Brainstorming Das Erste Gefecht

AW: Das Erste Gefecht

Tataaaa
genau

Verständnissfrage: Haben meine Posts nicht genau das gesagt? Wie wird denn verstanden was ich schreibe?
 
AW: Das Erste Gefecht

Burncrow schrieb:
Ein RPG macht für mich aus das ich innerhalb der Welt eigentlich unendliche viele mögliche Ziele haben kann.
Hier gibt es genau ein Ziel:
Die andere Seite töten.
Aber es gibt unendlich viele Wege zu diesem Ziel. Welchen willst du gehen?

Sind eigentlich beide Seiten SCs?
 
AW: Das Erste Gefecht

Burncrow schrieb:
Hier gibt es genau ein Ziel:
Die andere Seite töten.
Oder seh ich das zu öde?
Es geht nicht darum, ob du die andere Seite tötest...
Das is eigentlich eher nebensächlich...
Es geht darum, warum du die andere Seite, die du innig liebst, dann doch töten willst...
 
AW: Das Erste Gefecht

Kazuja schrieb:
Es geht nicht darum, ob du die andere Seite tötest...
Das is eigentlich eher nebensächlich...
Das Ende ist ja - gleich zu Anfang - bekannt. Wie bei der alten TV-Serie "Columbo". Nur da ging es eben die gesamte Episode darum, wie es wohl diesmal dem Hauptcharakter gelingen mag, den ach so findigen Mörder zu überlisten. - Also Stoffe, bei denen der Ausgang nicht mehr fraglich ist, können schon ab und an interessant sein. Damit hätte ich hier auch kein Problem.

Kazuja schrieb:
Es geht darum, warum du die andere Seite, die du innig liebst, dann doch töten willst...
Genau dazu liefert die bislang gelaufene Diskussion in diesem Thread zu wenig Reibungsfläche um da etwas zu entzünden, das in mir eine noch so kleine Flamme des Willens diesen Stoff im Rollenspiel zu spielen, wecken könnte.

Lesen. Ja. - Hören. Ja. - Spielen? Was denn? Wie denn?

Wie gesagt, das Problem ist nicht das vorbestimmte Ende in Leid und Blut. Das Problem ist, daß es KEINEN GRUND gibt, warum es so enden sollte. In der bisherigen Setting-Diskussion gibt es keine sichtbaren Kräfte entlang derer später einmal (beim unausweichlichen Ende) ein jeder SC seine Position finden muss, bei denen jeder SC sich in einem Spannungsfeld befinden muss, bei denen sofort klar wird, daß sich JEDER SC in einem Raum hohen Konflikt-POTENTIALS befindet. - Hier ist jedoch bislang das Potential nicht existent. Ohne Konflikt-Potential gibt es auch keinen Konflikt. Ohne Konflikt (beliebiger Natur, nicht nur gewalttätiger Art) gibt es auch nichts für das Rollenspiel Interessantes. - Rollenspiele leben von Konflikten (inneren und äußeren der SCs bzw. der Spielwelten).

Dieses Setting ist am unausweichlichen Ende größtenteils tot. Und (leider) auch schon zu Beginn mitten im Koma der Handlungslosigkeit gelegen.

Was PASSIERT denn VOR dem Ende?

Auf diese - und andere - Fragen nur die Antwort zu erhalten: das ist es ja, was Gegenstand dieses Rollenspiels sein soll, ist zu wenig. - Warum? - Weil das DAVOR so grenzenlos unbestimmt ist, daß sich ein Spieler vor lauter Freiheitsgraden letztlich ohne irgendeine Richtung alleingelassen wiederfindet.

Das ist das Problem, warum man sich die bislang diskutierte Thematik des Ersten Gefechts vielleicht noch als Buch vorstellen kann (denn da MUSS der Autor ja aus dem schrankenlosen Freiraum der geschmacksneutralen Beliebigkeit eine Wahl, eine Entscheidung, ein Herabziehen auf eine verbal greifbare Ebene getätigt haben), aber eben nicht als Rollenspiel-Gegenstand.

