AW: Dark Ages: Mage / Sorcerer's Crusade Kampagne - Lanze & Kelch feedback willkommen
Reisetagebuch des Bero von Freising, Adept bani Jerbiton vom 17. und 18. July im jahre des Herrn 794
Nachdem Nergis, Alberich, Orderic, Bruder Hugbert und ich in Begleitung von Vergilius von Salzburg und seinen Begleitern zurück ins Gildehaus des Hauses Mercere kehrten trafen wir dort Schwester Mary AElish und baten diese als Spezialistin für magische Tränke sich mit der Flüssigkeit in den versiegelten Fläschchen zu beschäftigen und herauszufinden um was es sich dabei handelte. Wir händigten ihr diese aus mit dem Hinweis das wir sie wiederhaben wollten - das sollte später noch von Interesse sein.
Danach begaben Orderich, Alberich, Hugbert und ich uns zur Ruhe, da wir seit zwei Nächten praktisch keinen Schlaf gefunden hatten. Zum Glück war die Beerdigung der Königin erst für den frühen Abend angesetzt, so dass wir etwas Zeit hatten uns auszuruhen bevor wir uns für den Gottesdienst ankleideten und zur Kirche gingen.
Es wurde eine unglaubliche Tortur, eine fast vierstündigen Messe. König Karl war von Trauer zerfressen und betete innbrünstig für das Seelenheil seiner verstorbenen Gemahlin, da Fastrada aber sonst wegen ihres aufbrausenden Wesens wenig Freunde bei Hof hatte, glaube ich kaum das die Zahl der wirklich Trauernden besonders groß war.
Während des langen Gottesdienstes hatte ich Gelegenheit einige der Priester, die zu den Messianischen Stimmen gehören, etwas genauer zu beobachten. Bischof Hildebold, der Pontifex der Stimmen, hielt den Gottesdienst und obwohl er sich ewig viel Zeit lies und die Choräle einfach nicht enden wollten konnte ich nicht umhin bei ihm und seinen Traditionsbrüdern ein gewisses Maß an Ungeduld und Besorgnis feststellen zu können.
Es war schon nach Sonnenuntergang als schließlich der Erzbischof von Mainz, dreieinhalb Stunden zu spät, zum Trauergottesdienst erschien, in seinem Gefolge AElfgifu, die britannische Dienerin der Vampirin mit der wir gestern die Händel ausgetragen hatten.
Als die Messe kurz darauf beendet wurde konnte ich sehen das der Mainzer sowie Hildebold und sein Gefolge in der Kirche verblieben und vertraulich miteinander redeten. Ich bat Bruder Hugbert zurückzubleiben, im Gebet versunken, um eventuell aufzuschnappen um was es dabei ging und wandte mich mit Alberich und Orderic zurück zum Ort der Konklave, gespannt darauf was Mary herausgefunden hatte.
Dort eingetroffen erfuhren wir von Mary das sie die Hälfte der Flaschen auf dessen Bitte an Trond, den Primus des Hauses Ambiorix und dessen Mitarbeiter Bruder Columban ausgehändigt hatte. Trond hatte dabei versprochen die Erkenntnsse zu denen er gelangen würde mit dem Orden zu teilen.
Mary eröffnete das die Flaschen voller haltbar gemachtem Blut seien, die mit einer immensen Menge Quintessenz angereichert seien aber eine ausgesprochen negative Ressonanz hätten, so dass man, wenn man sie überhaupt verwenden wollte dann in Tränken mit sehr negativer oder gefährlicher Wirkung, die meisten weniger schädlichen Tränke würden durch die Resonanz wohl verdorben werden. Auf meine Frage wo denn die restlichen Flaschen seien bekam ich nur die ungenügende Antwort sie seien in der Aufbewahrung von Marys Prima Diedne, die uns zu sprechen wünsche.
An dieser Stelle wurden wir von Bruder Hugbert unterbrochen, der gehetzt wirkte und äusserst angespannt. Er berichtete uns das er in der Kirche Wortfetzen aufgeschnappt hatte, die den Erzbischof von Mainz in verhandungen mit den Messianischen Stimmen unter Führung von Pontifex Hildebold auswies. Der Erzbischof behauptete den Aufenthaltsort eines Gegenstandes zu kennen den er die Heilige Lanze nannte und Hildebold versprach diesem ihm die Kreatur auszuhändigen wenn er ihm diese Lanze übergebe.
