Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Zornhau, das ist doch ein altes Bild von Skar, als der noch nicht in Form war. Der ist schon lange viel muskulöser. Wie sollse den denn nun erkennen, hä?
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Ich mal das mal als Kombination aus 2 Posts auf die ich gern reagieren würde.


In Deutschland wird man als Noob gebasht. Da hat man einfach Vorwissen mitzubringen.

Ja. Wie ÜBERALL auf der Welt! - Das kenne ich aus dem Bereich Kampfkunst, aus dem Bereich Informatik und aus dem Bereich Rollenspiele ÜBERALL gleichermaßen.

Also die USA, oder GB stellen dabei keine Ausnahme dar. Meiner Erfahrung nach (ich bewege mich eigentlich lieber auf englischsprachigen Boards), sind die dort teilweise noch schlimmer als hier im B!

Andererseits wurde mir schon sehr oft gesagt das ich einen sehr ruppigen "Tonfall" an mir hätte, vorallem meine Tendenz "akribisch genau" zu antworten, Postings zu zerstückeln und Satz für Satz zu antworten... all das wurde mir schon als negativ angelastet in englischsprachigen Foren. In einem deutschen Forum bin ich damit teilweise sogar noch zu ungenau. Das Posts bis ins kleinste Detail zerpflückt werden, jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und drei mal umgedreht wird, kenne ich jedoch mehrheitlich nur aus Deutschen Foren, oder aber von Leuten die meinen eine Vendetta mit einem haben zu müssen und jeden Post nur nach etwas durchsuchen was "falsch" ist. Aber das sei mal dahin gestellt.


Einerseits kann ich diese Art der Handhabung von Anfängern verstehen, weil als wir angefangen haben man sich auch noch alles selbst beibringen musste. Es wird erwartet erst mit einem gewissen Vorwissensstand Fragen zu stellen.

In Egal welchem Forum erwarte ich 3 Dinge von Newbies. (Ich mag den Ausdruck Noob nicht, ich denke Newbie zu sein ist nichts schlimmes, solange die alten einem nicht ständig die Beleidigung des Noobs um die Ohren knallen.)

1) Einen leserlichen Post zu verfassen
2) Die Suchfunktion vor dem Posten verwendet zu haben.
3) Sich zumindest in den Hintergrund rudimentär eingelesen zu haben.

Der dritte Punkt ist mir nicht so wichtig, auch wenn ich ihn gewöhnlich in posts anspreche. Trotzdem kommt der Ausdruck RTFM nicht aus dem Deutschen. Denn dann wäre es wohl LDVH und nicht RTFM. Bei Rollenspielen erwarte ich das ein Newbie zuerst mal seine Frage im GRW zu beantworten versucht und wenn er sie dort nicht findet, die Suchfunktion des Forums benutzt und wenn das auch nichts bringt, kann man gern Posten.

Nichts kotzt mich mehr an als wenn ein Newbie, egal welcher Sprache, eine Frage stellt die gestern oder vorgestern bis zum Erbrechen diskutiert wurde. Das ist gott sei dank weniger ein problem in Deutschen Foren als es eines in englischen ist. So rein Subjektiv scheinen Deutschsprachige Forennutzer grundsätzlich "selbstständiger" zu sein.


... wenn man sich entsprechend VORSTELLT mit "Hallo, ich bin neu hier und weiß noch kaum was. Ich hätte da mal eine Frage..." dann wird man entweder in einen Bereich für Anfängerfragen (ja, manche Foren haben so etwas) oder auf FAQs usw. verwiesen oder einem wird einfach von ein paar netten Leuten geholfen. - Das ist auch hierzulande gängig.

