Mir war gade langweilig... V2.0

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AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Absolut mit Einschränkung also. Also nicht absolut absolut. Also nicht absolut.

Nur wenn ich deiner Definition von "IT Realität" zustimmen würde. Allerdings wäre die "IT Realität" auch dann immer noch "absolut" also "vollständig" dehnbar, wenn man einen Mehrheitsbeschluss braucht. Es ist ja immer noch möglich alles was man will zu ändern. Es gibt keine Grenze der Möglichkeiten etwas zu ändern, außer ich setzte sie mir selber (indem ich einen Mehrheitsbeschluss einsetze).

Was ich unter "Dehnung" einer fiktiven Welt verstehe, ist folgendes: Man führt etwas ein, was auf schon akzeptierten Elementen der Spielwelt basiert

Du siehst aber schon ein, dass es sich hierbei nur um deine Leib und Magen Definition handelt, gell?

Man auch völlig "unpassende" Änderungen in eine Spielwelt einbringen, wenn man denn will. Nichts und niemand kann einen daran hindern.

Das es keinen SINN macht in einem bestimmtem Kontext, das ist völlig unbestritten. Zumindest meinerseits.

Das hat nichts mit der Realität zu tun. Das ist Glaube.
Und Bingo. Da sind wir doch. Genau der...also der "Glaube" meiner Figur (dass was ich spiele, dass sie glauben soll) was sich ergibt aus ihrer Wahrnehmung (das was ich bestimmte, was sie wahrnehmen soll), das ist meine "IT Realität".

Ich kann auch glauben, dass Bäume mit mir sprechen und ich ihnen gehorchen muss
Und wenn du das tust, wird es automatisch zu deiner Realität.

Wenn du in "meinem Jargon" geblieben wärst, hättest du "IT Wahrnehmung" verwendet. Die "IT Realität" ist in diesem Fall lediglich, dass Vader abgestürzt ist.
Und sie ist beliebig änderbar. ICH kann bestimmen, dass meine Figur nicht mitbekommt, dass Vader abgestürzt ist. ICH kann daraufhin bestimmen, dass sie fortan in ewiger Angst leben wird, dass Vader um die nächste Ecke biegt.

Das andere Figuren dies für einen Wahn halten, sei ihnen unbelassen...aber sie haben dadurch nicht "mehr Recht". Man muss nämlich nicht wirklich festlegen, was genau mit Vader nun eigentlich passiert ist. Ist völlig Schnurz.

Ich weiß, dass viele Spieler eben mit dieser festgelegten "IT Realität" arbeiten wollen, damit sie eine Ebene haben an der sie Streitigkeiten klären können, aber nötig ist sie nicht. Man kann prima ohne.

Oder ich wollte, dass mein Charakter andere Sachen besser kann.
Das gillt ausschließlich für punktebasierte Spielweise. Wenn man ohne Punkte spielt, ist jede Eigenschaft einer Figur frei wählbar.
Ich gehe hier ja wieder vom durchschnittlichen Powergamer aus, dem bewusst ist, dass andere Attribute mehr bringen, da man zum Lernen ja nur Punkte vergeben muss.
Ich glaube kaum, dass mein Spielstil einem "durschnittlichem Powergamer" zusagt. Die spielen in der Regel punktebasiertes, wettkampforientiertes Spiel. Vielleicht weil es besser zu ihnen passt...vielleicht aber auch, weil sie es "schon immer so gemacht" haben.

Ein "Powergamer" in meinem Spielstil, müsste dann exorbitant geniale Dinge tun und sie so gut verkaufen, dass man es ihm durchgehen lassen will. Wenn jemand das schafft, gut. Dann bedeutet es, dass ich außergewöhnlich gut von ihm unterhalten werde.

Zum Beispiel hätte der Schlag dem bösen Gauner viel mehr wehtun sollen? Es ergeben sich eben nur gewollte Situationen, man muss nur auf den Spielpartner achten, ansonsten gibt es keine relevanten Umstände. Gerade dadurch schränke ich das Spiel doch ein, da ich jede Handlungskette etwa halbiere.
Wenn dein Schlag dem bösem Gauner nur "ein wenig" weh getan hat, dann hast du vielleicht nicht gut rübergebracht, wie stark du ihn treffen wolltest? Vielleicht ist der böse Gauner aber einfach "härter" als du gedacht hast? Halbieren tust du gar nichts. Das Spiel kann sich immer noch in jede Richtung entwickelt. Wenn etwas einschränkend wirkt, dann doch wohl ein Zufallsgenerator, der ein Ergebnis fest vorschreibt. Nehmen wir mal an du beschreibst einen Angriff auf eine gegnerische Figur und der findet deine Idee wie du angreifst total super, oder er freut sich total, weil du eine schöne Formulierung gewählt hast, oder findet die entstandene Szene einfach total cool und möchte eigentlich, dass deine Figur mit diesem Angriff Erfolg hat.
Er würfelt also und der Würfel sagt "nöh...der trifft dich nicht". Wenn etwas einschränkend ist, dann ja wohl das.

Das Argument "er kann sich ja entscheiden nicht zu würfeln" zieht nicht, weil dann sind wir ja bei meiner Spielweise angekommen, bzw. gibst du mir dann recht, dass ein Würfel eben kein Gefühl für gutes Rollenspiel hat und daher nichts im in meinem Rollenspiel verloren hat.

nd wie ergibt sich bei dir dann die Situation, dass der andere eben nur ein winziges bisschen besser war?
Einfach aus der jeweiligen Szene heraus. Wo siehst du denn da ein Problem? Kann es sein, dass du immer noch eher den "Wettkampf" Gedanken im Hinterkopf hast?

Zitat:
Zitat von Eldrige Beitrag anzeigen
In meiner Kindheit wurden übrigens die Mitspieler die nie tot umfallen wollten,[...] einfach verhauen. [...] Es bliebe also im Grunde die Frage "wann genau verlernt man das richtige Verhalten eigentlich?"
Aha...

Du schlimmer, schlimmer Finger. FALSCH zitieren geht ja mal gar nicht und wird mit sofortiger Disqualifikation geahndet. Ist es doch ein eindeutiges Zeichen, dass die Munition ausgeht und man versucht sich schnell neue zu basteln.

Ich schrieb eindeutig:
als Kind hat man dann mit solchen Deppen beim nächsten mal einfach nicht mehr gespielt...genau wie es eigentlich auch richtig ist. Es bliebe also im Grunde die Frage "wann genau verlernt man das richtige Verhalten eigentlich?"

Der Bezug zwischen dem, für mein Empfinden, richtigem Verhalten und dem "mit jemand anderem Spielen" ist also nicht missverständlich.
Aber du hast Glück, dass ich kein Kind mehr bin. Sonst gäbs jetzt eine Kopfnuss.

Ergebenst

Eldrige, kindlich
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Es ist ja immer noch möglich alles was man will zu ändern. Es gibt keine Grenze der Möglichkeiten etwas zu ändern, außer ich setzte sie mir selber (indem ich einen Mehrheitsbeschluss einsetze).
Wenn man sich parlamentarische Beschlüsse anschaut, sieht man, dass ein Mehrheitsbeschluss ein gewaltiges Hindernis ist, wenn man etwas ändern möchte (zumindest, wenn es sinnvoll ist oder die Abstimmenden selbst betrifft).

Du siehst aber schon ein, dass es sich hierbei nur um deine Leib und Magen Definition handelt, gell?
Das hab ich ja auch hingeschrieben. Schließlich bin ich nicht in der Forschung über fiktive Welten tätig. Und ja, man kann auch unpassende Veränderungen vornehmen, auch durch ausschließliche Dehnung. Dehnung heißt eben, dass ich eine Änderung mit einer besseren Begründung als "It's magic, baby!" erklären kann.

Und Bingo. Da sind wir doch. Genau der...also der "Glaube" meiner Figur (dass was ich spiele, dass sie glauben soll) was sich ergibt aus ihrer Wahrnehmung (das was ich bestimmte, was sie wahrnehmen soll), das ist meine "IT Realität".
Ich fasse zusammen: Du nennst das, was ich "IT Wahrnehmung" nenne, "IT Realität", während du meine "IT Realität" als nicht relevant ansiehst. Das liegt an deiner Spielweise (ich gehe im folgenden Modell von einer fixen Zeit aus, das funktioniert aber auch ohne): Wenn du in der Geschichte an Zeitpunkt t gekommen bist, ist alles vor diesem Zeitpunkt die "IT Realität". Da du ohne Werte und allein mit den Reaktionen deiner Mitspieler arbeitest, musst du sonst nichts übergeben, der Punkt t wird variabel und ist allein vom Spiel abhängig. Mit Werten dagegen gehört der Punkt t zur "IT Realität", da die Qualität der Aktion bereits vor der Gegenaktion feststeht. Das bedeutet, man übergibt das Szepter einen winzigen Augenblick später. Trotzdem muss der andere Spieler nun festlegen, ob deine Wahrnehmung auch für ihn gilt und damit zur "IT Realität" wird oder ob du einfach eine Wahnvorstellung hattest. Zu beachten ist, dass eine Aktion, sobald sie einen weiteren Spieler beeinflusst auch die anderen betrifft, wenn sie mit diesem auf irgend eine Weise zusammenhängen.

Und wenn du das tust, wird es automatisch zu deiner Realität.
Nein, es ist fiktiv und deshalb kann es laut deiner Aussage gar nicht existieren.

Ich weiß, dass viele Spieler eben mit dieser festgelegten "IT Realität" arbeiten wollen, damit sie eine Ebene haben an der sie Streitigkeiten klären können, aber nötig ist sie nicht. Man kann prima ohne.
Nur, wenn man Streitigkeiten und wettkampforientiertes Spiel komplett ausschließen kann.

Das gillt ausschließlich für punktebasierte Spielweise. Wenn man ohne Punkte spielt, ist jede Eigenschaft einer Figur frei wählbar.
So etwas dürfte bei den meisten Spielern aber zu Idealisierung der Figur führen. Außerdem ist es balancetechnisch (auch wenn das ohne Wettkampforientierung sekundär ist) äußerst schwierig.

Wenn dein Schlag dem bösem Gauner nur "ein wenig" weh getan hat, dann hast du vielleicht nicht gut rübergebracht, wie stark du ihn treffen wolltest? Vielleicht ist der böse Gauner aber einfach "härter" als du gedacht hast? Halbieren tust du gar nichts. Das Spiel kann sich immer noch in jede Richtung entwickelt. Wenn etwas einschränkend wirkt, dann doch wohl ein Zufallsgenerator, der ein Ergebnis fest vorschreibt.

Nehmen wir mal an du beschreibst einen Angriff auf eine gegnerische Figur und der findet deine Idee wie du angreifst total super, oder er freut sich total, weil du eine schöne Formulierung gewählt hast, oder findet die entstandene Szene einfach total cool und möchte eigentlich, dass deine Figur mit diesem Angriff Erfolg hat.
Er würfelt also und der Würfel sagt "nöh...der trifft dich nicht".
Du hast gerade deine Spielweise mit Würfeln erklärt. Das kann so nicht klappen. Wenn er getroffen werden möchte, dann weicht er eben nicht aus und würfelt es auch nicht. Du scheinst die Ansicht zu haben, dass Spiel mit Würfeln die Auswahl an Aktionen einschränkt. Das ist doch nicht so. Und auch wenn die Hausregeln sagen: "Du hast eine freie Ausweich-Aktion." bedeutet das nicht "Du musst immer Ausweichen würfeln." sondern nur "Wenn du ausweichen möchtest, kannst du es einmal in einer Runde tun, ohne dafür eine Aktion zu opfern."

Das Argument "er kann sich ja entscheiden nicht zu würfeln" zieht nicht, weil dann sind wir ja bei meiner Spielweise angekommen, bzw. gibst du mir dann recht, dass ein Würfel eben kein Gefühl für gutes Rollenspiel hat und daher nichts im in meinem Rollenspiel verloren hat.
Ich glaube, wir sind wieder in der Zebra-Welt: Alles Schwarz oder Weiß. Welcher Würfel zwingt mich denn, eine Aktion zu spielen? Ich habe auch nie bezweifelt, dass ein Würfel kein Gefühl für gutes Rollenspiel hat und fände eine gegenteilige Behauptung äußerst schwachsinnig. Nach deiner Aussage müsste ein Würfel jedoch so ein Gefühl entwickeln, wenn man nur ganz fest daran glaubt.

