Brainstorming Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Ich verstehe das jetzt so, dass diese SLs nicht so Leiten, wie DU das von DEINER Heimrunde gewohnt bist. Wieso sollten dann aber andere Spieler keinen Spaß haben? (Das hast du ja in Frage gestellt) Ich sehe die Stärke eines Cons gerade darin, dass ich dort etwas anderes bekomme, als in den gewohnten Runden. Sei es ein anderes System kennen zu lernen, oder eben auch einen anderen Spielstil.

Es gibt meinen Spielstil es gibt andere Spielstile. Damit sollte man als Congänger ja absolut kein Problem haben, ich danke dass ich durchaus auch in der Lage bin mich ausreichend zurückzunehmen um auch mit Leuten die sehr anders spielen problemlos eine gute Runde zu haben, das ist ja auch letztlich unabdingbar wenn man häufig auf Cons spielt. Aber dann gibt es eben (leider) alle Jubeljahre wieder auch einen absoluten Totalausfall wo sich alle, vom battlemapversessensten Taktikfuchs über den irgendwo in der Mitte hängenden "Normalspieler" bis zum würfelverabscheuenden Improtheaterfan sich einig sind dass der das mit dem Leiten vielleicht besser bleiben lassen sollte. Und nein, das liegt bei diesen Fällen auch nicht an mangelnder Erfahrung. Solche Leute trifft man als SL auch fast nur noch auf größeren Cons, da sie bald merken dass an den kleineren ihre ausgehängten Runden einfach keine Spieler mehr finden. Wer jetzt meint dass das zu hart oder arrogant klingt bitte, ich kann es nur wiedergeben wie ich es selbst erlebt habe (zum Glück nicht oft, aber eben doch zu oft).
 
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst

Wenn im Spiel nichts passiert,...
Wenn WAS genau nicht passiert? Irgendetwas muss ja passieren. Oder Sitzen alle da und schweigen?

...einzelne Spieler ellenlange Monologe halten,...
Kann das gerade ein Ausspielen einer Charakterrolle sein. Das kann man von einem "mal eben über die Schulter sehen" nicht beurteilen.

...ständige Abschweifungen zu kürzlich gesehenen Filmen usw die Handlung unterbrechen,...
Das kenne ich eher von Heimrunden, als von Cons und würde es nicht unbedingt Contypisch nennen.

...viele Spieler in Regelwerken blättern...
Kommt auf Cons in der Regel nicht vor, da die Spieler in der Regel keine Regelwerke mit auf Cons schleppen.

dann finde ich das schlechtes Rollenspiel und weiss nicht, wie man daran Freude haben kann.
Meinst du allem Ernstes, dass alle von dir geschilderten Dinge ausgerechnet auf Con-Runden dermaßen massiv auftreten? Dann sind die Cons auf die du gehst extrem anders als die Cons auf die ich gehe (Falls es dich interessiert: Vor allem Burg Con, Odyssee Con, Cthulhu Con und Nordcon)

Aber um auf die Frage, ob es Spaß macht zu antworten: Wenn du das beobachtest und die Leute Spaß haben und trotzdem weiterhin auf Cons gehen, dann wird es wohl Spaß machen.

Bin ich der einzige, der sowas auf Cons beobachtet?
Das weiß ich nicht. Was ich aber weiß ist, dass ICH das nicht auf Cons beobachte.

Eine weitere Frage ist: Wie willst du verhindern, dass das in den Runden mit deinen stattlich geprüften SLs nicht passiert.

Fliegt bei den Runden mit Gütesiegel jeder Raus, der länger als 10 Sekunden nichts macht?
Fliegt bei den Runden mit Gütesiegel jeder Raus, der länger als 10 Sekunden Monolog hällt?
Fliegt bei den Runden mit Gütesiegel jeder Raus, der einen Film erwähnt?
Fliegt bei den Runden mit Gütesiegel jeder Raus, der ein Regelwerk in die Hand nimmt? Warum auch? Der Staatlich geprüfte SL hat ja alle Regeln bestens im Kopf.

