In der Vorstellung des letzten ikonischen Helden gibt es Hinweise auf eine größere Bedrohung für die Paktwelten. Dem Schauplatz für Starfinder, das ihr gerade in unserem Crowdfunding unterstützen könnt.
Starfinder Crowdfunding
Altronus der Kasatha Solarier
Altronus Barasul Dovenayan ist ein Sohn des Hauses Holdare, einer traditionellen und respektierten Familie des Kasatha-Weltenschiffes
Idari. Die Holdare können ihre Linie bis zu den Großen Familien von Kasath zurückverfolgen und unterhalten Verbindungen zu jenen Häusern, die Bedeutung erlangten, als die
Idari eine Besatzung benötigte, und den jüngeren Häusern, die aufgestiegen sind, seit die
Idari zu einer gewaltigen Raumstation wurde. Der Einfluss des Hauses Holdare entspringt dem Umstand, dass es viele fähige Adatas hervorbringt – Priestergelehrte, welche in technomagischen Tempeln das Entfernen und Konservieren feiner Scheiben des Gehirngewebes verstorbener Kasathas überwachen. Sogar zu Zeiten, in denen die gesellschaftliche Bedeutung von Offizieren, Piloten und Navigatoren nachlässt, werden die Adatas weiterhin in der kasathischen Gesellschaft respektiert.
Barasul Naedarin Allar vom Clan Allar, die Hüterin der Zehm Millionen Gedanken, Oberhaupt der Adatas des Schiffes und älteste lebende Angehörige des Hauses Holdare interessierte sich bereits kurz nach Altronus‘ Geburt für diesen, obwohl er nur ein entfernter Neffe war. Natürlich bringt solche Aufmerksamkeit einer bedeutenden Sippenältesten mehr Verantwortung und Erwartungen als Annehmlichkeiten und obwohl Altronus einiges an Ressourcen während seiner Kindheit zur Verfügung standen, wurde er schon sehr früh gedrängt, sich als Adata ausbilden zu lassen – seine Familie ging sogar soweit, ihn nach berühmten Adatas zu benennen.
Obwohl Altronus bei seinen Studien nicht so vorankam, wie seine Familie gehofft hatte, war er auch kein völliger Versager und schrieben die meisten seine nur adäquaten Ergebnisse seiner relativen Jugend zu. In Wahrheit war er ein exzellenter Gelehrter, hatte aber Probleme, sich über längere Zeit auf ein Thema zu konzentrieren. Früher oder später erweckten interessante Fakten sein Interesse und lockten seine Studien auf Nebenbahnen. Andererseits erlernte er so, Verbindungen zwischen unterschiedlichen Gebieten zu ziehen, auch wenn es ihm nicht die Zuneigung der traditionsbewussten Lehrer einbrachte – diese sahen in seinem Lernverhalten eine deutliche Konzentrationsschwäche und eine vorsätzliche Ablehnung der erprobten Lernmethoden.
Obwohl seine nächsten Familienangehörigen loyale Anhänger der Geschichtenerzählergottheit Talavet waren, empfahl einer der verständnisvolleren Lehrern Antronus die Ausbildung in der Philosophie des Kreislaufes. Dieser lehrt, dass die Existenz eine endlose, verbundene Reihe von Ereignissen sei, während die Sterne geboren werden, sterben und wiedergeboren werden. Der Kreislauf ist nicht nur die anleitende Philosophie der Solarier, jenen meditativen Kriegern, deren Geschichte bis weit in die kasathische Geschichte zurückreicht, sondern auch ein nützliches Werkzeug, um Körper und Geist zur Vorbereitung auf andere Tätigkeiten zu trainieren.
Ein prestigeträchtiges Kosmokloster auf der
Idari nahm Altronus als Schüler an und lehrt ihn, seine Gedanken auf die allgegenwärtigen Kräfte des Universums zu konzentrieren, um aus dem endlosen Kreislauf von Werden und Vergehen Stärke und Anleitung zu erlangen. Schon bald gehörte er zu den am weitesten fortgeschrittenen Schülern, von denen die meisten nicht nur die Lehren des Kreislaufes verstehen, sondern auch den Weg des Solariers beschreiten wollten.
