Ich bin jedes Mal total genervt wenn in Computerspielen oder Regelwerken zu Pen and Paper Rollenspielen Frauen folgendermaßen dargestellt werden:
- Überdeutlich erkennbare Brüste bis so groß, dass die Frau eigentlich am Gewicht ihrer Brüste ersticken müsste sobald die für mehr als 2 Sekunden auf dem Rücken liegt.
Wieso wird eigentlich den weiblichen SCs und NSCs die natürliche Bandbreite an Körpchengrößen nicht gegeben? Ganz zu schweigen von anatomisch korrekten als auch ästhetisch stimmigem Gesamteindruck der Proportionen. Eine Frau mit zierlichem Körperbau Doppel-D zu verpassen ist doch eher selten in echt außerhalb von Männerfantasien und schönheitschirugischen Eingriffen zu finden.
Und knackige Männerhintern bei NSCs sind doch eher selten. Bauchmuskeln schon sehr viel häufiger.
- Hochhackige Schuhe: Soldatinnen und andere Kämpferinnnen in hochhackigen Schuhen... Da kann ich mir immer nur wieder verzweifelt an den Kopf fassen.
Okay irgendwo unterhalb von 5 Zentimetern lässt es sich immer noch hervorragend rennen, aber Plateauschuhe gehen schon mal gar nicht. Mit denen ist ein Abrollen des Fußes unmöglich, die Füße werden als ganzes auf den Boden geklatscht... Also für ein paar Wochen habe ich mal Warhammer 40k (Dark Heresy, der Teil indem man die kleinen Lichter bei der Inquisitation spielt) gespielt und das eine Bild hat eine Soldatin mit Plateausohle und mindetens 12 Zentimeter Absätzen gezeigt. Da kann frau/man sich nur verzweifelt an den Kopf fassen. Absätze bleiben in unebenen schwierigem Gelände irgendwo hängen! Sowas wie Gitter in Raumschiffen, Treppen auf Schiffen und Bohrplattformen, Rasen und Stilletos ist auch eine fiese Mischung, Leichen der erschlagenen Feinde, Knochen die zur Zierde und als Geländeerschwernis einfach so herumliegen...
Generell sind in solchen P&P-Spielen die Darstellungen der männlichen Gegenparts aber auch anatomisch höchst "fragwürdig". Da sieht man dann eine blankpolierte Männerbrust, die mind. Körbchengröße DD hat, einen Waschbrettbauch, auf den Omi ihre Bettbezüge waschen kann, Oberarme, die wohl ursprünglich als Beine gedacht waren,...
Wenn Du solche Spiele siehst, dann sieht man oftmals doch generell eine Überzeichnung sämtlicher Klischees und das passt dann auch oft zum Topic und den Regeln. Ich hab mir gerade Atomic Highway geholt. Da will ich gar nicht wissen, was praktisch und realistisch im Gelände ist und ich denke, dass es den meisten Leuten, die sich das Regelwerk holen, ebenso geht. Wenn es dagegen realistisch und simulativ zugehen soll, dann finde ich solche Darstellungen auch fehl am Platz.
Durch die Überzeichnung des Settings, finde ich die Überzeichnung der sexuellen Klischees nur stimmig.
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Angestarrt werden:
Ist mir persönlich sehr unangenehm, wenn ich kein Interesse an dem Kerl habe. Es geht um dieses mit dem am Kinn hängenden Sabberfaden mit Blicken ausgezogen zu werden. Und ein böser Blick von mir prallt an dem Kerl ab wie Wasser an einer Ente. Wenn ich dem Kerl zurufen würde hör auf mich anzustarren, dann würde meine Stimme bestimmt kippen und dadurch keinen Eindruck machen. Außerdem hat so ein Zurufen eine Was-für-eine-prüde-Zicke-ist-das-denn-bitteschön? Wirkung. Also extra auf den Idioten zugehen und direkt ins Gesicht sagen, dass er damit aufhören soll. Theoretisch klingt das gut, praktisch ist das ein Umweg und kostet zuviel Zeit. Außerdem kommen solche Blicke häufig aus "Rudeln" oder von Individuen die mir einen kalten unangenehmen Schauer über den Rücken laufen lassen.
