Crowdfunding Kickstarter Smalltalk

Ich finde die Magicans Sache eine sooo geile Idee.
Ich weiß aber das das hier keiner spielen wollen wird und ich hab schon zuviel Kickstarter ausgegeben..
 
hast ja recht, aber ich hab schon 3 Projekte gebackt mit jeweils mindestens 10 $ und eigentlich hab ich mir ein maximum von 20 insgesamt pro Monat gesetzt. Zugegeben.. das Projekt läuft lange genug, dass ich es auch noch im November backen kann, aber das war schon beim letzten meine Ausrede also geht das auch nicht.
 
Eine Strategie wäre das du das Projekt "Sternst", also mit dem "Remind Me"-Button.
So wirst du über weitere Updates auf dem laufenden gehalten und kannst dich entscheiden ob du kurz vor schluß doch noch einsteigst.
Ansonsten könntest du dir die niedrigste Pledge nehmen und vorbehalten auszusteigen.

Wobei das Projekt sexier wird je mehr ich es mir ansehe XD
Das heißt z.B. verrät der Autor das er auch über andere Sprachen nachdenkt wenn man diesen Kickstarter unterstützt.
(Wobei die nächste Sprache wahrscheinlich wohl japanisch wäre)
 
Für Fans und Backer von Monte Cook's Numera interessant.
Monte Cook wird sich am 10/18 (also morgen) in dem Channel #RPGNet einem Q&A stellen.
Das Schedule: https://​tinyurl.com/​cvr8p9y Es müßte um 1 Uhr 10/19 deutscher Zeit sein.
Die Tagline des Channels ist entsprechend:
* Topic for #rpgnet is: #rpgnet welcomes Monte Cook (Numenera) 10/18, 23:59 GMT! || Q&A schedule: https://​tinyurl.com/​cvr8p9y

Ich fand die Q&A mit dem Macher von Tenra Bansho Zero durchaus spannend ^^
 
Nicht jeder Kickstarter begeistert mich. Bonebag: The Evolution of Gaming Die wäre für mich ein Beispiel wo ich mir eigentlich nicht vorstellen kann wieso man es unterstützt. Die Entwicklung einer Anwendung die Bewegungssensitiv ist, mit einer erstmal sehr einfachen Animation, erscheint mir nicht sehr pledge-würdig. Da helfen auch die ganzen netten Diagrame, die imho das ganze nur komplizierter ausschauen lassen sollen als es ist, auch nicht ^^;http://www.kickstarter.com/projects/1510813228/bonebag-the-evolution-of-gaming-die
 
Vielleicht nur als ein Hinweis zu Kickstarter selbst.
Es gibt eine kleine, imho sehr nette, Änderung.
Die Projekt-Macher können nun die Shipping Costs so angeben das sie direkt bei den Pledges angezeigt werden und man es auch beim Pledgen sieht / angezeigt bekommt.


Nun und ein weiteres Phänomen, weniger technischer Natur, das um sich zu greifen scheint ist das verlinken von Kickstarter Projekten.
Das heißt bei vergangenen Kickstartern bekam wer z.B. curse the darkness backte den Hinweis das Our Last Best Hope doch auch eine coole Sache sei. Nun und wenn man beides backte gab es ein Extra. (ein ctd Playset für OLBH)

Aktuell macht Magicians: A Language Learining RPG eine Cross-Promotion mit A Tragedy in Five Acts sowie mit Motobushido: The Motorcycle-Samurai Roleplaying Game. Backt man Magicians und Tragedy mit mindestens jeweils $10 bekommt man von den Machern von Tragedy ein Playset/Cards für Magicians. Backt man Magicians und Motobushi für mindestens $25 bekommt man ein freies Card Pack für Magicians und eine weitere Klasse für Motobushi.
 
Als reiner Info-Link. Es gibt einen The untold story of Kickstarter’s most dedicated backers: Do-gooders or addicts?
Ich persönlich finde ihn nicht allzu aussagekräftig, aber vielleicht interessiert es hier den ein oder anderen. ^^

Wobei ich mich frage ob es zwangsläufig etwas mit do-gooders zu tun hat wenn man gerne, kontrolliert, ausgiebig, im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten, Geld in Sachen investiert die man haben will.
 
