Hochstufige Disziplinen?

AW: Hochstufige Disziplinen?

Abgesehen von Zufallstabellen und ähnlichen Ereignisswürfen (wobei ich selbst einen Spezialwürfel für solche Sachen) wie willst du denn Zufälle in einer Welt schaffen die nicht durch den Spielleiter konzipiert wurden? Letztendlich ist er doch der "Zufall".


Ioelet hatte es doch geschrieben: Die NSC in seiner Welt planen schon "vorher", was sie vorhaben.
Das heißt, wie ich es verstehe (falls ich falsch liege, Ioelet, korrigiere mich bitte), dass der Tzimi Monster schon einen Tag vorher weißt, dass er in die Stadt marschiert und der SL auch weißt, welche Strecke er genau gehen wird. Wenn der Spieler sich entscheiden sollte zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, dann ist es Zufall.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Letztendlich ist er doch der "Zufall".
Kann er sein. Muss er nicht.
Der SL kann sich auch selbst vom Zufall überaschen lassen.
Eine Zufallstabelle gibt nur Wahrscheinlichkeiten an. Diese werden logisch "hergeleitet" (der SL sollte schon wissen, warum das eine wahrscheinlicher ist, als das andere). Was dann aber wirklich passiert - das ist der Zufall.
Und den kann der SL nicht beeinflussen.

vivienss schrieb:
Das heißt, wie ich es verstehe (falls ich falsch liege, Ioelet, korrigiere mich bitte), dass der Tzimi Monster schon einen Tag vorher weißt, dass er in die Stadt marschiert und der SL auch weißt, welche Strecke er genau gehen wird. Wenn der Spieler sich entscheiden sollte zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, dann ist es Zufall.
:ROFLMAO:
Ja, der bekommt von seinem Meister eine eigens für ihn mit Google Maps erstellte Karte in die Hand gedrückt auf der die wichtigsten zu zerstörenden Orte eingezeichnet sind.

Spaß bei Seite. Ganz so festgelegt ist es nicht unbedingt. Ich weiß dann woher der kommt und wo der hinmarschiert, wenn er unkontrolliert ist lasse ich über das zweite einen Würfel entscheiden.
Und wenn die SCs an einem Ort auftauche, der auf der Route liegen könnte, dann lasse ich einen je nach Wahrscheinlichkeit gewichteten Würfel entscheiden, ob das Monster schon da war, gerade da ist, erst noch kommt - oder einen anderen Weg geht.
Auf jeden Fall sehe ich es nicht als selbstverständlich an, dass es mit 100iger Sicherheit "zufällig" zur Zuflucht der Vampire läuft, die letzte Woche eine PzFst bei ebay ersteigert haben.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Ich hab mal in einer Con-Runde erlebt, dass die Charaktere mit Napalm bekämpft wurden. Und von denen hatte keiner eine Panzerfaust *g*, allerdings kamen ein paar Disziplinen Stufe 6 vor. Das hat aber weder der Logik noch dem Spass geschadet.

Ich habe in meiner Runde nie Probleme mit Panzerfäusten oder ähnlichem gehabt. Die Situation in der Spielwelt war einfach so, dass nie das Bedürfnis nach schweren Waffen aufkam. Und meine NSCs laufen auch nicht durch die Gegend und geben mit ihren Disziplinen an. Die Spieler tun das im Übrigen auch nicht.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Ich hab mal in einer Con-Runde erlebt, dass die Charaktere mit Napalm bekämpft wurden. Und von denen hatte keiner eine Panzerfaust *g*, allerdings kamen ein paar Disziplinen Stufe 6 vor. Das hat aber weder der Logik noch dem Spass geschadet.

Ich habe in meiner Runde nie Probleme mit Panzerfäusten oder ähnlichem gehabt. Die Situation in der Spielwelt war einfach so, dass nie das Bedürfnis nach schweren Waffen aufkam. Und meine NSCs laufen auch nicht durch die Gegend und geben mit ihren Disziplinen an. Die Spieler tun das im Übrigen auch nicht.

Danke.
Genau so etwas meine ich: Wenn die Spielsituation eine PzFst rechtfertigt, dann ist sie gerechtfertigt. Wenn die Spielsituation sie nicht rechtfertigt, dann kommen zumindest meine Spieler auch garnicht auf die Idee sich eine zu holen.