Und da ich einen zierliche Körperbau habe und mit einer Körpergröße von 1,70 knapp 55 Kilo wiege und keine Martial Arts Ausbildung erhalten habe, habe ich lieber Raum zwischen mir und körperlich Überlegenen.
Ein männlich begeistertes Anschreien aus einem Auto, selbst wenn die gerade an der roten Ampel stehen und ich an denen vorbei zur Bahnstation gehe weckt in mir kein Interesse dieses Individuum näher kennenzulernen. Hinterherspeifen mag ich persönlich auch nicht.
Jungs, pfeift euren Hund heran und lässt mich in Ruhe. Wieso soll ich genauso wie dressierter Hund auf ein Pfeifen reagieren?
Ich sitze gerade in China und werde als Ausländer ständig angestarrt, von Männern, Frauen, Kindern,... Ok, ich fühl mich dabei nicht gerade unterwürfig.
Es mag sich vielleicht hart anhören (ist es vielleicht auch), aber ich finde, dass so etwas ein prima Training für das Selbstbewusstsein ist. Man kann sich verkriechen, den Kopf ducken, biedere Klamotten tragen und dadurch seine Lebensqualität mindern, oder es ignorieren oder sogar offensiv darauf zugehen und dem Ganzen zeitweilig ein Ende setzen. Oftmals macht das sogar Spass, finde ich, denn man kommt so auch ins Gespräch und lernt vielleicht interessante Menschen kennen.
Zudem haben Frauen oft weniger Probleme Kerle zurechtzuweisen, denn oft haben wir Männer doch sehr sehr starke Hemmungen, eine Frau zu schlagen.
Ok, nachts allein in einer dunklen Gasse sollte man das vielleicht nicht machen.
Und auch wenn das total sexistisch klingen mag: Man kann die ganze Sache auch als Kompliment sehen. Männer pfeifen keinen häßlichen Frauen hinterher und sie glotzen auch keine häßlichen Frauen an. Daraus kann man auch Selbstbewusstsein ziehen.
Grundsätzlich ist mein Problem mit den Feministen, dass ich immer das Gefühl kriege, dass diese Leute ein fürchterliches Leben führen. Werbeplakate, Filme, Literatur,... überall sehen diese Menschen sexistische Dinge (was ja auch nicht falsch ist) und regen sich darüber auf. Alleine dadurch dass sie sich aufregen und es soviel gibt, worüber sie sich aufregen, mindern sie sich ihre eigene Lebensqualität (es macht doch keinen Spaß, stinkig durch das Leben zu gehen).
Leider teilen sie ihre Unzufriedenheit ihrer Umwelt mal mehr und mal weniger laut mit (oftmals mehr), wodurch diese erstmal verunsichert wird. Denn statt, dass man dann in solchen Threads wie diesem hier mitgeteilt bekommt, wie man es richtig macht, kriegt man nur zu hören, was man falsch macht.
Und das führt zu einer Verunsicherung gerade im sexuellen Bereich, was für den Mann und auch nicht für die Frau schön ist. Ich kenne nicht viele Frauen, die auf verunsicherte Männer stehen, die nicht wissen, was sie dürfen und was sie nicht dürfen. Ok, es gibt noch die Möglichkeit, darüber zu reden, aber manchmal will man außer Dirty Talk im Bett doch nix hören, oder und erst recht "Darf ich Dir den BH aufmachen?" oder "Darf ich Deine Brüste anfassen?".
Ich fände es in dem Bereich gut, wenn objektiv Missstände (und zwar echte Missstände wie Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz, Chancenungleichheit,...) angeprangert werden und dann objektiv darüber diskutiert wird.
Und was Sexismus in Film und Literatur angeht, so finde - gebt mir mehr davon. Gebt mir viel mehr davon. Wir Männer schauen auch gerne Bruce Willis und Jason Statham mit nacktem Oberkörper. Auch schöne Männer können für uns einen Film interessant machen (so lange es nicht solche gelackten Typen sind).
Von mir aus kann die Medienindustrie die Männer auch in ihr Spektrum für Lustobjekte mit aufnehmen.
Und deshalb bin ich für
Female Gaze.