Ich habe schon einige recht interessante Diskussionen erlebt die genau so anfingen. Doch leider darf man auch nicht die andere Seite vergessen. Viele Newbies haben eine Erwartungshaltung von "Hier bin ich, gib mir." Ich erlebe es sehr oft wie manche Newbies einfach da sitzen und erwarten das man ihnen nun alles vorkaut. Das funktioniert nicht im richtigen Leben und ich sehe nicht ein wieso es bei Newbies funktionieren sollte. Wenn ich Quellenangaben mache, sage das es im GRW steht, dann erwarte ich von einem Newbie das er nach sieht und nicht das er es von mir erklärt haben will. Es gibt durchaus einige die Pädagogik studieren, aber ich eigne mich nicht für den Lehrerberuf. In vielen Fällen antworte ich auf solche Sachen nicht, es sei denn ich habe einen schlechten Tag :D


Da kann man jederzeit nachfragen wenn man z.b. in eine Bestimmte Region fährt ob es dort nicht eine RPG-Runde gibt die einen für einen spielabend auf nimmt wenn man in der Stadt ist. Im Deutschen Raum ist das nicht denkbar.

Hast du es schon mal versucht?

Hier in Deutschland insbesondere im Rhein-Neckar-Dreieck habe ich die Erfahrung gemacht, dass die ganzen Gruppen fest gefahren sind. Will heißen die wollen keine Neulinge und sind alles andere als offen gegenüber Anfängern.

In meinem Umfeld (ich erdreiste mich mal nicht zu sagen im Raum Freiburg) sieht es so aus das wir bisland immer, wenn anfragen kamen versucht haben Platz zu schaffen. Egal obs die Freundin war, ein Kumpel, ein Studienkolege oder irgendjemand wildfremdes. Aber das funktioniert nur so lange wie Platz ist. Ich bin aktuell in zwei von einander Unabhängigen Gruppen und beide Gruppen sind voll. Nicht weil wir niemanden mehr aufnehmen wollten, sondern weil wir mittlerweile 7 Leute sind, in jeder Gruppe. Da hat man zwar mal platz für einen Gastspieler, aber sorry... jemand der eine Feste gruppe sucht.. das ist nicht möglich. Ich hab keine Lust selbst (ja so egoistisch bin ich) oder irgendjemand anderen ständig auf provisorischen Stühlen sitzen zu lassen. Bei 6 Spielern kommt durchaus auch schon mal nicht jeder zu seinen "5 Minuten" Glory... und die Begegnungen werden mit der Zeit extrem "Tricky" wenn nur 2 Leute mal anfangen scheiße zu würfeln, ist aus der Herausfordernden Begegnung ein "Wipe" geworden. Da noch mehr spieler einzubauen, nur weil die keine Gruppe finden, ist einfach nicht möglich. Gastspieler ja, aber die Gruppen an sich sind voll für Permanente Spieler.

Erst vor kurzem hat hier noch jemand im B! nach einer Gruppe in Freiburg gesucht und wenn ich ehrlich bin, tut es mir in der Seele Weh ihn nicht anschreiben zu können und zu sagen: "Hey, du kannst bei uns mitspielen". Ich weiß wie scheiße es ist wenn man keine Gruppe findet und wenn es irgendwie sich einrichten lässt versuche ich gewöhnlich immer alle, von denen ich weiß, irgendwie unterzubringen.

Für Firsttimer würde ich sogar mal eine Gastrunde organisieren. Aber zwei festen und einer Theoretischen Runde ist einfach kein Platz mehr für eine neue Runde.


Festgefahrene Gruppen gibt es tatsächlich. Das sind die "hermetischen" Gruppen, die KEINEN reinlassen und von denen sich auch KEINER für irgendwas Neues, Anderes interessiert als immer nur den Alten Trott (tm). - DSA, OWoD, SR, Midgard - da findet sich dieses scheue Volk in guter Häufigkeit.

Diese Gruppen lösen sich aber mit der Zeit auf, oder aber sie öffnen sich nach bedarf. Andererseits... ich weiß nicht was so schlimm daran ist. Solange es den Mitgliedern dieser Gruppe so spass macht.


(Bei mehr als 10 Spielern wird es dann schon mal eng, aber unter 10 geht in vielen Rollenspielen immer noch was.)

