Moralische Bewertung im Rollenspiel

AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Gerade in der WoD hat man aber auch so viel Raum um Punkte versacken zu lassen. Für Hintergrundmerits etc.
Ich hab jetzt extra noch einmal nachgeschaut, weil ich mich schon lang gewundert hab, wie immer wieder Spieler auf die Idee kommen Hintergründe könnte/müsste man auch später noch mit EP kaufen. Und:
Dazu steht im V:tM-Buch gar nichts. Nichts. Keine Punktekosten für Hintergründe.

PaciFist schrieb:
Allgemein funktioniert das ganze dann auch besser wenn der Punktstand der einzelnen Mitglieder der Runde etwa in der selben Liga bleibt.
Bei den meisten Spielen regelt sich das jedoch allein dadurch schon von selbst, dass Steigern immer teuerer wird und deshalb keiner zu weit vorauseilen kann, weil er einfach durch das sich ständig verschlechternde Kosten-Nutzen-Verhältnis verlangsamt wird.

=> So extrem können die Schwankungen in der EP-Zuteilung fast garnicht sein, dass einer wirklich deutlich stärker werden würde als die anderen. Und wenn der SC wirklich so extrem viel mehr an sich arbeitet, dann hat der das auch verdient. (Der SC, nicht der Spieler - ich vermeide es grundsätzlich diese beiden irgendwie zu vermischen.)

In den meisten Fällen arbeiten die SCs doch eh als Team zusammen - insofern kann die Stärke des einen auch dem anderen das Leben retten. Ich hab noch nie verstanden, warum man selbst nur glücklich sein sollte, wenn man den (oder einen der) krassen Obermacker der Gruppe spielt.
Ich hätte auch kein Problem damit in ner Mittelalter/Fantasy-Runde den SC-Knappen eines SC-Ritters zu spielen, der eben noch sehr sehr viel lernen muss, bis er sich eines Tages an der Seite seines Ritters gemeinsam mit ihm in die Schlacht stürzt. Und weil für den vieles neu ist, was der Ritter schon kennt, gibts auch mehr EP.

Und ebensowenig habe ich ein Problem mit einem gealterten versoffenen ehemaligen Helden, der zwar viel kann aber nichts mehr dazu lernt, weil er seinen Arsch nur hochkriegt, wenn er dafür persönlich angefleht wird und Geld geboten bekommt. EP bekommt er kaum welche, weil er sich nicht mehr weiterentwickelt, sondern immer genau so vorgeht, wie in der guten alten Zeit als Männer noch echte Männer waren und man "Fett" noch mit "u" geschrieben hat.

Man könnte sehr viele interessante Geschichten über die Entwicklungen von Charakteren erzählen. Warum muss es immer "Die SCs sind Helden. Sie werden jeden Tag stärker. Heute töten sie einen Ork, morgen einen Schwarzmagier, übermorgen einen Drachen und ne Woche später eine komplette Dämonenhorde." sein?

EP-Verteilung sollte sich dem Lernverhalten der SCs anpassen. Nicht den Erziehungsideen des SLs und auch nicht den kommunistischen Gleichschaltungsmotiven des SLs.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Ich hab jetzt extra noch einmal nachgeschaut, weil ich mich schon lang gewundert hab, wie immer wieder Spieler auf die Idee kommen Hintergründe könnte/müsste man auch später noch mit EP kaufen. Und:
Dazu steht im V:tM-Buch gar nichts. Nichts. Keine Punktekosten für Hintergründe.
V:tM ist die ALTE WOD

WOD ist z.B. Requiem!
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Nachdem ich in meinen Beispielen immer oWoD geschrieben hab, ging ich davon aus, dass man sich mir gegeüber dann auch darauf bezieht.
Sonst könnte man auch sagen "Was du über die oWoD sagst stimmt nicht - denn bei Shadowrun ist das ja anders."
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Wenn sich Rackoon ausdrücklich auf die WOD bezieht, besteht die Möglichkeit das er die auch meinte!

