AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst
@ Blut und Glas: Das Gesundschrumpfen findet im Augenblick statt. Und schon seit Jahren.
Wie stellst du dir das vor?
Also gut, entwerfen wir noch mal ein Szenario, das "die Industrie" ganz aussen vor lässt. Nehmen wir doch mal den Indie-Entwickler. Zornhau hat ganz zurecht gesagt: die Impulse werden da nur von Entwickler zu Entwickler weitergegeben. Entwickler E entwickelt ein tolles Rollenspiel, von dem er überzeugt ist. Er promotet es in Foren, verbessert es durch Spieltests, macht eine schöne Webseite. So weit, so gut. Dann aber passiert nichts mehr. Ein paar Leute laden sich das PDF runter, ein paar weitere kaufen die Printversion, lesen sie durch, loben den Autor für seine originelle Idee. So entstehen aber garantiert keine neuen Spielrunden.
Warum engagiert unser E nicht den besten Spielleiter, den er kennt, tüftelt mit ihm zusammen (oder mit einem Autoren, den er schätzt) ein Abenteuer aus, testet es ordentlich durch, und promotet es dann durch Spielrunden? Schau dir einfach mal die Spielersuche hier im Forum an. Von anderen Foren ganz zu schweigen. Ist ja nicht so, dass es keine Leute gibt, die nicht Spielrunden suchen. Vielleicht lassen sich ein paar, die sonst nur Shadowrun und D&D spielen, auch von dem neuen Spiel überzeugen. Und wenn sie dann einen gutes Erlebnis haben, werden sie weiterspielen wollen. Sie werden es ihren Freunden erzählen. Sie werden die Webseite besuchen und im Forum posten. Und wenn der Spielleiter ihnen zusagt, werden sie mit diesem weiterspielen wollen.