Comicverfilmung Ghost in the Shell (Realfilm)

Ricardo Montalbán ist Mexikaner gewesen bzw. später wohl mexikanischer Amerikaner und Khan sieht in etwa so weiß aus wie die Klingonen bevor sie ihren Ming/Mongolen-Stil im Wechsel von TOS auf TNG verloren. Das Bild meckert auch nicht Stereotypen allgemein an sondern rassistische Stereotypen.

Stinmt, ich erinnere mich ganz vage daran das in der alten Serie Khan noch asiatisch war. Wars da aber nciht so das er von einem Weißen gespielt wurde? Was damals ja gang und gebe war.
Mich hats verwirrt weil sie das Bild aus dem Film gebommen haben. Und Mexikaner sind für mich mehr oder weniger Weiße. Die sind ja in erster Linie Exeuropäer (Spanier) mit einem Schuss "Indianerblut".
Mich würds freuen wenn wir bei den drei großen Gruppen bleiben (die "Indianer" sind ja im wesentlichen Asiaten) und das nicht immer weiter aufspragln würden. Wäre cool wenn in naher Zukunft vielleicht gar nicht mehr nach Hautfarben gecastet wird. Bezweifle ich aber.

Und was an The Ancient ein rassistisches Stereotyp sein soll verstehe ich auch nicht. Stereotyp ja! Rassitisch.....?
 
Gerade gesehen und für ganz okay gefunden. Konnte einen aber leider nicht richtig mitreißen. Da fehlte ein bißchen die Seele bzw der "Ghost" ;)
3 von 5 Spinnenpanzern.
 
Meine bessere Hälfte wurde von seinem Bruder genötigt mit ins Kino zu gehen.
Urteil wie erwartet: Schöne Stadtpanoramen und generell visuals.
Dafür kaum Inhalt, Story schlecht und verfälscht.
War nicht so der Hit.
 
Für mich hatte die Realverfilmung keinen Mehrwert gegenüber dem Manga.
Wäre es die erste Verfilmung gewesen, wäre es in Ordnung, so jedoch gerade ausreichend. Will ihn jetzt auch nicht zu schlecht machen, weil er teilweise handwerklich interessant war.

Nachvollziehen kann ich jetzt, warum man sich darüber aufgeregt hatte, keine Asiaten eingesetzt zu haben.
 
Hollywood schafft es, die Handlungstiefe des Animes zum Kinderbecken zu verflachen. Meh.
Aramaki haben sie gut hinbekommen, und optisch war was geboten. Das ist leider alles.
 
Am meisten hat mich aufgeregt, daß sie versucht haben, eine reale Abbildung des Comics zu verwirklichen und dann in Details davon abgewichen sind, aber dort, wo es geboten gewesen wäre, lieber den einfacheren Weg gegangen sind.

So kommt es, daß man auf der einen Seite keine Empathie für die Charaktere entwickelt und auf der anderen sich darüber ärgert, daß Teile nicht genauso aussehen, wie im Zeichentrickfilm, weil viel geiler.
 
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Ich finde es vor allem traurig, wenn im Bereich Cyberpunk oder SciFi generell inhaltlich der einfache Weg gegangen wird,und die entscheidenden philosophischen /ethischen Fragen der Vorlage eiskalt ignoriert werden, weil zu kompliziert für die Zuschauer.
Das fand ich bei Ender's Game schon desaströs.

Zurück zu GitS: Wie habt ihr den Endkampf erlebt? Mein Freund war eher enttäuscht, er hatte da auch ein wenig mehr erwartet, siehe Vorlage
 
Naja, die Abhängigkeit von der Technik wurde ja schon thematisiert, nur halt nicht deutlich genug. Die Protagonistin war eine Ludistin, die in irgendeinem Loch gehaust hatte. Es wurde halt nicht explizit gesagt, daß man sich vercybern muß, um einen Job zu erhalten - was man zum Beispiel in dem Dialog der vercyberten Müllmänner hätte tun können.

Ich finde ein Kinofilm wird dem Anime nicht gerecht. Man kann diese Komplexität in keinen Blockbuster unterbringen. Deshalb war ich natürlich auch - wie so oft - ziemlich enttäuscht von dieser Cashcow.
 
