Comicverfilmung Ghost in the Shell (Realfilm)

Naja, die Haare sind nur halt 1:1 aus dem Manga bzw. Anime übernommen. Ähnlich wie die Plusterjacke.
Ebenso wie Haare von anderen Figuren wie Rei Ayanami aus Neon Genesis Evangelion oder auch Sailor Merkur aus Sailormoon so sind. Bei Ranma 1/2 ist der Schnitt auch ähnlich.

Imho ist es was bei rumkommt wenn man nach einer Idee sucht um einen 0815-japanischen-Bubischnitt etwas zu machen das anders ausschaut, aber nicht zu sehr.

Daneben wurde der Film ja heutzutage gemacht und nicht in den 90ern.
Wo heute halt so Manic Pixie Dream Girls auch mit Pony, Kotletten, hinten eher Bubischnitt ausgestattet sind. Wofür auch spricht das Major die Spitzen ihrer Kotletten gefärbt hat.
(Ein anderer Char mit dem Look wäre Velma aus der Scooby gang)
 
@RockyRaccoon

In der Mangavorlage hat sie eben eine sehr ähnliche Frisur und trägt zivil auch eine sehr ähnliche Jacke. Ich würd daher schon annehmen das sie optisch dem Original so nah wie möglich kommen wollten was ihnen meiner Meinung in fast jedem Aspekt auch gelungen ist.
 
Wie bei jedem Kunstwerk ist die Wirkung abhängig vom Betrachter. Da ich den Film als nicht hauptsächlich an heute 50 Jährige addressiert sehe sind Bezüge zu Thatchers sicher nicht beabsichtigt.

Popkulturen sind eher eine Antwort auf die Elterngeneration.
 
OffTopic

Woher hast Du das denn? Habe ich noch nie gehört ^^
"Zur Wehr gesetzt" ist natürlich eine Formulierung, die subjektiven Interpretationsspielraum lässt und von "Aufsässigkeit" bis zu "Bomben basteln" reichen kann.

Historisch haben sich die Skinheads aus der britischen Arbeiterklasse, die sich sozial "abgehängt" fühlten und die sog. "working class mentality" hoch hielten/hoch halten wollten, zusammengesetzt. Selbst Ian Stuart (Donaldson), eine Ikone der rechten (Musik)Szene als Gründer von "Skrewdriver" und des "Blood and Honour"-Netzwerkes, war in seinen Anfängen nicht rechts.


Die Real-Verfilmung hat mich zwar unterhalten, aber kam nicht an das Original heran. Das kann ich allerdings dem Film nicht vorwerfen, da mich das Original damals ziemlich begeistert hat, da ich ein solchen Film noch nie gesehen hatte. Klar kannte ich Zeichentrickfilme, aber die waren eher lustig-komisch (Asterix und Obelix usw.). Dass man in diesem Genre auch ernsthafte Themen behandeln kann, war mir einfach nicht bewußt (begrenzter Horizont). Dazu für mich als Shadowrun-Fanboy der (fast) ersten Stunde war das wie Weihnachten und Geburtstag an einem Tag.
 
Wenn man Majors Haarschnitt als politische Aussage interpretiert, ist vielleicht relevant das (iirc/afaik) es nicht Majors Entscheidung ist die Haare dergestalt zu tragen, sondern ein Aspekt des Designs ihres Körper.

Durch eine Organisation, welche sich bewusst dafür entschied, Majors Ethnie zu verändern.
Nachdem was ich Zusammenfassungen entnahm.

Im Rahmen dessen, könnte es sein das der Charakterbogen von Major nicht nur ist zu ihrer eigenen Identität [Mutter] zurück zu finden, sondern ebenso sich von der auferlegten fachistoiden Skinhead-Ideologie - welche in ihrem Design hartkodiert ist - zu lösen?
Schließlich habe ich den Charakter nicht dahingegehend in Erinnerung, dass er als Geist in einer Machine eine Überlegenheitsschiene oder andersweitig totalitäre Ideologie verfolgt?
 
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Wenn man Majors Haarschnitt als politische Aussage interpretiert, ist vielleicht relevant das (iirc/afaik) es nicht Majors Entscheidung ist die Haare dergestalt zu tragen, sondern ein Aspekt des Designs ihres Körper.

Durch eine Organisation, welche sich bewusst dafür entschied, Majors Ethnie zu verändern.
Nachdem was ich Zusammenfassungen entnahm.

