Das Ding mit dem DSA-Abenteurer oder Warum ich kein DSA spielen kann

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Vergewaltigt? What? Ich weiß immer noch nicht warum, Du Dich dran festkrallst, wir hätten vergewaltigt, aber jetzt mal Butter bei die Fische: Worum geht es denn bei DSA? Was ist die Core Story?

Ich krall mich nicht daran das ihr vergewaltigt hättet, das war ein Beispiel, ausserdem erlaubte es kostenloses AC Bashing in meinen Post einzubauen ;)

Die Core Story von DSA ist eine Mantel&Degen artige Heldengruppe die durch die Lande zieht und Abenteuer erlebt. Die drei Musketiere, "Hektor, der Ritter ohne Furcht und Tadel", Ritter aus Leidenschaft - DAS ist DSA.

Jetzt entscheide Dich mal, entweder ist Hopfen und Malz verloren ODER Du willst Dich in meiner rollenspielerischen Genialität sonnen und mit mir ein DSA-Abenteuer spielen...

Ich will meinem privaten Sadismus nachgehen und Menschen quälen. Das geht entweder mit heißen Kohlen und einer Neunschwänzigen Katze - ODER, viel effizienter, mit "Die Attentäter" - ausserdem interessiert mich der Rant den du danach vom Stapel lässt.
 
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DSA ist ausgezeichnet für conanartige Sword and Sorcery geeignet. Nur eben nicht auf Aventurien. Myranor bietet da exzellente Möglichkeiten. Aber das ist ja auch eine Heroic Fantasy Welt.

Aventurien hingegen ist eine High Fantasy Mantel und Degen Welt mit einem Schuss Dungeon Punk. Wobei es zugegebenermaßen eine eindeutige Diskrepanz zwischen dem gibt was man regeltechnisch spielen kann und dem was vom Spiel her wirklich vorgesehen ist. Abgesehen vom Assassinen (der aus immer neuen, fadenscheinigen Gründen als unspielbar deklariert wurde) ist bei DSA einiges spielbar was man durchaus als unheldenhaft ansehen könnte. Beispielsweise Sklavenhalter. Oder Personen die Orks auf Sicht töten würden.

Generell lassen sich mit DSA verschiedene Inhalte verwirklichen, problematisch wird es in erster Linie dann, wenn die Erwartungshaltung von Spielern und Meister zu stark auseinander läuft.
 
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Generell lassen sich mit DSA verschiedene Inhalte verwirklichen, problematisch wird es in erster Linie dann, wenn die Erwartungshaltung von Spielern und Meister zu stark auseinander läuft.

Oder wie in unserem Fall von Gruppe und Szenario...
 
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Jetzt entscheide Dich mal, entweder ist Hopfen und Malz verloren ODER Du willst Dich in meiner rollenspielerischen Genialität sonnen und mit mir ein DSA-Abenteuer spielen...

Ich glaube das wäre echt ein Erlebnis zu beobachten..aus der dritten Reihe, hinter Panzerglas und so :)
 
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Ich glaube das wäre echt ein Erlebnis zu beobachten..aus der dritten Reihe, hinter Panzerglas und so :)
Ich verlange normalerweise Eintritt, wenn ich es Saint mal so richtig... lassen wir das.
 
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Wir machen dann einen Podcast und stellen den hier irgendwo ein :)
 
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Oder wie in unserem Fall von Gruppe und Szenario...

Wenn der Spielleiter sich das Abenteuer durchgelesen hat und sich mit den Spielern über die Charaktere und deren Motivation unterhalten hat, sollte er gewusst haben, dass das Abenteuer nicht zu der Gruppe passt (und wohl auch der Großteil der restlichen offiziellen Abenteuer).
Wenn er das nicht gemacht hat, dann ist der Spielleiter wohl seine Aufgaben nicht nachgekommen.

In meiner 2. DSA-Runde kam es auch gegen Ende zu extrem gegensetzlichen Ansichten von Spielern und so wurde ein sowieso schon sehr opportunistischer Charakter endgültig zum Adventure-Breaker. Was will man denn mit einem Char anfangen der, während der Rest der Gruppe sich vor Gareth sammelte um alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen es vor den Orks zu verteidigen, sich ein leerstehendes Haus suchte und dort den Rest seines Lebens mit Gaunereien und ähnlichem verbringen wollte (Natürlich ausgespielt).
 