Da es aber ja ein paar Unentwegte in diesem Thread gibt, die ja wohl der Überzeugung sind, daß man diese Thematik DOCH in einem Rollenspiel als Spieler "bespielen" kann, bin ich schon ehrlich neugierig hier etwas KONKRETES zu lesen, wie jene sich das eigentliche Spielerlebnis auf dem Weg zum Ersten Gefecht vorstellen.

Jetzt bitte nicht schon wieder den verbalen Aal spielen, sondern lieber mal ganz offen die Tunika runterlassen und zeigen, was einen Engel so bewegen soll.
 
AW: Das Erste Gefecht

Also, ich gehöre mit einem Kommentar vermutlich nicht zu den unentwegten, aber ein gewisses Potenzial sehe ich doch (auch wenn mir ein reines „Engel-Setting“ Schwierigkeiten bereiten würde).

Sehen wir´s mal mit Stanislaw Lem: Gott hat die Welt erschaffen, ist aber unzufrieden und wendet seine Aufmerksamkeit anderen Projekten zu. Die Engel bleiben zurück, aufgewühlt und zerstritten, wie ich es in meinem ersten Beitrag zu skizzieren versuchte. Mittendrin (oder besser: untendrunter): der Mensch.

Die Engel sind in mindestens zwei Fraktionen zerstritten: die einen, die glauben, indem sie den Menschen wieder auf den rechten Weg bringen, Gottes Aufmerksamkeit und Wohlwollen zurückgewinnen zu können. Die anderen, die dem Menschen helfen wollen und die ihm positiv gegenüberstehen.

Das kann man nach belieben unterteilen: zwei Hardliner-Fraktionen, von denen eine zum Beispiel den Menschen am liebsten ausmerzen würde, während eine ihn beeinflussen und beherrschen will, um so Gehorsam zu erzwingen.

Also, Grundkonflikt: Gott hat Dich verlassen – was wirst Du tun, um damit leben zu können?
Willst Du Ihn zurück, oder lebst Du mit den Mitteln, die Du hast?

Das Erste Gefecht wäre dann für mich (!) der Streit, der unter den Engeln entbrannte, als sie sich verlassen sahen. Ich würde den Menschen mit einbeziehen, der ja quasi der Streitpol der Engel ist. Meinem persönlichen Geschmack (ich habe immer gerne menschliche Aspekte im Rollenspiel) würde es entsprechen, wenn Menschen mit ins Spiel einbezogen werden: Engel, die in Menschengestalt Einfluss nehmen wollen, oder Engel, die sich mit Menschen vermischt haben und die unter ihnen leben und ihr eng(e)lisches Erbe erst erkennen müssen …

Man könnte das Erste Gefecht durch die Zeitalter der Menschheit ziehen: ein Zeitalter ist für einen Engel im Himmel ein Wimpernschlag, der Kampf begann und geht bis heute. Im Mittelalter waren dann die Beherrscher sehr stark (Bete Gott an, oder du kommst in die Hölle), nach der Aufklärung gewannen die Menschenfreunde oberhand, undsoweiter.

Das ganze spielt auf der irdischen und der himmlischen Ebene: Engel erscheinen auf der Erde nur in Menschengestalt, können aber quasi im Himmel in ihrer wahren Gestalt gegeneinander kämpfen.

Nur ein paar Ideen.

Gruß,

Hjorvar
 
AW: Das Erste Gefecht

QuickAndDirty schrieb:
Das ist eher ein Roman nicht ein Rollenspiel, weil es keine Spielmechanik und kein Setting in Szene 2 gibt.

Den Anfang des Threads hast du auch gelesen? :D

(Da gab es schon einige grundsätzliche Ideen sowohl zum einen als auch zum anderen - natürlich nur unter der Vorraussetzung dass mich mein Gedächtnis nicht betrügt.)

mfG
nsl
 
AW: Das Erste Gefecht

Zornhau schrieb:
Das Problem ist, daß es KEINEN GRUND gibt, warum es so enden sollte.

Stimmt. Das is das Problem. Aus meiner Perspektive, der, mit der ich an diese Idee herangegangen bin, wäre es allerdings ein noch grösseres Problem hier Vorgaben zu machen, und enge, klare Grenzen zu ziehen.

Diverese Mythenverbiegungen haben wir hier ja schon gesehen - aber mich auf eine von diesen festzulegen, möchte ich aus einem recht einfachen Grund nicht: Reduzierung des Konfliktpotentials.

