Nachträgliches Sterben?

AW: Nachträgliches Sterben?

Frag mich immer noch wo ist denn Resilience schwach ?
Darin, daß es außer "du bleibst halt länger stehen, kippst aber am Ende doch noch um" keine großen Boni bietet - und das ist halt nicht unbedingt die attraktivste Spielmechanik. Der Feat "Diehard" bei d20 ist auch so ein Kandidat - der Wegfall der "Bewußtlosigkeitsschwelle" führt nur dazu, daß Charaktere kämpfen bis sie tot umfallen. Dies ist beim Storytelling System natürlich nicht so extrem ausgeprägt, aber die Stoßrichtung ist dieselbe.

Ich kann durchaus einsehen, daß man mit Resilience nach RAW spielen kann, aber manchen ist es einfach zu wenig.
 
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Downgraden von Schaden - Mehr einstecken
Zeit gewinnen für den Kampf - Nachträgliches Heilen möglich

Seit wann sind das keine "attraktiven Spielmechaniken"

Für high-energy gaming empfehle ich eher ein anderes White Wolf Spiel.
 
AW: Nachträgliches Sterben?

Darin, daß es außer "du bleibst halt länger stehen, kippst aber am Ende doch noch um"
Aber so ist es doch nicht. Durch das downgraden ist man ja nahezu automatisch auf der sicheren Seite.
Außer natürlich wenn man downgraded und dann nochmal schaden kassiert. Dann hat man aber auch eindeutig das Signal zum Rückzug verpennt und der Tod ist zumindest verdient.

Es ist ja so: Man erhält überschüssigen Schaden, kann den downgraden und mit ein wenig Blut (das zu finden wenn es um Leben und Tod geht auf jeden Fall vor Ende der Szene möglich sein sollte solange es auch nur einigermaßen plausibel ist) ohne weiteres heilen.
Man hält für eine ganze Szene länger durch, muss nicht würfeln und bezahlt nur einen Blutpunkt. Das ist doch ein mächtig guter Deal.
Die Hausregel führt letztenendes dazu dass man dauerhaft für 1(!) Blutpunkt oder auch umsonst (!!) leicht das doppelte an Lebenspunkten der normalen Regel bekommt. Warum? Rechnen wir doch mal:

Beispielvampir mit Toughness2 und Vigor 3:
Standardregel:
Er hat 7 Lebenspunkte. Georg Gangrel haut ihm 9 SH rein, er aktiviert Resilience, downgradet seine 9 SH zu 6 SH, sieht ein dass er Georg nicht gewachsen ist und gibt Fersengeld, stolpert durch die Stadt und verbrennt seine letzten Blutreserven um die drei Punkte zu heilen. Er überlebt den Abend wo jeder andere schon gestorben wäre und kann dem Fürsten Bescheid geben. Resilience und hat ihm den Kragen gerettet und ihm die Möglichkeit gegeben für enorm wenig BP drei Punkte SH an einem Abend komplett wegzuheilen.

Die Hausregel:
Er hat dank der Hausregel fix 10 HP. Das bedeutet wenn er das selbe macht wie im ersten Beispiel ist er danach nicht noch gerade so am Leben (wie es ja sein sollte) sondern er hat noch vier HP. Das bedeutet keine Wundabzüge, und nicht die Notwendigkeit sich sofort zu heilen. Er kann nach geglückter Flucht also in aller Ruhe nach Hause spazieren statt schmerztrunken durch die Nacht zu stolpern und den Schaden in aller Ruhe über die nächsten Tage wegheilen statt es auf einmal machen zu müssen. Das bedeutet in der Tat dass er damit wesentlich zäher geworden ist. Für die (ich sage es gern nochmal) lächerlich geringen Kosten und Anforderungen die die Disziplin ohnehin schon hat ist sie gleich extrem viel stärker geworden. Im Beispiel: permanent drei Lebenpunkte mehr, keine Wundabzüge, keine Eile im Wundenheilen. Für einen Blutpunkt und ohne Aktivierungswurf. Na wenn das nicht völlig überzogen ist. Besonders im Vergleich zu allen anderen Requiemdisziplinen.
Ein großer Schritt in Richtung "Superheroes with fangs". Darauf wollte ich weiter oben zart hindeuten.
Deshalb bringe ich dem auch so wenig Verständnis entgegen: Es ist ein einseitiges Regelschrauben dass eine einzige ohnehin schon sehr gute Disziplin noch wesentlich heftiger macht, auf der anderen Seite aber nichts an den Kosten dreht. Im Gegenteil habe ich ja weiter oben lesen müssen dass der eine popelige Blutpunkt auch wegrationalisiert werden sollte.

Und wie schon gesagt... 9 Punkte SH muss man auch erstmal schaffen.

Um Smokey Crow zu zitieren:
Ihr seid hier noch zu sehr im WoD 1.0 (...)verhaftet.
 