Seit wann wird von einem Popcornkinofilm erwartet das er großen Tiefgang hätte? Geht sich doch in einem 2h Film in dem es auch noch jede Menge Action gibt gar nicht aus. Daher schaue ich heutzutage auch lieber Serien weils da dank der vielen Zeit die man hat eben auch echten Tiefgang erwarten kann. Aber ein 2h Film hat eben Action oder Tiefgang, beides geht sich nicht aus. Und da der Film über 100Mio Dollar gekostet hat kann man sich ja schon im Vorfeld ausmalen was es für ein Film ist, Actionpopcornkino halt in dem die philosophischen Themen eben nur gestreift werden.
ist wohl grad modern mehr Tiefe von Actionfilmen zu verlangen, selbiges liest man hier ja auch in den entsprechenden StarWars-Threads. Hier wird einfach zu viel erwartet was Aufgrund von Zeitmangel gar nicht erfüllt werden kann.

Dabei werden dann andere Teile des Films einfach ignoriert, wie zum Beispiel das unglaublich gute Pacing, die Trashcyberpunkoptik, die wunderschönen Bilder und der Flair.

Außerdem wärs vielleicht auch mal Fair den Film anzuschauen bevor man ihn kritisiert und die Kritik nicht nur auf das Hörensagen aufbaut.

Der Endkampf gegen den Spinnenroboter war tatsächlich schwächer, lag vor allem daran das die Originalmusik diese Szene viel ansprechender untermalt hat.
 
Wenn man nen Hirn-aus-Actionfilm mit massig Eyecandy anguckt, ist das ja auch okay - der ist, was er sein will.
Wenn man jedoch ne Verfilmung eines Mangas anguckt, der schon diverse Umsetzungen hatte, und dann wird die Story und die Thematik so ausgedünnt, dann ist das schon ne legitime Kritik.

SciFi und auch Cyberpunk leben von solchen Themen. Wenn man das alles weglässt, kann man eigentlich auch gleich was anderes in nem anderen Setting machen. ;)

Mal ab davon, dass eigentlich niemand die tolle Optik unterschlägt - viele merken nur an, dass tolle Optik allein keinen Film trägt und nicht alles ist.
 
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Ich kenne sowohl Bladerunner als auch Strange days, das sind beides wirklich super Filme und gehören beide zu meinen Lieblingsfilmen. Aber man kann nicht erwarten das alle Filme immer diesen Tiefgang haben, wärs so wären diese beiden Filme eigentlich nichts besonderes mehr. Und bei BladeRunner sollte man nicht vergessen das auch hier wesentliche Teile vom Buch weggelassen wurden eben weil in 2h Film nicht annähernd genug Platz ist um das alles unter zubringen.
Übrigens, Strange Days war ein Flop an den Kassen. Vermutlich mit ein Grund warum Hollywood lieber nicht so tiefsinnige Filme macht. Sucht nicht immer nru die Schuld bei Hollywood sondern eben auch beim Publikum. Es gibt einen Grund warum Hollywood lieber flache Action produziert. DAs Publikum will eben genau das.

Bei Ghost in the Shell kommen da noch zwei weitere Punkte hinzu. Schon der 95-Film unterscheidet sich schon in sehr vielen Punkten von der Manga-Vorlage die meiner Meinung nach bestens mittelmässig ist. Masamune Shirow ist ziemlich überbewertet und hat eigentlich ganz schlechtes Storytelling. Seine späteren Manga, wie eben Ghost in the Shell haben sich vermutlich sowieso nur deshalb verkauft weil da jede Menge expliziter Porno drin ist der in USA und Europa zensiert wurde.
Der erste Film hat aus dem Manga das wesentliche rausgezogen (fast auschliesslich das Ende des Manga) und hat aus einem mittelmässigen Manga einen Meisterwerkanime gemacht. Darauf folgten dann viele eher mittelmässige Serien.