Wenn ein SC die PzFst für gerechtfertigt hält, dann ist das eine Rechtfertigung dafür, dass er versucht sie zu bekommen und sie bei Erfolg auch einsetzt.
Wenn der SC sie nicht für gerechtfertigt halten dürfte, weil das einfach nur komplett unlogisch und nicht zum Konzept, passend ist, der Spieler es ihn dennoch tun lässt, dann leigt ein grundsätzlich vollkommen anderes Problem vor.
Aber das ist eine andere Geschichte - die ein anderes mal erzählt werden soll...


Wenn du dem Sc die Waffe/Diszi entweder verbietest oder die Waffe mit dem Tzimi ex Macina aus dem Verkehr ziehst, dann ist es nicht der dumme Spieler der, frei zitiert von dir "mimimi, ich will aber." macht, sondern du.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Wenn ein wirklich guter Kampfsportler dir einen Schlag verpasst denke ich tatsächlich, dass dies äußerst ungesund ist

Nicht ungesünder als der Schlag eines trainierten Menschen sein kann. Der Unterschied ist höchstens darin zu finden das er gelernt hat wo er hin schlagen muss um dir weh zu tun. Ein Boxer tut genauso weh, ebenso ein halbwegs Körperlich Fitter Mediziner der weiß wohin er schlagen muss.

Aber warum genau bei 5 einen Schnitt machen?

Warum nicht?

Ein Brujah mit Geschw. 5, Präsenz 5 und Stärke 5 ist doch weit mehr overpowered als einer mit Stärke 6 und beide anderen Werte auf 0.

Und ein Brujah mit Geschw. 6, Präsenz 6 und Stärke 6 ist weit mehr overpowered als einer mit nur 5er werten. Was ist dein Argument? Das man mächtiger ist wenn man höhere Stufen hat?

Der Sprung von 5 auf 6 ist doch gerade bei Stärke nicht so extrem oder?

Der Sprung von 5 auf 6 ist in der Regel extrem, ja. Während Stärke bis 5 nur automatische Erfolge liefert, liefern die stufen ab 6 zudem noch übernatürliche sekundärkräfte. Wie z.b. jemanden wie mit einem ausgeholten Schlag zutreffen obwohl man ihn nur leicht antippt. Auf höheren Stufen wird das noch schlimmer, wenn der Vampir ihn nur noch ansehen muss, um diesen Schaden zu machen.

Wenn es grundsätzlich um das Machtlevel geht, dann sollte man vielleicht weniger EP vergeben.

Yeah, das ist natürlich die Lösung! Wir diskutieren über sinn oder unsinn von Disziplinen der Stufe 6+ und dein Lösungsvorschlag ist: "Haltet die Spieler einfach künstlich klein".

Ich weiß nicht, ich gebe meinen Spielern lieber EP und lasse sie zeug steigern, auch wenn ich ihnen nicht die Chance gebe Disziplinen der Stufe 6+ zu erhalten, als das ich sie dazu verdamme garkeine Fortschritte zu machen.


Ioelet schrieb:
Es geht darum, ob man stärker ist als da Umfeld.
Vision" schrieb:
Dazu brauchts keine Stufe 6+ Disziplinen und mir kann KEINER erzählen das man das dazu braucht.
Damit widersprichst du dir doch selbst oder? Wenn man keine 6+ Disziplin braucht um stärker zu sein als die anderen, warum ist dann gerade die 6+ Disziplin etwas schlimmes

Wenn du meinst. :rolleyes: Ich sage: Zum mächtig sein braucht man keine 6+ Disziplinen. Ich weiß nicht wie man sich da selbst widersprechen kann, wenn ich sage: Ich lasse keine Disziplinen 6+ zu weil sie mir das balancing zusehr stören und ich entweder alle zulasse oder garkeine.

Aber mir ist mittlerweile durchaus bewusst das du die Diskussion nicht verfolgt hast.

Warum lässt man die Spieler Ahnen spielen, wenn man ihnen dann jene Kräfte verbietet die eigentlich eben genau Kainiten ihrer Generation vorbehalten ist?

Hättest du dir die Mühe gemacht die Diskussion zu lesen, hättest du bereits meine Aussage zu diesem Punkt gelesen und das ich keine Ahnen Runden leite weil ich sie in meine WoD für nicht plausibel halte.