An dieser Stelle wurde Hugbert von der Vampirin konfrontiert, die wir in der vergangenen Nacht angegriffen hatten. Sie zwang ihn unter Drohungen von Gewalt die Kirche zu verlassen und versuchte sogar dessen Erinnerungen an das Gehörte auszulöschen, was Hugbert aber mittels der Ars Mentis verhindern konnte.
Auf dem Weg zurück zum Gildehaus der Mercere begegnete er Kyros, der uns wieder in das Gasthaus zum Hahn bat, um mit uns zu sprechen. Diesmal waren wir gewillt und zeitlich ungebunden um seiner Einladung umgehend nachzukommen, wobei wir eine Traditionsschwester von Mary darum baten uns für den späteren Abend bei Prima Diedne anzumelden. Ich kann nicht umhin zuzugeben das ich über den leichtsinnigen Umgang mit der wertvollen Flüssigkeit und die Anmaßung der Prima Diedne unseren Besitz einfach zu konfiszieren aufs äusserste verstimmt war.
Wir erreichten also das Gasthaus zum Hahn und fanden Kyros inmitten des feiernden Volks an einem Tisch.
Nach einigem Hin und Her eröffnete er uns das unser aller Avatare mit mindestens zwei sehr mächtigen und uralten Artefakten verbunden seien, dem Kelch den man als den Heiligen Gral kenne und der Heiligen Lanze mit der dem Heiland am Kreuz die Flanke durch den römischen Zenturio Gaius Longinus geöffnet worden sei.
Kyros drängte uns, uns aufzumachen die Gegenstände an uns zu bringen, damit sie nicht in falsche Hände gerieten.
Er sagte uns der Gral befinde sich im Schatz des Awarenkhans, gegen den Karl bald einen Kriegszug beginnen wollte. Die Lanze sei mit dem Beginn des magischen Zwielichts in der Gegend von Köln verschwunden und sei nun offensichtlich durch den Erzbischof von Mainz gesucht un lokalisiert worden, der zu den Massassa gehöre. Kyros, der während der auf seine Eröffnung folgenden Diskussionen in Gruppe von uns als Ahasverus, der ewige Jude, der dem Zimmermann auf der Via Dolorosa einen Schluck Wasser verweigert hatte erkannt worden war, sagte uns sein Freund Salomon von Nidum, ein Vampir wie wir ihm schließlich entlocken konnten, könne uns zu den Ereignissen in und um Köln vor 200 Jahren möglicherweise mehr sagen.
In diesem Augenblick bemächtigte sich meiner eine andere Persönlichkeit aus einer meiner vorherigen Existenzen, ein Mann namens Ragnachar und konfontrierte die Anwesenden damit das die Artefakte zu ihrem Tod und Untergang führen würden, das er an die Lanze gebunden sei und wir damit von unserem eigenen Weg zur Erleuchtung abgeschnitten würden. Er gab an mit mehreren anderen Personen, ehemaligen Existenzen meines Avatars an die Lanze gebunden zu sein. Außerdem konfrotierte er Ahasverus damit die Gruppe zu manipulieren, was zu derem Tod und Untergang führen würde.
Weiterhin erfuhren wir, das sich Ragnachar mit einigen seiner Gefährten an einen Ort in den Anderswelten begeben habe und dort zu dem Ort gelangt war an dem der Drache an dem Weltenbaum nagte. Er habe dann den Drachen mit der Lanze und unter Widerstand seiner Begleiter erschlagen was eine Wende der Zeiten audgelöst hatte und für das magische Zwielicht wie auch Ragnachars Tod gesorgt hatte. Laut Ahasverus sei die Veränderung von Welt und Gesellschaft in den letzten 200 Jahren auf Ragnachars Tat zurückzuführen.
Ich konnte nicht umhin festzustellen das meine frühere Persönlichkeit und Ahasverus einander nicht besonders gut leiden konnten. Der unsterbliche Ahasverus ging über den verkündeten Tod für uns alle recht lapidar hinweg und antwortete es sei alles unsere Entscheidung was wir täten und es wären nur die Konsequenzen unserer Taten, niemand würde uns beeinflussen - etwas was mir schwer zu glauben fällt, aber ich bin dennoch genau wie alle anderen Gruppenmitgleider der Ansicht das die Artefakte bewahrt werden müssen. Gleichsam kann ich sagen das mich seit dem Ereignis immer wieder Erinnerungen einholen, die nicht die meinen sind. Ragnachar lies auch alle in der Gruppe wissen das meine Familie seit Generationen dazu ausersehen sei die Lanze zu tragen, was ich mit enem Muttermal in Form einer Lanze über dem Herzen untermauern konnte.