10 Empfinde ich schon als Deutlich zu viel. 6 Spieler + 1-2 Spielleiter ist bei mir die Schmerzgrenze. Am liebsten ist mir 5 Spieler + 1 Spielleiter. Da kommt jeder oft genug dran. Gewöhnlich kann jeder seine Stärken einbringen und vorallem, jeder hat seinen Platz. Bei 10 Leuten habe ich es oft erlebt das manche "Klassen" (Wobei ich das hier eher als Charakter Typus werte) sich überschneiden, oder aber man schon mal ne Stunde lang nicht dran kommt, weil 4 der 10 Leute irgendne extra Tour machen.


Es ging ums gemeinsam was machen.

Ja, so war meine erste Runde auch. Alles mit Klassenkameraden bzw. Paralellklassenkameraden. Wir trafen uns zum Rollenspielen, abhängen und Spass haben. Hat uns ne menge Geld gespaart wenn wir mit ner Tüte Chips und ner Flasche Cola den Freitagabend verbrachten, statt 100 Euro in der Disko zu versaufen. Dann hatte ich irgendwann mal ne richtige Runde und wusste das was wir da machen ist ein "Abhängen" mit etwas würfeln.

Ich spiele noch heute mit diesen Leuten, wenn wir es mal ein mal im viertel Jahr hin bekommen uns zusammen zu raufen. Und was läuft dann? Dann hocken da 6 Typen in einem Raum. Zwei unterhalten sich über Autos, zwei Spielen und einer Langweilt sich. Dann sind die zwei mit den Autos dran, man muss ihnen 5 Minuten erklären was sie verpasst haben, während dessen quatschen die nächsten über Computer oder Filme. Dann kommts zum Kampf, es wird nen Kampfausgewürfelt... und zwischen allem werden blöde Sprüche und Filmzitate gerissen. Wortspiele gemacht oder sich an alte Spielsitzungen erinnert. Wir haben eine Menge spass, mal mehr mal weniger. Aber ernsthaftes Rollenspiel ist es eigentlich nicht. Die andere Runden, die sich zum Rollenspielen treffen, die nehmen das irgendwie ernster. Meist verbindet einen auch nur das Rollenspiel. Natürlich freundet man sich irgendwo an, aber man kommt zusammen wegen dem Rollenspiel und nicht weil man seit mehr als 20 Jahren miteinander befreundet ist und einen Vorwand brauchte sich mal von Frau und Freundin los zu eißen. Wir könnten wohl genauso gut Pokern oder Skatspielen.

Was ich damit zum Ausdruck bringen will... ist eigentlich das es solche und solche Runden gibt. Meiner Erfahrung nach geht es der Mehrheit eben nicht darum etwas gemeinsam zu machen, sondern ums Rollenspielen.


Heute ist es so, man geht auf ne Con und wenn man nicht um 9 Uhr gleich kommt findet man erst recht keine Gruppe mehr.

Wiederspricht das nicht der Aussage das Rollenspielnachwuchs stirbt? Bedeutet das nicht das es so viel Andrang gibt das man schon früh kommen muss, weil sonst kein Platz mehr da ist? Das ist irgendwie, wie zu sagen: Ich will Menschärgere Dich nicht spielen, aber die haben schon 6 spieler. Ist halt nur für 2-6 spieler und wenn für das Con der Spielleiter sich auf 2-6 Spieler eingestellt hat, passt da vielleicht noch ein 7ter dazu, aber kaum noch ein 8ter oder 10ter.


Aber die meisten netten Leute (die geistig noch bei Trost sind) hocken jetzt zu Hause mit ihrer wöchentlichen Gruppe und lassen niemanden rein. Warum?