Du schlimmer, schlimmer Finger. FALSCH zitieren geht ja mal gar nicht und wird mit sofortiger Disqualifikation geahndet.
Falsch? Das stand so da und ist ohne weiteres auch so interpretierbar. Stand da irgendwo: "Bitte nicht mehr als einen Satz im Zusammenhang zurückgehen!"? :D
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Wenn man sich parlamentarische Beschlüsse anschaut, sieht man, dass ein Mehrheitsbeschluss ein gewaltiges Hindernis ist, wenn man etwas ändern möchte (zumindest, wenn es sinnvoll ist oder die Abstimmenden selbst betrifft).

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Ich fasse zusammen: Du nennst das, was ich "IT Wahrnehmung" nenne, "IT Realität",
Wie ich bereits erwähnte, nenne ich das Konstrukt durch das sich meine Figur bewegt "IT Realität". Dort können durchaus auch Dinge passieren, die meine Figur nicht wahrnimmt, oder falsch interpretiert.
Wichtig ist hierbei eigentlich nur, dass ich eben nicht mit einer "ultimativen Wahrheit" arbeite. Ich verzichte praktisch auf eine Ebene des "ich habe aber Recht, weil..." Wegen mir hat "jeder" Recht. Damit hat aber auch "jeder" die Verantwortung das gemeinsame Spiel positiv für alle zu gestalten denn:

während du meine "IT Realität" als nicht relevant ansiehst
Das ist nicht richtig. Deine "IT Realität", so du denn mein Mitspieler wärst, liegt mir sogar sehr am Herzen und wenn ich mir wünsche, dass du deine Zeit mit mir verbringst, werde ich doch versuchen das ganze für dich so einladend wie möglich zu machen. Schließlich will ich ja was von dir.

Das ist für mich nämlich der eigentliche Punkt hinter allem. Ich kann Problemlos zugeben, dass alles was wir im Rollenspielen machen nur "selbst ausgedachter Quark" ist. Das bedeutet, dass man eben jeden Unfug potentiell anstellen kann und es gibt keine "Rollenspiel" Gesetze und auch nicht die "Rollenspiel Polizei". Ich habe absolut das Recht, mich mit drei Kumpels und einem Kasten Bier zu treffen und den Angriff auf Minas Dingsbums mit Laserschwertern zu verteidigen und Ringgeister mit meinem X-Wing zu jagen, wenn ich in einer Bierlaune dazu Lust habe.

Das kann man Scheiße finden oder nicht. Es ändert nichts an der absoluten Dehnbarkeit meiner Spielewelten, Möglichkeiten, "IT Realitäten" und wie es alles geheißen werden möchte.

ABER...und ja..es gibt immer ein Aber...

Wenn ich denn erkannt habe, dass ich selber die einzige Instanz bin, die Maß gibt. Dann sollte ich auch genau das tun. Überlegen WAS ich genau eigentlich tun will, WIE genau mein Spiel aussehen soll, mir alles passend zurecht legen und dann verantwortungsvoll mit mir und meinen Mitspielern umgehen.

DARUM brauche ich keine Seitendicken Regelwerke. Ich regele mich selber.

Wenn jemand das nicht kann, macht es keinen Sinn zu hoffen, dass irgendein Buch ihn für mich zur Räson rufen kann. Selbst wenn der Jemand sich darauf einlässt das zu tun was im Buch steht, wird er immer wieder versuchen sich irgendwo durch zu mogeln.

Es wurde schon mal von anderen Leuten schön formuliert, darum greife ich immer wieder gerne darauf zurück.

"There are no techninal solutions for social problems".

Nein, es ist fiktiv und deshalb kann es laut deiner Aussage gar nicht existieren.
Hier könnte man ins "philosophische" abdriften und sich darüber unterhalten, in wie weit eben die Realität, oder das was wir davon halten, von unserer Wahrnehmung abhängt, oder andersherum, wo denn der Unterschied für dich persönlich liegt (ich schrieb ausdrücklich einschränkend "deine Realität") ob nur du die Bäume reden hörst, oder alle Anderen auch, wenn DU sie doch ganz genau reden hören kannst und eben "ganz genau weißt", dass es so ist.

"But that is another Story"

und ich glaube wirklich das wir da zu weit raus schwimmen würden für den momentanen Rahmen.

Nur, wenn man Streitigkeiten und wettkampforientiertes Spiel komplett ausschließen kann.
Man kann mit dem Modell der nicht existenten ultimativen Wahrheit in der "IT Realität" auch wettkampforientiert spielen. Aber ich glaube, dass man es als nicht optimal ansehen kann. Mein Problem am wettkampforientiertem Spiel und auch der Grund dafür das ich es nicht betreibe, ist das elende "Gewinnen wollen". Das stützt sich natürlich gerne auf eine "so ist das aber" Ebene.

So etwas dürfte bei den meisten Spielern aber zu Idealisierung der Figur führen. Außerdem ist es balancetechnisch (auch wenn das ohne Wettkampforientierung sekundär ist) äußerst schwierig.

Nö...gar nicht. Du meinst außerdem sicher "du glaubst es wäre schwierig" und nicht "es IST schwierig".

Das genaue Gegenteil ist der Fall. Nach meiner Erfahrung gibt es keine "härtere" Instanz als meine Mitspieler um meine Figur und mein Spiel im Rahmen zu halten.

Bedenke das alles was du zu tun versuchst, jederzeit und mit vollem Recht von deinen Mitspielern einfach abgelehnt werden kann.

Wenn du eine Figur baust, die stark wie Conan und schlau wie Wiki ist, wirst du schnell feststellen, dass du recht einsam durch deine "IT Realität" trudelst. Das macht in der Regel wenig Spaß.

Das reguliert einen viel besser runter als "du hast 10 Punkte, verteil sie auf deine Fähigkeiten und MEHR gibt es nicht", weil die Leute dann dazu neigen zu sagen "wenn ich alle 10 Punkte auf "Kopf abreißen" lege ist das legitim, weil die Punkte sind dazu da mich zu regulieren" und schalten gerne ihr Gehirn ab. Daraufhin muss man das Regelwerk anpassen und irgendwelche Einschränkungen machen, um den einen Idioten abzufangen.

Ich finde es halt einfach simpler von vorneherein klar zustellen "this game has no brain. Use your own." und den Leuten vorher zu sagen und zu zeigen was ich will und was nicht und dann ist gut.

Ich glaube, wir sind wieder in der Zebra-Welt: Alles Schwarz oder Weiß. Welcher Würfel zwingt mich denn, eine Aktion zu spielen?

Erm...jeder, nach deiner eigenen Aussage:

Falsch - wenn man würfelt, dann hat man sich entschieden, das Würfelergebnis anzunehmen. Damit zählt der Wurf (soweit er nicht von den anderen als ungültig angesehen wird).

Ich frage halt "wozu ist das würfeln dann sinnvoll"? Ich brauche es doch nur, wenn ich will, dass meiner Figur IT etwas gelingt. Warum soll das so sein? Wenn ich mich doch schon entscheide die Entscheidung ob mir etwas gelingt oder nicht abzugeben und dabei die Wahl habe, ob ich den Zufall entscheiden lasse, oder jemanden der mehr Ahnung hat als der Zufall, warum nehme ich dann den Zufall?

Ich will es dir sagen. Aus dem selbem Grund, aus dem ich die "ultimative, echte, wahre und richtie Wahrheit" in meinem Spiel brauche. Um mich vor den bösen Mitspielern oder der bösen SL zu schützen. Die wollen nämlich meine Figur scheitern lassen. Can you imagine?

Falsch? Das stand so da und ist ohne weiteres auch so interpretierbar. Stand da irgendwo: "Bitte nicht mehr als einen Satz im Zusammenhang zurückgehen!"?

Nein, das stand da eben nicht so. Du hast zwei Passagen genommen und sie Sinn ändernd aneinander gerreiht.

Ungefähr so:

Ich dachte ich hätte klar gemacht, dass ich nicht "Chuck Norris" spielen möchte... Steven Seagal, der gewinnt am Ende immer!

Fail!

Und jetzt..."geh doch Steven Seagal spielen!"

Ergebenst

Eldrige, zickig
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Und nicht jeder Vergleich hinkt.

Wichtig ist hierbei eigentlich nur, dass ich eben nicht mit einer "ultimativen Wahrheit" arbeite. Ich verzichte praktisch auf eine Ebene des "ich habe aber Recht, weil..." Wegen mir hat "jeder" Recht.
Das geht nicht immer, weil die verschiedenen "IT Wahrheiten" zum Teil nicht miteinander kompatibel sind. Man kann jetzt den minimalistischen Ansatz wählen und "IT Realität" als die Schnittmenge der "IT Wahrnehmungen" annehmen. Damit gibt es keine ultimative Wahrheit, sondern lediglich einen Konsens bezüglich bestimmter Dinge. Allerdings kann der Schnitt durchaus leer sein. Was dann?

Deine "IT Realität", so du denn mein Mitspieler wärst, liegt mir sogar sehr am Herzen und wenn ich mir wünsche, dass du deine Zeit mit mir verbringst, werde ich doch versuchen das ganze für dich so einladend wie möglich zu machen. Schließlich will ich ja was von dir.
Deine Lösung ist also, dass man die eigene "IT Wahrnehmung" dermaßen ausdehnt, dass sie die eines Anderen schneidet, sodass man miteinander spielen kann. Also wie hier links: Anhang anzeigen 18426
Auf der rechten Seite existiert eine Menge akzeptierter Wahrheiten (grau) - man muss sein Spiel aber nicht darauf beschränken, schließlich könnten auch andere Dinge wahr sein, oder auch nicht. Man hat eben einfach eine gemeinsame Basis und es ist leichter, "IT Wahrnehmungen" (die Polygone) zu verbinden.

Man kann mit dem Modell der nicht existenten ultimativen Wahrheit in der "IT Realität" auch wettkampforientiert spielen. Aber ich glaube, dass man es als nicht optimal ansehen kann.
Ohne das kann ich aber meine "IT Wahrnehmung" so weit dehnen, dass immer das passiert, was ich möchte. Ich kann ja ohne Probleme die Aktionen meines Gegners scheitern lassen. Das ist etwa, als ob zwei Grundschüler Spiderman gegen Batman antreten lassen und jeder möchte, dass sein Superheld gewinnt. Es für zu keinem Ende.

Mein Problem am wettkampforientiertem Spiel und auch der Grund dafür das ich es nicht betreibe, ist das elende "Gewinnen wollen".
Was ist denn "Gewinnen wollen"? Ist das "den Plot zu Ende bringen"? Oder "besser als jeder andere Charakter sein"? Oder "Last Man Standing"? Wettkampforientiert ist es immer dann, wenn man mit seinem Charakter etwas erreichen will. Das kann auch "etwas aufbauen" sein, Hauptsache es gibt jemanden oder etwas, was dagegen arbeitet.

Nö...gar nicht. Du meinst außerdem sicher "du glaubst es wäre schwierig" und nicht "es IST schwierig". [...] Bedenke das alles was du zu tun versuchst, jederzeit und mit vollem Recht von deinen Mitspielern einfach abgelehnt werden kann.
Das ist kein Balancing sondern zuallererst subjektive Festlegung. So etwas führt dazu, dass Dinge einfach abgelehnt werden, ohne nach Gegenmaßnahmen zu suchen. Also z.B. "Gangrel kann man hier nicht spielen - zu stark!" "Warum zu stark?" "Weil das so ist! Haben wir mal so festgelegt."
Probleme werden so mit "Vogel-Strauß-Politik" gelöst, da technische Lösungen ausgeschlossen werden.

Wenn du eine Figur baust, die stark wie Conan und schlau wie Wiki ist, wirst du schnell feststellen, dass du recht einsam durch deine "IT Realität" trudelst.
Wenn ich davon ausgehen kann, dass man sich in einem System befindet, welches ein moderates Balancing besitzt und in dem schlimme Balancing-Lücken bald nach der Entdeckung geschlossen werden, würde ich bei Conan-Wiki erstmal nach Schwachstellen suchen und die soweit möglich ausnutzen. Sollte ich dabei eine Lücke feststellen und der Spieler weigert sich sie zu schließen, kann ich ihn immer noch ignorieren. Das finde ich besser als das "Overpowered"/"Imba"-Geschrei das immer dann auftritt, wenn ein Charakter etwas besser kann als andere. Warum möchtest du durchdachte und spezialisierte Charaktere vom Spiel ausschließen?