Allerdings war Altronus immer noch für eine Karriere als Adata vorgesehen. Das kümmerte ihn aber nicht – als er sich dem Erwachsenenalter näherte und damit dem einjährigen Ritual der Härtung, durfte er sich am Wachdienst im berühmten Tempel der Adatas beteiligen. Dort wachte er über Räume mit Stasiskapseln, wo Adatas mit dem Sensorium verbunden waren, dem technomagischen Tempelarchiv, in dem sie blitzartige Einblicke in die Erinnerungen der archivierten Kasathagehirne erhielten, so dass sie sie sortieren und analysieren konnten. Ein paar Mal wurde sogar ihm selbst erlaubt, uralte Erinnerungen zu erfahren. Diese Einblicke in längst vergessene Leben und Geheimnisse trieben Altronus am meisten an, seine Studien zu vollenden und zu einem vollwertigen Adata zu werden.
Während einer seiner letzten Schichten als Adataschüler wurde Altronus einem inaktiven Zugangsknoten des Sensoriums zugewiesen, der zwar nur selten genutzt wurde, aber wie alle Knoten mittels Kraftfelder und Wachen rund um die Uhr geschützt wurde. Auch wenn solche Wachschichten in der Regel ereignislos verliefen, wurde Altronus in jener Nacht vom Auftauchen eines Senior-Adata in vollem Ornat überrascht - Remura Esolla Kaiban vom Clan Senthen präsentierte eine Genehmigung, unplanmäßig auf die Erinnerungen eines kürzlich verstorbenen Bürgers zugreifen zu dürfen. Dank seiner Neigung, sich auch unwichtige Dinge zu merken, wusste Altronus, dass Remura gegenwärtig eine Vorlesung am anderen Ende der
Idari hielt. Und so fragte er sich, was so wichtig sein könnte, dass die verehrte Adata nicht nur die Vorlesung vorzeitig beendete und zudem eine Notfallgenehmigung für das Sensorium benötigte?!
Altronus war klar, dass er sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern sollte, allerdings überkam ihn die Neugier. Er kontaktierte einen Freund am fernen Ende des Schiffes, welcher ihn informierte, dass Adata Kaiban die Vorlesung nicht vorzeitig abgebrochen hatte, sondern immer noch auf der Bühne war.
Altronus gab sofort Eindringlingsalarm und eilte zum Zugangsknoten, um die falsche Adata aufzuhalten. Zu seiner Überraschung stieß er nicht eine Kasatha, sondern einen kränklichen, kleinen, grauen Humanoiden in einem Haufen Stoff und seltsamen Maschinen, wobei lange Drähte und summende Kristalle an den Knoten angeschlossen waren und hunderte Bilder blitzend auf die Geräte der grauhäutigen Kreatur übersprangen. Altronus wollte die Notfallunterbrechung des Knotens aktivieren, allerdings schlug der Graue ihm seinen Elektroschocker aus der Hand und schoss ihn dann nieder. Brennende grüne Energie durchflutete ihn, doch trotz der Schmerzen konnte Altronus die Sicherheitsenergiefelder des Knotens aktivieren und sich und den Grauen einschließen.
Dann wurde ihm der Ernst der Lage klar – es würde wertvolle Zeit kosten, bis jemand auf den Alarm reagierte, und noch mehr, um das Energiefeld zu deaktivieren. Unbewaffnet konnte er kaum den Eindringling im Schach halten. Und da es ihm auch nicht möglich war, seine Verletzung zu heilen, wurde er zum ersten Mal im Leben mit dem Umstand konfrontiert, dass er sterben würde. Wie die Sterne würde er verlöschen, sein Körper würde verfallen und im Laufe der Jahrtausende Bestandteil neuer Wesen, Welten und Sterne werden. In diesem Moment verstand er den Kreislauf. In seinen letzten Momenten wandte er sich an das Universum, wurde eins mit ihm…
… und das Universum antwortete.