Weil sie einige Jahre älter sind. Ich denke nicht das dies etwas mit schlechten Erfahrungen zu tun hat, sondern einfach mit der Tatsache das, wenns nicht gerade um die Ecke ist, man mit zunehmendem Alter weniger Lust hat 8 Stunden zu fahren um dann in einer Jugendherrberge zu übernachten, oder gar ein paar ein paar Hundert Euro für Hotelzimmer und so weiter auszugeben. Ich will nicht sagen das es niemand mehr macht, bin mir sicher es gibt noch genug die das tun. Aber wenn ich mal von mir uns meinem Umfeld ausgehe... wir haben ja schon probleme mal alle für einen Abend zusammen zu bekommen, weil immer irgendwas anderes ansteht. Einige sind mittlerweile Eltern und können ihre Kleinen nicht einfach so mal zu hause lassen, oder wollen nicht den Stress mit ihrem Lebenspartner.

Ich denke sowas sollte man zumindest auch bedenken, warum manche sich vielleicht lieber am Samstagabend zuhause treffen, als 4-6 Stunden (was auch eine Kostenfrage ist) auf eine "überfüllte" Con zu fahren.


Bei Supportern sind mir hingegen die "Edel-Supporter", die "Intensiv-Supporter", die "Elite-Supporter" schon untergekommen und sauer aufgestoßen. - Mieses, schluderiges, uninspiriertes Spielleiten und ständig den Supporter heraushängen lassen. - Da geht man lieber zu NICHT-Supporter-Runden, die dasselbe Spiel anbieten. Da trifft man dann Leute, die das Spiel wirklich MÖGEN und mit Elan bei der Sache sind.

Supporter sind meist wie alle anderen Fanboys auch. Sie haben gewöhnlich ihre Sicht und die Hingabe ihre Sicht auch genau so zu vertreten, egal ob das nun Verträglich für andere ist oder nicht. Natürlich gibt es auch hier ausnahmen, aber meiner Erfahrung nacht sind Supporter Runden meist für eines gut. Um ein System zum ersten mal zu sehen und zu sehen ob einem das "System" Spass macht und ich denke auch genau das ist die Aufgabe von diesen Runden, zu zeigen was das System kann. Geschichten zu erfinden, die packend oder mitreißend sind, halte ich nicht für die Aufgabe solcher Runden. Dazu habe ich dann meine Runde und eventuel auch Spielleiter zuhause.


Ich gehe auf Cons, um zu sehen, wie andere Leute mit den Spielen, die ICH mag, ihren Spaß haben, und um Spiele, von denen ich nur mal was gehört habe, auszuprobieren. (Und manchmal auch Spiele, von denen ich besser nie etwas gehört hätte ...)

Ich gehe auf Cons (ich war schon länger nicht mehr, weil ich keine Lust auf die ganzen Fahrtzeiten mehr habe, weil ich ein neues System erleben will. Mich informieren will und eventuel noch ein paar Leute aus verschiedenen Foren zu treffen mit denen man sich mehr oder minder über die Foren angefreundet hat. Das letzte was ich als auf Cons gesucht habe, waren die Spiele die ich schon kannte.

Und für gewöhnlich, wenns einen Aushang gab, habe ich mich für Spielrunden meist schon Tage oder Wochen vorher beim Spielleiter angemeldet um sicher zu stellen auch einen Platz zu haben :)


Ich meine ich hab auch meine Fehler ich bin weiss gott nicht ohne Fehl und bin auch zu so manchem RPG - Abend mal verspätet erschienen oder hab kurzfristig abgesagt. Aber ich hab nie jemanden schlecht behandelt.

Trotzdem reicht das heutzutage schon, dass man dann nicht mehr angerufen wird.

Es ist diese "Ich will es hier und jetzt und zwar sofort und wie ich es will"-Abruf-Mentalität die Einzug gehalten hat. Man beginnt PUNKT 17 Uhr und hört um 21 Uhr auf, weil schließlich muss man morgen arbeiten.
Bei manchen mag das funktionieren, aber man teilt ja nicht nur den RPG-Tisch als Charaktere sondern auch als Menschen miteinander.