Das reguliert einen viel besser runter als "du hast 10 Punkte, verteil sie auf deine Fähigkeiten und MEHR gibt es nicht", weil die Leute dann dazu neigen zu sagen "wenn ich alle 10 Punkte auf "Kopf abreißen" lege ist das legitim, weil die Punkte sind dazu da mich zu regulieren" und schalten gerne ihr Gehirn ab.
Das ist das, was ich mit dem Lernen gemeint habe. "Was brauche ich Intelligenz? Mein Charakter lernt doch mit EP!" Falsch. Eine existierende Balance heißt nicht, dass man Hirn und gesunden Menschenverstand abschalten kann. Nur weil ich Werte habe, erspart mir das doch nicht das Durchdenken meines Charakters. "Warum hat mein Charaker Etikette 5?" bedeutet "Warum ist mein Charakter ein Meister der Etikette?" und die Antwort darauf ist nicht "Weil ich ich ihm 5 Punkte verpasst habe.", was gleichbedeutend mit "Weil ich das so will." ist. Das sollte schon aus dem Konzept ersichtlich werden. Da ändert auch die Existenz von Werten nichts dran.

Erm...jeder, nach deiner eigenen Aussage:
Wo habe ich geschrieben, dass man immer würfeln muss? Ich habe geschrieben:
Falsch - wenn man würfelt, dann hat man sich entschieden, das Würfelergebnis anzunehmen. Damit zählt der Wurf (soweit er nicht von den anderen als ungültig angesehen wird).
Da bedeutet folgendes: Habe ich mich einmal entschieden, die Qualität einer Handlung von einem Zufallsgenerator festlegen zu lassen, dann kann ich das nicht rückgängig machen, wenn mir das Ergebnis nicht gefällt. Hätte ich ein bestimmtes Ergebnis gewollt, so hätte ich ja auch nicht gewürfelt - außer wir sind im wettkampforientierten Bereich, da ist "Würfelergebnis nur annehmen, wenn es mir gefällt" = "Cheating".

Wenn ich mich doch schon entscheide die Entscheidung ob mir etwas gelingt oder nicht abzugeben und dabei die Wahl habe, ob ich den Zufall entscheiden lasse, oder jemanden der mehr Ahnung hat als der Zufall, warum nehme ich dann den Zufall?
Weil ich unabhängig von der subjektiven Wahrnehmung des anderen sein möchte oder mich mit ihm im Wettkampf befinde.

Aus dem selbem Grund, aus dem ich die "ultimative, echte, wahre und richtie Wahrheit" in meinem Spiel brauche. Um mich vor den bösen Mitspielern oder der bösen SL zu schützen.
Wenn man wettkampforientiert spielt - möglicherweise, sollen sie ja auch. Allerdings möchte ich als Spieler auch beim wettkampforientierten Spiel in erster Linie "spielen" und nicht "gewinnen". Ich möchte nicht, dass der Gegner scheitert, ich möchte, dass der Gegner nach seinen Möglichkeiten handelt und hoffe aber, dass meine Figur besser abschneidet. Wie beim Schachspiel eben.

Nein, das stand da eben nicht so. Du hast zwei Passagen genommen und sie Sinn ändernd aneinander gerreiht.
Ich gestehe...
Allerdings hast du das ja eben auch so gemacht. :p
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Das geht nicht immer, weil die verschiedenen "IT Wahrheiten" zum Teil nicht miteinander kompatibel sind.
Das wäre Wurst, weil jeder mit seiner Heim geht. Schlimmstenfalls kommt am Ende wieder "ich spiel nicht mehr mit dir" raus.

Da ich aber davon ausgehe, dass man miteinander spielen will (sonst könnte man ja gleich einfach ein Buch schreiben) wird man sich schon "am Riemen reißen".

Ergo - wenn du blöden Mist machst, wird man dich so behandeln.

Deine Lösung ist also, dass man die eigene "IT Wahrnehmung" dermaßen ausdehnt, dass sie die eines Anderen schneidet.
Nö...Meine Lösung ist also, dass jeder mit der IT Wahrnehmung spielt die er mag. So kann sich jeder das IT bauen dass er mag.

Eingeschränkt wird man hierbei wieder von seinem eigenem Wunsch, dass man mit Anderen spielen möchte. (Ich schreibe dass jetzt mal Sicherheitshalber immer dazu...damit du nicht immer losquakst von wegen "ja..aber wenn jemand anderes das nicht will, dann geschehen schrecklich Dinge und der Mond fällt uns auf den Kopf..")

Wenn du also blöden Mist machst...you know..?

Ohne das kann ich aber meine "IT Wahrnehmung" so weit dehnen, dass immer das passiert, was ich möchte.
Yes you can.

Wenn du das machst...wird man das sehr wahrscheinlich als blöden Mist ansehen...wenn du blöden Mist machst...blah..blah..you know?

Was ist denn "Gewinnen wollen"?
Das ist das hier:
Das ist etwa, als ob zwei Grundschüler Spiderman gegen Batman antreten lassen und jeder möchte, dass sein Superheld gewinnt. Es für zu keinem Ende.

Gut aber, dass ich kein Grundschüler mehr bin, sondern erwachsen. Genau wie meine Mitspieler.

Wettkampforientiert ist es immer dann, wenn man mit seinem Charakter etwas erreichen will. Das kann auch "etwas aufbauen" sein, Hauptsache es gibt jemanden oder etwas, was dagegen arbeitet.
Nöh...Wettkampf orientiertes Spiel ergibt sich eher aus dem OT Willen, das meine Figur ihre Ziele erreichen soll, bzw, wie stark ausgeprägt dieser Wunsch ist. Meine Figur kann ohne weiteres ihre Ziele verfolgen und dabei andere übervorteilen und besiegen wollen, während es mir OT egal ist, ob sie ihr Ziel erreicht oder nicht. Ich spiele sie erstmal mit dem Parameter "schaffe dein Ziel" aber maßgebend für mich ist, was ihr auf dem Weg dahin passiert, nicht, dass sie ihr Ziel wirklich erreicht.

Ich kann ja ohne Probleme die Aktionen meines Gegners scheitern lassen.

Ja, kannst du. Wenn du allerdings ohne rechten Grund andauernd die Aktionen deines Mitspieler scheitern lässt, bzw. dieser das Gefühl bekommt, das du das tust, weil du "Hauptsache gewinnen willst"...wird er das als blöden Mist ansehen....und wir wissen doch ALLE was dann passiert.

So etwas führt dazu, dass Dinge einfach abgelehnt werden, ohne nach Gegenmaßnahmen zu suchen. Also z.B. "Gangrel kann man hier nicht spielen - zu stark!" "Warum zu stark?" "Weil das so ist! Haben wir mal so festgelegt."
Eine derartige Ausgrenzung käme mir persönlich zu extrem vor. Aber grundsätzlich, wenn jemand so eine Einschränkung in seinem Spiel haben will, soll er sie setzen und wegen mir damit glücklich werden. Ich z.B. spiele nicht mit "coolen-Ninja-Assasinen". Es hat sich gezeigt, dass "coole-Ninja-Assasinen" mir keinen Spaß bringen. Warum sollten "coole-Ninja-Assasinen" also zuerst Versuchen irgendwelche Regelwerke und Mechanismen zu durchlaufen um doch mit mir zu spielen, wenn sie sich einfach jemanden suchen könnten, der halt mit ihnen "coole-Ninja-Assasinen" spielen mag? Warum sollte ich versuchen eine technische Lösung dafür zu finden, wenn jemand eigentlich "Barbie der Film" gucken mag und ich aber "Rambo" gucken will?

Warum möchtest du durchdachte und spezialisierte Charaktere vom Spiel ausschließen?
Tue ich nicht. Wenn du mir für mich glaubhaft darstellen kannst, dass deine Figur stark wie ein Fuchs und schlau wie ein Bär ist..(ähm...oder umgekehrt), dann spiel ich das mit dir.

"Warum hat mein Charaker Etikette 5?" bedeutet "Warum ist mein Charakter ein Meister der Etikette?" und die Antwort darauf ist nicht "Weil ich ich ihm 5 Punkte verpasst habe.", was gleichbedeutend mit "Weil ich das so will."
Ich kann mich nicht erinnern gesagt zu haben, dass man Eigenschaften nicht auch durch Zahlenwerte anzeigen kann?
Es ist für mich unnötig und ich orientiere mich hier in der Chronik nur sehr grob daran, aber grundsätzlich ist es mir völlig Hupe, ob einer sagt "ich kann voll gut Köpfe abreißen" oder ob er sagt "Ich hab Köpfe abreißen: 4".

Ich HABE gesagt, dass ein Mitspieler den ich von meinen Aktionen überzeugen muss, nach meiner Erfahrung, ein einfacheres und deutlich besseres "balancing" abgibt, als ich es bei jedem mir bekanntem Punkteregelwerk bislang erlebt habe. (wobei ich zugegeben nur recht alte Punkteregelwerke kenne...)

Denn er wird mich fair beurteilen...weil wenn er das nicht tut.. werde ich das als blöden Mist ansehen..und dann spiel ich mit jemand anderem...(Interesse an "Chuck Norris vs. Steven Seagal" anyone?).

Weil ich unabhängig von der subjektiven Wahrnehmung des anderen sein möchte oder mich mit ihm im Wettkampf befinde.
Na also...geht doch. Also brauche ich den Würfel nicht, wenn ich keinen Wettkampf mit ihm habe und die Meinung meiner Mitspieler gerne annehme. Sag ich doch.


Das geht mir nicht weit genug. [schild]BEREUET[/schild]

Allerdings hast du das ja eben auch so gemacht.
Ja..weil du dich, "for the sake of an argument" dumm gestellt hattest um den Bock hier durch zu kriegen. So wie du dich jetzt dumm zu stellen versuchst und mein falsches Zitat nicht als Beispiel erkennen willst, mit dem ich dir dein "Fail" verdeutlicht hatte.


was? verdammt! Niemals!

Ergebenst

Eldrige, blöder Mist...blöder
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Das wäre Wurst, weil jeder mit seiner Heim geht. Schlimmstenfalls kommt am Ende wieder "ich spiel nicht mehr mit dir" raus.
Also braucht man keine "IT Realität", weil man ohne Probleme nur mit der eigenen "IT Wahrnehmung" spielen kann - allein. Wenn ich mich aber einschränke, weil ich den Wunsch habe mit jemand anderes zu spielen, dann erzeuge ich doch eine (nicht "die"!) "IT Realität"?

Gut aber, dass ich kein Grundschüler mehr bin, sondern erwachsen. Genau wie meine Mitspieler.
Sicher?

Nöh...Wettkampf orientiertes Spiel ergibt sich eher aus dem OT Willen, das meine Figur ihre Ziele erreichen soll, bzw, wie stark ausgeprägt dieser Wunsch ist.
Ein gewisser Wunsch ist ja immer vorhanden, sonst würde man ja nicht wollen, dass die eigene Figur genau diese Ziele hat. Schließlich bestimmt das der Spieler selbst.

Meine Figur kann ohne weiteres ihre Ziele verfolgen und dabei andere übervorteilen und besiegen wollen, während es mir OT egal ist, ob sie ihr Ziel erreicht oder nicht.
Kann er sein, dass "Meine Figur möchte X besiegen, weil ich ein entsprechendes Spielangebot bekommen habe." für dich im Gegensatz zu "Meine Figur möchte X besiegen, weil ich dem Spieler eins auswischen will." nicht als wettkampforientiert gilt. Also dass du "wettkampforientiert" mit "OT-negativ => IT negativ" assoziierst?

Ich spiele sie erstmal mit dem Parameter "schaffe dein Ziel" aber maßgebend für mich ist, was ihr auf dem Weg dahin passiert, nicht, dass sie ihr Ziel wirklich erreicht.
Wenn du mit diesem Parameter (und der zugehörigen Motivation) spielst, dann ist doch wettkampforientiert. Der Charakter (und damit auch der Spieler) möchte sich mit anderen Charakteren (und damit auch Spielern) messen. Was du beschreibst ist "siegorientiert" - man möchte gewinnen und der Weg ist egal, es kommt nur auf die "Endpunktzahl" an.

Warum sollten "coole-Ninja-Assasinen" also zuerst Versuchen irgendwelche Regelwerke und Mechanismen zu durchlaufen um doch mit mir zu spielen, wenn sie sich einfach jemanden suchen könnten, der halt mit ihnen "coole-Ninja-Assasinen" spielen mag?
Warum sollte ich versuchen ein Spiel ausgeglichen zu gestalten, wenn ich "Powergamer" auch einfach wegschicken kann? Vielleicht weil ich mein Spiel vielschichtig gestalten möchte, anstatt einen Einheitsbrei zu brauen?