Der Spieler ist entweder wirklich saudämlich oder sich einfach bewusst, dass körperliche Mängel bei Vampiren im Kampf mit Menschen unbedeutend werden. Schlagschaden wird halbiert, tödlicher absorbiert, Attribute können bis ins übermenschliche erhöht werden

Top. Und schmerzen haben die Vampire natürlich auch nicht. Roleplay Award Material!

Und der Spieler ist definitiv saudämlich. Ein Vampir hat auch seine Probleme wenn da nicht nur 1-2 Typen stehen, sondern 5 oder 10. In diesen Gegenden die du als "Gang-Viertel" bezeichnest haben die komische Angewohnheit das diese "Ganger" wie Karkalaken aus ihren Löchern kriechen.

Von der Möglichkeit das sich dort Knochenbeißer und Ratkin aufhalten wollen wir garnicht mal anfangen.

Ich weiß echt nicht was für eine WoD du spielst, aber bei mir kommt kein Spieler auf die Idee sich in eine Gegend zu begeben in der er durch seine Blose Präsenz auf Ärger aus ist. Aber, mir ists auch egal was ihr spielt, mir ist lediglich nicht egal das du glaubst du wüsstest wie meine Spielrunde aussieht.


Ich sage, was ich gut finde und was ich schlecht finde. Also: Meine Meinung.
Dazu ist doch ein Forum da oder? Wissens- und Meinungs-Austausch.

Der Ton macht die Musik und wie z.b. dein tolles beispiel wie eine Szene in meiner Spielrunde abläuft.

der gemeinsam festgelegten Charakter (bei der auch der SL mitbestimmen kann, was für Gestalten er zulässt)

Und was redest du dann die ganze Zeit dagegen wenn andere und ich schreiben: Gestalten mit Disziplinen 6+ wollen wir nicht?

Da musst du keine Missionierungsversuche starten. Wenn es dir nur darum geht anderen, dritten, Spielleitern ein möglichst vollständiges bild zu liefern, dann verzichte doch einfach darauf gegen die anderen Meinungen zu reden, sondern stelle deine Meinung sepperat vor und nicht mit erhobenem Zeigefinger.


Wenn du wissen willst, warum ich die Spielweltlogik zum heiligen Gral ernenne, kann ich dir das gerne erklären.

Kein Bedarf.


Ich rede dagegen, weil ich es kann

:rolleyes:

Weil Panzerfahrer nicht allwissend sind und demnach nicht unbedingt wissen wann und wo ein SC mit einer PzFst rumläuft.

ROFL - In momenten wie diesen verstehe ich Shub-Schumann und wieso er antwortet wie er antwortet.

<snip noch mehr blabla>

So... jetzt habe ich keine lust mehr und verbleibe mit: Du hast recht, ich habe unrecht. Genug Zeit verschwendet.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

:ROFLMAO:
Ja, der bekommt von seinem Meister eine eigens für ihn mit Google Maps erstellte Karte in die Hand gedrückt auf der die wichtigsten zu zerstörenden Orte eingezeichnet sind.

Spaß bei Seite. Ganz so festgelegt ist es nicht unbedingt. Ich weiß dann woher der kommt und wo der hinmarschiert, wenn er unkontrolliert ist lasse ich über das zweite einen Würfel entscheiden.
Und wenn die SCs an einem Ort auftauche, der auf der Route liegen könnte, dann lasse ich einen je nach Wahrscheinlichkeit gewichteten Würfel entscheiden, ob das Monster schon da war, gerade da ist, erst noch kommt - oder einen anderen Weg geht.
Auf jeden Fall sehe ich es nicht als selbstverständlich an, dass es mit 100iger Sicherheit "zufällig" zur Zuflucht der Vampire läuft, die letzte Woche eine PzFst bei ebay ersteigert haben.

Ähhmm.. sag ich doch. Der SL weiß es (schon vorher). Nicht das Monster...
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

@Ioelet:sorry ich hab da was in den falschen hals bekommen.

Warum kann man nicht einfach die Chronik sich selbst entwickeln lassen?

Wie machst du das denn bitte? lässt die chars einfach mal durch die stadt marschieren? so nach dem motto: da wird schon was passieren...oder wie?

Zufälle in der Welt werden konzipiert durch den Spielleiter. Damit verlieren Überraschungen den Überraschungseffekt.

Überraschungen verlieren den Überraschungseffkt???? kommt wohl darauf an wie man das anbringt....