Letzten Endes, und ich glaube, das habe ich schon mehrmals betont, ist Das Erste Gefecht, so wie ich es mir vorstelle, ein ungemein simples Action Spiel. Es geht darum Leute zu verdreschen, bloss diesmal nicht mit Kung Fu und Mönchsroben, oder Katanas und schwarzen Mänteln, sondern mit Flammenschwertern und Flügeln. Die ganze Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm Komponente sehe ich zwar als einen wichtigen Teil der Idee - aber als den anteilsmäßig wesentlich kleineren. Er ist dazu da zusätzlichen Geschmack zu liefern - und was das angeht möchte ich nicht einfach bloss Salz, sondern lieber ein Gewürzbord.

Engel existieren in Frieden und Harmonie.
Lucifer rebelliert.
Bruderkrieg.

Das sind die Fixpunkte des Ganzen. Dazu dann noch Kosmetik.

Was motiviert Lucifer zur Rebellion? Dass er vor dem Menschen das Knie beugen soll. Dass Gott nicht mehr zu ihm spricht. Dass Gott es ihm befiehlt. Dass er Freiheit möchte. Dass er die Schöpfung für fehlerhaft hält. Dass er Mitleid mit den Menschen hat. Dass er an Gottes Stelle treten möchte.

Das liefert alles sehr unterschiedliche Geschmacksrichtungen. Und mir ist jede davon recht. Jede dieser kleinen Variationen des eigentlichen Kern"themas": Action! Mit Flügeln! (Und ohne all diese belastenden Ablenkungen, die mir in den gängigen "apokalyptischen" Systemen zwischen die Füsse geworfen werden.)

Das Erste Gefecht ist ein furchtbar flaches Projekt. Es ist aus einer ganz einfachen Idee entstanden, und dieser ganz einfachen Idee soll es auch treu bleiben.

What led us to storm the gates of heaven with 'I love Lucifer' t-shirts?

mfG
nsl
 
AW: Das Erste Gefecht

Ich habe nie versucht ein Geheimnis aus der simplen Natur zu machen. ;)

Ich habe nur eine Weile lang gezweifelt, ob es nicht vielleicht mir selbst auch zu simpel ist. Diese Frage kann ich mittlerweile aber mit einem sehr klaren Nein beantworten.

mfG
nsl
 
AW: Das Erste Gefecht

1.Wie wäre es mit optionaler Tiefe?

2.Müssen die Engel wirklich mystisch befähigte Engel sein , oder können es auch Engel sein an die sich in der Bibel nur auf eine mystische Art erinnert wurde?

Bezogen auf 2. : Ich hab da das Video Points of Authority von Linkin Park im Kopf, rein von der Ästethik her. Vom Hintergrund her Engel als eine technisch überlegene Spezies die die Menschheit studiert und ihr die Kultur gebracht hat. Dumm nur das der Oberengel "Gott" den Wahn hat von der Menschheit verehrt werden zu wollen...Wann gibt es genug Engel die seine Authorität anzweifeln?
 
AW: Das Erste Gefecht

QuickAndDirty schrieb:
1.Wie wäre es mit optionaler Tiefe?

Mach doch einen Vorschlag. :)

2.Müssen die Engel wirklich mystisch befähigte Engel sein , oder können es auch Engel sein an die sich in der Bibel nur auf eine mystische Art erinnert wurde?

Ich hatte - und habe - "mystische" Engel im Sinn. Komplett mit Posaunen und Flammenschwert - und nicht irgendwelchem technischen Firlefanz, der von den "dummen Menschen" für Posaunen und Flammenschwerter gehalten wird.