Wobei mir gerade auffällt hat sich Rackoon schon in "dem Thread" blicken lassen?
Edit: hat er !
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Das ist Glückssache!
Hast du Kinder? Hast du schon mal ein Fernsehverbot ausgesprochen?
Falls nicht:
Die Folge ist das sobald du raus gehst der Fernseher die ganze Zeit durchläuft bis du wiederkommst....

Ich persönlich halte ohnehin nicht unbedingt viel von Strafen. Zumindest bei der Kinderaufzucht.

Glaub' aber nicht, dass die ganze Geschichte nur vom Glück abhängt. Kommt ja auch auf den Menschen an.

Aber nachhaltiger wäre es doch, dafür zu sorgen, dass der Mensch ein echtes Eigeninteresse daran entwickelt, das gewünschte Verhalten zu zeigen. Nicht nur um der Strafe zu entgehen.

Klaro.

Belohne Menschen, wenn sie die Dinge richtig machen. Dann versuchen sie, die Dinge richtig zu machen.

Wenn das klappt, braucht's auch keine Strafen, wenn sie's falsch machen.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Bei den meisten Spielen regelt sich das jedoch allein dadurch schon von selbst, dass Steigern immer teuerer wird und deshalb keiner zu weit vorauseilen kann, weil er einfach durch das sich ständig verschlechternde Kosten-Nutzen-Verhältnis verlangsamt wird.
Das ist ein Trugschluss, bei der WoD mag er noch nicht so gravierend sein, aber selbst da wirst du letztlich das selbe ausgeben müssen wenn du an jemanden herankommen willst der in einem Sektor Spitze ist, da ist es ja für gewöhnlich nicht einfach mit einem 5er Wert getan. Vor allem wird das ab da ganz gewaltig problematisch wo alles was der entsprechend "unterfütterte" Charakter kann irgendwer in der Runde besser kann und da kannst du ganz schnell landen. Dann gehts nämlich auf Kosten der Screentime und auch der Bewertung des Charakters ingame.

=> So extrem können die Schwankungen in der EP-Zuteilung fast garnicht sein, dass einer wirklich deutlich stärker werden würde als die anderen. Und wenn der SC wirklich so extrem viel mehr an sich arbeitet, dann hat der das auch verdient. (Der SC, nicht der Spieler - ich vermeide es grundsätzlich diese beiden irgendwie zu vermischen.)
Können sie, WoD ist da noch sehr verzeihend (auch die erreicht den Punkt irgendwann), aber es gibt durchaus Systeme wo man sowas nach einigen Abenden bereits bemerken kann.

In den meisten Fällen arbeiten die SCs doch eh als Team zusammen - insofern kann die Stärke des einen auch dem anderen das Leben retten. Ich hab noch nie verstanden, warum man selbst nur glücklich sein sollte, wenn man den (oder einen der) krassen Obermacker der Gruppe spielt.
Wenn du aufhören könntest einem, wenn man von einer Balance in der Gruppe redet, gleich indirekt zu unterstellen man wolle einfach nur der krasse Obermacker sein dann fällts auch gleich viel leichter dich nicht als Idioten zu beschimpfen der nicht versteht wovon man redet (den Impuls verspür ich nämlich grad schon wieder und nein das hier soll keine indirekte Beledigung sein sondern ein ernstgemeinter Hinweis.)
Es gibt immer eine bestimmte Größenordnung an Herausforderung die für die Gruppe als solche spannend ist, sei die jetzt per Plot diktiert oder selbst gesucht. Kann ein Spieler dabei absolut nicht mithalten wirds für den blöde.