Wenn mein Zug um 21:04 fährt und das der letzte Zug für den Tag ist, dann gehts halt nur von 17:00uhr bis 20:50uhr. Das nur mal als beispiel. Ich wohne nicht in der Innenstadt und für meinen Job brauche ich kein Auto. Tagsüber bis 20:04 komme ich noch bequem mit ÖVM zu und von der Arbeit. Dazu habe ich eine Regiokarte die es mir erlaubt den ganzen Monat für 45 Euro zu fahren. Lange rede kurzer Sinn, ich habe keinen Grund mir ein Auto anzuschaffen. Also wenn ich mich dann entscheide mich von 17:00uhr bis 20:00uhr zum Rollenspielen zu treffen, dann hat das auch von 17:00uhr bis 20:00uhr zu sein.

Wenn dann aber grundsätzlich erst um 18:00uhr angefangen werden kann, weil alle zu spät kommen und dann noch ne halbe Stunde damit drauf geht das man erzählen muss was los war, weil die zuspät kommer sich keine Notizen oder sonst was gemacht haben, dann beende ich die Runde einfach für mich. Denn entweder ist dann jemand bereit für sein Zuspät kommen mich nach hause zu fahren (was ich bezweifle), oder aber ich muss einfach einsehen das es mit der Runde nichts wird. Wenn es jedoch nur einer ist und es den anderen so wie mir auch geht. Dann sieht es doch einfach mal so aus, das ich der Person sagen würde, das sie entweder pünktlich kommt oder sie sich eine andere Runde suchen muss.

Gewöhnlich, erfahrungshalber, wird dann hoch und heilig versprochen man wäre pünktlich und wenn es dann immer noch nicht funktioniert... ja, dann würde ich auch nicht mehr anrufen. Wobei meiner Erfahrung nach man den "Schüttelkanidaten" gewöhnlich nachtelefonieren muss.

Ich denke die deutsche Rollenspiel-Community hat vergessen wie man ein Freund ist.
Das ist das Problem.

Das ist für mich kein Problem. Nur weil es Rollenspieler sind schulde ich ihnen nichts. Ich bin bereit kompromisse einzugehen um eine Runde zu haben. Ich bin bereit über vieles hinweg zu sehen und ich würde es nie ausschließen mich mit anderen Rollenspielern anzufreunden, aber nur weil sie Rollenspieler sind, sind sie nicht automatisch meine Freunde.

Nur weil ich Metall mag, sind nicht alle Metall-Fans meine Freunde. Es ist ein gemeinsamer Nenner und von diesem aus kann sich Freundschaft entwickeln.


Ich muß nicht jedermannes Freund sein. - Es reicht aus, wenn ich mit Leuten spielen kann, mit denen ich kann.

Sehe ich genauso. Solange ich mich mit ihnen verstehe und wir eine gute Zeit haben reicht das für mich vollkommen aus. Ob sie dann Freunde werden, wird sich zeigen. Spätestens dann wenn ich auch noch was außerhalb des Spieltags mit ihnen unternehme.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Ob die jetzt Descent/Runebound oder D&D Spielen ist mir doch egal ;)
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Heute ist es so, man geht auf ne Con und wenn man nicht um 9 Uhr gleich kommt findet man erst recht keine Gruppe mehr.
Halte ich für ein Gerücht.

A Welcher Con beginnt vor 10.00
B meist werden die Runden Stundenweise organisiert und meist in Abständen aufgehängt.


Und es ist leider nur zu geringem Anteil der Unwilligkeit der Spieler geschuldet, sondern liegt daran, das sich meine Gruppe durch diverse Eigenbau-Systeme und einen Mangel an kommerziellen Systemen viel ihrer Con-Tauglichkeit beraubt hat. Warum wir trotzdem hingehn? Weil Cons auch außerhalb des Spiels soziale Ereignisse sind (aber anders wäre es mir auch lieber)..

Sine eure Systeme so komplziert, das sie nicht für Systemfremde geeignet sind? Denn eigentlich spiele ich da gerne mit.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Sine eure Systeme so komplziert, das sie nicht für Systemfremde geeignet sind? Denn eigentlich spiele ich da gerne mit.

