Serie Altered Carbon

Yes. Also dass nenne ich mal (High-)Cyberpunk. Und es ist nicht so anstrengend wie Incorporated.
Bin mal gespannt, ob das Publikum und damit die Produzenten zu folgenden Staffeln durchhalten.
 
Mit der Hauptfigur kann ich nichts anfangen, aber das Setting und die KI gefallen mir reichlich gut. Ich werd's weiter anschauen.
 
Die Serie hat richtig Spaß gemacht. Folge 1-3 machte Neugierig, Folge 4-6 fielen leider etwas ab, aber Folge 7-10 machten dann alles wieder gut :)

Ich hoffe sehr, dass auch die beiden weiterführenden Bücher noch verfilmt werden.

Von mir gibt es gute 8/10 Poes für die Serie.
 
Waow, das Ortega mit Kovacs vögelt, nur weil er das Aussehen ihres Lover hat, ist ja mal eine oberflächlicher Grund, eine Sex Szene zu inszenieren. So wichtig kann ihr Riker ja jetzt auch wieder nicht gewesen sein. Hatte ich aufgrund ihrer anfänglichen Albernheiten davor anders aufgefasst.
 
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Also wir wissen nicht wie lange sie auf dem trockenen war.
Und Tak, als Person, scheint ihr auch zu gefallen.
Des weiteren wissen wir wenig über die Moral die da herrscht, soweit wir das wissen poppt mal auch Töchterchen ihren Vater im Sleeve ihrer Mutter (ok, bei dem einen oder anderen Meth)
Und es schien jetzt nicht so schwer zu sein einen Sleeve zu mieten. Dann mietet man halt mal einen um mit jemandem zu poppen und kann das voll anonym machen.
Plus Ortega schien nicht 100%-ig auf der Seite von Ryker zu sein, die Reaktion ihrer Mutter spricht ja Bände. Ob er ihr immer treu war kann durchaus angezweifelt werden.
Ihre Beziehung zu Ryker kann wohl nur mit "Es ist kompliziert" beschrieben werden, das war zumindest mein Eindruck.
Revenge Sex, der technisch keiner ist, würde ich hier nicht ausschließen.

Also ich bin mal gespannt wie weit die Serie von den Büchern abweicht.
 
Die Frage habe ich mir auch gestellt. An dem Vergleich zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart?

Sexszenen sind alle irgendwie unnötig. Der Grund dafür ist wahrscheinlich der selbe, warum man früher in den Groschenromanen dazu gedrängt wurde, Sex(ismus) einzubauen - weil die Verleger darauf vertrauen, dass sich die Dinger besser verkaufen. Was ich angenehm fand, dass die Darstellung nicht typisch Sexistisch war, sondern eher nüchtern.
 
Nach sieben Folgen ist mir jetzt rein erzähltechnisch die eine oder andere Sache aufgefallen, wo mein innerer Storyteller subtile Häh?-Effekte erlebt. Schwer zu definieren. Teilweise wirken da Szenen und Handlungen auf mich so naiv erzählt wie damals in Filmen aus den 80er Jahren. Als würden die Macher glauben, sie müssten sich nicht groß anstrengen, mir bestimmte Aktionen schmackhaft zu machen, ich würde es ihnen auch so aus der Hand fressen. Manchmal liegt's auch bloß an der Unfähigkeit des Schauspielers, Emotionen darzustellen. Prinzipiell finde ich zum Beispiel, dass die Serie dafür, dass Liebe und Intimität im Hintergrund schon einen gewissen Stellenwert einnimmt, kaum eine Figur sich wirklich Mühe zu geben scheint, mich davon überzeugen zu wollen, sie würden tatsächlich gerade irgend welche Emotionen erleben...allen voran Kovacs, dessen Darsteller so überzeugend empfindet, wie Schwarzenegger im ersten Terminator-Film. (Im zweiten Film finde ich den Terminator bereits empfindsamer dargestellt.) Der Typ ist ein Holzklotz.

Das ändert nichts an der Coolness des Settings, Poe und dem generellen Plot, den ich interessant finde. Es sorgt halt dafür, dass bestimmte Szenen - vor allem mit Kovacs Beteiligung -, vollkommen an mir vorbeiziehen und ich kaum mehr Lust habe, da authentische Gefühle zu investieren, weil die's offensichtlich auch nicht tun. (Was natürlich auch Absicht sein könnte, um die Kälte des Settings zu zeigen. Aber den Spagat zwischen Kälte und Gefühl hat Blade Runner besser hinbekommen.)

Die oben angesprochene Szene ist da bisher das Highlight gewesen.