Ich hätte auch kein Problem damit in ner Mittelalter/Fantasy-Runde den SC-Knappen eines SC-Ritters zu spielen, der eben noch sehr sehr viel lernen muss, bis er sich eines Tages an der Seite seines Ritters gemeinsam mit ihm in die Schlacht stürzt. Und weil für den vieles neu ist, was der Ritter schon kennt, gibts auch mehr EP.

Und ebensowenig habe ich ein Problem mit einem gealterten versoffenen ehemaligen Helden, der zwar viel kann aber nichts mehr dazu lernt, weil er seinen Arsch nur hochkriegt, wenn er dafür persönlich angefleht wird und Geld geboten bekommt. EP bekommt er kaum welche, weil er sich nicht mehr weiterentwickelt, sondern immer genau so vorgeht, wie in der guten alten Zeit als Männer noch echte Männer waren und man "Fett" noch mit "u" geschrieben hat.
Fein für dich, ich hab beide Grobkonzepte schon gespielt und beleitet, jeder bekam die selbe Menge XP und hatte die selbe Startcharaktererschaffung und weißte was? Das klappt trotzdem ganz prima.

Man könnte sehr viele interessante Geschichten über die Entwicklungen von Charakteren erzählen. Warum muss es immer "Die SCs sind Helden. Sie werden jeden Tag stärker. Heute töten sie einen Ork, morgen einen Schwarzmagier, übermorgen einen Drachen und ne Woche später eine komplette Dämonenhorde." sein?
Stell dir mal vor wenn ich leite kriegen Charaktere jedes Mal XP und zwar jeder die gleiche Menge und willst du was ganz überraschendes wissen, irgendwie passiert das echt, dass es nicht jedes Mal um das ansteigende Monster of the Week geht, is erstaunlich gell?
Aber den Punkt mit "Du hast da nicht den heiligen Gral" hatten wir ja eigentlich schon mal, hatte eigentlich gehofft damit durch zu sein.

EP-Verteilung sollte sich dem Lernverhalten der SCs anpassen. Nicht den Erziehungsideen des SLs und auch nicht den kommunistischen Gleichschaltungsmotiven des SLs.
Wenn dein Kernkonzept sich absolut nur auf die Charaktere und deren Entwicklung bezieht mag das sogar ein passiger Ansatz sein, ansonsten ist das brachial unpassend. Sobald man das ganze aus einer etwas übergeordneten Perspektive sieht und die XP als einen der zentralen Mechanismen des Gesamtsystems nicht als simulationistischen Flairaspekt des Charakters. Das hat auch sehr wenig mit Kommunismus zu tun (die entsprechenden Anmerkungen anderer Forenbeteiligter darf man wohl weitenteils getrost unter Humor verbuchen), zum Thema Optionsvielfalt und deren Erweiterung hatte ich mich ja schon geäußert.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

EP-Verteilung sollte sich dem Lernverhalten der SCs anpassen. Nicht den Erziehungsideen des SLs und auch nicht den kommunistischen Gleichschaltungsmotiven des SLs.
Ohje, Humor Ioelet!!!

Es ist simpel:
-Ich gebe meinen Freunden KEINE Noten(unterschiedliche XP für Rollenspielerische Leistungen). Das mache ich nicht!!

-Ich erziehe meine Freunde nicht(mit XP-Entzugstrafen). Das mache ich nicht!!!!

-Ich fördere die Entwicklung der Charaktere als ganze Gruppe. Immer ! So hat jeder was das er hinterher mit nach hause nehmen kann und das Team bleibt zusammen.


Und wenn ihr das anders macht , egal wer. Dann ist das einfach bescheuert! Lasst euch erleuchten!
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

-Ich fördere die Entwicklung der Charaktere als ganze Gruppe. Immer ! So hat jeder was das er hinterher mit nach hause nehmen kann und das Team bleibt zusammen.