Das Problem ist: Den Hintergrund kriegt man ja meist noch ausreichend in ca 30 Minuten erklärt. Aber die Erschaffunsgsregeln unserer bevorzugten Haussysteme (stark erweiterte (WW) D10-Varianten) sind in der Tat äußerst komplex. Wenn man das erstmal hinter sich hat, spielt es sich recht flüssig, IMO, aber bis dahin hat man pro Neuspieler locker weitere 45 Minuten verbraucht.
Einfacher wird es sicherlich bei Sowas wie unseren DnD D10 Runden, weil der Hintergründe da schon bekannt und die Regeln nicht ganz so komplex sind. Allerdings wollen da die Leute auf Cons üblicherweise leiber nach Originalregeln mit ihren schon vorhandenen Chars auftrumpfen, statt sich neu zu bauen. Generell scheint zumindest auf den lokalen Cons in meiner umgegend der Wunsch nach und das Angebit von neuen RSPs eher gering.
der 3te Punkt ist, dass, wenn es jemandem gefalen sollte und er die Regeln zum Selberspielen haben will, wir ihm nur Einzeltexte bieten können, die kaum lektoriert sind und somit voller Rechtschreibfehler, für fremde Spieler nicht voll verständlicher Formulierungen und jeder Menge Copy-Pasta-Artefakte (Wenn zB eine Regeländerung aus Trans-hooman Space in das zT vergleichbare Dnd D10 Regelsystem übernommen wird und dank schlichtem Kopieren plötzlich in den Fantasy-Regeln was von Cyberware oder Genmodifikationen steht) stecken. Da wir in unserer Gruppe wissen, wo die Texte herkommen und wie der Author arbeitet, ist das ok. Für andere ist das allerdings kaum zumutbar. Auch deshalb hab ich noch nix von unserem Kram hier im entsprechenden Unterforum von B! präsentiert.

Du siehst, ich hab mir durchaus schon Gedanken zu diesem Thema gemacht, aber noch sind wir einfach nicht soweit.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Aber die Erschaffunsgsregeln unserer bevorzugten Haussysteme (stark erweiterte (WW) D10-Varianten) sind in der Tat äußerst komplex. Wenn man das erstmal hinter sich hat, spielt es sich recht flüssig, IMO, aber bis dahin hat man pro Neuspieler locker weitere 45 Minuten verbraucht..
Vorgefertigte Chars?


Allerdings wollen da die Leute auf Cons üblicherweise leiber nach Originalregeln mit ihren schon vorhandenen Chars auftrumpfen, statt sich neu zu bauen.

Ist das nicht nur eine selbsterfüllende Vorhersage?

Das Problem habe ich nur bei Ein-System - Eine Welt Spielern erlebt.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Ist das nicht nur eine selbsterfüllende Vorhersage?

Das Problem habe ich nur bei Ein-System - Eine Welt Spielern erlebt.

Zumindest auf unseren lokalen Cons sind das Erfahrungswerte (auch vorgefertigete Chars helfen da nicht). Und auf andere Cons krieg ich meine Mitspieler gar nicht geschleift.

Die letzte größere Verantstaltung in meiner Gegend, die dafür da sein sollte, neue Leute an deas thema RSP heranzubringen, ist übrings daringegipfelt, dass sich de Anbieter primär Sorgen machen mussten (wirklich), dass die potentielle Kundschaft einfach bloß ihr Material klaut. Von echtem Interesse keine Spur.
 