Es gibt eben auch andere Methoden des Spielleitens
.

das mag sicherlich richtig sein. wie z.B.:

Warum kann man nicht einfach die Chronik sich selbst entwickeln lassen?

und dann?

wie gesagt die spieler malen das bild...somit entwickelt sich die chronik selbst (soweit stimmen wir überein) - ich als SL muss da garnicht viel machen...jedoch brauchen sie einen anhaltspunkt...und das ist der rote faden.

Abgesehen von Zufallstabellen und ähnlichen Ereignisswürfen (wobei ich selbst einen Spezialwürfel für solche Sachen) wie willst du denn Zufälle in einer Welt schaffen die nicht durch den Spielleiter konzipiert wurden? Letztendlich ist er doch der "Zufall".

Dem stimme ich voll und ganz zu.

Zitat von Vision

Weil auf jede Kraft eine gleiche Kraft entgegenwirkt. Wenn Seite 1 mit Knüppeln und Steinen kommt, bewaffnet sich Seite 2 auch mit Knüppeln und Steinen. So wie einer dann meint er müsste jetzt Messer benutzen, werden auch Messer benutzt und wenn das nicht mehr aussreicht, wird Leute mit Schreckschusswaffen ins Gesicht geschossen.

So läufts halt nun mal in der Realität. Nennt sich Wettrüsten.

Das ganze kann man auch dem begriff verhältnißmäßigkeit zuordnen...
wenn du mit einem messer angegriffen wirst, darfst du dich auch mit einem messer zu wehr setzen...

Die Realität ist nicht fair. In der Realität gibt es kein Balancing. Nicht auf Ebene der Nationen und auch nicht auf Ebene des Einzelnen

Stimmt.Das ist einfach nur wahr.

Nochmal zum Thema Panzerfaust:

*deren beschaffung ist eigentlich kein problem...wozu gibt es EINFLUß,KONTAKTE,VERBÜNDTE,RESSOURCEN denn? ;-)

*deren vernichtung/ verschwinden ist zwar problematischer aber nicht unmöglich...
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

@Ioelet:sorry ich hab da was in den falschen hals bekommen.
Kein Problem. Danke, dass du der Diskussion noch einmal eine Chance gibst.

Wie machst du das denn bitte? lässt die chars einfach mal durch die stadt marschieren? so nach dem motto: da wird schon was passieren...oder wie?
Jein.
Meistens frage ich am Ende einer Spielsitzung die Spieler, was sie denn als nächstes planen. Darauf bereite ich mich vor. Das kombiniere ich dann mit dem, was sonst gerade in der Stadt passiert, also was die NSCs tun. Neben der Verwirklichung der eigenen Pläne kommen die Spieler also auch regelmäßig mit den Plänen der NSCs in Kontakt. Manchmal bittet sie einer um einen Gefallen - wenn die Spieler ablehnen, dann ist deshalb kein Plot kaputt, sondern der NSC beleidigt. Daraus könnte eine Feinschaft entstehen. So kommt es auch für mich zu ständigen Überraschungen.
Wider erwarten war z.B. der/die (Hilfs-)Sheriff* der Stadt der Toreador sympathisch, so dass sie ihr von der zufällig mitbekommenen Verschwörung gegen diese warnte und nun ist die Torri wohl neben dem Erzeuger des Sheriffs und dem Prinzen das einzige Kainskind der Stadt dass der Sheriff respektiert.
Weder das Aufdecken der Verschwörung, noch das Verpetzen/Verhindern der selben noch die aufgrund eines zusätzlichen Missverständnisses folgende Dankbarkeit des Sheriffs waren geplant.
Umgekehrt ist die selbe SC fast gestorben, als sie vollkommen ungeplant einem schlechten Gefühl folgend (Megaerfolg beim Auspex-Wurf) das Versteck eines feindlichen Vampirs aufgespürt hat.




*Etwas kompliziert. Vereinfacht: Der Sheriff ist ne Frau (eine Killermaschine), die aber wohl eher auf den Respekt ihres Erzeugers als das Wohl der Stadt bedacht ist.