Nun kommt das Problem einer Neuverfilmung. Was will man da sehen? Wirklich nochmals die selbe Geschichte wie im 95er? Japaner übrigens mögen sowas eher weniger. Wenn man zu eienr Serie einen Film macht dann unterscheidet sich der in Japan in sehr vielen wesentlichen Punkten. Da bleiben oftmals nur die Charaktere die gleichen und das Grundthema, der Rest ist oftmals ziemlich anders. Liegt vermutlich auch daran das Pacing und Storytelling in Film und Serie gänzlich anders sein muss.

Wenn sie den neuen Film wirklich 1:1 übernommen hätten wärs doch ein unnötiger Film gewesen. Also was genau wird sich von einer Realverfilmung erwartet? Was hättet ihr da gerne gesehen?
Ich hab mir einfach gar nix erwartet von dem Film, so wie ich das inzwischen meistens mache. Dann werd ich nicht enttäuscht kann mich dann dafür über Kleinigkeiten in Filmen freuen. Und im besten Falle bin ich sogar begeistert von einem Film so wie es bei diesem Film war. Vermutlich hat mich der Film in erster Linie so begeistert weil er ein so gutes Pacing hat. Ich halte Pacing in Filmen für extrem wichtig aber die Hollywoodfilme der letzten 20 Jahre haben fast immer ein sehr schlechtes Pacing das es mir unmöglich macht in den Film zu versinken. Mich kann man halt mit guten Pacing einfangen.

Und ehrlich, für mich muss nicht jeder Cyberpunkfilm irgendwelche Philosophischen Themen tiefgehend ergünden, wär auf Dauer auch langweilig. Ein Cyberpunkactionfilm der solche Themen nur streift mit guten Bildern und guten Pacing darf auch ruhig sein.
 
1. Wenn Du darüber reden zu können glaubst, was "die Japaner" so mögen, und dann das Original von Masamune Shirow sowie S.A.C. als "mittelmäßig" abtust, fällt es schwer, Deine Äußerungen ernst zu nehmen.
Der 1995er Anime hat mWn in Japan keineswegs den Status, den er unter westlichen Filmkennern hat. Ist wohl eher ein bißchen wie mit D&D im Mainstream: Indirekt sehr einflussreich, aber für sich selbst ein Nischenprodukt für Nerds.
2. Was genau wäre daran falsch gewesen, in etwa die gleiche Story wie von 1995 zu nehmen? Wenn ich ein Nischenprodukt mi großem Hollywoodtamtam weltweit herausbringen will, dann gehe ich doch wohl davon aus, dass der größte Teil des avisierten Publikums die Geschichte noch nicht kennt. Und das wäre allemal sinnvoller als...
3. ... stattdessen eine wesentlich weniger komplexe Story von einem anderen Cyberpunk-Film zu kopieren, die wesentlich mehr Leute schon kennen.
4. Schließlich und endlich die gleiche Frage wie bei "Valerian": Wenn ich Charaktere und Geschichten meiner Vorlage über Bord schmeiße bzw. bis zur Unkenntlichkeit ummodele, wozu dann die Vorlage? An den Bildern bedienen kann ich mich mit ein bißchen Kreativität auch so. Ist das hier der einzige Grund?

P.S.: "Porno" ist im Original eigentlich nur das berühmt-berüchtigte "Lesbenpanel", das ja in neueren Versionen nicht mehr enthalten ist. Sich darüber aufzuregen... herrje. Sicher, dass Du das nicht mit Shirows eher peinlichem Spätwerk verquickst?
 
Ernsthaft? Nur weil mir nicht alles so gefällt wie den Japaner darf ich mich nicht damit auskennen was Japanern im Allgemeinen gefällt? Und nur weil den Japanern die SAC-Serien gefallen heist das dann deiner Meinung nach das die automatisch gut sind? Heist das auch das die x-millionen Harem- und Reverseharem-Serien gut sind? Beliebt ist nicht gleichbedeutend das es gut ist. Das gilt für Japan genauso wie für Hollywood. Oder bist du der Meinung das die Hollywood-Actionfilme der letzten 20 Jahre gut sind nur weil sie solche Megaseller sind?
Mit peinlichen Spätwerk meinst du vermutlich GitS 2.0? Ja das ist schlecht oder peinlich, da bin ich mal deiner Meinung.

Zu 2) Hollywood hat aber Erfahrungswerte die ihnen zeigen das Actionfilme mit Tiefgang fast immer floppen. Und das hat jetzt wenig mit Hollywood zu tun sundern schlicht mit dem Publikum.