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Wenn der Spielleiter sich das Abenteuer durchgelesen hat und sich mit den Spielern über die Charaktere und deren Motivation unterhalten hat, sollte er gewusst haben, dass das Abenteuer nicht zu der Gruppe passt (und wohl auch der Großteil der restlichen offiziellen Abenteuer).
Wenn er das nicht gemacht hat, dann ist der Spielleiter wohl seine Aufgaben nicht nachgekommen.

Ich glaube nicht, dass unsere Motivation von Anfang an ein Problem war, da sich allerdings Szenarien meist dynamisch entwickeln, glaube ich, wäre es falsch meinem gebeutelten SL Vorwürfe zu machen. Wie gesagt, es liegt im grunde daran, dass für uns eine plausible Charakterentwicklung mit all seinen Konsequenzen wichtiger als der Plot ist.
 
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Im übrigen, wenn du den Burschen sowieso retten wolltest, wo ist eigentlich das Problem?

Der moralisierende Kiesow Ton? Geschenkt, ich mag den auch nicht - auch wenn er sehr häufig mit seinen Äusserungen schön ins Schwarze getroffen hat.
 
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Danke Saint, dieser Post gibt genau wieder was genau mich an vielen DSA Abenteuer ankotzt...
Und zwar die irrige Annahme, dass der SL und die Spieler ja eigentlich ganz genau tief in ihrem Herzen wüssten, wie man dieses Meisterwerk der Rollenspielkunst schlecht geschriebene Abenteuer zu spielen hat, um das ultimative Spielgefühl zu erhalten.
Aber ernsthaft die meisten Schreiber der Abenteuer haben ein Art zu Denken, bei der ich wirklich Schwierigkeiten habe hinterherzukommen.
Meistens scheinen die ihr eigenes System nicht ganz zu durchblicken, und ich soll nachvollziehen können auf welchen Gleisen das Abenteuer fährt? Ernsthaft?!
Ich hab noch nie ein DSA Abenteuer mit der Maßgabe gespielt, das Ding aus den Fugen zu reissen. Es ist mir trotzdem mit genügend DSA Abenteuern passiert. Und das finde ich frappierend!
Es kann ja auch sein, dass mit mir etwas nicht in Ordnung ist, aber da mir das wirklich exakt mit DSA Abenteuern passiert, will ich daran so recht nicht glauben, obwohl die Autoren mir auch immer die Schuld gegeben haben, wenn das Ding auseinandergefallen ist.
 
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Du willst das Abenteuer nicht aus den Fugen reißen?

Ja, warum sind Eure Charaktere dann Conan artiger Trash? Warum spielt man bei DSA einen Söldner der bereit ist für Gold alles zu tun? Sind das Charaktere für einen Mantel und Degen Film? Wäre das eine Handlung die man von D'Artangan tun will?

Es herrscht anscheinend die Illusion man müsse immer alles spielen können. Das ist falsch. Es gibt wirklich ein paar Macken in DSA Abenteuern, da könnte man stundenlang mit wachsender Begeisterung Binnenkritik üben. Aber das ihr Euch für DSA Bashing immer die DÜMMSTEN Beispiele von allen aussucht, das will mir nicht in den Kopf.
 
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Nun, D'artagan würde es vielleicht nicht tun. Arthos, Porthos und Aramis dürften aber dem Saufen und der Hurerei definitiv nicht abgeneigt sein. Und ich würde den König von Aquilonien nicht als Trash bezeichnen. Bei Crom!

Wenn es bei DSA darum gehen würde heldige Helden zu spielen muss ich leider anmerken, dass dann in Wege der Helden eine beträchtliche Menge an Optionen verschwendet wurde die inkompatibel zu dieser Spielweise sind.
 
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Bei allen Göttern! Saufen, Rumhuren, Stehlen, Lügen, Spielen - das sind alles heroische Schwächen.

Leute überfallen, berauben, töten, in Hilfloser Lage zurücklassen und ihnen nicht zu helfen - das ist das was einen SCHURKEN ausmacht.
 