Da, Gareth Skarka schaft es doch glatt per Google+ darüber zu jammern das sich pöse Purschen erdreisten auch Steampunk-Western RPGs zu machen. Hat er ja erfunden die Idee, oder so. Nu wei, oh wei, was macht das nur für einen fiesen Stress. Wenn man ein Jahr nachdem man sein Projekt liegen ließ mit solch dreisten "Plagaristen" konfrontriert wird.
Mein persönlicher Tipp wäre ja das die stress related nightmares about failing daher kommen das so eine Verzögerung doch schon ein arger fail ist. Dafür braucht er auch nicht schlafen zu gehen sondern ein Blick auf seine Kickstarter-Projekt Seite dürfte wohl ausreichen.
ô.ô
 
Investition impliziert für mich aber, dass ich mir davon auch einen unmittelbaren finanziellen Nutzen verspreche. Das ist aber bei Kickstarter explizit nicht möglich. Ich habe Sean Preston mein Geld gegeben, ohne das ich jetzt z.B. 5% von seinen Gewinnen mit tremulus bekomme. Im Prinzip habe ich es ihm geschenkt, weil er ein netter Mensch zu seinen schien.

Man kann es höchstens so sehen, dass ich in eine ein kleines bisschen bessere Welt (eben eine, in der es das Rollenspiel tremulus gibt, um das Beispiel weiterzuführen) "investiert" habe und sich das für mich in so fern lohnt, als das ich auch mit den zukünftigen Spielen eines nun reichen Sean Preston Spaß haben werde. Das ist ja die Sichtweise, mit der Kickstarter ursprünglich gestartet ist - ermögliche Künstlern und Kreativen etwas, dass die Welt besser macht (wenn sie dabei auch noch etwas verdienen, dann sei es so).

Wahrgenommen wird Kickstarter allerdings von den meisten Unterstützern eher als Möglichkeit, ein Produkt vorzubestellen und dabei obendrein den selben Spaß und Nervenkitzel wie bei einer Auktion zu haben und das divuse Gefühl, bei etwas Großem dabei zu sein, und von den Projektdurchführern als Möglichkeit, neben dem Geld insbesondere auch Aufmerksamkeit zu bekommen.

Stefan
 
Man kann auch investieren weil man einen materiellen Nutzen anstrebt.
Nun und sollte Sean Preston für mein Geld mir kein Buch geben wo tremulus drauf steht würde ich mein Geld zurück fordern. Weil so rein menschlich gesehen könnte er mir nicht egaler sein. Ich kenne ihn nicht und werde ihn wohl auch nicht kennen lernen, es ist auch keins meiner Lebensziele ihn kennenzulernen.
 
Das kann deine Motivation sein, sollte es aber aus Sicht von Kickerstarter eigentlich nicht sein. Denn wahrscheinlich hättest du in diesem konkreten Fall das Buch auch anders früher oder später bekommen.

Nehmen wir einmal an, dass die ursprünglich geforderten $5000 wirklich ausgereicht hätten, um das Buch, das ja schon weitestgehend fertig war, zu drucken. Von den $5000 gehen bei Kickstarter etwa 10% Gebühren ab, bleiben $4500*.

Angenommen, Sean würde nun das PDF für $20 verkaufen und bekäme 70% des Preises (DriveTruRPG oder Amazon nehmen mehr, Apple nimmt 30%, Google AFAIK etwas weniger, und in seinem eigenen Webshop bekommt er alles, es ist eine Mischkalkulation). Mit dem 322ten Verkauf hat das nötige Geld zusammen.

Da 500 Leute bereit waren, diesen Preis zu zahlen, hätte das locker funktioniert.

$30 finde ich eigentlich sehr teuer für ein 250-seitiges Softcoverbuch. Möglicherweise wird das Buch also sogar nach dem Kickstarter auch noch billiger (das Diaspora-Rollenspiel mit ähnlichem Seitenumfang kostet $25 und in Deutschland bekommt man derartige Rollenspielchen für 20€) und du hättest auch noch $15 für den Versand einsparen können, weil das dann der Großhändler übernimmt.

Wenn es dir nur um eine Vorbestellung ohne weiteren emotionalen Kontakt geht, war das kein so gutes Geschäft ;)

Stefan


* ich habe gerade mal bei einer Druckerei geschaut: 1000er Auflage, Taschenbuch mit 256 Seiten und 4-Farb-Cover kostet netto 2500€, also 2,5€ pro Buch.
 
Das kann deine Motivation sein, sollte es aber aus Sicht von Kickerstarter eigentlich nicht sein. Denn wahrscheinlich hättest du in diesem konkreten Fall das Buch auch anders früher oder später bekommen.
Die Aussage ist falsch.
Einerseits fordert Kickstarter den Projekt-Macher zur Erfüllung seiner Rewards auch.
Auch wenn sich Kickstarter aus dem Erfüllungsprozess zur Gänze herausnimmt.
Andererseits verbietet Kickstarter aktiv reine Bettel-Projekte bei der nichts konkretes finanziert wird.

Das heißt man investiert in ein "materielles" [digital, physisch] Projekt.
Das Kickstarter sowie Amazon als Plattform 20% der Investition einbehalten wieder spricht dem nicht.