Überraschungen verlieren den Überraschungseffkt???? kommt wohl darauf an wie man das anbringt....
Ich hab das Problem auch bei Filmen. Es gab da mal irgendso nen Teenie-Horror-Mist, wo eine Gruppe Teenies auf ner Insel ermordet wird, außer eine, die überlebt.
Ich meinte dann zu den anderen: "Man hat garnicht gesehen, dass sie angegriffen wurde, nur dass sie geflohen ist. Also ist sie in Wirklichkeit eine typische Hollywood-Psychopathin und hat selbst all ihre Freunde ermordet."
Naja... so wars auch. Eigentlich wollte ich es nicht verraten - ich hatte nur nicht erwartet, dass die Story wirklich so vorherehbar hohl war.
SLs neigen dazu bestimmte Muster an den Tag zu legen. Damit diese nicht von den Spielern durchschaut werden können, vermeide ich sie indem ich Zufall auch wirklich zufällig lasse und keine absichtlichen Überraschungen einbaue. Geheimnisse ja. Aber ob, wie und wann die Spieler sie lüften, ist deren Sache. ich hab auch kein Problem damit ein Geheimnis ungelöst zu lassen.
Wenn es den Spielern wirklich wichtig ist, dann hängen die sich da dran, bis es gelöst ist.
Der Schluss von Sixth Sense ist nur deshalb so überraschend, weil der ganze Film auch ohne den Schluss Sinn ergeben hätte. Man hat einfach nicht damit gerechnet, dass irgendetwas überraschendes passiert.

wie gesagt die spieler malen das bild...somit entwickelt sich die chronik selbst (soweit stimmen wir überein) - ich als SL muss da garnicht viel machen...jedoch brauchen sie einen anhaltspunkt...und das ist der rote faden.
Der rote Faden, wenn man es denn so nennen will ist bei mir die Welt. Die Summe aus dem Verhalten der NSCs, den offenen Geheimnissen, die es noch gibt, Pflichttermine der SCs, etc. Je nachdem, mit wem sie sich in der Stadt anfreunden oder verfeinden bekommen die SCs eine vollkommen andere Sicht auf die Welt und erleben eine vollkommen andere Chronik. Das selbe gilt für die NSCs. Ein kleines scheinbar unbedeutendes Gespräch zwischen SC und NSC kann einen Butterfly-Effect auslösen, der die Geschichte der Stadt stark beeinflusst.
Es gibt keinen vorgefertigten Metaplot. Es gibt kein vorgefertigtes Abenteuer. Die Geschichte existiert noch nicht.

Die Geschichte wird erst durch das Rollenspiel erzählt - das verstehe ich unter "Storytelling".

Das ganze kann man auch dem begriff verhältnißmäßigkeit zuordnen...
wenn du mit einem messer angegriffen wirst, darfst du dich auch mit einem messer zu wehr setzen...
Ja klar - und ich verstehe, dass wenn die SCs sich militärisch ausrüsten, ihre Feinde alles daran setzen werden es ebenfalls zu tun. Aber woher die auf die schnelle den Panzer besorgen oder warum sie ihn, wenn es so einfach geht nicht schon früher besorgt haben, will mir nicht einleuchten.

Meine Runde würde an solchen Aktionen zerbrechen - weil sie eben gerade auf logische Folgerungen aufbaut.

Und ich denke, dass es auch in anderen Gruppen der Glaubwürdigkeit schadet, wenn die Geschichte nicht logischen, sondern narrativen Kausalitäten folgt (um einen Begriff von T.Pratchett zu klauen).
Wenn der Held ohne Vater auf den Overlord trifft, wissen wir doch alle schon, dass dieser sein Vater ist. Wenn in einer Liebeskomödie sich ein frisches Paar streitet, wissen wir doch alle, dass sie am Ende doch noch zusammen kommen. Wenn der Held in den Besitz einer ungewöhnlichen Waffe kommt, wissen wir alle, dass er genau diese später unbedingt brauchen wird. Die einzige Überraschung dabei ist: "Ich hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich sooo vorhersehbar sein würde."
Es ist sehr schwierig beeindruckende Überraschungen zu planen. Und unnötig. Echte Überraschungen sind selten und entstehen entweder aus Zufällen oder Unwissenheit. Beides entsteht beim Rollenspiel von selbst.
Man muss es nicht planen.

Und nochmal: Logik, Glaubwürdigkeit und Realismus müssen nicht die höchsten Güter sein - ich möchte nur wissen, was deiner Meinung nach die Vorteile deiner Vorgehendweise sind. Die der meinen sind v.a. die eben erwähnten, die gemeinsam zu einem sehr intensiven Spielgefühl führen.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Die Geschichte wird erst durch das Rollenspiel erzählt - das verstehe ich unter "Storytelling".