Entschuldige die Ausdrucksweise, aber das ganze wird langsam etwas lächerlich.
 
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Aber dann gibt es eben (leider) alle Jubeljahre wieder auch einen absoluten Totalausfall... (zum Glück nicht oft, aber eben doch zu oft).
OK, das hörte sich für mich vorhin anders an, so als ob die meisten Conrunden deiner Meinung nach so wären. Wenn du da die Ausnahmen meinst, dann ist da nichts gegen zu sagen.
 
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OK, das hörte sich für mich vorhin anders an, so als ob die meisten Conrunden deiner Meinung nach so wären. Wenn du da die Ausnahmen meinst, dann ist da nichts gegen zu sagen.

Wenn das wirklich so wäre würde ich wohl kaum auf so viele Cons gehen ;)
 
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Bin ich der einzige, der sowas auf Cons beobachtet?
Möglicherweise.

In den Con-Runden, bei denen ich mitspiele oder spielleite kommt das von Dir beschriebene Verhalten nicht vor. - Zum einen kennt entweder nur EINER am Tisch die Regeln - bei neuen, exotischen Rollenspielen, die ich mal ausprobieren möchte, oder es kennt gleich eine ganze Reihe Spieler die Regeln so gut, daß auch kein Blättern notwendig ist. - Wenn ich selbst etwas leite, dann kenne ich die Regeln, die für meine Con-Runde relevant sind, genau.

Ellenlange Monologe einzelner Spieler kenne ich auch nicht, da dann ETWAS PASSIERT, wenn er quatschen will statt zu schießen.

Und "ständige Abschweifungen zu kürzlich gesehenen Filmen usw" ist mir bei Con-Runden NOCH NIE untergekommen. Con-Runden sind etwas Besonderes, dort wird etwas Einmaliges angeboten. Man kann Sachen, die einen interessieren ausprobieren.

Wer auf Con-Runden geht und dort seine häusliche Kampagnen-Rollenspiele (am Besten in der IDENTISCHEN Spielerzusammensetzung) spielt, bei dem könnte eben auch dieses - meiner Erfahrung nach - eher häusliche, sich regelmäßig treffende Gruppen betreffende Abschweifen auf Nicht-Rollenspielthemen eintreten.

Das ist aber nicht der Normalfall meiner Con-Erfahrung (ich spiele ja auch auf Cons nicht DSA, D&D, SR, WoD, und dergleichen). - Die Con-Runden, die ich seit Jahren/Jahrzehnten kenne, sind Runden mit konzentrierten (so es der Lautstärkepegel der Con-Lokation zuläßt) und motivierten Mitspielern, die mal etwas anderes spielen wollen. - Das ist MEIN Normalfall bei Con-Runden.

Das finde ich als GUTES ROLLENSPIEL.

Ich habe FREUDE daran.

Con-Runden machen - außer bei außergewöhnlich gestörten Spielleitern oder unangenehmen Mitspielern - eigentllich immer soviel Spaß, wie man HABEN WILL und demzufolge an Spielfreude reinsteckt. Wenn ich alleine oder mit Begleitern auf einer Con-Runde VOLL einsteige, dann bekomme ich MEHR zurück, als ich reingesteckt habe. Ich kann dann andere Mitspieler ebenfalls zu mehr Spielfreude animieren. Und dann macht das ALLEN so richtig Spaß.

Wenn ich schon dem angebotenen Rollenspiel, dem Regelsystem, dem Abenteuer, den Mitspielern und dem Spielleiter gegenüber skeptisch eingestellt bin, griesgrämig-brütend dasitze und von mir die ganze Runde über NICHTS kommt, dann darf ich mich nicht wundern, daß meine Erwartung eine "schlechte" Runde vor mir zu haben, erfüllt wurde - immerhin habe ich dann ja meinen Teil zur Verschlechterung des Spielklimas beigetragen.

