AW: Maskerade vs. Requiem
Jain. Ich habe keine Zeit und Lust da einen Roman zu schreiben, von daher beschränkt es sich da auf technische Daten der Geburt, wo ich gewohnt habe, tatsächlich erste grosse Liebe ist mit drin und erste Tragödie auch. Ein paar Familienmitglieder, Mentoren die später noch eine Rolle spielen könnten. Und warum die Beziehung zu ihnen so ist, wie sie ist. Und natürlich der Kuss etc.
Aber warum ist es mehr oder besser das vorher zu haben?!
Wenn es noch 'Schwimmt' kannst du einfach später im Spiel so eine Verbindung zu anderen Charakteren aufbauen.
"Ja, ist mir auch passiert."
Zb durch Pech entführt ? Was ? Durch wen ? Warum ? Was ist ihm da passiert ? Wurde er verletzt ?
Alle diese Dinge können mir als SL doch Aufhänger geben, die ich in die Geschichte einbaue. Neben dem, das sie erklären warum Deine Figur so ist wie sie ist.
Du kennst Changeling nicht, oder?
Die erste Frage erklärt sich aus dem Setting, d.h. er war kein geplantes Opfer. Was ist irrelevant. Durch die True Fae. Weil sie es können. Beast im Wild Hunt. Ja, Nein, egal.
Diese Sachen DEFINIEREN bereits wer der Charakter ist.
Das ergibt sich einfach aus dem Spiel.
Ich bin jemand der als Gelegeneheitsopfer in der Wilden Jagd gelandet ist und dort den Jagdhund gemacht hat. Bis er eben entkommen ist.
Und entkommen ist er, sonst wäre er kein Changeling-Charakter.
Na klar bekommt der Charakter mit der Spielzeit mehr Füllung. Aber das ist nichts, was mein Charakter nicht auch bekommt. Ich habe aber eine komplexe Vergangenheit UND Gegenwart.
Nein. Du hast eine Vergangenheit die einschränkt was in der Gegenwart ist. Meine Gegenwart beeinflusst dagegen was in der Vergangenheit war.
Schau, Alanna ist eine geborene Giovanni, als der Clan noch ganz ganz frisch war. Sie wurde vorbereitet von einem Kappadozianer um in die Familie hinter der Familie aufgenommen zu werden.
Ihre Jahre als Ghul von Giovanni/Kappa Mentoren kann man sich wahrscheinlich vorstellen. Und was das mit ihrer Einstellung diesen gegenüber gemacht hat. Nun wurde sie aber von einem umher reisenden Lasombra geküsst, was ihre Mentoren irgendwie nicht so richtig gut fanden. Also sind sie auf der Suche nach ihr, da sie ja schiesslich einige Familiengeheimnisse kennt.
Also wird sie Gioavanni Charakteren sehr sehr misstrauisch gegenübretreten.
Aber das ist doch nicht schlecht ? Ich finde das spannend.
Tut mir leid. Aber das ist weder ein Charakter noch ein Mensch. Noch etwas was lebt.
Das ist eine Aneinanderreihung von Klischees aus Vampire: The Masquerade.
Der Charakter lebt nicht aus sich selbst und ist nach deiner Beschreibung auch nichts aus sich selbst, sondern ist etwas nach Clans.
Hier ersetzen die Clanskonzepte und deren Brechung den eigenen Charakter.
Smokey Bear schrieb:
Wenn es sich anbietet, dass der Charakter etwas bestimmtes erlebt oder getan hat, kann ich das schnell hinzufügen, ich kann Antagonismen abschwächen oder gezielt Brüche erzeugen in dem ich meinen Charakter feintune.
Und dadurch, dass ich das, anders als du, nicht nur mit der Gegenwart und der Zukunft spielen und sie formen kann, sondern auch mit der Vergangenheit kann ich dem Charakter viel mehr tiefe geben, kann ihn viel mehr in seiner Geschichte verankern.
Alanna schrieb:
Das sehe ich nicht so. ( Das mit der Tiefe geben ) Sicher kannst Du ihn flexibler anpassen, aber in der Vergangenheit finde ich das gar nicht erstrebenswert. Da finde ich es spannender und realistischer, wenn es eben nicht so sehr flexibel ist. Und es ist ja nicht so, das ich mein bisheriges Leben in allen Details festgehalten habe, da ist ja immer noch Luft für eingeschobene Dinge.