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@Saint of Killers:
Nachdem ich mir den Eingangspost durchgelesen habe muss ich dir in einem gewissen Maße rechtgeben. Allerdings möchte ich anmerken, dass es nicht Conans Art gewesen wäre irgendwelche Frauen hilflos zurückzulassen.

Ich bleibe allerdings dabei, dass DSA ein zutiefst schizophrenes System ist.
 
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Ich bleibe allerdings dabei, dass DSA ein zutiefst schizophrenes System ist.

Kann man gut so sagen.
Während die Spielwelt an sich ein "es-jedem-rechtmachen-will" Konzept hat (von spielbaren Eisbarbaren über Karibikpiraten bis Orks), sind die meisten der Abenteuer fast nur für eine "will-mal-rechtschaffener-Held-werden"-Gruppe geschrieben.
Da klafft oft viel auseinander, was spielbar wäre und was in den Abentuern tatsächlich umgesetzt wird.
 
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Kann man gut so sagen.
Während die Spielwelt an sich ein "es-jedem-rechtmachen-will" Konzept hat (von spielbaren Eisbarbaren über Karibikpiraten bis Orks), sind die meisten der Abenteuer fast nur für eine "will-mal-rechtschaffener-Held-werden"-Gruppe geschrieben.
Da klafft oft viel auseinander, was spielbar wäre und was in den Abentuern tatsächlich umgesetzt wird.

Genau so ist es. Und ich finde es ist Aufgabe des SL diese Kluft zu überbrücken (immerhin kennt er die Spieler/Charaktere und das Abenteuer).
Es gibt für mich dann zwei Herangehensweisen. Erstens er schränkt die Wahl der Charaktere ein und macht den Spielern klar, was von ihren Charakteren erwartet wird (habe auch schon hinterhältige plündernde Rondrageweihte erlebt :rolleyes:).
Oder aber die elegantere Möglichkeit, dass er das Abenteuer an die Spieler/Charaktere anpasst (Hier ist es wohl manchmal einfacher das Abenteuer in die Tonne zu treten und sein eigenes Ding zu machen).
 
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Es ist in erster Linie die Aufgabe der Spieler für sinnvolle Charaktere zu sorgen.

Ich bin bereit jeden mit Gewalt zum Tempel zu jagen wenn er in meiner Gruppe mit einem Achaz Lustsklaven ankommt - Ich verlange von jedem Spieler soviel Gehirn und Geschmack selbst zu merken welche Charaktere angebracht sind. Wenn ich also sage: "Hey, ich hab Lust die Borbarad Kampagne zu spielen. Das ist was ganz episches bei dem man die Welt retten kann" - dann ERWARTE ich das ich da keinen Zuckerbäcker bekomme. Ausnahme wären bei Spielern die den Zuckerbäcker nur erstellen um über sich selbst hinauszuwachsen.

Offensichtlich sind aber die meisten der Ansicht das die kleinen Tyrannen die sich "Spieler" nennen jeden Schwachsinn an den Tisch bringen können und dem Spielleiter der undankbare Job zu kommt diese Deppen dann irgendwie einzupflegen. Gleichzeitig verlangt man vom SL jede noch so genre unkonforme Aktion der Spieler hinzunehmen. Man kann als Spieler doch keine Flexibilität vom SL verlangen wenn man selbst so beweglich wie ein Kruppstahlbolzen ist!

Rollenspiel entsteht noch immer zusammen am Tisch.

Ich kann DSA vorwerfen das es Abenteuer gibt wo man wirklich kein Stück über die Core Group nachdenkt und offensichtlich davon ausgeht das man mit einer Bande Obdachlose durch die Bande zieht. Ich kann DSA vorwerfen, dass man öfters mal nicht über die Möglichkeiten des eigenen Zaubersystems nachgedacht hat. Ich kann DSA vorwerfen das die Autoren häufig ihre eigenen Regeln nicht kennen.

