AW: Das waren die 00er
Hmm... manchmal frage ich mich ernsthaft ob nicht der ein oder andere sich zuviele Gedanken darüber macht ob jemand, der anderer Meinung ist, nicht in irgendein Lager einzuordnen sei.
Ich hab keine Ahnung wer Kiesows oder Rein-Hagens, auch Smettdingsda kenne ich nur deshalb weil mal jemand behauptete er sei irgendein Rollenspielguru. Aber mal ehrlich... diese möchtegern Sektengeeks sind genau das, irgendwelche Spinner die glauben sie wüssten was für andere Spieler gut ist.
Es gibt Rollenspieler die lehnen Dungeon Crawls und Kniffelspiele ab, aber die haben genauso ihren Platz wie Erzählrollenspiele bei denen es um "Bardengesänge" geht.
Letztendlich versuchen hier Leute über Rote Beete zu diskutieren. Die einen halten rote Beete für das beste seit der Erfindung des Gemüses und die anderen sagen das rote Beete scheiße ist, dafür aber Broccolie der Stein des Weisen ist. Zwischen drin hockt dann jemand der Behauptet das Karotten noch viel besser sind als Rote Beete und Broccolie zusammen, und jeder verteidigt seine Meinung mit einem Fanatismus um den einen Kreuzritter vor den Toren Jerusalems beneidet hätten.
Letztendlich ist es doch aber eigentlich die Mischung, die ein Gericht besonders lecker macht. Manche möchten lieber mehr Rote Beete, während andere lieber doppelt so viele Karotten dazu nehmen oder auf Broccolie als Beilage schwören.
Mir selbst machen Kniffelspiele in Form von Duneoncrawls keinen Spass, aber sie dienen einem Zweck und sie haben durchaus auch bei mir einen Platz. Gleichzeitig sehe ich es keinesfalls so das man Stimmung nur durchs Kniffel spielen erzeugt. Atmosphäre wird durch mehr erzeugt als durch Würfelwürfe. Meiner Erfahrung nach sind selbige sogar meist der Stimmung und der Atmosphäre abträglich. Besonders dann wenn alle gespannt der Geschichte lauschen und voll dabei sind, nur um dann jäh aus ihren Gedanken gerissen zu werden nur um zu Würfeln.
Andererseits geht es einfach nicht ohne Würfeln. Zumindest meiner Erfahrung nach. Vielleicht habe ich noch nicht die Richtigen Leute getroffen, aber ganz ohne Würfeln neigt dazu das Spielercharakter aufeinmal entweder zu passiven Zuhörern oder zu perfekten Wesenheiten mutieren die nichts mehr falsch machen und bei allem drei mal so cool sind wie das ganze Universum und seine drei Brüder zusammen.
Vermutlich macht mich das auch zu einem Anhänger irgendeiner Person von der ich noch nie gehört habe oder stattet mich mit irgendeiner Agenda aus, die ich zu Verteidigen habe, statt einfach nur das zu beschreiben was mir persönlich Spass macht.
Genauso ists auch mit richtigem und falschem Rollenspiel. Was für den einen falsch ist ist für den anderen richtig und umgekehrt. Dabei bedeutet es doch einfach nur eines und zwar das die Geschmäcker verschieden sind.
Ich kanns jedefalls nicht nachvollziehen das man Stimmung nur von Würfelwürfen abhängig machen kann, genauso wie ich ein Würfelloses gegenseitiges Geschichten erzählen als ziemlich Langweilig empfinde und trotzdem ist Atmosphäre und Stimmung wichtig für mich. Ein nicht gerade kleiner Teil meines Spielspasses ziehe ich aus der Stimmung in einem Rollenspiel und seiner Atmosphäre. Genauso wichtig ist darüber hinaus die Stimmung und Atmosphäre unter den Mitspielern. Ist beides nach meinem Geschmack, ist es ein gutes Spiel, egal ob die Geschichte 0815, nagelneu oder sogar schon bekannt ist.