Das heißt imho investiert man deutlich.
Das heißt man realisiert durch die Investition, bei erreichen der Investitionssumme, sein Geld in ein materielles Projekt und versichert sich dabei eines entsprechend "materiellen" Gegenwert mittels der Rewards. Das dies unter Umständen preislich betrachtet nicht vorteilhaft ist steht auf einem anderen Blatt. Wobei die meisten mir bekannten Projekte Optionen haben entweder preislich unter dem Ladenpreis zu liegen, in dieser Form nicht erhältlich sind, später nicht erhältliche Goodies anbieten oder man schlicht weg erster ist.

* ich habe gerade mal bei einer Druckerei geschaut: 1000er Auflage, Taschenbuch mit 256 Seiten und 4-Farb-Cover kostet netto 2500€, also 2,5€ pro Buch.
Bei solchen Aussagen kriege ich leicht aggressive Bedürfnisse...
Weil so ein Buch schreibt, lektoriert und illustriert sich ja auch von selber? Weil die Leute ja gefälligst doch nur für Luft & Liebe zu schreiben haben, in unillustriertes ein reihig gelayoutetes Taschenbuch für ein RPG auch voll angemessen ist, und sie zu Hause einen Goldesel geparkt haben der ihnen das ganze Geld vorsch*?
 
Du missverstehst mich: Meine Aussage ist, dass Kickstarter kein Vorbestellservice (so interpretiere ich deine Aussage "der Autor ist mir egal, ich will einfach ein Buch"), sondern eine Plattform, um kreative Projekte möglich zu machen sein will. Das kann auch die Aufführung eines Theaterstücks sein, die immateriell ist. Kickstarter und Amazon bekommen übrigens jeder nur 5%, nicht 10%.

Und wie ich schon schrieb, implizit der Begriff einer Investition für mich (und die Wikipedia), das Erzielen von Geldgewinnen.

Ich wollte auch mit keiner Zeile abstreiten, dass ein Autor mehr als die Druckkosten für sein Buch bekommen soll, aber Fakt ist, das Drucken eines Buches ist billig (und billiger als ich bis eben gedacht hätte) und es wäre ein leichtes gewesen, diese Druckkosten durch den Verkauf von PDFs vorzufinanzieren, auch ohne Kickstarter zu bemühen. Da du ja einfach nur ein Buch haben wolltest, hätte das auch ohne Kickstarter ganz aus eigener Kraft geklappt.

Für Preston war das einfach eine unwiderstehliche Möglichkeit, Werbung zu machen und viel mehr Gewinn einzufahren, als er durch den reinen Verkauf der Bücher möglich wäre, vermute ich mal. Aber das ist einfach eine Beobachtung und nichts, was ich ihm neide.

Tatsächlich muss es ja, damit überhaupt Geld eingesammelt werden kann, der Produktionspreis für das Give-Away deutlich unter dem für den Unterstützer wahrgenommenen Wert liegen, ansonsten klappt das System ja nicht. Wer würde sonst für $10 Aufpreis zwei sechsseitige Würfel kaufen? Laut Webseite von Chessex kosten 100 Würfel, wo man eine Grafik statt der 6 anzeigt, $60 plus Versand. Das dieser Wert für den Unterstützer aber höher ausfällt, funktioniert IMHO nur, wenn man nicht einfach nur ein Vorbesteller sein will, sondern Teil von irgendetwas Besonderem. Und hier widersprichst du dir, so wie ich das verstanden habe.

Ganz unabhängig davon empfinde ich $30 als zu viel für das Spiel, unabhängig davon, ob es ein PDF oder gedrucktes Buch ist.


Ich mache noch einmal ein anderes Beispiel, um die aggressiven Bedürfnisse einzudämmen: Angenommen, ich wäre ein kreativer Autor und hätte ein Rollenspiel umgearbeitet und an ein cooles Setting adaptiert und möchte damit jetzt mein Geld verdienen. Weiter angenommen, ich bin schon so weit in Vorleistung gegangen, dass ich das Buch als PDF erstellt habe und auch mit der Qualität ganz zufrieden bin. Angenommen, mein verbleibendes Problem ist noch, das Buch drucken zu lassen und unter die Leute zu werfen. Da ich davon überzeugt bin, dass mein Rollenspiel einschlagen wird, will ich 2000 Bücher drucken lassen.

Dafür brauche ich nun 5000€, die ich entweder vom Konto nehmen kann oder mir von der Bank leihen kann oder aber eben über eine Crowdfunding-Plattform einsammeln kann. Das ist natürlich bequemer, weil ich so nicht das finanzielle Risiko trage und auch keine Zinsen bei der Bank zahlen muss.