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Er hat dank der Hausregel fix 10 HP. Das bedeutet wenn er das selbe macht wie im ersten Beispiel ist er danach nicht noch gerade so am Leben (wie es ja sein sollte) sondern er hat noch vier HP. Das bedeutet keine Wundabzüge, und nicht die Notwendigkeit sich sofort zu heilen.
Falsch. Der gedowngradete Aggravated Damage verpufft nicht, sondern wird zu Lethal. Damit hat er erstmal immer noch 9 Punkte Schaden und entsprechende Wundabzüge. Wenn er vorhat, noch Disziplinen einzusetzen, um sich die Flucht zu erleichtern, kann er die auch nicht sofort heilen, da man erstmal Blood Potency 4+ haben muss, um überhaupt mehr als einen Blutpunkt pro Runde ausgeben zu können.

Außerdem ist beim Lösungsweg "permanente Health Level" nicht gesagt, daß das Aggravated-Downstaging als Regelmechanismus erhalten bleibt. Es kann also, je nach Regelung, durchaus sein, daß er mit 9 Aggravated Health Level nach Hause kriecht.

Ein großer Schritt in Richtung "Superheroes with fangs".
Manche Leute vermissen das halt in der nWoD. ;)

Wie gesagt: Ich behaupte nicht, daß Resilience in seiner RAW-Form nutzlos ist. Nur kann ich verstehen, wenn sie in den Augen mancher Leute vom praktischen Nutzen weit hintenan steht. Und hier greift genauso das Argument "Wir sind nicht mehr in der oWoD." - denn Aggravated Damage ist deutlich seltener geworden, was Resilience eben nochmal etwas abwertet.
 
AW: Nachträgliches Sterben?

Der gedowngradete Aggravated Damage verpufft nicht, sondern wird zu Lethal.
Der dann innerhalb weniger Runden selbst mit Blutmacht 1 problemlos weggeheilt werden kann.
Genug Blut vorrausgesetzt.
Und wie schon gesagt gehört schon einiges an Gemeinheit und Unvernunft dazu dem Spieler da noch Stöcke zwischen die Beine zu werfen.
 
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Wie gesagt: Ich behaupte nicht, daß Resilience in seiner RAW-Form nutzlos ist. Nur kann ich verstehen, wenn sie in den Augen mancher Leute vom praktischen Nutzen weit hintenan steht. Und hier greift genauso das Argument "Wir sind nicht mehr in der oWoD." - denn Aggravated Damage ist deutlich seltener geworden, was Resilience eben nochmal etwas abwertet.
Nur weil AD seltener ist, ist die Fähigkeit diesen besser wegzustecken nicht dadurch unwichtiger.
Und Abwertung von Körperbetonten Disziplinen ist doch generell nichts neues und vor allem nichts schlechtes.
 
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Nur weil AD seltener ist, ist die Fähigkeit diesen besser wegzustecken nicht dadurch unwichtiger.
Und Abwertung von Körperbetonten Disziplinen ist doch generell nichts neues und vor allem nichts schlechtes.
Wenn man öfter mal "Länger auf bleibt" z.B.
 
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Nur weil AD seltener ist, ist die Fähigkeit diesen besser wegzustecken nicht dadurch unwichtiger.
Doch, genau das bedeutet es.

Und Abwertung von Körperbetonten Disziplinen ist doch generell nichts neues und vor allem nichts schlechtes.
Naja, Vigor und Celerity sind immer noch verdammt gut im Vergleich zu Resilience. Selbst Solar Exalted können von einem szenenlangen Dice Adder wie Vigor nur träumen. ;)
 
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Hi,

ich bin neu hier im Forum und habe vll deshalb den Vorteil genossen Threads wie diesen hintereinander weg lesen zu können, was wohl eine andere Sicht darauf ermöglichen kann.
Die Ausgangsfrage/-anmerkung war ja nicht, dass Resilence als Disziplin per se zu schwach sei, sondern, dass ein Vampir als untotes Wesen halt nicht im Nachhinein seinen Verletzungen erliegen dürfte. Wenn man dabei an Verletzungen denkt, die einen Charakter verbluten, durch Blut in der Lunge ersticken, durch Leberversagen "vergiften" würden, ist das wohl für Vampire unumstritten nicht sinnvoll.
Regeltechnisch würde ich RockyR aber voll und ganz zustimmen. Resilence ist schon krass und da muss man nicht rumschrauben um es noch krasser zu machen.
Als SL würde ich es vielmehr von vornherein so darstellen, dass der Vampir in dem Moment wo er so übermäßig viel aggrevated Damage einsteckt, theoretisch schon zerstört wird. Und das einzige was dessen Körper überhaupt noch zusammenhält ist die spezielle "Magie" der Resilence. Sowas kann man ja schön ausführlich beschreiben, wie der Schaden am untoten Körper so extrem ist, dass riesige Wunden, ganze faustgroße Löcher klaffen und vll sogar Gliedmaßen eignetlich schon abgetrennt sind. Und nur doch durchs Vitae (das der Vampir ja schließlich für Resilence ausgeben musste) wird der Char überhaupt zusamen gehalten. Ist doch mal ne klasse Gelegenheit für gutes Rollenspiel, wenn der Spieler überlegen muss, wie sich der Char im Angesicht des sicheren und baldigen Todes verhält.
Und wenn man als Storyteller den Char wirklich nicht sterben lassen will gab es ich glaube von den Mekhet eine Blutlinie (Namen hab ich vergessen), die Schaden heilen können, in dem sie ihn auf sich übertragen, glaube ich. So einen müsste der Char ja nur noch kennen oder innerhalb der Szene treffen und schon ist er "gerettet". Ist dann nur die Frage, ob es nicht besser ist den Char in Ehre verrecken zu lassen, als dann bei einem anderen Vampir so tief in der Kreide zu stehen.
 
