Begeistert mich von klassischem Erzählspiel

AW: Begeistert mich von klassischem Erzählspiel

Das Ende ist nah.

Ich stimme einer Skyrock-Definition zum Thema Spielstil im Großen und Ganzen zu.
Was!?!? Und dafür sitz' ich hier drei Stunden rum!?!?[/Badesalz]

Ich kann auch fremde Spielstile verstehen, wenn ich eine verständliche und nachvollziehbare Erläuterung bekomme ;) Und da sah es im Erzählspielbereich bisher mau aus.
 
AW: Begeistert mich von klassischem Erzählspiel

- KES ist relativ wenig anstrengend im Vergleich mit anderen Spielen. (Witzigerweise deckt sich dieser Vorzug sogar mit dem Hofrat'schen Vorwurf der "Stimmungsonanie" - eines leicht erreichbaren Vergnügens das keiner besonderen Leistung bedarf. Was für Settembrini verwerflich ist ist für andere interessanterweise ein Vorteil.)

Ich für meinen teil weiß jedenfalls nicht, was so schlimm an leicht erreichbarem Vergnügen ist.
Wenn ich meine Freizeit verbringen will dann entscheide ich doch bewusst ob nun entspannt, oder gefordert.

Man sagt ja auch nicht: Einen Actionfilm schauen ist leicht erreichbares vergnügen, es ist viel besser selbst auf den Schießstand zu gehen

Es sind halt zwei möglichkeiten.
und ich glaube keiner muss sich sagen lassen, wie er seine freizeit zu gestalten hat.

Über geschmack lässt sich eben streiten.

oder um bei den Volksweisheiten, siehe:
"Wat de Bür niet kennt"
zu bleiben

"Watt dem ein sei Uhl is dem annern sei Nachtigall"

---

Ich kann auch fremde Spielstile verstehen, wenn ich eine verständliche und nachvollziehbare Erläuterung bekomme ;) Und da sah es im Erzählspielbereich bisher mau aus.

...und nur Fragen zu mir unklaren Punkten zu stellen. Es geht mir hier ausschließlich darum zu verstehen was an KES dran ist. Bisher hat mir in der Hinsicht niemand weiterhelfen können, aber wenn ich explizit danach frage wird es vielleicht was.

Vielleicht solltest du beim nächsten mal gleich auf diese Weise anfangen.

Scheint ja ein erfolgversprechender Weg zu sein ;)

Ich für meinen teil habe deiner Definition von erzählspiel an diesem Punkt auch nichts mehr hinzuzufügen.
 
AW: Begeistert mich von klassischem Erzählspiel

Goldene Regel und kurzzeitiges Railroading werden im Falle von ergebnisoffenem Erzählspiel genutzt interessante Ideen der Spieler zu honorieren, Regie zu betreiben, retroaktiv Nebenplots reinzuimprovisieren, den Erzählfluß zu bewahren und allgemein die Kinken klassischer Systeme zu umschiffen, ohne den Aufwand des Hausregelschreibens zu betreiben.
Japp, jetzt hast Du es. Goldene Regel und Railroading sind Werkzeuge, die zu Gunsten aller vom SL angewandt werden und kein Instrument der willkürlichen Machtausübung eines einzelnen.

Und nun gehe er hin und verbreite die frohe Kunde. ;)
 
AW: Begeistert mich von klassischem Erzählspiel

Nein, er kann, soll aber nicht.

Was genau hast du da falsch gelesen...? oO Ich finde das v.A. mit dem nächsten Satz sehr eindeutig.

Und die Qualität des SL erkennt man unter Anderem daran, ob er seine Werkzeuge gebraucht oder missbraucht.
 
AW: Begeistert mich von klassischem Erzählspiel

Dann formuliere ich es klarer:

Goldene Regel und Railroading sind Werkzeuge, die zu Gunsten aller vom SL angewandt werden sollen und nicht als Instrument der willkürlichen Machtausübung eines einzelnen.
 
AW: Begeistert mich von klassischem Erzählspiel

Cleric in white robes:
"Nothing can stop the power of life - not even death"
10 Nerd-Punke für den, der mir sagen kann, woher's stammt! ;)



... warum ich den Fred auferwecke:
In erster Linie um meine aktuelle Begriffs-Verwirrung zu klären.
Weiterhin um einen von mir präferierten Spielstil (neben ARS und Freeform) zu beschreiben.


Definierend für klassisches Erzählspiel ist für mich:
  • Es geht um die Erschaffung interessanter Fiktion.
  • Die Spieler nehmen durch die Handlungen ihrer SC entscheidend Einfluss auf den Abenteuerverlauf.
  • Wichtig ist die Verankerung der Charaktere im Setting (Motivationen, Herkunft, Freund & Feind, ...).
  • Die Regeln befördern das Erschaffen von Fiktion und bilden generell eine tragfähige Spielgrundlage.
Traditionell gibt es einen klassischen Auftrag/Quest. Jedoch kann der auch gerne dem Sandkasten weichen.

Dann gibt es noch Fragen
... die jede Spielrunde für sich klären muss.
Wie weit muss und wie weit darf der Charakter ausgespielt werden?
Wie wichtig ist der Thema Herausforderung/Leistung?
Was ist mit Taktik?
In welchen Fällen darf die Goldene Regel angewendet werden?
... auf die der/die SL Antworten finden muss.
Player Empowerment?
Grundlegende Dramaturgie?
Partizipationismus?
Mit verschiedenen Antworten auf die Fragen kommen verschiedene Spielerlebnis.



Systeme: Prince Valiant (Chaosium)
Cthulhu (Chaosium) und Marvel Super Heroes (TSR)

Schwundformen des Erzählspiels: SchERZ, Stimmungsspiel, Plotspiel, "Fighting-Fantasy" ähnliches Vorlesespiel


Ansonsten kann ich dem hier zustimmen:
Um also alles zusammenzufassen: Klassisches Erzählspiel versucht interessante Fiktion zu erschaffen.
Im Gegensatz zu Forge-Spielen ist es weniger anstrengend und konfrontiert die Spieler weniger mit der Metaebene.
Im Gegensatz zu Freiform lässt es die Spielteilnehmer nicht im völlig luftleeren Raum von Drama und/oder Plausibilitätenabwägung hängen, sondern erlaubt es Fälle bei denen niemand weiß was interessanter wäre durch Würfel die Handlung in eine Richtung zu stoßen, und ist es prinzipiell möglich dass Würfel die Handlung in eine unerwartete Richtung befördern.
Im Gegensatz zu ARS hat es v.a. einen ganz anderen Schwerpunkt, nämlich interessante Fiktion zu erschaffen anstatt die Spieler vor Herausforderungen ihrer Fähigkeiten zu stellen.

Goldene Regel und kurzzeitiges Railroading werden im Falle von ergebnisoffenem Erzählspiel genutzt interessante Ideen der Spieler zu honorieren, Regie zu betreiben, retroaktiv Nebenplots reinzuimprovisieren, den Erzählfluß zu bewahren und allgemein die Kinken klassischer Systeme zu umschiffen, ohne den Aufwand des Hausregelschreibens zu betreiben.
 
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