@Garrett: Du hast vermutlich selbst ausgesprochen schlechte Erfahrungen auf Cons und mit Con-Spielrunden gemacht. Da hast Du eben leider Pech gehabt. - Bist Du Dir sicher, daß Du nicht SELBST an der miesen Qualität der von Dir als so schlecht empfundenen Runde Anteil hattest? Warst Du spielunlustig? Wolltest Du etwas anderes spielen als der Rest der Runde (Monster-Buttkicking statt Emo-Jammern statt Tavernen-Kaffeekränzchen statt Wir-sind-Rollenspieler-Kumpels-und-saufen-uns-die-Hucke-voll-Harhar!))?

So rundheraus negativ, wie Dein hier geschildertes Bild von Con-Runden gezeichnet ist, kann ich mich KEINES EINZIGEN Cons, auf dem ich jemals gewesen bin, entsinnen.
 
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Es gibt meinen Spielstil es gibt andere Spielstile. Damit sollte man als Congänger ja absolut kein Problem haben, ich danke dass ich durchaus auch in der Lage bin mich ausreichend zurückzunehmen um auch mit Leuten die sehr anders spielen problemlos eine gute Runde zu haben,
Zum einen habe ich in meiner Selbsteinschätzung ohnehin mehr als nur "Den einen wahren Spielstil". - In den Rollenspielen, die ich AKTUELL am Häufigsten spiele, da kommt meine Lust an Taktik und Buttkicking voll auf ihre Kosten.

Doch wer will denn STÄNDIG nur blutige Steaks mit Pommes essen? - Abwechslung ist interessanter.

Daher spiele ich NIE AUSSCHLIESSLICH ein einziges Rollenspiel und selbst innerhalb dessen, was ich mit ein und demselben Rollenspiel spiele, mag ich es auf UNTERSCHIEDLICHE WEISE zu spielen.

Kann sein, daß bei mir als Spieler oder Spielleiter die Richtung Taktik und Buttkicking überzeugender rüberkommt. Aber wenn ich gerade LUST habe tief in die innersten Motivationsabgründe meines Charakters abzutauchen, um auch mal diese Seite des Rollenspiels zu kosten, dann ist das eben so. Vielleicht (ganz sicher!) nicht perfekt, aber für MICH GUT GENUG.

Wenn ich mich in eine DitV-Runde setze, dann spiele ich da anders als in einer Engel-Runde oder einer Deadlands-Classic-Runde. Und selbst in zwei verschiedenen DL-Classic-Runden gibt es jeweils eine andere "Chemie" zwischen Spielern und Spielleiter am Tisch, so daß es sich im Gesamtgefüge anders spielt. Und ich spiele da dann - nicht einmal "bewußt", sondern nach Gefühl - auch anders.

Das ist ja gerade das Interessante bei Con-Runden, daß man wie bei einem Buffet von allen Geschmacksrichtungen mal kosten kann.
 
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Das ist ja gerade das Interessante bei Con-Runden, daß man wie bei einem Buffet von allen Geschmacksrichtungen mal kosten kann.
Genau diesen auch für mich wichtigen Aspekt sehe ich bei der eingangs beschriebenen Idee mit standardisierten Runden mit standardisierten SLs (sofern das überhaupt geht) gefährdet. Einer von vielen Punkten, an der die Sache krankt.
 
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Als jahrelanger Mitveranstalter eines Cons, der über Jahre hinweg jährlich 100 bis 200 Besucher hatte, und jahrelanger Besucher anderer Cons,kann ich nur sagen, daß es in der Rollenspielergemeinde und besonders unter den SL's auf Cons einige Leute gibt, die ich persönlich nicht auf Neulinge loslassen würde. Genausowenig wie ich die auf den Mann von der Presse losgelassen habe, der über unseren Con berichten wollte.

Jemand der sich darüber ergiesst, wie sein Charakter ganze Landstriche verwüstet und jede Menge Leute massakriert hat, jemand der sich in detailverliebter Art und Weise an Folter und Vergewaltigungsszenen zu ergözen scheint, der ist für mich nicht kompatibel zu Neulingen oder zur Presse.

SL die einen Neuling mit den tiefsten Winkeln des Systems (ihres Systems) vertraut machen wollen, und gereizt sind, wenn dieser sagt, es wäre langsam genug Info; Spieler, die sich daran erfreuen einen Newcomer möglichst zu schockieren, indem sie möglichst wiederwertig handeln machen den Einstieg nicht einfach.

