Credits auftauchen lasst... Ich meine das ging bis jetzt bei jedem selbstentwickelten System, von dem ich mitbekommen habe, dass es veröffentlicht wurde...

Ich meine das müsste man doch über allgemeine Nutzungsbedingungen machen können, in denen man automatisch alle Lizenzrechte abtritt...

Aber da sollte man sich vielleicht tatsächlich mal mit einem Juristen unterhalten, wobei ich zum ersten mal höre, dass das so kompliziert sei...
 
AW: Requiem of a Soul

Hm, ich hab mal ein Semester Wirtschaftsprivatrecht gehabt. Kenne mich mit dem Thema aber auch nicht ansatzweise aus. ;) Das deutsche Recht ist meiner Auffassung nach doch recht verwirrend gestrickt. Wir hatten jedenfalls viele Fälle, die augenscheinlich eindeutig waren, aber nachdem man sich ne Weile mit dem BGB rumgeschlagen hat, kam oft ein ganz anderes Ergebnis raus. Ich denke jedenfalls, in Zweifelsfällen sollte man sich doch eher von einem Juristen beraten lassen, bevor man sich blauäugig in rechtliche Grauzonen hineinbegibt. Sowas kann schnell in die Hosen gehen, es würde selbst ein einfacher Formfehler jede AGB ungültig machen.
Zum Thema Requiem und White Wolf. Ich denke auch, das "Requiem" ein so gebräuchlicher Begriff ist, das es vermutlich schwer wäre, jemanden daraus einen Strick zu drehen. Längerfristig müsste dann auch die kleine katholische Kapelle in Kentucky fürchten, zukünftig Lizenzabgaben für das Gesagsblättchen an WW zahlen zu müssen. ;) Zumal das ganze im Falle von RoaS ja noch ins internationale Recht gehen würde. Ich denke da würde es sich auch WW genau überlegen müssen, ob es sich überhaupt lohnen würde, RoaS plattzumachen. Und nochwas. RoaS gehört zwar auch in den Rollenspielemarkt und beschäftigt sich zudem noch mit "Requiem" und "Horror". Es ist aber primär für den deutschen Markt und nicht für den US-Markt. Und das ist rechtlich schon wieder ein großer Unterschied, imho.

P.S.: Nein, ich bin auch kein Anwalt sondern vertrete hier lediglich meine Meinung. ;)
 
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Ja, aber mit welchen rechtliche Konsequenzen? Mich würde interessieren, ob FASA/Fanpro dann für Shadowrun-Bücher "Matrix", "Target: Matrix", usw. irgendwelche Abgaben zahlen.
Das Wort "Matrix" ist sogesehen ja noch häufiger als "Requiem". Man denke an die Mathematik und sämtliche damit verbunden Fachbereiche. Wenn ich das richtig verstehe, schützt das Urheberrecht das Werk. Es wäre verboten, unerlaubt Neo-Figuren oder Trinity-Latexklamotten zu vermarkten oder evtl. eine kommerzielle Matrix-Parodie zu drehen und damit das Ursprungswerk zu entstellen. Ebenso darf ein beliebiger Film nun nicht einfach "Matrix" oder "Matrix: Reloaded" heissen. Aber gegen einen Cyberpunk-Film "Die Mörder-Matrix" wäre meiner Meinung nach nix einzuwenden.
Im Urheberrecht dreht es sich glaube ich nicht nur um einen schnöden Titel, sondern auch um den Inhalt. Wenn es sich bei RoaS nun um Vampire in der heutigen Welt drehen würde, dann könnte es problematisch werden. Aber bis auf ein Wort und ein erwiesenermaßen extrem dehnbares Thema ("Horror") haben die beiden Werke nichts gemeinsam.
Aber ... im Zweifelsfall wäre das die Aufgabe eines Anwalts das herauszufinden.
 