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Damals war Hero Quest der Einstieg für viele, wieso nicht jetzt Descent? ;)
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Damals war Hero Quest der Einstieg für viele, wieso nicht jetzt Descent?
War das so? Ich frage nur, weil in meinem (weiteren) Bekanntenkreis (nahezu) keiner über HeroQuest ins Rollenspiel gefunden hat - obwohl ein nicht unerheblicher Teil Hero-/StarQuest besaß. Aber vielleicht war dies ja "vor unserer Zeit" (Anfang der 90er) anders.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

War das so? Ich frage nur, weil in meinem (weiteren) Bekanntenkreis (nahezu) keiner über HeroQuest ins Rollenspiel gefunden hat - obwohl ein nicht unerheblicher Teil Hero-/StarQuest besaß. Aber vielleicht war dies ja "vor unserer Zeit" (Anfang der 90er) anders.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Rollenspieler zwar HeroQuest spielen, aber kein Spieler von HeroQuest je zum Rollenspieler wurde.
 
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Ich hab' zwar StarQuest(-Materialien) auch genutzt, um damit Rollenspiel zu betreiben (und das gilt auch - wenn auch eher mit HeroQuest - für viele meiner Bekannten), aber da hatte ich schon Erfahrung mit einem klassischen Pen&Paper-System (und das galt auch für viele meiner Bekannten).
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

@Niedertracht
Bei mir war es so und ich habe das auch von anderen gehört. Ob das irgendwie repräsentativ ist weiß ich allerdings nicht. Mir haben bei Hero Quest irgendwann einfach die Möglichkeiten beim Basteln eigener Szenarien nicht mehr gereicht. Das Brett fand ich zu einengend, also musste eine flexiblere Alternative her.
 
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Nach allem was ich gelesen habe muss ich eine Sache bestätigen: mangelndes Interesse am Rollenspiel ist eindeutig kein deutsches Phänomen. Aber nun muss etwas zum Nachdenken her. ;)
Habt ihr euch die Länder angesehen, die ihr als Vergleich herangezogen habt? Das waren England, USA und eventuell Frankreich. Alles (mit einer kleinen Ausnahme bei Frankreich) sind westlich modernisierte Länder. Also konsumorientierte Gesellschaften, die die Revolution in der Informationsvermittlung (Sprich "Internet" und "Neue Medien") mitgemacht haben. Die meisten Mitglieder dieser Gesellschaften sind es gewohnt Informationen schnell und leicht aufbereitet zu bekommen.
Rollenspiel in dieser Form hat muss also schnell erlernbar, leicht umsetzbar und vor allem flexibel in der Zeiteinteilung sein. Alles Eigenschaften, die auf MMORPGs zustimmen. Und jetzt fragt euch noch einmal wo das Problem herrührt.

Was den Faktor der deutschen Gesellschaft angeht würde ich sagen, dass wir die Spitze des Eisberges bilden, da die Deutschen demonstrativ versuchen sich in die Amerikanische Entwicklung einzureihen. Somit übertreiben wir gerne solche Entwicklungen.
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Das waren England, USA und eventuell Frankreich. Alles (mit einer kleinen Ausnahme bei Frankreich) sind westlich modernisierte Länder. Also konsumorientierte Gesellschaften, die die Revolution in der Informationsvermittlung (Sprich "Internet" und "Neue Medien") mitgemacht haben.
Der GfR hat zur Zeit zum Beispiel Kontakte zu einer sehr aktiven Rollenspielszene in Griechenland, die im Vergleich zu unserer mit den frühen 90ern vergleichbar ist.

Griechenland ist zwar jetzt auch nicht unbedingt ein Schwellenland, aber ein wenig träfe die Definition ja schon zu. :)
 
AW: Ist fehlender Rollenspielnachwuchs nur ein deutsches Problem?

Gerade in den südlichen Ländern Europas sehe ich einen kulturellen anstatt einen gesellschaftlichen Unterschied. Ein Schwellenland ist Griechenland nun wirklich nicht. :) Aber Es herrscht eine andere soziale Mentalität und Identität.

Gemeinschaft, nicht das Individuum steht im Mittelpunkt, weswegen das interaktive Rollenspiel im direkten Kontakt wohl eher Anklang findet als die eher anonym gestalteten MMORPGs - bei denen eine Interaktion meist nur aus dem gemeinsamen Töten eines Endbosses besteht ;)
 
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