Warum sollte ich versuchen eine technische Lösung dafür zu finden, wenn jemand eigentlich "Barbie der Film" gucken mag und ich aber "Rambo" gucken will?
Weil sich das Problem technisch unter Verwendung zweier Wiedergabegeräte lösen lässt. ;)

Es ist für mich unnötig und ich orientiere mich hier in der Chronik nur sehr grob daran, aber grundsätzlich ist es mir völlig Hupe, ob einer sagt "ich kann voll gut Köpfe abreißen" oder ob er sagt "Ich hab Köpfe abreißen: 4".
Andererseits nimmst du implizit an, dass letztere Aussage eine Begründung für die Charakterfähigkeiten ist. Ist es nicht. Der Charakter hat einen bestimmten Wert, da er vorher einen Gewissen Aufwand (IT - Training/Studium, OT - Erfahrungspunkte) betrieben hat. Die Werte sind einfach nur eine Klassifizierung der Fähigkeit nach "Ungeübt", "Anfänger", "Fortgeschritten", "Gut", "Sehr gut" und "Meister". Das heißt nicht, dass es IT nicht noch weitere Abstufungen gibt, und ich bin mir fast sicher, dass es beim punktelosen Spiel auch nicht mehr verwendet werden.

Ich HABE gesagt, dass ein Mitspieler den ich von meinen Aktionen überzeugen muss, nach meiner Erfahrung, ein einfacheres und deutlich besseres "balancing" abgibt, als ich es bei jedem mir bekanntem Punkteregelwerk bislang erlebt habe.
Das ist auf die Dauer deutlich einschränkender, weil viele sich nicht um eine Lösung bemühen sondern gewisse Dinge pauschal nicht erlauben. Das Balancing wird dadurch aber nicht besser. Im Gegenteil es favorisiert so die Spielweise der einzelnen Spieler deutlich mehr.

Denn er wird mich fair beurteilen...
Er wird es versuchen - und scheitern.

Das geht mir nicht weit genug. [schild]BEREUET[/schild]
Eben nicht... Geh doch mit jemand anderen "Priester" spielen! :D
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

:sleep:

HUCH! WAS! WIE!!!

Au Sorry... bin aus Versehen eingeschlafen beim lesen. Tut mir leid.

Um Was ging es nochmal? Was war das ursprüngliche... Dingsbums nochmal?
Wißt ihr das denn noch?


Ach so... klar das war ja der "Mir ist gerade langweilig... V2.0" - Thread. Paßt scho! Also weitermachen...

:sleep:
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Ja..du bist ja auch schon einen Tag älter..da passiert einem das schonmal, dass man einfach wegdöst.

Wenn es dir aber hier doch einfach zu langweilig ist, geh doch neben an in den "fight club". Da ist eine monsterspannende Würfelarie in Gang. Ich kann gar nicht hinsehen.


Ergebenst

Eldrige, Pfleger
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Wenn ich mich aber einschränke, weil ich den Wunsch habe mit jemand anderes zu spielen, dann erzeuge ich doch eine (nicht "die"!) "IT Realität"?

Ich erzeuge etwas, das ich dann "IT Realität" heiße, ja. Ein fiktives Gebilde, in dem potentiell alles möglich ist und das nur ich selber einschränke. Da ich ja mit anderen spielen möchte, versuche ich meine Spielewelt dann für Gleichgesinnte attraktiv zu gestalten, so dass sie möglichst viel für ihr Spiel daraus mitnehmen können und möglichst wenig Mühe haben ihre Vorstellungen zu transportieren. Wenn man dann eben auf eine feste Definition verzichtet (es beispielsweise einfach nicht festlegt, ob Darth Vader nun über seinen Schnürsenkel gefallen ist, oder ob Luke ihn per 'Force Push' runter befördert hat, oder ob er absichtlich gesprungen ist nun alle nur glauben lässt, dass er tot ist), dann ist man schon beim Eldrige angekommen. Meiner Herren. Warum hast du es dir nur so schwer gemacht?


Absolut. Ich spiele nur dann mit Grundschülern, wenn ich das will.

Ein gewisser Wunsch ist ja immer vorhanden, sonst würde man ja nicht wollen, dass die eigene Figur genau diese Ziele hat.
Mein "Wunsch" ist aber nur zu spielen. Ich habe als Marschrichtung mal einfach was festgelegt, aber ob meine Figur ihr Ziel erreicht, oder grandios scheitert, darüber habe ich mir bislang keine großen Gedanken gemacht. Ich finde allerdings dass 'grandios scheitern' besser in die "Welt der Dunkelheit" passt.

Kann er sein, dass "Meine Figur möchte X besiegen, weil ich ein entsprechendes Spielangebot bekommen habe." für dich im Gegensatz zu "Meine Figur möchte X besiegen, weil ich dem Spieler eins auswischen will." nicht als wettkampforientiert gilt.
Das ist beides nicht "Wettkampf orientiert". Das eine ist ein IT Ziel, dass man für seine Spielfigur überlegt hat und bei dem völlig offen ist, wie man es spielt und das zweite ist "blöder Quatsch".
Mit jemandem spielen um ihm "eins auszuwischen" hat man hoffentlich irgendwann in der Pubertät hinter sich gelassen.

Außer du meint ein positives "eins auswischen", wie das unter Freunden schon mal gemacht wird.

Also dass du "wettkampforientiert" mit "OT-negativ => IT negativ" assoziierst?
Nöh... bei mir ist "OT negativ = mit dem spiel ich nicht."

Wenn du mit diesem Parameter (und der zugehörigen Motivation) spielst, dann ist doch wettkampforientiert.
Ich sehe die Motivation nicht "zugehörig". Man kann auch Figuren spielen die IT gewinnen wollen mit der OT Motivation sie nicht gewinnen zu lassen (Isnogud will Kalif werden, anstelle des Kalifen. Gargamel findet irgendwann das Dorf der Schlümpfe und dann könnt ihr was erleben.)

Ich finde aber die Definition ganz einfach. Sobald ich mit meinem Mitspieler in einen "Wettbewerb" trete, spiele ich "Wettkampf orientiert". Habe ich an einem Wettbewerb kein Interesse, tue ich es nicht.

Warum sollte ich versuchen ein Spiel ausgeglichen zu gestalten, wenn ich "Powergamer" auch einfach wegschicken kann? Vielleicht weil ich mein Spiel vielschichtig gestalten möchte, anstatt einen Einheitsbrei zu brauen?
Ach weiste....dein Spiel wird doch nicht "vielschichtig", wenn du eigentlich keine Powergamer haben willst und sie dann trotzdem zulässt und dann dauernd gegen sie angehst und sie mit dem Regelwerk gängelst. Da werden sie nicht glücklich und doch du auch nicht. Es bildet sich doch kein "grauer Einheitsbrei", nur weil man die Dinge im Vorfeld wegschießt, die einem gar nicht passen.

Weil sich das Problem technisch unter Verwendung zweier Wiedergabegeräte lösen lässt.

Ja..das ist meine Lösung. Jeder guckt den Film den er mag. Keiner versucht den Anderen in seinen Film zu zwängen. Irgendwann treffe ich vielleicht mal einen Typen den ich cool finde und der mir zeigt, dass es auch ganz lustig sein kann "Barbie" zu gucken, weil es da die eine Folge gibt "Barbie gegen Godzilla" die ungefähr in meine Richtung tendiert und ich stelle DANN, wenn ich von mir aus und freiwillig bereit bin mir den Film anzugucken fest, dass ich unter bestimmten Voraussetzungen auch bei Barbie glücklich werden kann. Aber eine Regelung "heute gucke ich mit dir Rambo und morgen gucken wir dann Barbie obwohl es uns beide jeweils ankotzt, aber wir ziehen das Regelwerk jetzt durch, weil wir einen imaginären 'gemeinsamen Geist' beschwören wollen, den es gar nicht gibt" finde ich...merkwürdig.

Das ist auf die Dauer deutlich einschränkender, weil viele sich nicht um eine Lösung bemühen sondern gewisse Dinge pauschal nicht erlauben.
Die Dinge die "pauschal nicht erlaubt werden" sind dann aber in der Regel die Dinge die ein Punkteregelwerk auch ausschließen würde. Also nur ganz absurde Konstrukte die mir halt einfach total nicht in den Kram passen.

Bei meiner Spielweise habe ich doch als einzige Hürde denjenigen, auf den es am Ende auch ankommt. Meinen Mitspieler. Wenn ich den so gut unterhalte, dass er das gemeinsame Spiel mit trägt, dann ist doch alles gut.

Das Balancing wird dadurch aber nicht besser.
Dein "Balancing" klingt irgendwie nach.."keiner bekommt was er will."

Im Gegenteil es favorisiert so die Spielweise der einzelnen Spieler deutlich mehr.
Ja..genau..das klingt doch toll. Das klingt nach "alle kriegen was sie wollen". Außerdem hattest du doch weiter oben die Angst vor dem "grauem Einheitsbrei". Musst du nicht haben, wie du siehst. So bekomme ich nämlich "vielschichtigkeit" in mein Spiel. Ich hole meine Mitspieler da ab wo sie stehen und schaue mal was die so favorisieren. Vielleicht ist ja "Barbie gegen Godzilla" dabei.

Andererseits nimmst du implizit an, dass letztere Aussage eine Begründung für die Charakterfähigkeiten ist. Ist es nicht. Der Charakter hat einen bestimmten Wert, da er vorher einen Gewissen Aufwand (IT - Training/Studium, OT - Erfahrungspunkte) betrieben hat.
Hier sprichst du einen interessanten Punkt an, der mich bei Punkteregelwerken immer ein wenig stört.

Du hattest es weiter oben schon ein wenig angerissen. "Dinge die Pauschal nicht erlaubt werden."

In Punkteregelwerken ist für gewöhnlich so, dass zu Beginn einer Figur die ich konsturiere, diese erstmal fast in allen Belangen ein "Anfänger" ist, mit einigen Tendenzen in irgendwas "richtig gut" zu werden.

Zu Beginn hat man also ziemlich viele "geht nicht".

Zaubern und gleichzeitig Krieger sein - geht nicht. Zwei Schwerter gleichzeitig schwingen - geht nicht.

Du weißt was ich meine.

Oftmals ist es aber so, dass viele dieser Dinge dann "nach hinten raus" plötzlich doch möglich sind. Da fragt man sich doch...wenn man diese Dinge prinzipiell in seinem Spiel haben will..warum zu Beginn verbieten?

Ich verstehe ja, wenn ein kommerzieller Anbieter das tut. Schließlich hat er das Interesse seine Kunden "bei der Stange zu halten". Aber darüber hinaus? Nur aus Spaß an der "Entwicklung"?

Die Werte sind einfach nur eine Klassifizierung der Fähigkeit nach "Ungeübt", "Anfänger", "Fortgeschritten", "Gut", "Sehr gut" und "Meister". Das heißt nicht, dass es IT nicht noch weitere Abstufungen gibt, und ich bin mir fast sicher, dass es beim punktelosen Spiel auch nicht mehr verwendet werden.
Im Punktelosen Spiel geht es bei Fähigkeiten deutlich "ambivalenter" zu, weil man sich nicht auf sie berufen kann, sondern immer wieder aufs neue beweisen und darstellen muss. Dadurch kann es passieren, dass man etwas mal ganz toll gelingt und mal abscheulich schlecht. Wenn man dann noch die Wahrnehmung und den Geschmack der Mitspieler hinzu addiert, wird die Palette der Möglichkeiten nochmal deutlich größer. Auch ohne Punkte ist also nach "oben und unten viel Platz".

Er wird es versuchen - und scheitern.

Wieder so eine pauschal Aussage die man bei mir abmahnen würde. Und wieder eine falsche. Ich habe total viele Mitspieler die mich total gut und fair behandeln beim spielen. Sowohl hier in der Chronik, wie auch außerhalb davon.

Ich verstehe aber bei so einem tief verwurzeltem Misstrauen, warum man sich an den Würfeln so festhält.

Schon einigermaßen schrecklich, dass man fürs Rollenspiel soviele Mitspieler braucht, die einen alle nur über die Leiste ziehen wollen, oder einfach nicht in der Lage sind fair mir einem umzugehen und die es einfach nicht schaffen mir meinen Spielspaß zu gönnen.

Vielleicht denkst du einfach mal über einen Wechsel deines Spielumfeldes nach? Du bist ja hier schon ziemlich richtig. Hier sind sehr viele tolle Leute, die einem auch dann nicht die Sandburg kaputt machen und auf biegen und brechen nur ihre Figuren und ihr Spiel durchbringen wollen, wenn sie nicht durch ein Korsett gezwungen werden. Auch wenn manche immer noch gerne eins tragen. Weil sie es so gewöhnt sind, nicht weil sie es wirklich bräuchten.