Die anderen beiden Punkte finde ich ja okay, aber irgendwie schreit der letzte Punkt hier nach Selbstaufgabe. Wenn du immer die Entwicklung der Charaktere als ganze Gruppe förderst, habe ich Respekt vor deinen Prinzipien. Ich hoffe aber für dein Seelenheil, dass deine Spieler sich darauf nicht einfach ausruhen, sondern selbst auch etwas zur Entwicklung beitragen.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Bisher war immer jeder geil darauf seinen Char in Action sehen zu wollen, also ja!

Manche machen mehr manche Essen Chips und würfeln nur, bis sie so einen glanzvollen Moment haben...
ich finde es schön.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Naja, da jeder, der das anders macht, bescheuert ist, will ich dich dahingehend gar nicht kritisieren.

Wer gibt schon gerne freiwillig zu, bescheuert zu sein?

Im Endeffekt mache ich's sowieso nicht großartig anders. Ich erwarte scheinbar nur mehr von den anderen.

War auch mal anders.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Die anderen beiden Punkte finde ich ja okay, aber irgendwie schreit der letzte Punkt hier nach Selbstaufgabe. Wenn du immer die Entwicklung der Charaktere als ganze Gruppe förderst, habe ich Respekt vor deinen Prinzipien. Ich hoffe aber für dein Seelenheil, dass deine Spieler sich darauf nicht einfach ausruhen, sondern selbst auch etwas zur Entwicklung beitragen.
Alle die wollen machen das! Ja. Je mehr gemeinsamer Background entsteht desto besser.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

@PaciFist

Erst einmal:
Langsam reiten, Cowboy.

die entsprechenden Anmerkungen anderer Forenbeteiligter darf man wohl weitenteils getrost unter Humor verbuchen
Diese Aussage darfst du gerne auch auf mich beziehen. Denn genau so wie ich es bei den anderen verstanden habe, war es auch bei mir mit einem Schmunzeln zu verstehen.

Wenn du aufhören könntest einem, wenn man von einer Balance in der Gruppe redet, gleich indirekt zu unterstellen man wolle einfach nur der krasse Obermacker sein
Das zum Beispiel. Setze hinter meine Aussage einen ;) und du verstehst vielleicht was ich meine:
Ich kann nicht nachvollziehen, warum Rollenspiel für den Spieler nur dann Spaß machen soll, wenn sein SC genau so stark ist, wie die anderen und darunter leidet, wenn irgendjemand anderes aus der Gruppe heraussticht, als sein eigener.
Ist es wirklich so absurd freiwillig den schwächsten in der Gruppe zu spielen?

Aber den Punkt mit "Du hast da nicht den heiligen Gral" hatten wir ja eigentlich schon mal, hatte eigentlich gehofft damit durch zu sein.
Diesen Vorwurf bekomme ich immer dann zu hören, wenn ich gerade darauf hinweise, dass irgendeine "Man muss das aber so machen, weil sonst führt das ja zu etwas was immer ungewollt und doof ist."-Aussage unsinnig ist, weil man es eben doch so tun und Spaß haben kann.

ich präsentiere euch keinen Gral, sondern mache euch lediglich darauf aufmerksa das das glänzende Ding in eurer Hand keiner ist, weil es überhaupt gar keinen gibt.
Und es viele Plastikbecher gibt die eben so gut sind wie eurer.

Wenn dein Kernkonzept sich absolut nur auf die Charaktere und deren Entwicklung bezieht mag das sogar ein passiger Ansatz sein, ansonsten ist das brachial unpassend.
Wow. Wotan hat das bis heute nicht begriffen, dass es mir darum geht.
Ich bin beeindruckt (ohne Ironie).
Genau darum geht es mir. Und dann ist es das beste, wenn man die EPs an die SCs anpasst.

Dass ich das andere Konzept verstehe habe ich ja oben schonmal gezeigt als ich Rockys Aussage noch einmal zusammengefasst habe.