mfG
nsl
 
AW: Das Erste Gefecht

blut_und_glas schrieb:
Mach doch einen Vorschlag. :)
Ich habe keinen gemacht weil mir dazu noch nichts vorschwebt das passend wäre. Ausserdem siehe meinen Nickname.
Egal, nennen wir es einen Versuch weil Bug mich gezwungen hat:
Der Himmel ist wie eine Konzern aufgebaut. Die ganze Schöpfung ist nicht einfach da und läuft vor sich hin, nein, es Bedarf permanenter Eingriffe der Engel. Diese sind natürlich schon aufgrund der wachsenden Bevölkerung der Erde zusehends stärker belastet. Innerhalb des Himmels existieren also verschiedene Orden die sich jeweils auf gewisse Aufgaben Spezialisiert haben.
Diese Orden erhalten eine art Mana von gut zugeteilt. Natürlich will jeder der Orden Gott am nächsten sein um entsprechend Mana zu erhalten...
........
hmm so in der Art. Besser wäre irgendwer der sich für Kabalismus und die Thora intressiert würde sich einen wirklich Tiefen hintergrund ausdenken.


blut_und_glas schrieb:
Ich hatte - und habe - "mystische" Engel im Sinn. Komplett mit Posaunen und Flammenschwert - und nicht irgendwelchem technischen Firlefanz, der von den "dummen Menschen" für Posaunen und Flammenschwerter gehalten wird.
mfG
nsl
Ich fänds sehr interessant. Science Fantasy in Action. Wenn schon flach dann ganz flach würd ich sagen.
Ausserdem ist es Schön.
pts-34.JPG
 
AW: Das Erste Gefecht

QuickAndDirty schrieb:
Ich fänds sehr interessant.

Ich nicht. :D

Das Erste Gefecht ist für mich eine Purismus-Studie. ;)

Alle diese Beimengungen und Abmischungen sind ja genau eines der Dinge, die mich dazu gebracht haben einmal etwas Anderes (nämlich etwas Reines, Unverschnittenes) zu versuchen.
Engel in Power Armour? Gerne. Aber dazu bastle ich dann nicht Das Erste Gefecht, sondern nehme mir einfach The Last Exodus. Oder Armageddon. Oder...

mfG
nsl
 
AW: Das Erste Gefecht

Tja, seit drei Tagen niemand der meint das die Idee auch nur als skellett für ein System taugt.
Vielleicht zu wenig von allem
keine Hintergrundidee
keine Gesellschftlichenstrukturen
kein genialer Regelansatz
Was wir haben taugt einfach nicht um ein System darauf aufzubauen.
 
AW: Das Erste Gefecht

Wenn du nach den verstreichenden Tagen gehst...

...dann gibt es in diesem ganzen Forum nichts was wirklich interessant ist. ;)

mfG
nsl
 
AW: Das Erste Gefecht

blut_und_glas schrieb:
Das Erste Gefecht ist für mich eine Purismus-Studie.
Ach, so! Und ich dachte, es hätte ein Rollenspiel werden sollen ...

QuickAndDirty schrieb:
Was wir haben taugt einfach nicht um ein System darauf aufzubauen.
Diese Einschätzung teile ich.

Es ist schon irgendwie schade, aber mein Eindruck ist der, daß von der Grundidee "Das Erste Gefecht" nicht mehr herauskommt als ein "War mal schön darüber geredet zu haben".
 
AW: Das Erste Gefecht

Ich hab mir zwar nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber mich würde mal interessieren, wie man versucht (als SL, sowie als Spieler) hinter die Motive zu steigen.
Soll sich der SL was für den Spieler ausdenken?
Gibt es für den Spieler überhaupt eine Vorgeschichte, eine Präludium, oder beginnt es gleich in der Area des Todes mit sich zwei gegenüberstehenden, verzweifelten...Engeln (?)?
Wie könnte eine Chronik aussehen? (Wenn diese Fragen schon gestellt wurden entschuldige ich mich hiermit und lösche diesen Post nach Bestätigung)
 
AW: Das Erste Gefecht

Sprawl schrieb:
Wenn diese Fragen schon gestellt wurden entschuldige ich mich hiermit und lösche diesen Post nach Bestätigung
Diese oder verdammt ähnliche Fragen wurden durchaus schon gestellt.

Es wäre nett, wenn Du Dich gleich hier und jetzt selbst an einer Antwort darauf versuchtest. - Dann kommen wir vielleicht doch noch irgendwohin, wo es nach Rollenspiel aussieht.
 
AW: Das Erste Gefecht

oO
Wie soll ich meine Frage zu einem mir vollkommen unbekannten System selbst beantworten? - ich werd ma lesen.
 
Zurück
Oben Unten