Altronus war ebenso überrascht wie der graue Fremde, als plötzlich eine lange, golden glänzende Klinge aus seinem unteren rechten Unterarm wuchs. Er hatte aber genug Solariern beim Training zugesehen, um die Klinge aus Sternenenergie zu erkennen. Also positionierte er sich zwischen die Kreatur und die Kontrolltafel des Knotens. Die beiden kämpften in grimmer Stille und obwohl der Graue fähiger war, hielt Altronus stand und setzte jeden Funken seiner Ausbildung ein. Er musste ja gar nicht gewinnen, sondern nur Zeit schinden und die Kreatur davon abhalten, die Infiltration des Sensoriums zu vollenden, bis Hilfe eintraf.
Altronus wurde von einem Schlag der Peitsche nach dem anderen getroffen und die seltsamen grünen Strahlen der Pistole versengten seine Haut, doch er fiel nicht. Seine Klinge landete weniger Treffer und schien zuweilen einfach durch seinen Gegner hindurchzusausen, ohne etwas zu erreichen, dennoch gab er nicht nach. Vielmehr verspürte er Freude und die Überzeugung, dem richtigen Pfad gefolgt zu sein, der ihn zu genau diesem Moment geführt hatte. Diese kosmische Zufriedenheit dehnte sich in ihm aus, bis er keine andere Wahl hatte, als sie freizusetzen und eine Explosion sengenden Sonnenfeuers zu entfesseln.
Endlich traf die Schiffssicherheit ein, deaktivierte die Energiefelder und zog den halbtoten Altronus aus dem Gefahrenbereich. Der knollenköpfige Fremde sah sich in der Unterzahl, doch statt weiterzukämpfen oder die Flucht anzutreten, betätigte er ein Gerät an seinem Arm und sprengte seinen eigenen Kopf.
Die Sicherheitsmannschaft sicherte die Leiche und befragte Altronus. Dann trafen mehrere echte Adatas ein und versuchten, Teile des explodierten Gehirns des Grauen zu konservieren. Dies erwies sich als sehr schwierig, so dass nur zwei Informationen erlangt werden konnten: Zum einen hatten die Grauen die Paktwelten umfangreich infiltriert. Und etwas Wichtiges namens „Phase Drei“ stand bevor.
Die Oberhäupter der
Idari wurden informiert und die Sicherheit rund um die Zugangsknoten des Sensoriums verstärkt. Da es keine weiteren Zwischenfälle und Spuren gab, verliefen die Ermittlungen zu den grauen Infiltratoren ins Leere und wandten die Zuständigen sich alsbald anderen Dingen zu.
Nur Altronus ließ es keine Ruhe…
In seinem Kopf kreisten die Fragen. Wie ausgiebig war die Infiltration der Paktwelten? War auch die
Idari betroffen? Welche Informationen hatte der Graue gesucht? Warum hatte er angesicht der bevorstehenden Gefangennahme sein Gehirn zerstört? Und was war Phase Drei und wann sollte sie anlaufen? Altronus versuchte, mittels seines Solarier-Trainings seinen Geist zu beruhigen, so während seine Kräfte wuchsen, fand er nicht den gesuchten Frieden.
Als für ihn die Zeit der Härtung kam, erkannte er, dass er nicht die Rolle eines Adata übernehmen konnte, solange das Geheimnis um die grauen Invasoren ungelöst blieb. Das Oberhaupt seines Hauses erlaubte ihm, den bisherigen Lebenspfad zu verlassen, dann informierte er seine Familie, dass er die
Idari verlassen würde. Er wusste nicht genau, wohin er sich wenden oder wie er seine Ermittlungen beginnen sollte, schwor aber, jeder Auffälligkeit nachzugehen, welche auf die Grauen hindeuten könnte. Viele Dinge, mit denen er sich befasste, ließen sich anderweitig erklären, dennoch stieß er auf genug potentielle Verbindungen zu den Grauen, um seinen Verdacht zu nähren, dass es ungesehene, geheime Verschwörungen gab. Als Gelehrter wusste er aber, dass er mehr benötigte als Behauptungen und Verschwörungstheorien, wenn er wollte, dass man ihm glaubte – und wenn er die Wahrheit finden wollte.