Ortega springt willkürlich zwischen echten Gefühlen und simpler sexueller Begierde für Ryker/Kovacs, je nachdem, was gerade wichtig für die Szene zu sein scheint und - für mich -, wenig konstant in seiner Nachvollziehbarkeit. Als Kovacs an ihrem Bett sitzt, sie ihn erst für Ryker hält und er dann versucht, deshalb traurig zu schauen, da musste ich unwillkürlich lachen, so surreal und unauthentisch wirkte die ganze Szene auf mich. (Weder glaube ich Ortega noch, dass sie mehr für Ryker fühlt als sexuelle Begierde, noch glaube ich, dass Kovacs überhaupt Emotionen hat.)

Die Szene endet dann auch damit, dass die beiden einfach aus dem Krankenhaus abhauen und niemand mehr auch nur einen Gedanken an ihre Mutter zu verschwenden scheint, die zwischendurch ja Kaffee holen war. Die kommt dann halt wieder ins Krankenzimmer und alle sind weg. Lel ok. Das war dann das i-Tüpfelchen. Kann ich natürlich annehmen, dass sie die auf dem Weg raus noch abgreifen, aber wenn wir ehrlich sind war's bloß lazy Storytelling.
 
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Hmm. Mag an den Schauspielern liegen.
Aber ich fand die Serie interessanter weise durchaus gut gespielt.
Kovacs in der Sleeve von Ryker sehr cool, wohl auch um seine tief verborgene Verletztlichkeit zu kaschieren.
Ortega, die halt sehr impulsiv und temperamentvoll agiert.
Mag sein die Szene wurde komisch geschnitten, oder es war ursprünglich eine andere Handlung vorgesehen.
Das mit der Mutter ist mir nicht weiter negativ aufgefallen, lag ggf. auch an irgendeiner Dringlichkeit?
 
Ich weiß schon, was die Schauspieler mir da emotional vorspielen sollen. Es kommt bei mir halt nicht an. Liegt zum einen ganz bestimmt am Schauspieler von Kovacs, da kann niemand was dafür, es bringt mir persönlich einfach nix. Der Rest ist lazy writing in meinen Augen. (Ortega springt zum Beispiel gewaltig zwischen temperamentvoll und kühl und kalkulierend hin und her, je nachdem, was die Szene gerade braucht. Und das stört mich einfach. Natürlich muss die nicht bloß entweder/oder sein. Ich find's halt nur stark auffallend, dass es stets das Gefühl ist, was der Handlung dienlich ist, nicht der Charakterentwicklung. Und das löst so Railroad-Vibes bei mir aus. Is wirklich nicht leicht zu erklären, was mich da falsch antriggert.)

Sind auch andere Szenen, wo ich das Gefühl habe, es geht eher um Effekt als Logik. Der Russenheini benimmt sich beispielsweise stets anders, je nachdem, welchen Sleeve er gerade trägt. Generell scheint es mir fast so, als würden die Macher mir hin und wieder verkaufen, Äusseres und Inneres seien eigentlich ja dasselbe. Ortega reicht ja auch Rykers Sleeve, um Gefühle und Lust empfinden zu können, Rykers Inneres spielt da für sie scheinbar weniger eine Rolle, solange der Pimmel nur der gleiche ist. Das glaub ich, wenn's ihr nur um Sex ginge. Dann sollten sie aber damit aufhören, mir wiederkehrend verkaufen zu wollen, dass sie auch emotional investiert hat. Und solche Sachen passieren immer wieder.

Aber wie gesagt, das macht den vorzüglichen Rest nicht schlechter.
 
Ich kann das nachvollziehen, dachte mir jedoch, dass Kovacs - alleine dadurch, dass er in einer gewaltätigen Welt geboren wurden und darin agierte, Leute umgebracht hatte, dann über Jahrhunderte im Eis eingeschlossen - sich wirklich bemühen muss, überhaupt etwas zu fühlen, wollte er doch eigentlich gleich wieder in die Kiste springen. Er scheint mir von seinem Verstand gelenkt zu versuchen, das Richtige zu tun. Deshalb auch die Pausen in denen er erstmal darüber nachdenken muss. Genauso wie jemand Zeit benötigt, der lange nicht oder noch nie gelaufen ist. Man muss es erstmal wieder erlernen.Insofern fand ich ihn verzeihlich. Mal abgesehen von dem durchtrainierten Body, um den es wahrscheinlich eher bei der Auswahl ging, sonst hätten sie wohl auch seinen alten oder einen völlig anderen nehmen können, wie die Tochter zum Schluss den künstlichen Supersleeve erhält, auch keine Schönheit ist.

Aber ich gebe Euch völlig recht. Es ist eine Zweitbesetzung am Start und da waren doch einige routinierter als der Hauptdarsteller, dem es - gelackt wie er ist - sichtlich schwer viel, eine interessante Persönlichkeit darzustellen.
 
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