Als ich meinen Gefährten mitteilte mich im Streit von meiner Familie getrennt habe und die Vorsteher der Familie mich seit meiner Jugend versucht hatten in ein Kloster zu sperren stellte mir Nergis die unverschämte Frage ob ich sicher sei das der Mann meiner Mutter mein Vater sei. Zu ihrem Glück hat sie sich umgehend für diese Ungeheuerlichkeit entschuldigt.
Die Diskussion entspann sich nun weiter darum welches Artefakt unserer sofortigen Aufmerksamkeit bedürfte.
Ahasverus versuchte uns in Richtung des Grals zu lenken, der seiner Meinung nach ein Artefakt sei um die Welt zu heilen, während die Lanze eben ein Objekt der Zerstörung sei, Mary und Nergis schlossen sich dieser Meinung an, während die vier Männer der Gruppe einhellig glaubten das es wichtiger sei die Lanze den Vampiren zu entreissen. Über die Vorgehensweise dabei wollten wir uns später einigen.
Ahasverus verlies uns kurz darauf und lies uns dabei auf der Zeche im Hahn sitzen - ich kann den Kerl nicht leiden, ein überheblicher, selbstgefälliger Angeber! Aber kurz darauf durfte ich erfahren das dies nicht alleine auf den Juden zutraf.
Wir kamen also recht spät am Abend zurück zur Konklave und suchten die Prima Diedne auf, um wieder in den Besitz unserer Flaschen mit dem Vampirblut zu gelangen. Diese beschied uns die Flaschen nicht herausgeben zu wollen, sagte uns das solche Dinge nicht in die Hände von Adepten gehörten und machte klar das die Flüssigkeit auch nicht in Tronds Hände gehörte, den sie offensichtlich so wenig leiden kann wie ich sie nach unserer Unterredung.
Ich machte geltend das sie sich in meine Ausbildung einmische und ich als Adept durchaus in der Lage sei selbst zu entscheiden mit welchen Studien ich mich beschäftigte und ich wenn überhaupt diesbezüglich dem Urteil des Primus meines Hauses unterliege und nicht dem ihren.
Sie zweifelte daraufhin an das ich in der Lage sei mich der Kreatur zu stellen und immer Sicherheit für andere zu gewährleisten wenn ich die Flüssigkeit handhaben würde. Ich entgegnete, dass sie mir gerade durch das Vorenthalten dieses Blutes die Möglichkeit nehmen würde mich und andere zu schützen, weil es mir so unmöglich sei die Vampirin aufzuspüren. Diedne lies sich dann dazu herab mir zuzusagem mir eine der Flaschen auszuhändigen, die nach meiner und auch nach Orderics Ansicht unser Eigentum waren. Sie machte auch abschätzige Bemerkungen wie wir an die Flüssigkeiten gelangt sei, schön von einer Diebin über Moral und Eigentum belehrt zu werden.
Die an Trond ausgehändigten Flaschen betrachteten wir als Anteil von Hugbert und Alberich, also waren die im Besitz von Diedne Orderics und meine. Ich brach das Gespräch damit ab, dass ich der Prima sagte sie solle nie wieder mit der Bitte um irgendetwas zu mir kommen - mir war es in diesem Moment völlig gleich mir eine Feindin zu machen, zu sehr war ich über die Arroganz ihres Verhaltens verärgert, das so vollkommen dem widersprach weswegen wir hier zusammengetroffen waren.
Ich wandte mich nun also an meinen Primus Gislarius von Basel, der sich dann auch nach meinem Bericht an die Quäsitoren wandte. Sicherlich ging mir auf, dass es ihm eher darum ging sich gegenüber Diedne durchzusetzen als uns zu unserem Recht zu verhelfen, aber mir ging es im Augenblick ehrlich gesagt auch nur darum diese aufgeblasene Wichtigtuerin in ihre Schranken zu verweisen. Es mag sein das ich diese Konfrontation durch einige wohlgesetzte Formulierungen und gezielte Mutmaßungen auf die Spitze treibe, aber Rache ist eine süsse Frucht und manchmal auch gut für de Seele.