Dazu hatte man den Eindruck, daß der Anteil an Seifeallergikern und Wasserphobikern überdurchschnittlich hoch auf Cons war - und das nicht erst am dritten Tag. Damit will ich nicht behaupten, die Szene stinkt, aber leider ein Teil von ihr.

Um von vorne herein etwas klar zustellen: Der Großteil der Gäste in meinen Augen Newbe-tuaglich, aber leider scheinen sich immer gerade die in den Vordergrund zu drängen, die das nicht sind.

So beobachtet und erlebt

Legend
 
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Die Krise des Rollenspiel ist im schlußendlichen eine Frage ein Frage des Geldes das man in der Tasche hat. Ich will nicht auf den 'früher war alles besser' herumreiten, aber ich weis das der monatliche Betrag den ich in RPG investiere von Jahr zu Jahr gesunken ist. Das liegt nicht daran, das ich der Produkte müde geworden bin oder neue Talente nicht unterstützen will - mein Geld ist einfach weniger wert. Oder soll ich sagen, sitzt nicht mehr so locker. Mag sein das ich aus der Zielgruppe herausgewachsen bin (Kinder, Jugendliche & Rentner haben mehr Geld;)) aber ich denke, das sobald insgesamt wieder mehr für 'Hobbies' ausgegeben wird, auch das RPG wieder nach vorne schreitet.
 
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hm?! Also früher -mit 14/15 Jahren- habe ich für ein GRW oder Quellenbuch ein halbes Jahr gespart oder es mir zu Geburtstagen oder Weihnachten schenken lassen. Da wollte auch schon sehr genau überlegt werden was man sich kauft bzw. wünscht.
Heute gebe ich den selben Betrag (ok, manchmal auch das 5-fache) pro Monat für irgendein neues Buch aus und kann mir trotzdem eine Wohnung, Familie, ein Auto und einen WoW-Account leisten. :)

Also am Geld kann es mMn nicht liegen. Diejenigen die als Schüler gespielt haben, haben heute Jobs und damit theoretisch locker genug Kohle um 100€ im Jahr für ihr Hobby auszugeben.
 
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Also am Geld kann es mMn nicht liegen. Diejenigen die als Schüler gespielt haben, haben heute Jobs und damit theoretisch locker genug Kohle um 100€ im Jahr für ihr Hobby auszugeben.

:eeek: Das gebe ich im Monat aus - und früher halt mehr.

Edit: Wer denkt das ein Nischenhobby wie RPG professionelle Produkte (und damit jemand ernähren kann) herausbringen kann, wenn man ein Jahreseinsatz von 100€ tätigt, ist leider so weltfremd das eine weitere Diskussion jeder Grundlage entbehrt.
 
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Verminlord schrieb:
Wer denkt das ein Nischenhobby wie RPG professionelle Produkte (und damit jemand ernähren kann) herausbringen kann, wenn man ein Jahreseinsatz von 100€ tätigt, ist leider so weltfremd das eine weitere Diskussion jeder Grundlage entbehrt.
Recht haste. Ich wollte nur nicht in Gefahr laufen hier irgendwelche übertriebenen Zahlen zu nennen. Jetzt habe ich wohl Untertrieben.
 
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Recht haste. Ich wollte nur nicht in Gefahr laufen hier irgendwelche übertriebenen Zahlen zu nennen. Jetzt habe ich wohl Untertrieben.

Nö, in den Zeiten des Teuros komm ich vielleicht gerade mal auf 100-250€, und davon ist sogar noch ein Grossteil gebrauchte Ebay Ware.
Gut könnte aber auch daran liegen, das man schon soviel zeug rumliegen hat.
 
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Ja und da beisst die Katze sich in den Schwanz. Wenn kein Markt vorhanden ist - für wen wird dann produziert? Wenn die bereits vorhandenen Produkte ausreichen - 'alte' pdf's, Kopien und 2 hand RPG - warum sollte dann Neues kommen? Die Aussage ist einfach: Ohne Investition gibt es nur amateurhafte Liebhaberei. Da sollte man sich aber auch nicht beschweren wenn das Ergebnis exakt so aussieht.
 
