AW: Maskerade vs. Requiem
Also was die Größe des Regelwerkes angeht, ist VtM 1ed unschlagbar.
Requiem ist wie erwähnt doppelt so groß wegen Grundregelwerk (das es in Deutsch nicht mehr gibt).
Wenn dann jetzt einer kommt wegen Extrakten, gilt das erst recht für VtM. Ich benutze z.B. ein Extrakt von 5 DIN A4 Seiten, mit denen ich 95% der relevanten Regeln abbilden kann.
Ein reiner Neueinsteiger kann aber nicht mit einem Extrakt beginnen. Ein Schüler, dessen Englisch erst noch wachsen muß, hat dann verloren.
Von daher ist hier VtM 1ed klar im Vorteil !
@Kazander,
erst mal Danke für die Antwort, die sogar eine Begründung mitlieferte !
Ich kenne Vampire 1st oder 2nd Edition (die erste deutsche Übersetzung war mein Anfang), die 3rd. Edition und Requiem.
Die erste englische war mein Anfang als Spieler, die erste
deutsche als Meister.
Ich fand Hintergrundmäßig das alte V.tM gut.
Da sind wir uns einig.
Den überfrachteten Metaplot, den Konflikt Camarilla-Sabbet etc. dann erträglich
OK.
Er hatte gute Anregungen, ging mir aber dann an einigen Stellen auf den Keks.
Als Meister habe ich das konsequent ausgeblendet oder in meinem Sinne geändert. Ob Baba Yaga ein Vampir ist oder nicht und ob sie erwacht und später getötet wird, war für das Spiel irrelvant.
Als Spieler war es allerdings nervig, weil man es nicht ausblenden konnte, und ich wenig Lust hatte, ständig mit obskuren Blutlinien oder Figuren wie Myka Vykos konfrontiert zu werden, deren Hintergrund das System unnötig aufblähte.
Der HickHack um Kindred of the East, Salubri, Tremere, Assamiten, Ravnos und wer wo welche Stadt verliert und wieder gewinnt, war auch nicht wirklich prickelnd.
Früher gab es das nicht...
und das gefällt mir besser:
Jetzt wird es interessant. Weil wir zu den möglichen Vorteilen von Requiem gegenüber VtM 1ed kommen.
Blood Potency statt Generationen,
Warum ?
Die Regel der Generation ist doch sehr einfach und kompakt. Blutvorrat und Blut pro Runde, dazu noch einige Abstufungen (z.B. Dominate).
Der Rest geht über Disziplinen und andere Werte, was dann für die nötige Differenzierung sorgt.
Damit läßt sich "Blood Potency" doch genauso abbilden, oder ?
Warum ?
Als VtM 1ed Meister ist es kein Problem, Vampire in Starre zu schicken und wieder erwachen zu lassen.
Als Spieler sollte man nicht zu oft in Starre fallen, weil es zu lange dauert, abhängig von der Menschlichkeit, wieder zu erwachen. Aber das Problem der Dauer gäbe es bei Requiem auch.
Damit läßt sich "Zwangsstarre" doch genauso abbilden, oder ?
Nur drei Traditionen mit Konseuqnzen beim Erschaffen von Ghulen ond Kindern,
Was soll daran besser sein ?
Die sechs Traditionen der Camarilla sind doch sehr kompakt.
Wem es nicht gefällt, der verändert oder verkürzt die Traditionen. Aber die Traditionen waren doch sehr schlüssig im Sinne der Maskerade.
Daß das ein Problem für Spieler (außer daß die Charaktere manchmal in Schwierigkeiten geraten) oder Meister sein soll, habe ich ja noch nie erlebt...
Clanschwäche der Lasombra, oder ?
Könnte man auch mit VtM spielen, wenn der Meister das gerne hätte.
Aber ist das so wichtig ?
Bei VtM 1ed gab es nur eine Fraktion *g*
Und erwähnt noch den Sabbath, die Inconnu, die Anarchen, die unabhängigen Clans etc. Aber eben nur erwähnt. Und das war gut so.
Letztendlich Geschmackssache.
Als Meister kann er Dir egal sein. Als Spieler natürlich schwieriger. Aber der Metaplot von VtM 1ed war gut durchdacht, einfach und mit vielen Anregungen durchsetzt.
Aber OK, das ist ebenfalls Geschmackssache.
Also weniger Politik, Intrigen und vorgefertigte Feindschaften. Gut, das kann ein Grund sein.
Wobei ein VtM 1ed Meister damit keine Probleme haben muß. Man nehme eine Camarilla Stadt mit einem friedlichen und toleranten Prinzen mit trotzdem klaren und konsequenten politischen Strukturen und ansonsten gehen die Kainiten ihren eigenen Neigungen oder Geschäften nach, ohne sich weiter um die Politik kümmern zu müssen.
So what ?
Als Spieler natürlich nicht mehr so einfach, kommt halt auf den Meister an...
Das ist bisher für mich eigentlich der einzige wirkliche Grund (wegen Lost Visage, Zwangsstarre oder Blood Potency wechselt niemand das System, wenn es das alte theoretisch genauso kann), weshalb Requiem attraktiver sein könnte.
Man müßte also mal Requiem mitspielen und hoffen, daß der Meister "old school" angehaucht ist.
Da die 1ed Meister immer älter werden bzw die "jüngeren" Meister die 1ed gar nicht kennen, wäre ein Requiem Spiel durchaus interessant.
Bin gespannt, Kazander, ob und was Du darauf antwortest. Bisher läuft die Diskussion ja recht friedlich ab ;-)
Und ich schaue mich mal nach einem Requiem Intime um oder muß halt mal wieder auf eine Con gehen...