AW: Requiem of a Soul

Spirit_Soldier schrieb:
Im Urheberrecht dreht es sich glaube ich nicht nur um einen schnöden Titel, sondern auch um den Inhalt. Wenn es sich bei RoaS nun um Vampire in der heutigen Welt drehen würde, dann könnte es problematisch werden. Aber bis auf ein Wort und ein erwiesenermaßen extrem dehnbares Thema ("Horror") haben die beiden Werke nichts gemeinsam.
Da muss ich wieder an folgendes Problem denken:
Im alten, auf der Spielwelt Glorantha angesiedelten Fantasy-Rollenspiel RuneQuest gab es den in der Spielwelt gebräuchlichen Begriff "Heroquest", was eine mythische Reise in die Welt der Götter, Halbgötter und überlebensgroßen Helden bezeichnen sollte.

Nun sollte Jahre, nachdem RuneQuest nicht mehr am Markt war, ein neue Rollenspiel mit genau diesem Fokus auf den Heroquests veröffentlicht werden.

Nur gab es da ein kleines Problem: es gab zu diesem Zeitpunkt zwar kein Spiel mehr in Produktion unter dem Titel HeroQuest, doch hatte der ehemalige Produzent des - auch heute noch bekannten - Brettspiels HeroQuest noch für mehrere Jahre die Rechte an dem Begriff schützen lassen. Damit konnte das Rollenspiel zu den Glorantha-Heroquests nicht unter diesem Namen veröffentlicht werden.

Es wurde (mit Bauchschmerzen bezüglich der Namensgebung) als Hero Wars veröffentlicht. Dieses Spiel ist so ziemlich geflopt (außer bei den TheForge-Leuten).

Erst als die Rechte auf den Namen HeroQuest (für das Brettspiel) erloschen sind, konnte eine überarbeitet Neuauflage des Rollenspiels auf der Welt Glorantha unter dem ursprünglich beabsichtigten Titel "HeroQuest" veröffentlicht werden. Nun mit aller verwirrender Konsequenz, daß für HeroQuest immer noch Quellenbände unter den Hero Wars Titel erhätlich und vom Informationsgehalt her gültig sind.

Heroquest, das Brettspiel <===> Heroquest, das Rollenspiel

Das war wohl kein ausreichend unterschiedlicher Bereich - immerhin beides Spiele - daß es hier zulässig gewesen wäre, den gleichen Namen zu verwenden.

Aber:

Requiem (of a Soul), ein düsteres Rollenspiel des grotesken Horrors, spielend auf dunkelen Welten
<===>
(Vampire: )Requiem, ein düsteres Rollenspiel des persönlichen Horrors, spielen in der Welt der Dunkelheit.

Da braucht man nicht erst mit der wenig differenzierten Sicht eines Juristen, der nicht Brettspiele von Rollenspielen zu unterscheiden vermag, herangehen, um sagen zu können: DAS IST ABER ZIEMLICH ÄHNLICH GELAGERT.

Von dem oben zitierten "nichts gemeinsam" kann man hier wohl kaum sprechen. Jedenfalls aus Rollenspiellaien-Sicht (und über Spielinhalte en detail wird in solchen Verfahren zur Sicherung entsprechender Rechte eh nicht gesprochen). => Interessantes im Markenrecht-Wiki

Außerdem:

White Wolf gegen Sony wegen des Films Underworld. Vampire gegen Werwölfe. Oje. Das ist natürlich gleichbedeutend mit Vollbeschäftigung für WWs Anwälte.

Oder die Aeon-Geschichte: Auf MTV gab es eine (SEHR COOLE) Sci-Fi-Zeichentrick-Serie namens "Aeon Flux". Dann kam man bei White Wolf auf die Idee ein Rollenspiel namens AEON zu produzieren. Dagegen hat MTV Streß gemacht, so daß WW dieses in Trinity umbenennen mußte. Nun gibt es einen (Nichtzeichentrick-)Film zu Aeon Flux. Da ist der Streß mit MTV UND mit WW schon vorprogrammiert. - Zum Namen "Aeon" für ein selbstentwickeltes Rollenspiel gab es eine interessante Diskussion hier - das hier vorgestellt Rollenspiel hat garantiert nichts inhaltlich mit den anderen Aeon-Namensverwandten zu tun (immerhin ist ja "Aeon" oder "Äon" ein Begriff, der zwar nicht sehr geläufig ist, aber einem wohlgebildeten Menschen ab und an begegnet sein mag - so wie ja auch "Requiem").