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So, und wenn wir alten Säcke und Schon-ewig-Spieler es jetzt noch hinbekommen, mal UNSERE Situation beiseite zu schieben, dann sehen wir auch eher, woher die "Krise" kommt: UNSER Markt ist tot, weil wir schon längst satt und vollgefressen sind. Der Nährboden des Marktes wären somit NEUE Spieler, die aber eben nicht (nur) in UNSEREN (alten) Runden (mit bereits voll ausgestatteten Quellenbücherbänden) spielen, sondern zunächst und vor allem NEUE, JUNGE SPIELLEITER (denn die kaufen auch die meisten Bücher).

Alle anderen Faktoren der "Krise" zu bereden macht sicherlich Spaß – aber soweit die Krise auch eine wirtschaftliche oder eine Verlagskrise meint (oder die Krise am wirtschaftlichen Erfolg der Verlage festgemacht wird, was hier ja oft der Fall ist) wird man nicht drumherum kommen, sich zunächst auch mal auf die Behebung der WIRTSCHAFTLICHEN Krisenpunkte zu konzentrieren.

Alte Säcke sind wirtschaftlich betrachtet im RPG keine primäre Zielgruppe. Schon ihr Hang, das vor 10 oder 20 Jahren gekaufte System über den grünen Klee zu loben und alle neueren Auflagen oder Spiele mit latenter Ähnlichkeit zu "ihrem Original" zu verdammen verhindert dies. Trotzdem haben sich viele Verlage eine Weile lang VÖLLIG auf die alten Säcke als die Zielgruppe eingeschossen, deren Bedürfnisse es zu befriedigen galt (auch mit dem 400. Buch zum gleichen Thema). Jetzt ist diese Zielgruppe (endlich!) so satt, dass ihr förmlich schlecht ist (und sich in Teilenn das RPG als Hobby schenkt). GUT SO! Denn jetzt MÜSSEN Verlage endlich mal neue, junge, nachwachsende Zielgruppen ins Visier nehmen.

Also: Wie kann das gehen? Gibt es anständige Anfängersysteme? Wie findet eine Generierung von neuen Spieler und vor allem neuen SPIELLEITERN statt? Wie unterstützen gegenwärtige Systeme die Arbeit der Spielleiter? Wo erfährt gerade der Anfänger-Spielleiter die intensivste Hilfe dabei, Abenteuer und Kampagnen, möglicher Weise Welten zu entwickeln? Und: Bei welcher Art von System oder Genre hat er diese Hilfe überhaupt am Bittersten nötig?
 
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So, und wenn wir alten Säcke und Schon-ewig-Spieler es jetzt noch hinbekommen, mal UNSERE Situation beiseite zu schieben, ....

Und in einen solchen Forum sollte wer das schaffen über den eigenen Schatten zu springen, wenn schon bei den einfachsten Feststellung: Gibt es eine Krise oder nicht?, keine Einigung entsteht.
Wo sind denn die Jungspieler (die Neuen, die Revoluzzer)? Hier bestimmt nicht.
 
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Wie findet eine Generierung von neuen Spieler und vor allem neuen SPIELLEITERN statt? Wie unterstützen gegenwärtige Systeme die Arbeit der Spielleiter? Wo erfährt gerade der Anfänger-Spielleiter die intensivste Hilfe dabei, Abenteuer und Kampagnen, möglicher Weise Welten zu entwickeln?
Ja.

[schild]Für bessere Produkte...[/schild][schild]...und doppelte EP für SL[/schild][schild]Genau![/schild]
 
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So, und wenn wir alten Säcke und Schon-ewig-Spieler es jetzt noch hinbekommen, mal UNSERE Situation beiseite zu schieben, dann sehen wir auch eher, woher die "Krise" kommt: UNSER Markt ist tot, weil wir schon längst satt und vollgefressen sind. Der Nährboden des Marktes wären somit NEUE Spieler, die aber eben nicht (nur) in UNSEREN (alten) Runden (mit bereits voll ausgestatteten Quellenbücherbänden) spielen, sondern zunächst und vor allem NEUE, JUNGE SPIELLEITER (denn die kaufen auch die meisten Bücher).