Angesichts der Tatsache das ich frühestens nach dem dritten Abend und Interaktion mit meinen Mitspieler weiß wer mein Charakter ist oder sein kann, halte ich das für sehr erstrebenswert. Gerade wenn die Gruppe vorher ihre Charakterkonzepte nicht abgleicht oder gemeinsam erstellt.
Wenn es zwei Chars gibt in deren Hintergrund nun mal FESTSTEHT das sie die Harteier sind wird es einen Kampf um diesen Position geben, weil beide nicht in der Lage sind diese Rolle einfach abzugeben. Denn das ist schliesslich was ihr Charakter ist.
Das Problem tritt bei mir nicht auf, weil ich eben viel mehr in der Lage bin den CHarakter noch später PASSEND auszuformen.
Smokey Bear schrieb:
Er wächst organisch sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft.
Und das ist eine Möglichkeit die du mit deinem vordefinierte, wenn auch selbst gemachten, Hintergrund nicht hast.
Richtig, die ich auch gar nicht will.
Wieso?
Da widerspreche ich Dir nicht. Sicher ist das sehr nützlich. Aber ich finde, es gibt Dinge/Probleme, denen will ich im Spiel gar nicht ausweichen, die gehören zu den Ecken und Kanten, die einen Charakter ausmachen. Mir ist das zu leicht, das mal eben schnell anpassen zu können.
Du greifst vor. Meine CHars haben auch Ecken und Kanten.
Nur kann ich sie eben entschärfen ohne die Konsequenz aufzugeben, wenn sie die Gruppe sprengen könnten.
Das kannst du ohne einen Bruch nicht.
Smokey BEar schrieb:
Mit dem 5-Wort-Modell stellst du den Charakter während der ersten hundert XP mit Hilfe der Gruppe fertig. Schon auf Grund des kollaborativen Charakters des Prozesses ist es nicht möglich, dass der Charakter vollkommen deplatziert gerät (Fisch-Malk anyone?). Er entwickelt sich mit und in der Geschichte und ist ein Teil statt eine Grundlage derselben.
Alanna schrieb:
Wenn ich Dich richtig verstehe, erfindest Du während des Spiels auch Teile Deiner Vergangenheit zusammen und im Einklang mit deiner Gruppe und fügst sie dann Mosaikmäßig hinzu. Sprich das sind dann auch Bausteine, die nicht mehr im nachhinein geändert werden und nach und nach eine dichtere Vergangenheit ergeben oder ?
Das Dicke ist das fehlt damit man versteht.
Keine Ego-Charaktere sondern welche die in und mit der Gruppe funktionieren.
Ist sicher auch eine Methode. Warum nicht. Nur wer garantiert Dir, das nach einem Jahr, in dem Du Deine Vergangenheit derart zusammen gebaut hast, nicht genau dasselbe passieren kann wie mit meiner, vorgearbeiteten Vergangenheit ? Alles was Du genannt hast, kann Dir dann auch passieren.
Nein, denn während meine Vergangenheit gewachsen ist, ist sie mit meiner Gruppe gewachsen. Das heisst nach einem Jahr gibt es schlicht nicht mehr die Möglichkeit das es so drastische Änderungen gibt das diese gemeinsame Vergangenheit ein Problem in der Gruppe wird.
Ich würde trotzdem immer noch Fragen, woher kann dein Charakter das und das ? Du hast Feinde ? Wen und warum ? Wieso bist Du reich ? Woraus setzt sich Dein Vermögen zusammen ? Aktien bargeld ? Immobilien.
Dog Soldier und CHangeling erklärt beides. Das ist ja die Schönheit des Konzepts.
Solche Sache, die Du als Startwerte auf deinem Blatt hast möchte ich als SL erklärt haben. Nicht um eine gute Begründung dazu zu lesen oder damit der Spieler sich rechtfertigen soll, sondern weil ich davon Dinge in die Stories einfliessen lasse.
s.o.
Denn nichts , keine Story nimmt Dich so gefangen wie eine wo Dein Charakter persönlich involviert ist.
Ich erkenne irgendwie nicht inwieweit da die Art der Erstellung einen Unterschied macht?!