Im Rahmen dessen, könnte es sein das der Charakterbogen von Major nicht nur ist zu ihrer eigenen Identität [Mutter] zurück zu finden, sondern ebenso sich von der auferlegten fachistoiden Skinhead-Ideologie - welche in ihrem Design hartkodiert ist - zu lösen?
Schließlich habe ich den Charakter nicht dahingegehend in Erinnerung, dass er als Geist in einer Machine eine Überlegenheitsschiene oder andersweitig totalitäre Ideologie verfolgt?
Finde ich eine plausible und schlüssige Interpretation. Hab aber leider sonst nichts weiter beizutragen. :)

Was mir jetzt beim zweiten Schauen aufgefallen ist, ist dass das Ende nicht so blöd ist, wie ich erst dachte. Was da eigentlich verhandelt wird, ist dieser Punkt, dass man dem System, das einen geformt hat, nicht entkommen kann. Wir haben ja auf der einen Seite als Nebenplot diesen Machtkampf zwischen dem Kapitalisten und dem Beamten, den der Beamte für sich entscheidet (und damit das Primat der Politik vor der Wirtschaft verteidigt/ wiederherstellt). Auf der anderen Seite endet der Film ja damit, dass Major am Ende genau dasselbe macht, was sie vorher gemacht hat: Im Dienste des Staates (und nicht mehr des Kapitals) Black-ops Missionen durchführen und Leute ermorden. Sie ist vom Söldner zur Soldatin geworden. Und von der von sich selbst entfre mdeten Waffe zur freien Auftragskillerin/Spionin. Materiell gesprochen hat sich nichts geändert. Aber metaphysisch schon. Sie ist den Weg von der dinghaften Unfreiheit über radikale Freiheit zur Umarmung der Absurdität ihrer überdeterminierten Existenz gelangt. Von Sartre zu Camus. Man muss sich Major als glücklichen Androiden vorstellen.
 
Schließlich habe ich den Charakter nicht dahingegehend in Erinnerung, dass er als Geist in einer Machine eine Überlegenheitsschiene oder andersweitig totalitäre Ideologie verfolgt?

Das tut sie eigentlich auch nicht.

In den ursprünglichen Ghost in Shell-Filmen konnte man interpretieren, dass sie zwar als unabhängiger Geist eine Art technologischer Evolutionsschritt sein könnte, allerdings nicht dass sie sich für zwingend überlegen fühlt. Tatsächlich heuert sie mit Togusa ja bewusst einen nicht vercyberten Menschen an, weil sie glaubt, dass das Team ohne einen nicht verbesserten Menschen weniger effizient wäre.

In SAC kommt diese Idee, dass der menschliche Faktor mit Togusa notwendig ist ebenfalls vor und außerdem steht der Major der Idee eines unabhängigen Geists in der Maschine eher ablehnend gegenüber, zumindest wenn man bedenkt, dass sie die unabhängig werdenden KIs der Tachikomas ursprünglich löschen will. Da ist Figur aber auch optisch als auch von der Persönlichkeit her anders angelegt als in den Filmen.

Dabei fällt noch folgendes ein.

In der Realverfilmung hatte ich das Gefühl eine Mischung aus den beiden Figuren zu sehen. Die Optik ist an SAC angelehnt, während die Persönlichkeit eher an den Film angelehnt ist.

Aber halt nur angelehnt, da die Major der Realverfilmung z.B. bzgl. des Aufgebens ihres Körpers ja zu einem ganz anderen Ergebnis als im Anime kommt.

Und ich fürchte das selbe gilt für die Optik nur nicht ganz so tief. Die SAC-Fassung von Mokoto Kusanagi ist ja nun mal die stärker vermarktete Figur und trägt da nun einmal ähnliche Kleidung und eine ähnliche aber deutlich größere Frisur.

Ich denke mal das war tatsächlich der Versuch den Wiedererkennungswert herzustellen ohne dass die Hauptdarstellerin eine lila Perücke und zum Rennen eher unpraktische Kleidung tragen muss.
 
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Die Originstory des Teams ist ja eigentlich GitS Arise. Dort wird deutlich, sie (Major) hat keine Wahl, als für das Militär zu arbeiten, da niemand die Rechnungen für ihre Vercyberungen bezahlen kann. Sie wird dazu genötigt. Später kann sie sich zumindest freikaufen, aber hat noch immer die Rechnungen für die Instandhaltung zu zahlen. Um letztendlich die größtmögliche Freiheit zu haben, arbeitet sie als Freelancer für den Staat.

Im New Movie wird auch deutlich, die freie Wirtschaft hat kein Interesse daran, alte Cyberware und damit deren Träger weiter zu unterstützen. Der Support für "veraltete" Ware wird eingestellt und der Mensch ist dem Verfall ausgeliefert. Hier wird zudem die nonletale Vorgehensweise des Teams nochmals unterstrichen! Werde aber darauf speziell nochmal achten.

Die Handlungen sind also dem Überleben geschuldet. Der freie Markt ist völlig außer Kontrolle. Die Konzerne nehmen (fast) jede Möglichkeit war, mehr Macht, Geld oder Einfluss zu akkumulieren und das Individuum zu entrechten. (Vielleicht sogar der eigentliche Sinn eines (Wirtschafts-)Krieges?) Eine Absprache existiert praktisch nur noch auf staatlicher Seite. Auf der anderen - wenn überhaupt noch etwas anderes als technokratischer Militarismus - in Ausnahmen das höchste (Geld-)Gebot.