Also nicht: Machts wie ich!
Sondern: Machts wie ihr wollt, aber macht euch doch auch erst einmal bewusst, was ihr wollt - und dann, wie ihr es erreicht. Und dann erklärt es mir (wenn ihr wollt), so dass ich vielleicht auch etwas daraus lernen kann.


Ich bin ein Egoist. Es ist mir wurst ob euch eure Runde Spaß macht. Es ist mir egal wie ihr spielt. Ich hab keinen Missionierungsdrang.
Ich will nur SL-Tips austauschen - und davon profitieren.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

ich präsentiere euch keinen Gral, sondern mache euch lediglich darauf aufmerksa das das glänzende Ding in eurer Hand keiner ist, weil es überhaupt gar keinen gibt.

Bullsh.. Es gibt den heiligen Gral für meine Gruppe. Das dies ein Pappbecher für andere ist nicht auszuschließen, doch das änderts nichts daran das es den Gral für eine spezielle Gruppe geben kann.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Ich hab' keinen Gral. Ich hab' ein Babytöpfchen. Und das sieht auch jeder, inklusive meiner Gruppe. Einige davon mögen es so, wie es ist. Andere hätten es bloß einfach gern in rosa statt blau. Mit dem Gral wären wohl auch alle zufrieden, aber ich hab' keine Lust mehr, den ständig mit mir rumzuschleppen. Da trinke ich nur draus, und dann wird wieder geschimpft.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Das zum Beispiel. Setze hinter meine Aussage einen ;) und du verstehst vielleicht was ich meine:
Ich kann nicht nachvollziehen, warum Rollenspiel für den Spieler nur dann Spaß machen soll, wenn sein SC genau so stark ist, wie die anderen und darunter leidet, wenn irgendjemand anderes aus der Gruppe heraussticht, als sein eigener.
Ist es wirklich so absurd freiwillig den schwächsten in der Gruppe zu spielen?
Damit wir uns da verstehen und vielleicht endlich von diesem dusseligen "nur Spaß wenn Obermoscher" Bild wegkommen. Ich mach mir darum mehr Gedanken wenn ich leite als wenn ich spiele. Was mich beim Spielen ärgert hat auch nichts damit zu tun ob der Charakter "stärker" oder "schwächer" ist, sondern wenn jemand plötzlich im eigentlichen Kerngeschäft meines Charakters besser ist als ich. Das kostet nämlich meinen Charakter Screentime in dem Bereich der eigentlich sein Kerngeschäft ist und ja Screentime haben ist etwas das ich durchaus als essentiell betrachte. Dafür komm ich weit mehr zum Spielabend als für "weil ich XP haben will" (so unglaublich das jetzt für Wotans Watsche jetz auch klingen mag).
Bei reinem Charakterplay das mit sehr wenig Würfeln auskommt ist das auch tatsächlich zu vernachlässigen, da das bei den weitaus meisten jedoch immer nur einen Teil des Gesamtspiels ausmacht (ich lege da persönlich zum Beispiel auch Wert auf eine ausgewogene Mischkost), werden ungleiche XP Verteilungen die einen gewissen Rahmen sprengen irgendwann ärgerlich, weil derjenige mit entsprechend weniger XP in den Bereichen wo es auf die nackten Werte durchaus ankommt eben weniger (manchmal keine) Handlungsoptionen hat.
Der übliche Kristalisationspunkt ist da natürlich, mal wieder, der Kampf (ist eben am crunchigsten). Sobald man ein Charakterkonzept hat das besagt, dass man damit nichts zu tun hat (greiser Gelehrter o.Ä.) kein Problem, sobald man allerdings ein Charakterkonzept hat bei dem der Kampf auch zum Handwerk gehört wird das bei vielen Systemen wirklich problematisch wenn der merklich schwächer ist als die anderen. Ab einem gewissen Unterschied stellt der fest, dass ihm bei den Sachen die für die anderen noch spannend sind keine Handlungsoptionen in dem Rahmen an dem er sich mit dem Charakter beteiligen will (hier Kampf) noch offenstehen.