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Zumal es ja wie gesagt gar nicht so ist dass der Charakter am Ende der Szene zwangsläufig stirbt. :)
Auch Aggravated kann man heilen. Dauert nur lange und ist teuer. Und wenn man ,wie schon gesagt, NACH dem downgraden immer noch mehr Schaden kassiert ist man eindeutig zu spät weggelaufen. Da sollten einen m.E. Disziplinen auch nicht mehr retten. Denn das käme ja schon gefährlich in die Nähe der Regeltechnisch verordneten Unsterblichkeit.
 
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Man kann Resilence auch einfach nochmal aktivieren?
 
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Man kann Resilence auch einfach nochmal aktivieren?

Erstens das.

Zweitens hält die Resilience für "eine Szene", was ja nun spielraum ermöglicht.


In meiner letzten Runde wurde auch ein SC so weit zusammengeschlagen, dass er mit dem ausklingen der Resilience in Starre gefallen wäre. Er hat sich dann eben noch ein Opfer gesucht und mit dessen Blut so viel Lethal-Damage weggeheilt, dass er dem entgeht.
Und natürlich war das die selbe Szene. Wer das anders sieht, gehört mit Fackeln und Forken vom Spielleiter-Sessel ferngehalten.


Wäre er natürlich stattdessen bis zum Anschlag mit aggrevated vollgepumpt gewesen, wäre das nicht gegangen... aber irgendwo isses dann auch mal gut, dazu muss ja auch schon so einiges passiert und schiefgelaufen sein.
In diesem Fall hat der Charakter dann einfach die Gewissheit, dass er gerade seinen letzten Kampf kämpft.
 
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Tam schrieb:
Man kann Resilence auch einfach nochmal aktivieren?
Vampire GRW S140: schrieb:
This bonus
also increases the character’s Health dots during the scene.
Resilience may not be invoked more than once per scene.
That is, you may not spend a second Vitae and double the
benefits of the power.
Nein, kann man nicht. Zumindest nicht nach RAW.

Ansonsten hat Myrmidon recht.
 
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Ehm.
Nicht nochmal in der gleichen Szene, sondern direkt nach Ablauf der Szene ein zweites mal.
Damit sich die Wirkungsdauer verlängert.
 
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Ich weniger, ich denke eher, dass genau das verhindert werden möchte.
Aber wie gesagt wurde, eine Szene kann verdammt lang sein.
 
AW: Nachträgliches Sterben?

Ich dachte man wollte verhindern, dass man sich die doppelte Menge an Downgraden und Extragesundheit holt.

Aber gut. Wenn man genug Blut zum nochmal anwerfen hat, hat man vielleicht auch genug Blut um sich zu heilen.
So oder so braucht man dringend Nahrung
 
AW: Nachträgliches Sterben?

Ist eben die Frage wo die Szene endet. Bei mir würde sie dort enden wo alles erledigt ist. Also nachdem (aber nicht bevor) der Vampir sein Blut besorgt und seine Heilung zumindest angeworfen hat.
Wenn man an eine Szene direkt, also wirklich so direkt dass keine Tausendstelsekunde zwischen beiden Szenen liegt in der der Charakter ohne den Schutz der Disziplin sterben könnte, die nächste Szene anschließt, dann hätte man das auch gleich als eine Szene abhandeln können und sollen.
Ist die Szene zuende und der Charakter nicht überlebensfähig, stirbt der Charakter. Man sollte dem Spieler aber eben auch die Zeit geben die er braucht. Direktimanschluss die nächste Szene anzufangen nur damit auch ja Resilience neu gestartet werden kann halte ich für arges Cheaten. Wo setzt man da dann die Grenze? Da könnte man ja auch jede Kampfrunde als neue Szene begreifen.
 
AW: Nachträgliches Sterben?

Hmm das ganze Errinert mich an diesen Kerl hier: Saitō Musashibō Benkei

Ein japanischer Held der, der Sage nach im stehen gestorben ist und da auch weiter Stand obwohl er schon tot war. Finde es also nicht soo schlimm, dann anschliesend zu sterben, wenn es zu 9 SW kam, war es sicher ein heldenhafter Kampf und man hat noch einen moment Zeit eine schönes theatralisches Ende vom Meister zu bekommen.

Ohne die Diszi hätte er den Feind nicht töten können und wäre schon weit aus früher Asche gewesen.
 
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