Ich werde mir aber den Realfilm nochmal anschauen, um eine genauere Interpretation in dieser Beziehung zu liefern. Da ist es ja ein wenig anders. Der Teil der Teambildung wird völlig übersprungen.
 
Unterschiede:

  • Major ist hier nicht von Geburt an ein Cyborg, sondern wurde nach einem Unfall einer. In beiden Varianten sind die Verwandten gestorben.
  • Sie wird nach der OP an als "Waffe" und "wertvoller Besitz" bezeichnet. Im Zeichentrick ist sie lediglich Besitz, weil der Staat die Kosten für ihren Körper getragen hat, kann sich jedoch freikaufen.
    • Auch sie selber weiß nicht so recht, wer sie ist und was sie von einem Roboter unterscheidet. Im Trickfilm hat sie keine Probleme damit, weil sie keinen anderen Zustand kennt.
  • Sektion 9 ist anscheinend Teil eines Konzerns und nicht des Staates. Sektion 9 ist im Trickfilm eine Sondereinheit der Exekutive. Eine schnelle Eingreiftruppe im Rahmen des Cyberkrieges.
    • Später im Film dann doch mit Sitz im Verteidigungsministerium. Es wird nicht klar, inwieweit der Staat privatisiert ist, während im Trickfilm beides deutlicher getrennt ist. Es gibt zwar Subunternehmen des Staates, jedoch einen kulturellen, stillschweigenden Ehrenkodex.
  • Major hat hier eine Motivation vom Erbauer implantiert erhalten, empfindet die Firma als Familienersatz
  • Dr. Ouélet - die Erschafferin des Majors - kommt im Original nicht vor.
  • Major soll im Film demontiert werden, kämpft dann solo gegen den Konzern

Nebenbei:
  • Die vermeintliche "Bomberjacke" ist zweifarbig mit langen Bündchen und sehr körperbetont.
  • Die so bezeichnete "Skinfrisur" ist nicht typisch kurz oben, sondern von normaler Länge. Eine Ponyfrisur oder Bubikopf. Speziell diese Variante mit längeren Seiten, wobei nicht mal oben kurz geschnitten wurde.
...in Arbeit

Ich bin mir nach eindringlicher Sichtung nicht mehr sicher, ob man die beiden Erzählungen überhaupt vergleichen kann. So finden sich zwar ähnliche Bilder, die jedoch eine ganz andere Geschichte erzählen.

Eine bessere Kritik dazu findet sich hier:
https://miss-booleana.de/2017/03/31...e-shell-2017-und-vergleich-zur-anime-vorlage/
 
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Hinsichtlich der Frisur ist es schon recht eindeutig ein "chelsea cut", der wohl auch von weiblichen Skinheads getragen wird.
Das heißt Pony + Seitenhaare, dahinter Glatze oder (gestufter) Bubi. (Beispiel)
Beim normalen Bubi, sind die Seitenhaare entweder kurz oder auf gleicher Höhe. Selbst in deinem Beispiel reichen sie nicht bis an das oder über das Kinn.
 
Irgendwie traurig das einem die Nazis jetzt sogar bestimmte Frisuren vermiesen.

Tipp: Man kann in Filme (und andere Medien) manchmal auch zuviel hineininterpretieren. Manche Werke wollen einfach nur unterhalten.
 
Ich glaube der Chelsea Cut ist nicht nur bei Skins, sondern auch bei Punks beliebt gewesen, insbesondere die asymmetrischen Varianten. Weiter oben habe ich ja auch schon gezeigt, dass es durchaus ähnliche Frisuren auch in der japanischen Modegangszene gibt.

Ich finde auch keinen Ansatz, der einen Zusammenhang zwischen Mira/Motoko und der rechten, nationalen oder irgendeiner reaktionären Gemeinschaft herzustellen versucht. Ich würde sie nicht mal liberal nennen. Typisch japanisch pflichtbewusst vielleicht, aber auch nur mangels Alternativen.
 
Die Aussage war ja auch nicht das es unbedingt nur Nazis sind, sondern es wurde schon erwähnt das es Teil der Skin-Kultur war oder ist. Welche nicht unbedingt nur rechts war oder ist.

Wobei sich meines Erachtens der Stil bei Frauen, gerade wenn das Haar dahinter noch gelassen wird, nicht so prägend durchgesetzt hat. Heißt, man kann das vermutlich normal tragen und damit normal umher gehen ^^;
 
Was die Ursprünge der Skinkultur anbelangt, sehe ich da auch garkeine Zusammenhänge. Weder Rude Boys noch Mods, Afrikanische Kultur, Ska...

Wenn überhaupt kokettieren die Macher oberflächlich damit, aber wahrscheinlich eher aus monetären Gründen.
 
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