Man muss Diedne immerhin zu Gute halten, dass sie uns am nächsten morgen ein Fläschchen tatsächlich übergeben lies und so ihr Wort hielt, wobei sie damit natürlich das Ziel verfolgte wie sie es auch im Gespräch angedroht hatte, Orderic und mich für vampirische Übergriffe in der Zukunft verantwortlich zu machen. Das sie sich ansonsten um die Sicherheit nicht ein Exkrement scherte sahen wir als wir auf Orderics Vorschlag unser Aufspürritual erneut wirkten - mit einem Erfolg der uns alle über die Massen verblüffte. Offensichtlich waren diese Kreaturen durch ihr Blut überall auf der Welt miteinander verbunden und hingen in Beziehung wie über eine Kette aneinander. Wir hatten eine Frau gesucht und in der Pfalz in Trebur auch gefunden, aber wir fanden wesentlich mehr als wir gesucht hatten - verteilt über die ganze Welt - ich meine es waren Hunderte und wir sahen ihre Aufenthaltsorte - unter anderem eine der Kreaturen direkt gegenüber dem Gildehaus in einem Tuchhändlerladen aus Britannien, der bereits Hugbert aufgefallen war.
Natürlich wäre diesem der so auf Sicherheit bedachten Prima Diedne erst gewahr geworden wenn er ihr in den knochigen Hintern gebissen hätte!
Als nächstes drang ich in Verfolgung der Verbindung über die Ars Conjuctionis mit der Mentis in den Geist unserer bei Tage ruhenden Massassa ein, unterstützt von den anderen Mitgliedern der Kabbala. Ja, ich denke seit gestern Nacht sind wir das, haben wir uns doch für eine gemeinsame Queste entschieden...aber ich schweife ab. Der Geist den wir dort bei Tage vor uns hatten war nicht mehr menschlich zu nennen, nur noch von Eindrücken und Bildern geprägt. Wir vermuten das diese Biester tatsächlich bei Tage tot sind und nur auf einer Art niedrigen Priorität funktionieren. Wir werden dieses Ritual wohl noch einmal Nachts versuchen müssen wenn die Kreatur aktiv ist.
Wir konnten in ihren Erinnerungsfetzen ein Gesicht eines Mannes finden, der nach den Eindrücken die wir entdeckten gegen viele der vampirischen Fähigkeiten imun ist und mit dem sie über den Erwerb der Lanze verhandelt, wobei die Vampirin sicher war den Mann dabei zu übervorteilen. Die Vampirin weiss zu diesem Zeitpunkt noch nicht wo die Lanze ist, aber dieser Mann weiss es nach ihren Informationen. Außerdem konnten wir herauslesen das unser Studienobjekt eine tiefverwurzelte Abneigung gegen Trond, den Primus von Haus Ambiorix nährt und pflegt. Woher diese stammt blieb uns allerdings verborgen.
Im Anschluß an diese Ergebniss wollte Orderic bani Ignis die Vampirin mit seinen Brüdern in Trebur angreifen, doch wir überzeugten ihn zunächst darauf zu verzichten, da wir sonst vielleicht unsere Gegner darauf aufmerksam gemacht hätten das wir ihnen auf den Fersen waren.
Daraufhin gelangten Orderic und ich zu dem Ergebnis, das wir die immensen Quintessenzmengen im Blut der Vampire entzünden könnten und diese auf diesem Weg durch die Ars Primae verzehren lassen könnten und dabei bei einem genügend starken Ritual wahrscheinlich in der Lage wären alle untoten Kreaturen zu vernichten. Allerdings weigerte sich Nergis, die die Ars Primae bei weitem am Besten von uns beherrscht da sie größere Verwüstungen befürchtete wenn sie sich nicht monatelang darauf vorbereitet hätte und keine Vergleiche zur Auswirkung einer solchen Handlung hätte. Wo diese Erfahrenswerte je herkommen sollten wenn niemand etwas ähnliches versuchte ist mir nicht ganz klar, aber ich muss Nergis Entscheidung diesbezüglich akzeptieren und kann sie in einem gewissen Umfang verstehen. Was Orderich darauf hin wohl unternehmen wird mag ich nur zu vermuten, aber ich habe den Eindruck das es etwas mit Feuer zu tun haben könnte.
Für den nächsten Tag werden wir versuchen Informationen über den erwarteten Kriegszug des Kaisersgegen de Awaren zu sammeln und wann dieser stattfinden soll, über die Welteneiche die der Mönch Bonifatius vor 50 Jahren gefällt hat und den möglichen Verbleib der Lanze als auch über einige der übernatürlichen Vorgänge um das magische Zwielicht und die beiden Artefakte als auch über einige mit diesen verbundene Personen.
Ich werde her getreulich weiter vom Fortgang der Ereignisse berichten,
Bero, Adept bani Jerbiton