Aber ich kann DSA NICHT vorwerfen das die Abenteuer keine amoralischen Italo Westernschurken ermöglichen. DSA braucht halt Helden. Helden wie in alten Ritterromanen. Helden wie bei Dumas. Die Sorte die aufspringt wenn eine Frau in Nöten steckt. Ich weiß, das ist für die meisten nicht so cool wie ein finsterer Attentäter den man mit Gewalt ins Abenteuer prügeln muss - aber es macht mehr Spaß, glaubt mir, wenn man sich freiwillig auf das Spiel einlässt das man da gerade spielt.

Bei D&D klage ich doch auch nicht darüber das viele Szenarien nicht gerade auf chaotisch böse Gruppen ausgelegt sind. (Bzw. das man chaotisch böse Gruppen mit einer speziellen Interpretation von chaotisch böse spielen muss damit es funktioniert).

Bei Shadowrun stört es mich auch nicht das ich keine Gesetzestreuen Bibelfanatiker spielen sollte.

Warum sollte man bei DSA dann ausgerechnet alles spielen können?
 
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Oder aber die elegantere Möglichkeit, dass er das Abenteuer an die Spieler/Charaktere anpasst (Hier ist es wohl manchmal einfacher das Abenteuer in die Tonne zu treten und sein eigenes Ding zu machen).

*nickt*

ja, so sehe ich das auch. Man muss eben nur damit rechnen, das man bei einem Kaufabenteuer mit Heldenhelden unterwegs sein sollte, nicht mit Schurkenhelden.

Aber sobald man die Gleise der Kaufabenteuer verlässt und eigene spielt, steht einem doch die Welt im wahrsten Sinne des Wortes offen, alles zu spielen was man will. Das ist doch das schöne.
 
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Es ist in erster Linie die Aufgabe der Spieler für sinnvolle Charaktere zu sorgen.
Das sollte man vielleicht mal Autoren und SLs aufschreiben!
Was is für diese Gruppe/Kampagne/Abenteuer ein sinnvoller SC?
Was muss er können, welche Vorteile muss er haben sollte er haben, welche Nachteile gehen nicht usw..
dann ERWARTE ich das ich da keinen Zuckerbäcker bekomme. Ausnahme wären bei Spielern die den Zuckerbäcker nur erstellen um über sich selbst hinauszuwachsen.
d.h. jetzt was übersetzt?

Gleichzeitig verlangt man vom SL jede noch so genre unkonforme Aktion der Spieler hinzunehmen. Man kann als Spieler doch keine Flexibilität vom SL verlangen wenn man selbst so beweglich wie ein Kruppstahlbolzen ist!
seltsam, meine Probleme kamen eher immer von Charakteren, die sich Genre und Charaktergerecht verhielten.
z.b. Rittern die auf ihrem Recht auf ein ritterliches Gericht bestehen, Geweihten die auf ihr Recht auf Kirchengericht bestehen usw
Die Progromen und Massenmiord an anderen Kirchenmitgliedern nicht zusehen.
Die sich nicht von jedem NSC Depp zum zum Unterdeppen machen liessen



Aber ich kann DSA NICHT vorwerfen das die Abenteuer keine amoralischen Italo Westernschurken ermöglichen.
und bei wievielen Abenteuern soll man genau das machen?
JdG anyone?
DSA braucht halt Helden. Helden wie in alten Ritterromanen. Helden wie bei Dumas. Die Sorte die aufspringt wenn eine Frau in Nöten steckt.
Warum fegen die nicht durchs Bornland, ihre Klingen blutig vom Bronnjarenblut, durchs Reich das Haus AReto stürzend...

Aber Nein, den Leibeigenen vergewaltigenden Bronnjaren muss man auf Händen beknien damit er erwägt aufzuhören.Als Rahjageweihte

Weil ich bei DSA keine Helden spielen kann?
 
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Aber sobald man die Gleise der Kaufabenteuer verlässt ...

War das Absicht? :D

@Schwerttänzer:

Aber genau das meinte ich doch, als ich schrieb, dass die Gesinnung, die in den Abenteuern vorausgesetzt wird, meist gar nicht nach Aventurien passt. (Demokratie, Völkerverständigung etc.) "Klassische" Helden sind andere. Die kann man in Aventurien finden. Aber selten mal in offiziellen Abenteuern spielen...
 
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