Ergebenst

Eldrige, hat seinen BH vor langer Zeit verbrannt
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Au Sorry... bin aus Versehen eingeschlafen beim lesen. Tut mir leid.
Lüge! ;)

Wißt ihr das denn noch?
Ja.

Ich erzeuge etwas, das ich dann "IT Realität" heiße, ja. Ein fiktives Gebilde, in dem potentiell alles möglich ist und das nur ich selber einschränke.
Also auf eigenen Wunsch nicht absolut dehnbar. Ein "Ich könnte aber..." ändert daran nichts.

Da ich ja mit anderen spielen möchte, versuche ich meine Spielewelt dann für Gleichgesinnte attraktiv zu gestalten, so dass sie möglichst viel für ihr Spiel daraus mitnehmen können und möglichst wenig Mühe haben ihre Vorstellungen zu transportieren. Wenn man dann eben auf eine feste Definition verzichtet [...], dann ist man schon beim Eldrige angekommen.
Also spielst du mit einer minimal möglichen "IT Realität", die gerade so groß ist, dass Spielfiguren interagieren können.

(es beispielsweise einfach nicht festlegt, ob Darth Vader nun über seinen Schnürsenkel gefallen ist, oder ob Luke ihn per 'Force Push' runter befördert hat, oder ob er absichtlich gesprungen ist nun alle nur glauben lässt, dass er tot ist)
Aber man legt immer noch fest, dass sie Spielfiguren gesehen haben, dass er abgestürzt ist. Übrigens gibt es eine gute Chance, dass er das sogar relativ unbeschadet überstanden hat. Soweit zu gehen, ihn als tot zu definieren, würde ich nicht.

Absolut. Ich spiele nur dann mit Grundschülern, wenn ich das will.
Wer von uns hier ist denn mit Sicherheit kein Grundschüler?

Mein "Wunsch" ist aber nur zu spielen. Ich habe als Marschrichtung mal einfach was festgelegt, aber ob meine Figur ihr Ziel erreicht, oder grandios scheitert, darüber habe ich mir bislang keine großen Gedanken gemacht.
Das ist beim wettkampforientierten Spiel auch nicht anders. Man spielt miteinander und das Ergebnis steht noch nicht fest. Das Spiel wird bloß eine kleine Ecke "fieser".

Ich finde allerdings dass 'grandios scheitern' besser in die "Welt der Dunkelheit" passt.
Die Wahrscheinlichkeit ist zumindest wegen den "Pyramidenstrukturen" deutlich höher. Wie auch im echten Leben.

Man kann auch Figuren spielen die IT gewinnen wollen mit der OT Motivation sie nicht gewinnen zu lassen (Isnogud will Kalif werden, anstelle des Kalifen. Gargamel findet irgendwann das Dorf der Schlümpfe und dann könnt ihr was erleben.)
Und das sind gute Ansätze für wettkampforientiertes Spiel. Ich spiele mit positiver IT Motivation ("Gargamel bemüht sich das Dorf der Schlümpfe zu finden") und negativer OT Motivation, indem ich meinen Mitspielern das Spielangebot unterbreite, meine Figur am Erreichen der eigenen Ziele zu hindern. Und schon ist man in einen Wettbewerb getreten.

Ach weiste....dein Spiel wird doch nicht "vielschichtig", wenn du eigentlich keine Powergamer haben willst und sie dann trotzdem zulässt und dann dauernd gegen sie angehst und sie mit dem Regelwerk gängelst.
1. Warum sollte ich keine Powergamer wollen? Niemand findet besser Regellücken.
2. Selbst wenn ich keine Powergamer möchte, kann ich einen Spieler doch nicht von Anfang an in die Schublade stecken.
3. Man kann Powergamer nicht mit dem Regelwerk gängeln. Das läuft eher anders herum. :D

Es bildet sich doch kein "grauer Einheitsbrei", nur weil man die Dinge im Vorfeld wegschießt, die einem gar nicht passen.
Das stimmt. "Grauer Einheitsbrei" entsteht, wenn man Dinge verbietet, die in Einzelfällen oder bei besonderen Konstellationen ausgenutzt wurden.

Aber eine Regelung "heute gucke ich mit dir Rambo und morgen gucken wir dann Barbie obwohl es uns beide jeweils ankotzt, aber wir ziehen das Regelwerk jetzt durch, weil wir einen imaginären 'gemeinsamen Geist' beschwören wollen, den es gar nicht gibt" finde ich...merkwürdig.
Die Regelung war aber: "Hier wird Rambo und dort Barbie geguckt." Die Möglichkeit schwachsinnige Reglungen aufzustellen macht doch nicht alle Reglungen schwachsinnig.

Dein "Balancing" klingt irgendwie nach.."keiner bekommt was er will." [...] Ja..genau..das klingt doch toll. Das klingt nach "alle kriegen was sie wollen".
Nein, das klingt eher nach: "Wir machen es wie immer." Man favorisiert bestehende Spielweisen und macht es so schwerer neue alternative Wege einzuschlagen. Das heißt man hindert das Spiel daran vielschichtiger zu werden.

Musst du nicht haben, wie du siehst. So bekomme ich nämlich "vielschichtigkeit" in mein Spiel. Ich hole meine Mitspieler da ab wo sie stehen und schaue mal was die so favorisieren. Vielleicht ist ja "Barbie gegen Godzilla" dabei.
Dann habe ich "Barbie", "Godzilla" und "Barbie vs. Godzilla". Mit halbwegs vernünfigem Balancing sollte "Bob der Baumeister" auch möglich sein. Mit deiner Lösung hätte "Bob der Baumeister" nur Nachteile gegenüber "Godzilla" und "Barbie".

In Punkteregelwerken ist für gewöhnlich so, dass zu Beginn einer Figur die ich konsturiere, diese erstmal fast in allen Belangen ein "Anfänger" ist, mit einigen Tendenzen in irgendwas "richtig gut" zu werden. [...] Oftmals ist es aber so, dass viele dieser Dinge dann "nach hinten raus" plötzlich doch möglich sind. Da fragt man sich doch...wenn man diese Dinge prinzipiell in seinem Spiel haben will..warum zu Beginn verbieten?
Das ist doch gar nicht pauschal verboten. Es gibt doch z.B. bei Vampire auch Ahnen-Charaktere. Da es aber in dieser Spielwelt hauptsächlich Neugeborene gibt, spielt die Mehrheit der Spieler eben solche. Außerdem ist die Charakterentwicklung ein wesentlicher Bestandteil im Rollenspiel. Da ist es doch klar, dass man sich lieber selbst eine Sandburg baut, als einer fertigen noch ein paar Türmchen hinzuzufügen.

Im Punktelosen Spiel geht es bei Fähigkeiten deutlich "ambivalenter" zu, weil man sich nicht auf sie berufen kann, sondern immer wieder aufs neue beweisen und darstellen muss.
Das ist im punktebasierten Spiel auch nicht anders. Ich kann ja nicht sagen "Mein Charakter hat Körperkraft 5 und deshalb bist du jetzt platt!" Man muss es schon ausspielen (z.B. indem man würfelt oder indem man wie beim punktelosen Spiel interpretiert und beschreibt).

Ich verstehe aber bei so einem tief verwurzeltem Misstrauen, warum man sich an den Würfeln so festhält.
Für mich ist die definierende Eigenschaft eines Menschen eben menschlich zu sein.
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Also auf eigenen Wunsch nicht absolut dehnbar. Ein "Ich könnte aber..." ändert daran nichts.

Ehrm...doch..das ändert eigentlich alles. Was ich mit meinem "IT Realität" Konstrukt tue ist ja für die absolute Dehnbarkeit dessen völlig irrelevant. Das ich etwas grundsätzlich absolut dehnbares selber einschränke ist ja mein Bier. Machen wir es doch einfach mal andersherum, weil das hier ja sonst in "Ja! Nein! DOCH! NA-HEIN! SICHER DAS! NIEMALS!" ausartet. Entwirf doch einfach mal einen Fall, der unmöglich mit einer IT Realität nicht abzubilden wäre (und damit meine ich nicht "ein Szenario das vermutlich wenig Interessenten hätte, sondern ein tatsächlich unmögliches Konstrukt) und erklär mir dann, warum ich es nicht IT abbilden könnte.

Ist ja nicht so, dass ich mich nicht überzeugen ließe, wenn man mir einen Grund dazu liefert.

Also spielst du mit einer minimal möglichen "IT Realität", die gerade so groß ist, dass Spielfiguren interagieren können.
Manchmal.

Aber man legt immer noch fest, dass sie Spielfiguren gesehen haben, dass er abgestürzt ist.
Nicht wenn man das nicht will. Das können die Figuren auch nur "glauben". Man denke an Verkehrsunfälle, wo irgendwelche Zeugen steif und fest behaupten etwas gesehen zu haben, was gar nicht passiert ist.

Wer von uns hier ist denn mit Sicherheit kein Grundschüler?
Du überschätzt die Anonymität dieser Runde. Viele kennen sich persönlich.

Das ist beim wettkampforientierten Spiel auch nicht anders. Man spielt miteinander und das Ergebnis steht noch nicht fest. Das Spiel wird bloß eine kleine Ecke "fieser".
Doch..das ist anders. Beim wettkampf orientiertem Spiel, stehe ich ja in irgendeiner Art und weise im Wettkampf mit meinen Mitspielern. Sonst wäre es ja kein Wettkampf, gell?

Dass wettkampf orientiertes Spiel fies ist, hast übrigens jetzt ausdrücklich du gesagt. Die armen Wettkampfler.

Und das sind gute Ansätze für wettkampforientiertes Spiel. Ich spiele mit positiver IT Motivation ("Gargamel bemüht sich das Dorf der Schlümpfe zu finden") und negativer OT Motivation, indem ich meinen Mitspielern das Spielangebot unterbreite, meine Figur am Erreichen der eigenen Ziele zu hindern. Und schon ist man in einen Wettbewerb getreten.
Ehrm...du hast schon verstanden, dass diese Konzepte niemals dazu gedacht waren ihre IT Ziele zu erreichen? Egal ob sie nun besonders dolle daran gehindert werden, oder nicht. Manchesmal erreichen sie ihre Ziele sogar fast, nur um dann an sich selbst zu scheitern.
Abgesehen davon könnte man sowas sicher auch Wettkampf orientiert spielen (wer versagt am häufigsten, von mir aus), aber man kann es auch einfach...wie soll ich sagen...sein lassen...

Ich spiele ja nicht "nicht-wettkampf-orientiert", weil ich eine bestimmte Spielweise habe, sondern umgekehrt, meine Spielweise passt zu meinem "nicht-wettkampf-orientiertem" Spielstil.

1. Warum sollte ich keine Powergamer wollen? Niemand findet besser Regellücken.
Weil die mit mir und meinem Spielstil nicht glücklich werden. Bei den wenigen Mechanismen die ich für mein Spiel benutze gibt es halt keine Regellücken zu suchen.

2. Selbst wenn ich keine Powergamer möchte, kann ich einen Spieler doch nicht von Anfang an in die Schublade stecken.
In der Regel kann man das nach kurzer Zeit grob einteilen. Davon ab, ich hindere doch niemanden daran mit mir zu spielen. Wenn der Powergamer Bock hat und sich drauf einlassen will immer los.

3. Man kann Powergamer nicht mit dem Regelwerk gängeln. Das läuft eher anders herum.
Siehst du. Das Problem habe ich nicht. Lucky me.

Das stimmt. "Grauer Einheitsbrei" entsteht, wenn man Dinge verbietet, die in Einzelfällen oder bei besonderen Konstellationen ausgenutzt wurden.
Dann könnte er entstehen, ja. Glücklicherweise spiele ich aber ja ein Spiel, dass nur durch das Darstellungsvermögen meiner Mitspieler und meiner Bereitschaft etwas anzunehmen begrenzt ist. In meinem Modell sind also Ding möglich, die in einem Punkteregelwerk grundsätzlich und direkt "verboten" sind.

Die Regelung war aber: "Hier wird Rambo und dort Barbie geguckt." Die Möglichkeit schwachsinnige Reglungen aufzustellen macht doch nicht alle Reglungen schwachsinnig.
Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe es ja schon "schön getrennt". Hier Rambo, da Barbie und ich versuche nicht dem Rambo mein Barbie zu verkaufen. Der Rambo sei jetzt mal unser Powergamer in diesem Beispiel. Warum sollte ich ihn in mein Barbie Spiel holen, wenn er eigentlich nicht mag? Warum schicke ich ihn nicht weiter und sage "du..Rambo ist da drüben, komm hier doch wieder her, wenn du Bock auf Barbie hast."
Er kann dann ja immer noch versuchen sich auf "Barbie" einzulassen, wenn er unbedingt mag.