Hier darauf zu hoffen, daß (Vampire: )Requiem ja wohl in Deutschland mit seinen Übersetzungen und/oder als englischsprachiges Original bestimmt nicht mit Requiem(oaS) in Konflikt geraten wird, halte ich - gerade in Bezug auf das Gebaren von WW in Bezug auf auch nur vermeintliche und vermutete Einschränkungen oder Zugriffe auf ihre rechtlichen Eigentümer - für etwas blauäugig.

Egal ob Requiem of a Soul nachweislich länger als Vampire: Requiem seinen ähnlichen Namen trägt: White Wolf hat nun einmal weltweit ein Produkt auf dem Markt. Und somit faktisch zuerst diese Marke "Requiem" für den Rollenspielsektor schützen lassen. Da kommt RoaS leider zu spät.

Da ich kein Vampire: Requiem - Spieler bin, ist mir diese wesentlich riskantere Sachlage, die aus einem noch zu publizierenden Rollenspiel mit "Requiem" an qualifizierender Stelle im Namen erwachsen kann, erst mit Vampirecats Hinweis auf urheberrechtliche Randbedingungen bei der Namensfindung bewußt geworden.

Ich kann dem RoaS-Team nur empfehlen sich BALD mit einem Anwalt in Verbindung zu setzen, ehe die Verbindung mit einem Rechtsvertreter von White Wolf aufgenommen wird. WWs Gebaren ist von einer Art, daß mir für Euch schon etwas mulmig wird. Die haben ja schon so einiges an juristischen Schritten in Bezug auf ihr geistiges Eigentum in ihrer Historie in die Wege geleitet, und werden nicht von heute auf morgen damit aufhören.

Bei anderen möglichen Variationen mit ähnlichem Inhalt wie "Seelenrequiem", "Abgesang einer Seele", "Totenlied einer Seele", "Todesmelodie einer Seele", "Der Seelen Totenlieder", usw. sind nicht so offensichtliche Ähnlichkeiten vorhanden, wie im direkten Vergleich der beiden (auch noch beides englischsprachigen) Titel Requiem(oaS) und (Vampire: )Requiem.

Eventuell gibt es jetzt ja sogar noch mehr als einen Grund für einen Wettbewerb um einen schönen, passenden, deutschen, UNVERBRAUCHTEN(!) Namen?
 
AW: Requiem of a Soul

Vampirecat schrieb:
Grotesker Horror sieht auch wieder blöd aus, warum haben wir im Deutschen keine chicen und eleganten -que-Endungen?
Nennt es doch einfach „Requiem of a Soul - Eine Horror Grotesque“. :)
„Verschnörkelte“ Namen sind nicht nur im RPG-Bereich üblich.


Zornhau schrieb:
Es mag sein, daß sich "RoaS" in textueller Form als ausreichend unterschiedlich zu "Requiem" (nWoD) erweisen kann. Nur, "RoaS" spricht sich nicht. Err-oh-ah-ess. - GURPS spricht sich wenigstens flüssig als "Gurps". Und selbst DSA oder D&D gehen als "Deh-ess-ah" oder "Dii-n-dii" flüssiger von den Lippen als RoaS.
*Schulterzuck* Finde ich jetzt nicht. „Roas“ geht bei mir so glatt runter wie „Rohan“.