:)) das ist meine aussage nur in andere worte gepackt...aber ok

Echte Überraschungen sind selten und entstehen entweder aus Zufällen oder Unwissenheit. Beides entsteht beim Rollenspiel von selbst.
Man muss es nicht planen.

da is sicherlich was dran...aber man kann ja ein wenig nachhelfen...und es wurde ja gesagt das du als SL den zufall quasi erschaffst - und somit
ist es halt einfach kein zufall im eigentlichen sinne mehr.oder lieg ich da falsch?

Meistens frage ich am Ende einer Spielsitzung die Spieler, was sie denn als nächstes planen. Darauf bereite ich mich vor. Das kombiniere ich dann mit dem, was sonst gerade in der Stadt passiert, also was die NSCs tun.

ab diesem punkt ist es kein zufall mehr...was aber ja nicht automatisch heißt das keine überraschenden situationen entstehen können.... richtig.
wenn es eine überraschung gibt - dann geht sie eher von den spielern aus würd ich jetzt mal sagen.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

da is sicherlich was dran...aber man kann ja ein wenig nachhelfen...und es wurde ja gesagt das du als SL den zufall quasi erschaffst - und somit
ist es halt einfach kein zufall im eigentlichen sinne mehr.oder lieg ich da falsch?
Ja. Denn ich erschaffe nicht den Zufall, sondern die Möglichkeit dazu.

Nicht falsch verstehen - ich will damit keineswegs die SLs von ihrer Verantwortung gleichsetzen, die auf ihrer Würfeltabelle auf 1 "Tod des SCs" a.k.a. "Ein Werwolf springt aus dem Gebüsch." stehen haben.

Aber es ist dennoch ein Unterschied, ob ich sage "Es passiert etwas ganz ungewöhnliches." weil dies gerade schön in die Geschichte passen würde oder ob ich auf einer (meist nur in meinem Kopf vorhandenen) Tabelle würfel, auf der natürlich die wahrscheinlichsten Ereignisse auch am wahrscheinlichsten sind - aber eben auch einmal etwas überraschendes passieren kann.
Im Gegensatz zu gut durchdachten Überraschungen des SLs ist es absolut unmöglich, solche Überraschungen vorher zu erkennen. Und wenn es sich um zufällige Ereignisse handeln soll, dann ist diese Unvorhersehbarkeit wichtig, da sonst schnell alles vorgeplant und gerailroadet wirkt.

Natürlich spielt der SL auch mal Zufall - die Vorgeschichten der NSCs z.b. denke ich mir mitsamt der zufälligen Ereignisse aus. Aber sobald etwas mit den Spielern in Kontakt kommt, wechsle ich von der Position des Spielweltgottes zu der des NSC-Spielers, Welt-Beschreibers und Schiedsrichters.

Das hat für mich gleich noch den Vorteil, dass ich mitspielen und mich selbst überraschen kann.

Ich lese recht oft die Aussage "Die wirklich coolen Szenen im Rollenspiel sind oft gar nicht so geplant gewesen."
Auf dieser Aussage basiert mein komplettes SL-Konzept.

ab diesem punkt ist es kein zufall mehr...was aber ja nicht automatisch heißt das keine überraschenden situationen entstehen können.... richtig.
wenn es eine überraschung gibt - dann geht sie eher von den spielern aus würd ich jetzt mal sagen.
Das stimmt natürlich ein Stück weit. Ich plane allerdings mit den NSCs nicht die coolste Geschichte, sondern ich spiele in der Vorbereitung die Gedanken und Pläne der NSCs durch, verwende in Konfliktsituationen (durchschaut der NSC den Plan des anderen NSCs?) auch mal die Würfel und versuche so eine möglichst lebendige und schlüssige Welt zu schaffen
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Hehe.
Ist das jetzt Provokation oder ernst gemeint?