Auch wenn Altronus nun ein Erwachsener ist, vollzieht er die Härtung längst über die Jahresfrist hinaus und ist seiner Ansicht immer noch dabei, die Traditionen festzulegen, denen er im späteren Leben folgen wird. Er schließt sich oft Freiberuftern und Abenteuergruppen als Wache, Späher oder Forscher an, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Sein Hauptziel ist aber immer noch die Beschäftigung mit dem Netzwerk zwielichtiger Intrigen, auf welches er in jener Nacht im Zugangsknoten einen Blick hatte werfen können. Andere Kasathas sehen ihn als ungestüm und unkonventionell. Angehörige anderer Völker betrachten ihn dagegen oft als exzentrischen Professor oder wirren Verschwörungstheoretiker, neigt er doch zu Monologen über seine Forschungen, hängt wie alle Kasathas den Traditionen an und glaubt an den Kreislauf. Kommt es jedoch zu einem Kampf, zweifelt niemand mehr an seiner Nützlichkeit, wenn Altronus sich ins Gefecht stürzt, „dem Kosmos die Kontrolle überlässt“ und sich mit beängstigender Ruhe durch Horden von Gegnern schnetzelt.
Die Philosophie hinter dem Wesen des Solariers wurde von den Kasathas in die Region der Paktwelten importiert. Der Solarier versteht, dass Werden und Vergehen Teil eines natürlichen, dualistischen Kreislaufes sind, und kann die Kräfte der Sterne selbst kontrollieren. Er wird stets von einem Funken fundamentaler Energie oder Entropie begleitet, dessen Essenz er nutzen kann, um eine Waffe oder eine Rüstung auszubilden.
Der Solarier hat einen guten GAB, gute Zähigkeit und Willenskraft, 4 + IN-Modifikator Fertigkeitsränge pro Stufe und 10 Klassenfertigkeiten. Er kann Leichte Rüstungen tragen und ist geübt im Umgang mit Handfeuerwaffen und Nahkampfwaffen.
Mit der 1. Stufe erlangt er eine Solarmanifestation und Zugang zu den Sternenmodi. Sein Sternenfunkeln kann er entweder zu einer Waffe ausformen oder zu einer schützenden Rüstung. Im Kampf stimmt er sich auf Sternenmodi ein abhängig davon, ob er die Kräfte des Lichts und der Wärme oder der Dunkelheit und Schwerkraft nutzen will. Im Verlauf seiner Karriere erlernt er besondere Kräfte in Form von Sternenoffenbarungen, die oft durch den Sternenmodus beeinflusst werden, in dem er sich gerade befindet. Stimmt er sich lange genug auf einen Modus ein, kann er auf Zenitoffenbarungne zurückgreifen. Theoretisch kann er seine Kräfte beliebig oft nutzen, solange er sich im Kampf befindet.
Die Solarierklasse präsentiert einen mystischen Krieger, welcher oft nach innerem Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit strebt – gewinnt eine Seite die klare Oberhand, erschwert ihm dies letztendlich den Einsatz aller Fähigkeiten. Er kann ein in einem Tempel ausgebildeter Elitekrieger sein, doch ebenso könnte er seine Kräfte eher zufällig im Rahmen umfangreicher Meditation entdeckt haben oder könnten sie in Altronus‘ Beispiel in einem Moment erwacht sein, indem es um Leben und Tod ging. Und ebenso vielfältig kann der Hintergrund eines Charakters sein, welcher den Weg des Solariers geht.
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