Zu4) Woher weist du jetzt schon das die Charaktere von Valerian völlig verfälscht sind nur weil sie deiner Meinung im Trailer nicht so aussehen wie du dir das vorstellst?
Es ist wohl ziemlich modern heutzutage Filme zu verurteilen obwohl man nur minimales Wissen über diesen Film hat.

P.S.: Und ich hab mich nicht darüber aufgeregt das Porno im Manga enthalten ist, mich stört das nicht. Neben mindestens einer expliziten Szene im Origenal ist halt schon auch jede Menge Sexbot-Kram im Manga mit sehr viel nackter Haut. Mich stört das nicht, ich habe lediglich gemutmasst das dies vermutlich einer der Gründe war warum sich der Manga so gut verkauft hat obwohl er nur mittelmässig erzählt war.
 
Ernsthaft? Nur weil mir nicht alles so gefällt wie den Japaner darf ich mich nicht damit auskennen was Japanern im Allgemeinen gefällt?
Du darfst schon, aber Du tust es nicht. Das war so in etwa der Punkt...

Und nur weil den Japanern die SAC-Serien gefallen heist das dann deiner Meinung nach das die automatisch gut sind?
Nein, weil SAC nun mal einfach grandios ist, und jemand der, das mit "Harem- und Reverseharem"-Serien vergleichen zu müssen glaubt, von mir wie gesagt kaum ernst genommen werden kann.

Zu 2) Hollywood hat aber Erfahrungswerte die ihnen zeigen das Actionfilme mit Tiefgang fast immer floppen.
Ahja? Mal abgesehen davon, dass Genrefilme wie Alien, Matrix oder auch das Original von GitS 2017 (also Robocop) existieren: In diesem Fall ist es ja wohl eher so, dass der Film durchgefallen ist, weil er zu dumm war. Scheint also mit den Erfahrungswerten so eine Sache zu sein.

Woher weist du jetzt schon das die Charaktere von Valerian völlig verfälscht sind nur weil sie deiner Meinung im Trailer nicht so aussehen wie du dir das vorstellst?
Aus dem gleichen Grund, aus dem ich vorher wußte, dass GitS 2017 eine Verhunzung wird: Weil ich gut in der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen bin.
 
Ich wage zu bezweifeln das der Manga in Japan aufgrund des Umgangs mit Sexualität Aufsehen erregte.
Im Westen mitunter schon, in Japan war es eigentlich nicht so das man in Bezug auf derlei Inhalte scheu war.
Das der Manga ein Erfolg wurde und hoch angesehen ist liegt, wie auch bei Neon Genesis Evangelion oder Welt der Dunkelheit, das er mit großer Präzession den Zeitgeist traf und einen sehr erfolgreichen Anime im Rücken hatte.

Daneben würde ich die Idee von einem Film zu erwarten das er Anspruch bietet nicht allzu absurd befinden.
Zumindest dann wenn das Material auf dem er basiert dafür bekannt ist damals die grauen Zellen angestrengt zu haben.

Man kann natürlich auch ein Action-Feuerwerk mit einer vergessenswerten Geschichte und dafür einprägsamen Bildern gestalten. Allerdings ist Ghost in the Shell, gerade wenn man derart das Original zitiert, dafür ähnlich wenig geeignet wie Blade Runner. Davon abgesehen dass das Original vermochte Action, Bilder und Geschichte zu bieten.

Ansonsten finde ich die Wahrnehmung von Japanern sehr selektiv. Was auf der Strasse aufgelesene japanische Millenials sagen ist total relevant, was japanisch-amerikanische Schauspieler sagen wird nicht im Ansatz angenommen / verstanden. o_O
Bezüglich des Erfolgs in Japan, naja, ob die 3,2 Millionen es rausreißen sei mal dahingestellt. Gerade wenn es in dem Bericht heißt: "Its Saturday-Sunday total was $2.4 million, landing it behind Sing, which topped the box-office charts for the fourth weekend. (Local charts are calculated on admissions rather than revenue, putting Ghost in the Shell third behind Disney's Moana.)"
 
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