Man favorisiert bestehende Spielweisen und macht es so schwerer neue alternative Wege einzuschlagen. Das heißt man hindert das Spiel daran vielschichtiger zu werden.
Wenn jemand mir sein Rambo gut verkauft, dann nehm ich es doch. Wo hindere ich denn irgendwen, an irgendwas?

Wenn jemand mir natürlich sagt er zeigt mir jetzt mal richtig "Rambo"..und dann kommt Sylvester der Kater dabei raus...dann werde ich auf Sylvester der Kater reagieren.

Das ist doch gar nicht pauschal verboten.
Das weiß ich doch. Darum habe ich das auch nicht gesagt.

"Mein Charakter hat Körperkraft 5 und deshalb bist du jetzt platt!"
Er hat aber grundsätzlich mal immer die 5, richtig? Zumindest für gewöhnlich. Auf diese 5 bezieht er sich immer. Das meinte ich. Das würde wegfallen ohne Punkte. Du hast nur den Parameter "meine Figur soll stark sein" und das musst du transportieren.

Für mich ist die definierende Eigenschaft eines Menschen eben menschlich zu sein.
Ja...ich finde menschlich sein ist ein toller Parameter. Menschen können großartige Dinge tun, zu denen Würfel niemals im Stande sein werden.

Ergebenst

Eldrige, Humanist
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Entwirf doch einfach mal einen Fall, der unmöglich mit einer IT Realität nicht abzubilden wäre (und damit meine ich nicht "ein Szenario das vermutlich wenig Interessenten hätte, sondern ein tatsächlich unmögliches Konstrukt) und erklär mir dann, warum ich es nicht IT abbilden könnte.
Ein ganz normaler Tag unter Einbeziehung aller Naturgesetze - auf dem Mars.

Nicht wenn man das nicht will. Das können die Figuren auch nur "glauben". Man denke an Verkehrsunfälle, wo irgendwelche Zeugen steif und fest behaupten etwas gesehen zu haben, was gar nicht passiert ist.
Aber es gibt ja einen Anlass, der sie das glauben lässt. Details könnten da durchaus falsch oder gar nicht wiedergegeben werden - und Details kann man weit fassen. Anderer Fall: Ausbildungszug steht vor dem Block. Der Ausbilder gibt Anweisungen: "Ihr tretet dann oben auf dem Flur an. Der Hilfsausbilder wird euch übernehmen. Danach macht ihr ..." Als er fertig ist, gibt er den Befehl zum Einmarsch. Auf dem Flur kommt der Hilfsausbilder und fragt, welche Befehle gegeben wurden. Wie viele Varianten wird es wohl geben? Eine ganze Reihe, die sich zum Teil deutlich unterscheiden. Aber es gibt Gemeinsamkeiten: Der Zug stand vor dem Block und die Mitglieder glauben zumindest kollektiv, den Befehl zum Einmarsch erhalten zu haben.

Du überschätzt die Anonymität dieser Runde. Viele kennen sich persönlich.
Aber nicht alle. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass ich jemanden hier persönlich kenne. Vielleicht bin ich ja ein Grundschüler?

Dass wettkampf orientiertes Spiel fies ist, hast übrigens jetzt ausdrücklich du gesagt. Die armen Wettkampfler.
Zeichensetzung beachten! Ich schrieb nicht fies sondern "fies". Damit war gemeint, dass man aktiver nach Lösungen für das Problem "meine Figur soll nach Möglichkeit gewinnen" sucht. Man arbeitet eher mit Fallen und dreckigen Methoden, die andere Mitspieler überraschen und eventuell auch entscheidend wirken können.

Ehrm...du hast schon verstanden, dass diese Konzepte niemals dazu gedacht waren ihre IT Ziele zu erreichen?
Juhu, Kindersicherung! Ich brauch mir gar keine Sorgen zu machen, der Bösewicht kann mir nichts und am Ende siegt das Gute immer!

Weil die mit mir und meinem Spielstil nicht glücklich werden. [...] Wenn der Powergamer Bock hat und sich drauf einlassen will immer los.
Oh ja. Eldrige der Powergamerschreck. :D

In meinem Modell sind also Ding möglich, die in einem Punkteregelwerk grundsätzlich und direkt "verboten" sind.
Da gibt es einen kleinen Unterschied. Das Regelwerk sagt nicht "Das darfst du nicht." sondern "So geht das nicht." Es werden Grenzen gesetzt, damit man nach Lösungen sucht anstatt immer einen mehr oder weniger geradlinigen Weg zu gehen. Da kommt man manchmal auch in Gefilde, die man so gar nicht wahrgenommen hat.

Wenn jemand mir natürlich sagt er zeigt mir jetzt mal richtig "Rambo"..und dann kommt Sylvester der Kater dabei raus...dann werde ich auf Sylvester der Kater reagieren.
Würde ich genau so machen.

Er hat aber grundsätzlich mal immer die 5, richtig? Zumindest für gewöhnlich. Auf diese 5 bezieht er sich immer.
Er hat das Potential zur 5. Das heißt nicht, dass die 5 für ihn der Normalfall wäre. Im WoD-Würfelsystem würde er im Schnitt wohl eher zwischen 2 und 3 landen, wenn die Schwierigkeit normal ist. Das ist mitnichten eine Garantie für Erfolg.

Du hast nur den Parameter "meine Figur soll stark sein" und das musst du transportieren.
Gilt damit auch mit Punkten. Das Transportieren kann man ja auf verschiedene Weisen machen - ich würfle oder ich interpretiere oder...

Ja...ich finde menschlich sein ist ein toller Parameter. Menschen können großartige Dinge tun, zu denen Würfel niemals im Stande sein werden.
Die aber nicht immer erwünscht sind. Manchmal ist eben etwas dummes, gefühlloses auch nützlich.
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Ein ganz normaler Tag unter Einbeziehung aller Naturgesetze - auf dem Mars.
Problemlos als "IT Realität" umsetzbar. Ich sehe nicht, wo ich da ein eine Grenze stieße?

Vielleicht bearbeitest du mal den Teil nach mit: "und erklär mir dann, warum ich es nicht IT abbilden könnte." um den ich ja gebeten hatte.

Aber es gibt ja einen Anlass, der sie das glauben lässt.
Wenn ich die Sache auf die Spitze treiben will, kann ich auch den problemlos von einigen bemerken und von anderen nicht bemerken lassen.

Aber es gibt Gemeinsamkeiten: Der Zug stand vor dem Block und die Mitglieder glauben zumindest kollektiv, den Befehl zum Einmarsch erhalten zu haben.
Bis auf den einen, verträumten Kadetten, der mal wieder mit dem Daumen im Mund falsch abgebogen ist und im Keller gelandet ist. Der kann sich gerade gar nicht erinnern was passiert ist. Eben hat er noch überlegt, ob er Maionaise oder Ketchup auf sein Sandwich will....Moment...was ist mit Remoulade?

Vielleicht bin ich ja ein Grundschüler?
Hab ich mit dir gespielt?

Man arbeitet eher mit Fallen und dreckigen Methoden, die andere Mitspieler überraschen und eventuell auch entscheidend wirken können.
Nöh..glaub ich nicht. Ich spiele halt, wenn solche Dinge ins Setting passen, dann die Fallen und dreckigen Methoden einfach so, weil ich sie spielen will. Ich probiere sogar Dinge aus, die dann vielleicht weniger zielführend sind, die der Wettkämpfer gleich weg lässt, weil sie nicht "efektiv" sind, einfach weil ich sie mal spielen will.

Juhu, Kindersicherung! Ich brauch mir gar keine Sorgen zu machen, der Bösewicht kann mir nichts und am Ende siegt das Gute immer!
Bei Geschichten für Kinder ist sowas eigentlich normal. Zumindest als ich aufgewachsen bin, in den 80ern. Da haben die Guten halt gewonnen.

Du hattest schon mitbekommen, dass meine Beispiele beides Kindergeschichten sind?

Oh ja. Eldrige der Powergamerschreck.
Man hat mich schon schlimmeres geheißen.

Da gibt es einen kleinen Unterschied. Das Regelwerk sagt nicht "Das darfst du nicht." sondern "So geht das nicht."
Schmarrn. Es gibt ganz sicher in jedem Punkteregelwerk Dinge, die komplett und von vorneherein ausgeschlossen sind. Das ist ein ganz klares "du darfst nicht".

Er hat das Potential zur 5. Das heißt nicht, dass die 5 für ihn der Normalfall wäre. Im WoD-Würfelsystem würde er im Schnitt wohl eher zwischen 2 und 3 landen, wenn die Schwierigkeit normal ist. Das ist mitnichten eine Garantie für Erfolg.
von einer Garantie spreche ich nicht. Ich spreche von einem Bezug. Den hat man halt. Ich hab Körperkraft 5, köpfe abreißen 4 usw. Zahlenwerte um Eigenschaften zu vergleichen. Sowas fehlt halt beim Punktelosem Spiel, nach Darstellungsabhängigem Regelwerk.

Die aber nicht immer erwünscht sind. Manchmal ist eben etwas dummes, gefühlloses auch nützlich.
Wenn ich mal einen Türkeil brauche, ja. Sobald es etwas über Monopoly hinausgeht und nicht mehr "gegen", sondern "mit" meinen Mitspielern arbeite, brauch ich sowas nicht.
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Problemlos als "IT Realität" umsetzbar.
Du kennst alle Naturgesetze und kannst sie in einer "IT Realität" darstellen? Respekt!

Bis auf den einen, verträumten Kadetten, der mal wieder mit dem Daumen im Mund falsch abgebogen ist und im Keller gelandet ist.
Auch der stand vor dem Block.

Hab ich mit dir gespielt?
Die Frage ist doch nicht, ob du mit mir gespielt hast, sondern eher, ob du mich als Spielpartner ausschließt, weil ich ein Grundschüler sein könnte.

Ich probiere sogar Dinge aus, die dann vielleicht weniger zielführend sind, die der Wettkämpfer gleich weg lässt, weil sie nicht "efektiv" sind, einfach weil ich sie mal spielen will.
Das Problem besteht doch darin, dass man dafür bestraft wird, nicht der Herde hinterherzurennen. Während du dir einen Weg durch das Gebüsch bahnst, musst du auch noch den Müll überwinden, den die anderen da abgeladen haben. Wenn aber alle durch das Gebüsch müssen...

Bei Geschichten für Kinder ist sowas eigentlich normal. Zumindest als ich aufgewachsen bin, in den 80ern. Da haben die Guten halt gewonnen. [...] Du hattest schon mitbekommen, dass meine Beispiele beides Kindergeschichten sind?
Deswegen ja Kindersicherung. Um zu verhindern, dass jemand weint.

Schmarrn. Es gibt ganz sicher in jedem Punkteregelwerk Dinge, die komplett und von vorneherein ausgeschlossen sind. Das ist ein ganz klares "du darfst nicht".
Kannst du da Beispiele nennen? Also Beispiele die nicht auf ein "So geht das nicht." hinauslaufen.

von einer Garantie spreche ich nicht. Ich spreche von einem Bezug. Den hat man halt. Ich hab Körperkraft 5, köpfe abreißen 4 usw. Zahlenwerte um Eigenschaften zu vergleichen. Sowas fehlt halt beim Punktelosem Spiel, nach Darstellungsabhängigem Regelwerk.
Den Bezug hat man ja trotzdem, außer dass er nicht in Werten ausgedrückt wird. Schließlich hat man eine gewisse Vorstellung zu seiner Figur sowie ihren Stärke und Schwächen. Und mit meinen Werten muss ich auch nicht hausieren gehen - ich kann hier auch alles im Notizblock werfen und nur die Erfolge (= Qualität der Handlung) melden. Dann weiß auch keiner, ob meine Figur wirklich stark ist oder einfach nur unverschämtes Glück (welches beim punktelosen Spiel zu Beschwerden führen könnte) hat. Natürlich kann man in etwa auf die Werte schließen, aber das kann man auch bei einem durchdachten punktelosen Charakter.

Wenn ich mal einen Türkeil brauche, ja. Sobald es etwas über Monopoly hinausgeht und nicht mehr "gegen", sondern "mit" meinen Mitspielern arbeite, brauch ich sowas nicht.
Man kann doch auch eine Art Monopoly in sein Spiel einbinden. Warum sollte man das nicht dürfen? Weil man da die doofen Würfel braucht? Dann musst du deine Tür eben mit etwas anderem blockieren.
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Du kennst alle Naturgesetze und kannst sie in einer "IT Realität" darstellen? Respekt!