Natürlich bereite ich mich auf das Spiel vor. Es fällt mir schwer mir komplett neue Örtlichkeiten spontan aus den Fingern zu saugen. Ebenso brauchen NSCs die auftauchen eine Vorbereitung. Manche von ihnen stehen ja fest - weil sie z.B. den Prinzen aufsuchen wollen. Wann die SCs diesen kennen lernen und sogar ob ist noch ungewiss, aber er sollte zumindest vorbreitet werden. Ebenso wie ich natürlich die Militärbasis ausarbeiten muss, in die die Spieler einbrechen wollen um eine PzFst zu erbeuten - da sie mir dies als Plan für die nächste Sitzung angekündigt haben. ;)

Außerdem recherschiere ich dann ob in der jeweiligen Kaserne Panzertruppen stationiert sind um bestimmen zu können, wie wahrscheinlich es ist, dass ihnen einer begegnet - ob und wann er das dann auch tut hängt dann natürlich auch von der konkreten vorgehensweise der Spieler ab.
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Zitat:
aaaaaahhhhhhhhhhh neeeeiiiiiiiiin!!!! *heul* Die Spieler beeinflussen/"bauen" die geschichte durch ihre handlungen!!! nicht anders!!!Der SL gibt nur den rahmen vor... das bild malen die spieler...
wo ist bei dir bitte der rote Faden?
der rote faden ist eine haupaufgabe die es zu lösen gilt klar...aber um diesen roten faden kann ich ganz viele andere fäden wickeln quasi nebenaufgaben einbauen die man erfüllen muss um wieder an den roten faden zu gelangen...und das hauptproblem zu lösen.

Ein Wort:

Nein.

(noch ein paar Wörter:
oder sag mir mal bitte, wo "das Hauptproblem" oder "der rote faden" in deinem Leben ist. Edit: Vermutlich gibt es einen - aber den hast du dir selbst ausgesucht, wie auch die SCs in meine WoD.
Ich spiele Ausschnitte aus dem Leben der SCs - keine Quests.)

es ist ernst gemeint...

Ebenso wie ich natürlich die Militärbasis ausarbeiten muss, in die die Spieler einbrechen wollen um eine PzFst zu erbeuten - da sie mir dies als Plan für die nächste Sitzung angekündigt haben.

da ist er!!!! der rote Faden!!!!!! oder zumindest ein kleiner teil davon...dine spielerchars wollen in die kaserne hauptproblem....der rote faden eben...

die anderen fäden sind oder könnten sein z.B.: kann uns jemand einschleusen? wenn ja wie? und wo find ich den mann? wenn wir das ding haben wie kommen wir mit der panzerfaust wieder raus? wer holt uns wieder raus wenn wir´s allein nicht schaffen?du brauchst eine chipkarte für die waffenkammer...besorg die mal...
bekommt man evtl eine uniform? gibts jemand der einen ausweis fälschen kann? und so weiter...
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

da ist er!!!! der rote Faden!!!!!! oder zumindest ein kleiner teil davon...

Ich glaube Ioelet will darauf hinaus, dass die Welt (also SL) keinen roten Faden vorgibt, sondern sich die Spielern einen aussuchen kann. Wie im wirklichen Leben. Es gibt keinen vorgegebenen Sinn, deswegen ist jeder Mensch frei zu entscheiden, was der Sinn seines individuellen Lebens ist.

@Ioelet:
Ich hatte heute nochmal ueber die Vor und Nachteile von einem vorgegebene Geschichte und roten Faden Gedanken gemacht.

Vorteile:
1. Dass sich Menschen, die in ihrem eigenen Leben keine spannende Geschichte erleben (oder danach suchen), auf jeden Fall spannende Geschichten bekommen.
2. Es ist entspannender. Man muss sich nicht viel darueber Gedanken machen, was man tut und ob es letztendlich sinnvoll ist. Man nimmt die Chance, die einen aufgetischt werden, oder nicht. Aber innerhalb einer Spielsitzung muss man sich nicht sehr viel Gedanken machen, weil man "gefuehrt" wird.
3. Es ist gerade in einer grossen Gruppe sinnvoll, weil man nicht jeden einzelnen voll beruecksichtigen kann und kann durch Kraft des SLs SCs zusammenarbeiten lassen, die sich in ihren Konzepten komplett wiedersprechen.
4. Viele moegen Filme. Deswegen wollen auch viele Spieler, dass ihre SCs in einer Spielsitzung die Hauptcharaktere von Filme uebernehmen. Und was ist schon ein Film ohne vorhersehbaren Zufaelle.

Es sind mir zwischendurch noch mehr Vorteile eingefallen. Also moegen bitte andere auch meine Liste ergaenzen.