Alte Säcke sind wirtschaftlich betrachtet im RPG keine primäre Zielgruppe. Schon ihr Hang, das vor 10 oder 20 Jahren gekaufte System über den grünen Klee zu loben und alle neueren Auflagen oder Spiele mit latenter Ähnlichkeit zu "ihrem Original" zu verdammen verhindert dies.
Das trifft jedoch vor allem auf Fanboys EINES oder WENIGER Systeme zu. Gerade in letzter Zeit sind so viele interessanter Sachen auf den Markt gekommen, dass sich meine Ausgaben im Rollenspielbereich extrem erhöht haben. Nur sind das meistens keine Produkte für die "altbekannten" Systeme gewesen und in den meisten Fällen auch nicht auf deutsch. Wenn ich so darüber nachdenke gibt es auf dem deutschen Markt seit Jahren wenig neues. Da sind die alten Bekannten großen Systeme (DSA, D&D, Cthulhu, Earthdawn, Midgard) sowie noch vereinzelt Sache der zwei verstorbenen Riesen (WoD und Shadowrun) und ein paar NDE Sachen das war es mehr oder weniger. Wo sind die ganzen D20 Sachen (Modern, Star Wars, ...)? Wo sind die in den USA so gut laufenden Unisystem Systeme? Wo sind die Savage Worlds Systeme? Wo die Cortex Systeme? etc. Das ist Inovation und würde auch von deutschen Alt Spielleitern vermehrt gekauft werden, wenn es das auf deutsch gäbe. Zumindest wenn sie es nicht eh auf englisch kaufen. Statt dessen wird Nekromantie betrieben und das noch nie gemochte Rolemaster wiederbelebt oder das in zahllosen Inkanationen versumpfte Traveler. Und dann wundert man sich, dass man so wenig deutsche Produkte verkauft? Mich würde interessieren, ob diese Kriese nicht eine deutsche Kriese ist, da man hier in einem Inovationsloch sitzt.

Die Dinosaurier (DSA und Co.) sind für Neuanfänger zu komplex geworden und für viele Alt Spieler aus oben zitierten Gründen durchaus uninteressant, da man schon alles hat. Zum Teil in mehreren Editionen.

Also: Wie kann das gehen? Gibt es anständige Anfängersysteme? Wie findet eine Generierung von neuen Spieler und vor allem neuen SPIELLEITERN statt? Wie unterstützen gegenwärtige Systeme die Arbeit der Spielleiter? Wo erfährt gerade der Anfänger-Spielleiter die intensivste Hilfe dabei, Abenteuer und Kampagnen, möglicher Weise Welten zu entwickeln? Und: Bei welcher Art von System oder Genre hat er diese Hilfe überhaupt am Bittersten nötig?
Gibt es: Midgard - Das Fantasy-Rollenspiel

Und ich hatte schon Angst, ich sei der einzige. *uff*
Nein, bist du nicht. :)
 
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Außerdem: Wenn man erstmal eine gut laufende Runde hat, und einen Spielleiter, der keine oder nur wenige vorgefertigte Sachen macht / braucht ist man ganz schnell ein Nonkonsumist. Zumindest pragmatisch betrachtet.
Warum? Weil wenn ich eine oder meinetwegen auch eine Hand voll gut laufender, regelmäßiger Runden habe, dann habe ich für neuen Kram gar keine Zeit mehr. Und wenn diese Runden tatsächlich auch noch GUT bzw. befriedigend sind, habe ich auch keinen BEDARF nach neuem Rollenspielkram. Die meisten Spieler die ich kenne haben keine 5 Systeme im Regal. Warum auch? Die Zeit die alle regelmäßig zu spielen hat eh keiner. Jedenfalls keiner der für den MARKT interessant wäre. ;)
 
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