Spirit_Soldier schrieb:
Ich denke auch, das "Requiem" ein so gebräuchlicher Begriff ist, das es vermutlich schwer wäre, jemanden daraus einen Strick zu drehen. Längerfristig müsste dann auch die kleine katholische Kapelle in Kentucky fürchten, zukünftig Lizenzabgaben für das Gesagsblättchen an WW zahlen zu müssen. ;)
Sehe ich auch so.


blut_und_glas schrieb:
Matrix ist ein geschützter Begriff...
Aber auch ein „genereller“ Begriff, wie z.B. „Spiel“ oder „Game“.
Ein genereller Begriff ist auch eine Bezeichnung, die sich billigerweise nicht schützen lässt.
Anders verhält es sich bei Markennamen.


Zornhau schrieb:
Oder die Aeon-Geschichte: Auf MTV gab es eine (SEHR COOLE) Sci-Fi-Zeichentrick-Serie namens "Aeon Flux". Dann kam man bei White Wolf auf die Idee ein Rollenspiel namens AEON zu produzieren. Dagegen hat MTV Streß gemacht, so daß WW dieses in Trinity umbenennen mußte. Nun gibt es einen (Nichtzeichentrick-)Film zu Aeon Flux. Da ist der Streß mit MTV UND mit WW schon vorprogrammiert. - Zum Namen "Aeon" für ein selbstentwickeltes Rollenspiel gab es eine interessante Diskussion hier - das hier vorgestellt Rollenspiel hat garantiert nichts inhaltlich mit den anderen Aeon-Namensverwandten zu tun (immerhin ist ja "Aeon" oder "Äon" ein Begriff, der zwar nicht sehr geläufig ist, aber einem wohlgebildeten Menschen ab und an begegnet sein mag - so wie ja auch "Requiem").
Meines Wissens nach, gab es aber kein Prozessurteil, sondern nur eine Einigung, um möglichen Problemen aus dem Weg zu gehen. Ich meine ja auch, dass AEON/Trinity nichts mit Aeon Flux zu tun hat (Beide sind bloß SF-Produkte.).
Vielleicht ist das amerikanische Recht da restriktiver oder WW hatte einfach keine Lust auf einen teueren Prozess gegen das finanzstärkere MTV (das könnte ich mir als Grund vorstellen, warum WW darauf eingegangen ist).

Zum „WW Copyright vs. RoaS“ sehe ich persönlich keine Probleme, aber eine Beratung bei einem Urheberrechts-Anwalt ist bestimmt nicht schlecht. Obwohl ich es für unnötig halten würde.
 
AW: Requiem of a Soul

Im übrigen - und um vielleicht von der fruchtlosen Urheberrechtsdiskussion weg zu kommen - finde ich den Namen, ebenso wie die meisten (von Zornhau) gemachten Alternativvorschläge, lang - zu lang. Ich mag kurze und einprägsame Namen, bei denen man nicht versucht ist zwecks Einsparung von Atem stets eine Kurzform zu gebrauchen...

mfG
fps
 
AW: Requiem of a Soul

Spirit_Soldier schrieb:
Mich würde interessieren, ob FASA/Fanpro dann für Shadowrun-Bücher "Matrix", "Target: Matrix", usw. irgendwelche Abgaben zahlen.
Nein - da gerade sie sich die Rechte an dem Begriff gesichert haben.
 
AW: Requiem of a Soul

@ Zornhau & Toa: Danke für die Infos. :)

Sicher, kurze Namen haben schon was. Aber sie sind halt schwer zu finden. Wenn ich jetzt mal versuche, den Forderungen - (halbwegs) kurz, deutsch, mit dem Spiel verbunden - nachzukommen, dann würde mir nur "Seelenlos" oder "Seelensplitter" einfallen. Die Wörter tauchen sehr häufig in den bisherigen Veröffentlichungen auf und würden wohl das Kernthema am Besten beschreiben. Aber ob die Namen so auf Gefallen stoßen würden....

Und nochmal eine Frage an die Macher. Steht schon fest ob das Buch als Hard- oder Softcover erscheinen wird, und welche Auflage angepeilt wird? ;)
 
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