Ich fühle mich ja geschmeichelt, dass du eine so hohe Meinung von mir hast, aber weißt du...ich bestimme tatsächlich nicht, ob etwas möglich ist oder nicht. Bedeutet...nur weil ich etwas nicht kann, heißt es nicht, dass es unmöglich ist.

Auch der stand vor dem Block.
Nöh..sagt wer? die absolut dehnbare IT Realität?

Die Frage ist doch nicht, ob du mit mir gespielt hast, sondern eher, ob du mich als Spielpartner ausschließt, weil ich ein Grundschüler sein könnte.
Das ist die Frage? Wo kommt die denn her? Ich habe doch ausdrücklich geschrieben, dass ich nur mit Grundschülern spiele, wenn ich das möchte. In der Aussage ist doch alles drine was man zum Leben braucht?

Das Problem besteht doch darin, dass man dafür bestraft wird, nicht der Herde hinterherzurennen.
Meine Herde rennt doch auch da, wo ich renne? Oder meint deine Metapher diese Chronik hier? Den meisten meiner Mitspieler hier fällt gar nicht auf wie ich spiele. Man "weiß" es halt aus Diskussionen, aber im Spiel selber merkt man es nicht. Denen ist es in der Regel egal, ob ich auf der Straße laufe, oder mich durch die Büsche schlage. Hauptsache ich mache was mit ihnen und sie haben Spaß dabei.

Kannst du da Beispiele nennen? Also Beispiele die nicht auf ein "So geht das nicht." hinauslaufen.
Meine Beispiele wären arg veraltet. Es ist schon ein Weilchen her, dass ich ein Punkteregelwerk wirklich gelesen habe. Vielleicht kann jemand anderes aus der Chronik hier besser helfen und ein aktuelleres Beispiel für "das geht nicht" ankarren? Bei mir wären das so Sachen aus DSA Zeiten. "Du kannst keine Rüstung tragen und gleichzeitig zaubern", gab es da damals o.ä.

Dann weiß auch keiner, ob meine Figur wirklich stark ist oder einfach nur unverschämtes Glück (welches beim punktelosen Spiel zu Beschwerden führen könnte) hat.
Die Tatsache, ob dein Zahlenwert geheim ist, oder nicht, ändert doch nichts an seinem Vorhandensein?

Man kann doch auch eine Art Monopoly in sein Spiel einbinden. Warum sollte man das nicht dürfen? Weil man da die doofen Würfel braucht? Dann musst du deine Tür eben mit etwas anderem blockieren.
Damit meinte ich nicht, dass ich Würfel nur als Türkeil benutze. Ich meinte eher, dass die von dir aufgezählten Eigenschaften eher zu einem Türkeil passen.

Davon ab... wann immer ich ein Spiel spiele bei dem es "passt" Würfel zu benutzen, werde ich das tun. Kniffel z.B. oder eben Monopoly. Rollenspiele fallen bei mir da eben nicht drunter.

Außer ich würde wettkampforientiertes P&P machen. Dazu habe ich seit einiger Zeit immer wieder die Einladung, aber es reizt mich nicht so recht, weswegen ich sie im Augenblick immer ausschlage.

Mein Problem ist dann nämlich immer, dass ich ein "lausiger" Wettkampfler bin und immer wieder Stirnrunzeln und Unverständnis von meinem Kumpel ernte warum ich "den Quatsch jetzt schon wieder mache".

Ergebenst

Eldrige, kniffelig
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Nöh..sagt wer? die absolut dehnbare IT Realität?
Das sagt die Voraussetzung. Entweder er stand vorm Block und ist deshalb Teil des Zuges. Oder er stand da nicht und gehört deshalb nicht zum betrachteten Personenkreis, ist also irrelevant.

Das ist die Frage? Wo kommt die denn her?
Die hat sich in meinem Kopf entwickelt, ich habe sie eingetippt und den Beitrag abgeschickt. Das kommt daher, dass du behauptest:
[...] dass ich nur mit Grundschülern spiele, wenn ich das möchte.
Du müsstest also wissen, ob eine Person ein Grundschüler ist und das weißt du bei mir eben nicht. Ansonsten könnte es ja passieren, dass
a) du nicht mit Grundschülern spielen möchtest.
b) du mit mir spielst.
c) ich ein Grundschüler bin.
Unter diesen Voraussetzungen wäre deine Aussage nämlich falsch.
Ich wage es jetzt wieder zu interpretieren und behaupte: Du hast gemeint, dass du dir deine Spielpartner unabhängig von ihrer Personengruppe aussuchst. Und wenn darunter dann ein Grundschüler ist, macht das auch nichts.

Meine Herde rennt doch auch da, wo ich renne? Oder meint deine Metapher diese Chronik hier?
Nein, diese Chronik war nicht gemeint sondern eine fiktive regelwerklose Runde. In dieser Runde gibt es z.B. ein paar Spieler, die gerne Krieger spielen, und ein paar Spieler, die Magier mögen. Nun kommt ein neuer Spieler hinzu und möchte gerne einen Dieb darstellen. Dabei stellt er fest, dass zusätzlich zur "Erkundungsarbeit" noch die Tatsache besteht, dass das Spiel Krieger/Magier-lastig ist und der Dieb zum Scheitern verdammt ist. Deine Lösung: Such dir doch eine andere Runde. Ergebnis: Das Spiel dieser Runde wurde nicht um die Dieb-Komponente erweitert, obwohl diese das Spiel eventuell bereichert hätte.

Vielleicht kann jemand anderes aus der Chronik hier besser helfen und ein aktuelleres Beispiel für "das geht nicht" ankarren?
Die haben wir alle schon verjagt. :D

Bei mir wären das so Sachen aus DSA Zeiten. "Du kannst keine Rüstung tragen und gleichzeitig zaubern", gab es da damals o.ä.
Und warum ging das nicht? Um zu verhindern, dass Magier Rüstungen anziehen? Oder weil Metall Magie abhält?

Die Tatsache, ob dein Zahlenwert geheim ist, oder nicht, ändert doch nichts an seinem Vorhandensein?
Die Tatsache, ob ein Zahlenwert existiert oder nicht, ändert doch nichts an den Stärken und Schwächen meiner Figur? Auch eine punktelose Figur hat bestimmte Eigenschaften, die man, soweit man möchte, auch als Abstufungen auffassen kann. Drückt man diese Abstufungen jetzt als Zahlen aus, hat man Charakterwerte. Ich kann aus den Eigenschaften einer punktelosen Figur genau so gut herleiten, wie die einer Figur mit mir unbekannten Werten, wenn beide konsequent gespielt werden.

Davon ab... wann immer ich ein Spiel spiele bei dem es "passt" Würfel zu benutzen, werde ich das tun. [..] Rollenspiele fallen bei mir da eben nicht drunter. [...] Außer ich würde wettkampforientiertes P&P machen.
Warum würdest du denn beim wettkampforientierten P&P plötzlich Würfel verwenden?
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Ich habe mir jeden Post aufmerksam durchgelesen:

Booooooooooooring ;)
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

Das sagt die Voraussetzung. Entweder er stand vorm Block und ist deshalb Teil des Zuges. Oder er stand da nicht und gehört deshalb nicht zum betrachteten Personenkreis, ist also irrelevant.

Ich verstehe offen gesagt gerade nicht, was du da zu konstruieren versuchst? Worum geht es dir denn in diesem Beispiel? Die Figur kann problemlos Teil des Zugs sein, aber beim raus rufen gefehlt haben, oder auch dabei gestanden und geträumt haben, oder alles gehört aber nicht verstanden haben, oder alles gehört aber wieder vergessen haben, oder..oder..oder. Jede Einschränkung die man macht ist ausdrücklich und immer eine gewollte. Auch solche die sich eben auf "IT Logik" stützen, weil "IT Logik" am Ende aller Dinge auch nur bedeutet "Ich will das so". Es kann IT nichts passieren, was nicht OT irgendwo jemand will, da beißt sich die Katze nur selber in den Schwanz.

Natürlich gibt es Szenarien die Wahrscheinlicher sind als andere, oder solche die man selber, nach persönlichem Geschmack, als "Schmarrn" abtuen möchte. Aber das sind auch wieder persönliche Einschränkungen und die haben nichts mit der potentiellen Möglichkeit an sich und der objektiven Richtigkeit der Aussage "IT passiert nichts, das nicht OT motiviert und angestoßen wurde" zu tun.

Du müsstest also wissen, ob eine Person ein Grundschüler ist und das weißt du bei mir eben nicht. Ansonsten könnte es ja passieren, dass
a) du nicht mit Grundschülern spielen möchtest.
Wann habe ich das denn gesagt?

b) du mit mir spielst.
Die Gefahr besteht...

c) ich ein Grundschüler bin.
Das würde manches erklären..

Unter diesen Voraussetzungen wäre deine Aussage nämlich falsch.
Das sind aber alles Voraussetzungen, die ich nie genannt habe.

Ich wage es jetzt wieder zu interpretieren und behaupte:
Oh weh...wenn ich mir das weiter oben ansehe, bin ich nicht sicher ob du interpretieren solltest. Vor allem ist es ja völlig unnötig, da meine Aussage "ich spiele nur dann mit Grundschülern, wenn ich es will" wenig Raum zum interpretieren lässt. Ist doch eigentlich eine eindeutige und einfache Formulierung.

Du hast gemeint, dass du dir deine Spielpartner unabhängig von ihrer Personengruppe aussuchst. Und wenn darunter dann ein Grundschüler ist, macht das auch nichts.
Das ist so falsch. Es gibt Personengruppen, mit denen ich grundsätzlich nichts zu tun haben möchte und die es entsprechend schwer haben mit mir in irgendeine Art von Dialog zu treten.

Grundschüler zählen aber nicht dazu....und ja, ich gebe zu, dass ich das hier jetzt nur aus der Motivation heraus weil ich so gerne "you're doing it wrong" rufe geschrieben habe und eigentlich weiß wie du es gemeint hast.

Die Personengruppe ist mir natürlich einigermaßen egal...aber nicht absolut egal.

Nein, diese Chronik war nicht gemeint sondern eine fiktive regelwerklose Runde. In dieser Runde gibt es z.B. ein paar Spieler, die gerne Krieger spielen, und ein paar Spieler, die Magier mögen. Nun kommt ein neuer Spieler hinzu und möchte gerne einen Dieb darstellen. Dabei stellt er fest, dass zusätzlich zur "Erkundungsarbeit" noch die Tatsache besteht, dass das Spiel Krieger/Magier-lastig ist und der Dieb zum Scheitern verdammt ist. Deine Lösung: Such dir doch eine andere Runde. Ergebnis: Das Spiel dieser Runde wurde nicht um die Dieb-Komponente erweitert, obwohl diese das Spiel eventuell bereichert hätte.

Hier denkst du bei "Spielweise" in die falsche Richtung. Spielweise meint bei mir die Art und Weise wie ich das Spiel an sich betreibe, also im Sinne von "punktelos, nicht wettkampforientert, cineastisch, darstellungs orientiert", das wären meine Parameter (hier in Anführungszeichen, weil es alles keine richtigen Definitionen sind). Das hat dann noch nichts mit der Ausrichtung des Spiels zu tun (also wird es eher Actionlastig, Rätsellastig usw.) Allerdings bedenkst du hier wieder nicht die Tatsache, dass man sich ja im Vorfeld Gedanken gemacht hat. WENN ich mir einen Dieb in meine Runde hole, dann weil ich es ausdrücklich so will. Ich habe also vorher überlegt, was ich mir darunter vorstelle, was ich denke das so ein Dieb tut (ist es eher "Conan" oder eher "Robin Hood"), ob ich ihn gebrauchen kann und habe ein ungefähre Vorstellung davon, was ich ihn machen lassen will.

Der Dieb plöppt ja nicht auf einmal hoch und überrascht mich.

Meine Vorsortierung würde nur greifen, wenn ein grundlegendes Kriterium hierbei nicht stimmt.

Wenn ich also eine Runde reiner Monsterklopper und Funkenpuster habe, die alle sowieso nur daran interessiert sind durch den Wald zu rennen und ein Monster nach dem Anderem umzuhauen bzw. zu grillen und niemand interesse an einem Dieb hätte, wozu ihn einladen? Er wird nicht glücklich, die Anderen werden nicht glücklich...
Es entgeht ja niemandem etwas, dass er eigentlich haben wollen würde.

