ApokalypseTest
Watching YOU!
- Registriert
- 16. März 2006
- Beiträge
- 9.853
AW: Krise des Rollenspiels - und wie man sie löst
@garret: Wie Roland schon recht passend festgestellt hat (und ich weiter oben auch schon) 10€ sind bei dem Aufwand nicht mal annähernd genug um die Kosten zu decken, geschweige denn Geld zu verdienen - was du ja weiter oben angeregt hast.
An Startkosten kämen da nämlich die Entwicklung von Spiel und Abenteuern zusammen - sicherlich einige Hundert bis tausend Mannstunden - lass die mal mit günstigen 8 € pro Stunde bezahlt sein. -> 8000 €
Dann brauchst Du einen Screeningprozess um pro Stadt die besten SLs auszuwählen (was ein bester SL ist und was gutes Rollenspiel ist ist in diesem Stadium zweitrangig). Das heisst Werbung und Zeit und eine Location investieren. Da kommst Du auch sicher nicht unter 2k pro Stadt weg.
Locations die du für den Getränkekonsum alleine kriegst: Kann schwer werden - Rollenspieler sind knauserig und bringen selbst auf Cons lieber ihre Butterbrote mit. Zumal Du eine Location mit vielen kleinen Räumen willst - deine Spieler werden keine Lust haben für das Erlebnis zu zahlen und dann wie auf einem schlecht ausgestatteten Con das eigene Wort im Rauschen der Halle nicht zu verstehen. Lass es eine billig gemietete Schule sein 400 € oder so für 5-6 Räume.
Dann der "Event" selbst: Der DJ spielt sein Material am besten über die Durchsageanlage (oder meinetwegen in einem großen Raum mit abgetrennten Compartments. Weil er ein Kumpel und Studi ist, arbeitet er billig 100 € für den Abend - bei 4-5h kein schlechter Preis. Dann hast Du deine 6 SLs - die jeweils für 10 € arbeiten (und dabei die Vorbereitungszeit die auch für noch so gute Module IMMER anfällt nicht berechnen).
Der Abend kostet alles in allem 800 € für sechs volle Gruppen mit 6 Spielern - er bringt ganze 360 €. Da sind die Entwicklungskosten für Module noch nicht mal drin - und ja, ein einmal geschriebenes Modul kann häufig gespielt werden - aber jeder Spieler wird es nur einmal spielen - so dass du da einen festen Kostenfaktor pro Spieler und Sitzung hast - der wird zwar geringer je länger das Projekt läuft - aber am Anfang muss man das mit einrechnen.
In den Bereich wo Du langsam anfängst Gewinn zu machen ist ab 25 € so rum drin - aber wer gibt die dann aus?
Und zu Skas Vorschlag der Kategorisierung: Sicher, gerade die Spieler die sich nie zum Spielen aufraffen werde alle GENAU definieren können, was genau sie von einem Spielabend erwarten - mit % Aufteilung *vor Lachen unter dem Tisch kugelt*
Was das mit der Geldabzocke angeht: Ich hab mich noch nie abgezockt gefühlt von einem Verlag oder auch einer teuren Convention (der GenCon kost 65$ im Vorverkauf UND man zahlt nochmal 1.50$-6$ für jede Spielrunde extra). Es geht nicht drum für das Hobby Geld zu nehmen. Oder das das keiner Ausgeben will. Was nicht stimmig ist ist erstens: Der Anspruch ein "perfektes" Spielerlebnis zu bieten - das ist nicht realistisch umsetzbar, zweitens die Idee damit ernsthaft Geld zu VERDIENEN. Du hast ja nicht vorgeschlagen dass zur Beförderung des Hobbies an sich zu machen sondern als alternatives Geschäftsmodell für RPG-Macher. Und das geht einfach nicht auf. Selbst der GenCon macht fast nur Geld mit den horrenden Standgebühren für Aussteller und weil die SLs nix gezahlt bekommen.
.
@garret: Wie Roland schon recht passend festgestellt hat (und ich weiter oben auch schon) 10€ sind bei dem Aufwand nicht mal annähernd genug um die Kosten zu decken, geschweige denn Geld zu verdienen - was du ja weiter oben angeregt hast.
An Startkosten kämen da nämlich die Entwicklung von Spiel und Abenteuern zusammen - sicherlich einige Hundert bis tausend Mannstunden - lass die mal mit günstigen 8 € pro Stunde bezahlt sein. -> 8000 €
Dann brauchst Du einen Screeningprozess um pro Stadt die besten SLs auszuwählen (was ein bester SL ist und was gutes Rollenspiel ist ist in diesem Stadium zweitrangig). Das heisst Werbung und Zeit und eine Location investieren. Da kommst Du auch sicher nicht unter 2k pro Stadt weg.
Locations die du für den Getränkekonsum alleine kriegst: Kann schwer werden - Rollenspieler sind knauserig und bringen selbst auf Cons lieber ihre Butterbrote mit. Zumal Du eine Location mit vielen kleinen Räumen willst - deine Spieler werden keine Lust haben für das Erlebnis zu zahlen und dann wie auf einem schlecht ausgestatteten Con das eigene Wort im Rauschen der Halle nicht zu verstehen. Lass es eine billig gemietete Schule sein 400 € oder so für 5-6 Räume.
Dann der "Event" selbst: Der DJ spielt sein Material am besten über die Durchsageanlage (oder meinetwegen in einem großen Raum mit abgetrennten Compartments. Weil er ein Kumpel und Studi ist, arbeitet er billig 100 € für den Abend - bei 4-5h kein schlechter Preis. Dann hast Du deine 6 SLs - die jeweils für 10 € arbeiten (und dabei die Vorbereitungszeit die auch für noch so gute Module IMMER anfällt nicht berechnen).
Der Abend kostet alles in allem 800 € für sechs volle Gruppen mit 6 Spielern - er bringt ganze 360 €. Da sind die Entwicklungskosten für Module noch nicht mal drin - und ja, ein einmal geschriebenes Modul kann häufig gespielt werden - aber jeder Spieler wird es nur einmal spielen - so dass du da einen festen Kostenfaktor pro Spieler und Sitzung hast - der wird zwar geringer je länger das Projekt läuft - aber am Anfang muss man das mit einrechnen.
In den Bereich wo Du langsam anfängst Gewinn zu machen ist ab 25 € so rum drin - aber wer gibt die dann aus?
Und zu Skas Vorschlag der Kategorisierung: Sicher, gerade die Spieler die sich nie zum Spielen aufraffen werde alle GENAU definieren können, was genau sie von einem Spielabend erwarten - mit % Aufteilung *vor Lachen unter dem Tisch kugelt*
Was das mit der Geldabzocke angeht: Ich hab mich noch nie abgezockt gefühlt von einem Verlag oder auch einer teuren Convention (der GenCon kost 65$ im Vorverkauf UND man zahlt nochmal 1.50$-6$ für jede Spielrunde extra). Es geht nicht drum für das Hobby Geld zu nehmen. Oder das das keiner Ausgeben will. Was nicht stimmig ist ist erstens: Der Anspruch ein "perfektes" Spielerlebnis zu bieten - das ist nicht realistisch umsetzbar, zweitens die Idee damit ernsthaft Geld zu VERDIENEN. Du hast ja nicht vorgeschlagen dass zur Beförderung des Hobbies an sich zu machen sondern als alternatives Geschäftsmodell für RPG-Macher. Und das geht einfach nicht auf. Selbst der GenCon macht fast nur Geld mit den horrenden Standgebühren für Aussteller und weil die SLs nix gezahlt bekommen.
.