Nachteile:
Wie du erwaehntest, Ioelet, leidet die Welt an Realismus und in sich schluessige Logik, was auch nicht jeder Manns Sache ist.
 
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da ist er!!!! der rote Faden!!!!!! oder zumindest ein kleiner teil davon...

oder sag mir mal bitte, wo "das Hauptproblem" oder "der rote faden" in deinem Leben ist. Edit: Vermutlich gibt es einen - aber den hast du dir selbst ausgesucht, wie auch die SCs in meine WoD.
Aber es gibt keinen vom SL festgelegten roten Faden. Der rote Faden wird von den Spielern ausgelegt. Genau wie du planst, was du morgen machst - und nicht jemand anderes.
Du hast Verpflichtungen, du erhältst Aufträge und Vorschläge - aber letztendlich spinnst du deinen Faden dennoch selbst.

Wir sind ja ursprünglich auf den Faden gekommen, als es darum ging, dass die SCs mit der vom SL nicht geplanten Nutzung einer PzFst der Geschichte schaden - und er deshalb eine alternative Nutzung einplanen und die SCs dazu drängen muss.
Dies trifft aber nur auf einen äußeren Faden zu.

Wenn meine Spieler das tun, dann bedeutet, dass das sie selbst den Faden in eine neue Richtung weiterspinnen.

Ich unterscheide zwischen einem "vom SL geschaffenen Erzählfaden." und einer Kausalkette. Die Wirkung hängt von der Ursache ab - nicht davon, welche Wirkung am coolsten wäre um dann nachträglich dementsprechende Ursachen reinzuquetschen.

vivienss schrieb:
Viele moegen Filme.
Ich auch - ich liebe Filme... vor allem solche mit in sich schlüssiger Logik ;)
... und ich muss gerade schmunzelnd an meine Freundin denken, die bei Filmen mit Logikfehlern richtig schlecht gelaunt werden kann...
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Ich auch - ich liebe Filme... vor allem solche mit in sich schlüssiger Logik ;)

Ich finde die Spielsitzungen sind schon logisch. Vision kann dir ohne Probleme erklaeren, wo die Panzer herkommen. Viele finden narrative Kausalitaet cool.
(einige auch nicht)
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

Ich finde die Spielsitzungen sind schon logisch. Vision kann dir ohne Probleme erklaeren, wo die Panzer herkommen. Viele finden narrative Kausalitaet cool.
(einige auch nicht)

Vielleicht kann er das - aber ganz sicher nicht ohne Probleme...
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

sondern sich die Spielern einen aussuchen kann
natürlich könne sich die spieler den faden aussuchen....
fakt ist somit das sie sich einen aussuchen...
tun sie das nicht bekommst du als SL ganz schnell mal ein problem...weil dann nämlich jeder tut worauf er gerade lust hat....

Es gibt keinen vorgegebenen Sinn

ach nein?

in die die Spieler einbrechen wollen um eine PzFst zu erbeuten - da sie mir dies als Plan für die nächste Sitzung angekündigt haben.

einbrechen wollen mit dem vorgebenen sinn eine panzerfaust zu klauen...nenn ich das mal grob.wenn die spieler diesen faden selbst aufgreifen statt eines anderen soll mir das natürlich recht sein als SL. versteh mich net falsch,
aber du mußt irgendwie eine richtung vorgeben....
tu ich das nicht braucht man keinen SL mehr....DANN kann jeder machen was er will...gleichzeitig meistern und seinen eigenen char spielen...viel spass
 
AW: Hochstufige Disziplinen?

tun sie das nicht bekommst du als SL ganz schnell mal ein problem...weil dann nämlich jeder tut worauf er gerade lust hat....

Das ist doch genau das, was Ioelet sagt. Genau dadurch, dass jeder tut, was er will, entsteht bei ihm der Plot.
SL ist Umfeld und NSCs.

Plot entsteht durch das Interargieren von den SCs mit der Umwelt. Wie in der Realitaet.

Zumindest kam nicht Gott zu mir herunter und hat es mir (oder die gesamte Menschheit) bestaetigt.
Also ist die Annahme, dass es keinen vorgegebenen Sinn gibt. (Zumindest wenn es einen geben wuerde und keiner wuesste es, muessen sich dennoch alle mit ihrem Sinn im Leben selbst arragieren)
 
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