Es mach keinen Sinn jemandem ein exotisches Fischbuffet anzubieten, wenn er doch nur Schnitzel mit Pommes will. Dazu ist mir mein Fischbuffet zu schade, das bringe ich lieber zu Leuten die es wollen.

Die haben wir alle schon verjagt.

Hat ja lange genug gedauert. Was machen wir jetzt? Mau Mau?

Und warum ging das nicht? Um zu verhindern, dass Magier Rüstungen anziehen? Oder weil Metall Magie abhält?
Das kann ich natürlich nur vermuten, weil der Herr Kiesow mir das nie persönlich verraten hat, aber ich vermute mal, dass es aus Gründen des "gewollten Zusammenspiels" so gemacht wird. Man hat nun mal unterschiedliche Archetypen, damit die Leute eben kooperieren müssen. Der Magier soll den Krieger brauche, damit er die Horde Monster vermoppt, die zwischen ihm und der Kiste mit den geheimen Formeln steht und der Krieger braucht den Magier, damit der den Kram liest und ein schönes Mungo-bungo daraus macht.

Hat meine eine Figur die beides kann, braucht man einen Mitspieler weniger.

Die "IT Begründung" Metall verhindert Magie ist ja meistens eher ein Kunstgriff um das tragen von Rüstung einzudämmen für magiebegabte Figuren.

Die Tatsache, ob ein Zahlenwert existiert oder nicht, ändert doch nichts an den Stärken und Schwächen meiner Figur?
Das habe ich auch nicht behauptet. Es Ändert aber etwas an der Vergleichbarkeit und an der Orientierung.

Warum würdest du denn beim wettkampforientierten P&P plötzlich Würfel verwenden?
In erster Linie wohl, weil die P&P Rollenspielangebote die mir vorliegen entweder "Erzählärmer" sind eher auf Zahlenwerte und deren Vergleich fußen (das dunkle Erbe aus alten Tabletop Zeiten eben) und weil dies von den anderen Teilnehmern so gewünscht ist.

Ich könnte mich natürlich auch dazu setzen, alle Würfe verweigern und meine Figur einfach immer scheitern lassen, wen ein Würfelwurf anliegt, aber das wäre ja nicht "Zielführend" für ein gemeinsames Spiel, weil die Anderen ja Rambo spielen wollen ich mit meinem Barbie dann halt da falsch wäre, gelt? Weil ich mir ja VORHER Gedanken mache und festestelle "das interessiert dich nicht wirklich" und meine Zeit dann woanders investiere.

Nakovha: Wenn dich unsere Beiträge langweilen, dann lies sie halt nicht. Mache ich ja mit deinen Beiträgen genauso.

Ergebenst

Eldrige, schlägt zurück
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

IDie Figur kann problemlos Teil des Zugs sein, aber beim raus rufen gefehlt haben, oder auch dabei gestanden und geträumt haben, oder alles gehört aber nicht verstanden haben, oder alles gehört aber wieder vergessen haben, oder
es gab ein zischendes Geräusch und auf einmal stand ein verträumter Ork-Kadett im Keller... Potentiell kann man das so machen, doch sinnvoll ist es nicht.

Das sind aber alles Voraussetzungen, die ich nie genannt habe.
Du hast eine allgemeingültige Aussage getroffen. Damit soll sie insbesondere auch für diese Konstellation gelten. Tut sie aber nur, wenn die Personengruppe nicht erstrangig ist.

Vor allem ist es ja völlig unnötig, da meine Aussage "ich spiele nur dann mit Grundschülern, wenn ich es will" wenig Raum zum interpretieren lässt.
Tatsache ist: Sie lässt Raum. Hat für dich die Einzelperson Vorrang oder die Personengruppe?

Es gibt Personengruppen, mit denen ich grundsätzlich nichts zu tun haben möchte [...] Grundschüler zählen aber nicht dazu
Also grundsätzlich Person vor Gruppe, außer bei bestimmten Gruppen.

Allerdings bedenkst du hier wieder nicht die Tatsache, dass man sich ja im Vorfeld Gedanken gemacht hat. WENN ich mir einen Dieb in meine Runde hole, dann weil ich es ausdrücklich so will. Ich habe also vorher überlegt, was ich mir darunter vorstelle,
Was nutzt es, sich im Vorfeld Gedanken gemacht zu haben, wenn man dann doch wieder in eine "alles ist möglich"-Welt abrutscht? Möglicherweise war der Dieb am Anfang mit angedacht, doch da niemand einen gespielt hat, wurde er links liegen gelassen, während man Krieger und Magier aufgebaut hat

Hat meine eine Figur die beides kann, braucht man einen Mitspieler weniger.
Man hat aber auch zwei Spezialisten weniger. Hat alles seine guten und schlechten Seiten. Wobei Magier schon eher Spezialisten sein sollten - sonst würde ja jeder kleine Taschendieb mit Feuerbällen durch die Gegend werfen.

Die "IT Begründung" Metall verhindert Magie ist ja meistens eher ein Kunstgriff um das tragen von Rüstung einzudämmen für magiebegabte Figuren.
"IT Begründungen" scheinen an dir abzuprallen, wie Magie an Metall...

Das habe ich auch nicht behauptet. Es Ändert aber etwas an der Vergleichbarkeit und an der Orientierung.
Und warum sind Vergleichbarkeit und Orientierung unerwünscht?
 
AW: Mir war gade langweilig... V2.0

es gab ein zischendes Geräusch und auf einmal stand ein verträumter Ork-Kadett im Keller... Potentiell kann man das so machen, doch sinnvoll ist es nicht.
Die Sinnhaftigkeit ändert nichts an der potentiellen Machbarkeit. Für manche mag sie einschränkend wirken, für andere nicht. Ich kenne Geschichten wo "sinnlosere" Dinge als ein Ork Kadett plötzlich mit einem Zischen irgendwo hingewarpt werden.

Du hast eine allgemeingültige Aussage getroffen. Damit soll sie insbesondere auch für diese Konstellation gelten. Tut sie aber nur, wenn die Personengruppe nicht erstrangig ist.

Ach Bub...Das es Personengruppen gibt, die ihre IT Realität einschränken MÖCHTEN ändert aber doch auch immer noch nichts an der POTENTIELLEN MÖGLICHKEIT alles zu machen. Wenn dein Fahrstuhl bis in den 12 Stock fahren kann, ist es doch Wurst ob die Leute alle lieber bei 8 aussteigen, weil es da zum Restaurant mit Aussichtsplattform geht.

Alle "Einschränkungen" die du siehst, sind doch selbst gewählte. Genau darum geht es mir doch. Um das Bewusstsein, dass ICH selbst gewählt habe und das ICH alleine verantwortlich bin. ICH im Sinne von "man selber". There is no such thing "IT Logik". There is only me.

Tatsache ist: Sie lässt Raum. Hat für dich die Einzelperson Vorrang oder die Personengruppe?
Ich dachte ich hätte klar gemacht, dass meine Antwort "it depends on" lautet?

Ich würde dem hier:
Also grundsätzlich Person vor Gruppe, außer bei bestimmten Gruppen.
zustimmen wollen, weiß aber nicht so recht ob ich mich da "fairer" sehe, als ich wirklich bin. Ich möchte gerne glauben, dass ich Individuen so entsprechend betrachte wie sie es verdienen, bin mir aber bewusst, dass ich wohl in die selben Schubladen greifen muss, wie alle anderen auch.

Ich antworte also mal mit: "ich möchte so sein und versuche es so gut es mir möglich ist."

Was nutzt es, sich im Vorfeld Gedanken gemacht zu haben, wenn man dann doch wieder in eine "alles ist möglich"-Welt abrutscht?
Das passiert einem nur, wenn alle Beteiligten damit einverstanden sind. Wenn sie das sind, sehe ich darin kein Problem. Wenn man es nicht ist, kann man direkt eingreifen und entsprechend spielen.

Wobei Magier schon eher Spezialisten sein sollten - sonst würde ja jeder kleine Taschendieb mit Feuerbällen durch die Gegend werfen.
Ich vermute genau deswegen versucht man eine Regulation über Diverse Mechanismen und Spielregeln rein zu bekommen. Man möchte gerne Spezialisten, weil dann "jeder was zu tun hat" und die Leute "miteinander" spielen müssen. So wird der Magier gezwungen, sich mit den Macken des Kriegers auseinander zu setzen, wenn er von dem Grobian will, dass er mit in die Höhle kommt um die Monster umzukloppen. Gleichzeitig löst er zähneknirschend seinen Kollegen den Dieb bei der Stadtwache aus, damit der im Dungeon Fallen entschärfen und Schlösser knacken kann.

Wenn ich mir aber doch nun meines Wunsches bewusst bin, dass es so laufen soll wie da oben beschrieben, dann brauche ich die ganzen Mechanismen und Spielregeln nicht mehr. Ich mache es, weil ich es WILL.

Natürlich kann sie mit mir rumschleppen und lesen und würfeln und versuchen ob mal eine Regel auf eine Situation passt. Aber mal im ernst...SO spannend sind die meisten Regelwerke nicht geschrieben, dass man die unbedingt lesen müsste. Mir reicht da in der Regel Hintergrund über die Welt, eine Vorstellung davon wo das Spiel hingehen soll, ein wenig Einarbeitungszeit für die "DOs" und "DONTs" und dann wuppt das schon.

"IT Begründungen" scheinen an dir abzuprallen, wie Magie an Metall...

Nur wenn sie "Unsinn" sind. Unsinn sind sie für mich dann, wenn sie kein stilistisches Mittel sind, sondern "OT Defizite" regeln sollen. Das schaffen sie nämlich nicht.
Ich kann also mit "Metall schirmt Magie ab" leben, wenn man es als Kryptonit haben will, um damit zu spielen als Element meiner Spielwelt.
Wenn es mir nur darum geht, dass ich meine Magier davon abhalten will in Rüstung zu zaubern, dann sag ich halt: "ich will keine Zauberer in Rüstung". Wenn dann doch mal einer daher kommt und als Konzept plötzlich den "Kriegsmagier" anschleppt, der eben mit der Infanterie in die Schlacht zieht und der Rüstung tragen und zaubern können soll und derjenige schafft es mir das zu verkaufen und ich finde DIESE eine Figur dann total super, will ich es reinehmen können ohne, dass mir jemand ins Ohr plärrt, dass ich es ja mit einer "IT Begründung" rausgenommen habe.

Ich halte nichts davon OT Dinge ins IT zu zerren und hanebüchene Begründungen zu bauen. Da sag ich lieber dem einen Mitspieler, der total super kleine Halbling Diebe spielen kann, aber an stumpfen, großen Kriegern irgendwie scheitert, das ich aus OT Gründen nicht will, dass er Grognak den Barbaren spielt, weil er immer anfängt Schlösser zu knacken, anstatt sie einzutreten, bevor ich anfange ihn IT zu sanktionieren und in die Richtung zu manövrieren versuche, in die ich ihn haben will.

Wenn dann zwischendurch mal einer zu Mutti weinen gehen muss, dann ist das so. Darum spiele ich nur mit Grundschülern, wenn ich das will. Dann kann ich mich einstellen.

Und warum sind Vergleichbarkeit und Orientierung unerwünscht?
Weiß nicht? Warum? Sind sie? Da hast du wieder Sachen gelesen die ich nicht geschrieben habe. Ich habe nur festgestellt, dass sie im punktelosem Spiel fehlen und das man da eben nicht sagen kann "Menno..ich hab aber Köpfe abreissen 4", sondern wenn ich Köpfe abreißen will, muss ich das jedesmal, ohne einen Bezugspunkt und ohne "Rückendeckung" durch ein Regelwerk aufs neue Beweisen.

Ich sage dir auch direkt worauf das hinausläuft. Wenn du es partout nicht hinbekommst, "Köpfe abreissen" auf "akzeptabelm Niveau" darzustellen, solltest du dir einfach überlegen, es nicht als Eigenschaft für deine Figur zu nehmen. Auch hier wieder "Schuster bleib bei deinen Leisten" oder auf neudeutsch "know your tools".

Bevor du jetzt hier drauf wieder die Angstmär von Einheitsbrei und von der Einschränkung der buntschillernden Vielfalt beschwörst, lass dir gesagt sein, dass du niemandes Spielerlebnis dramatisch beschneidest, wenn du dem Typen der einfach keine intellektuelle Figur rüberbringen kann sagst er möge doch bitte weiter den grummeligen Zwerg mimen, den er so gut drauf hat.
Man verliert vielleicht den schlecht gespielten Gelehrten, das kann man verkraften. Die Erkenntnis wird hierbei schließlich aus dem "Versuch" geboren, insofern muss ich da keine Beschneidung fürchten.

Ergebenst

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