Aber 5000€ ist IMHO nicht viel. Das Risiko ist überschaubar, selbst wenn ich mir das Geld bei der Bank leihe (sagen wir auf 2 Jahre mit 5%, also 500€ extra). Verkaufe ich das Buch später für 20€, also 18,69€ netto, kann ich schon mal von 37380€ träumen :) OK, davon gehen noch Versandkosten ab und natürlich auch noch Steuern aber auch wenn ich das einfach mal halbiere, stehen hier 18690€ gegen 5000€ (oder 5500€ wenn ich Zinsen zahlen muss) Investition. Die 13690€ Differenz sind mein wohlverdienter Lohn für alle vorherigen Investitionen (die leider geringer ausfallen, wenn ich das Buch nur für 40% des Kaufpreises in den Großhandel gebe).

Ich kann mir einen Investor suchen. Dieser hat das Risiko, dass seine 5000€ weg sind, wenn das Buch sich wider erwarten als Flop erweist. Die Bank will ja für die 5000€ eine Sicherheit, vielleicht mein Auto, mein Eigenheim oder eine Lebensversicherung. Die sieht das also ganz entspannt. Der Investor sagt, dass er mir das Geld für 2 Jahre gibt, dafür aber 10% meiner Gewinne haben will, also 1869€ nach obiger Rechnung. Das lohnt sich für ihn, weil das ein ordentlicher Zinssatz ist, der hoffentlich auch das Risiko für ihn trägt. Für mich lohnt sich das nur dann, wenn ich der Bank zu nichts verpflichtet sein will, denn für mich wäre das ja 1369€ teurer (stimmt nicht ganz, weil diese Zinsen für mich Kosten sind und daher meinen zu versteuernden Gewinn reduzieren, aber das wird mir zu kompliziert, um das ganz zu verstehen).

Oder ich kann mein Buch schon mal als PDF verkaufen, sagen wir für 20€. Da ich Apple-Fan bin, mache ich's exklusiv über den iBookstore. Da wir in Deutschland 7% Umsatzsteuer auf Büchern haben und Apple 30% vom Nettobetrag will, bekomme ich 13€ pro Buch. Nach knapp 200 Verkäufen könnte ich die ersten 1000 Bücher drucken lassen. Verdient habe ich dann natürlich noch nix.

Anders müsste man's nur machen, wenn man das Geld dafür will, dass man sich erst einmal hinsetzt, und das Buch schreibt - was völlig legitim wäre, aber das Risiko für die Unterstützer birgt, dass einem nix gutes einfällt und damit auch nix gutes herauskommt. Das erklärte Ziel bei tremulus (im Gegensatz zu Monte Cook z.B.) war aber dies gerade nicht und daher dieses viel zu lange Beispiel, mit dem ich mich jetzt viel zu lange von dem abgelenkt habe, was ich eigentlich machen wollte.


Stefan
 
@sma
Ich glaube, ich habe deine letzten drei Posts dreimal gelesen und bin mir immer noch nicht sicher, was du eigentlich sagen möchtest.
Ich habe da verschiedene Theorien:
a) Sean Preston verdient zuviel Geld, wenn er 50.000$ statt 5.000$ einnimmt.
b) Ein Rollenspiel sollte weniger als 30$ kosten, selbst als gedrucktes Buch.
c) Kickstarter ist keine geeignete Platform für ein Projekt wie tremulus, da man diese auch anderes finanzieren könnte.

In allen drei Punkten wäre ich übrigens anderer Meinung, aber vielleicht kannst du dich noch einmal 3 Sätze kurz fassen, dass wir uns auch richtig verstehen. ;)

Ansonsten möchte ich diplomatisch anmerken, dass man Kickstarter natürlich für verschiedene Zwecke mißbrauchen kann, je nach persönlicher Einstellung.
Es gibt Leute, die möchten dort Investitionen tätigen. Bei der W20-Werwolf Edition z.B. haben eine ganze Reihe sicher mehr als ein Buch bestellt, um sie später wieder gewinnbringend zu verkaufen. Ähnliches ist sicherlich auch für andere limitierte Sonderexemplare möglich.
Andere sind einfach Gutmenschen, die nur einem Projekt zur Existenz verhelfen wollen und dafür ihr Geld spenden ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Die meisten tummeln sich wohl irgendwo dazwischen.

Wenn man wie Zornhau Kickstarter als reines Investment betrachtet (ich geb dir Geld und bekomme X), kann man natürlich auch genau aufs Geld schauen. Wenn man aber sagt, ich bekomme hier ein cooles Produkt, dass mir gefällt und ich finde es ist den Preis wert, muss ich nicht noch feilschen, um es noch billiger zu machen. Das finde ich dann einfach nur geizig.
 
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