Diesen Vorwurf bekomme ich immer dann zu hören, wenn ich gerade darauf hinweise, dass irgendeine "Man muss das aber so machen, weil sonst führt das ja zu etwas was immer ungewollt und doof ist."-Aussage unsinnig ist, weil man es eben doch so tun und Spaß haben kann.
Zumeist um es durch eine generalisierende Aussage zu ersetzen die allerdings nur für deine Art zu spielen treffend ist, da ist das Problem.

ich präsentiere euch keinen Gral, sondern mache euch lediglich darauf aufmerksa das das glänzende Ding in eurer Hand keiner ist, weil es überhaupt gar keinen gibt.
Und es viele Plastikbecher gibt die eben so gut sind wie eurer.
Zwar kein Gral, wer will auch ne Tonschale mit eingetrocknetem Blut haben die seit zwei Jahrtausenden nicht gespült wurde, aber ja ich halte für die allermeisten Fälle eine gleichmäßige XP-Vergabe für die bessere Praxis. Wie gesagt eine unterschiedliche Charakterentwicklung und Geschichte bekomme ich damit ebensosehr hin wie ich sie hinbekäme wenn ich sie tatsächlich an Lernerfolge oder schon vorhandenes Wissen anpassen würde. Das ist einfach eine Frage des bewussten und Konsequenten Steigerns des Charakters und hat somit weit mehr mit dem Grips des Spielers als mit der Vergabe von XP zu tun.
Abgesehen davon, dass ich mir um eine mangelnde Balance die auftreten könnte keine Sorgen machen muss hat diese Methode noch den gravierenden Vorteil, dass ich den Spielabend nicht geistig Notiz darüber führen muss wie "gut" meine Spieler oder ihre Charaktere heute jetzt waren sondern mich auf das konzentrieren kann weswegen ich da sitze: Leiten und von meiner Seite her das beste dafür tun, dass alle am Tisch ihren Spaß haben.

Wow. Wotan hat das bis heute nicht begriffen, dass es mir darum geht.
Ich bin beeindruckt (ohne Ironie).
Genau darum geht es mir. Und dann ist es das beste, wenn man die EPs an die SCs anpasst.
So beeindruckend ist es jetzt zwar nicht etwas begriffen zu haben was WF nicht kapiert hat, allgemein wäre ich da wohl mit dem größeren Teil der Weltbevölkerung in einem Boot.
Und ja, wie bereits gesagt, für diesen ganz speziellen Fokus kann eine solche XP-Vergabe Sinn machen, ebenso wie Visions "nix XP" für diese etwas seltsame Art der Freundschaftspflege die er da ausgebreitet hat wohl auch irgendwie funktional ist.

Also nicht: Machts wie ich!
Sondern: Machts wie ihr wollt, aber macht euch doch auch erst einmal bewusst, was ihr wollt - und dann, wie ihr es erreicht. Und dann erklärt es mir (wenn ihr wollt), so dass ich vielleicht auch etwas daraus lernen kann.

Ich bin ein Egoist. Es ist mir wurst ob euch eure Runde Spaß macht. Es ist mir egal wie ihr spielt. Ich hab keinen Missionierungsdrang.
Ich will nur SL-Tips austauschen - und davon profitieren.
Das wird aus deinen Aussagen oft sehr wenig klar, meist sind sie generalisierend und ja da wo ich generalisiere halte ich eine Methode für die allgemein bessere (nicht die allein unter allen Umständen seelig machende). Ausnahmen davon sind auch kein Gegenbeweis denn die hats bekanntlich immer.
 
AW: Moralische Bewertung im Rollenspiel

Und für Arthurs Gruppe wars nen Kelch :) Woraus die jeweilige Gruppe ihren Nektar der Glückseelichkeit trinken will, ist mir egal.
 
Zurück
Oben Unten