[29.04. 2008] Sie kamen um im Feuer Erlösung zu bringen

Discordia

B! scheuert
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Ich habe jetzt einfach mal hier angenommen, daß sich Roxana und Enio schon irgendwie zusammentelefonieren und irgendwann gemeinsam am Dom ankommen.


Heute Nacht hatte Enio Pareto noch eine weitere Entscheidung getroffen. Die war zwar äußerst trivial und im Vergleich zu den ganzen Vorkommnissen und der Tatsache, daß sie vielleicht Morgen alle ihre Asche im Wind verstreuen würden, ein totaler Witz... aber eben eine Entscheidung. Er würde sich endlich ein verdammtes Auto kaufen! Aber vorerst hatte er sich von einem von Philipps Männern eines geliehen. Benzinkanister oder andere größere Ausrüstungsgegenstände liesen sich einfach nicht sonderlich gut mit dem Mottorrad transportieren und ein Taxifahren würde wohl auch etwas skeptisch schauen, wenn man Kanister mit Treibstoff oder gar eine Leiche mit als Gepäck in das Fahrzeug nehmen wollte.

Auserdem hatte nicht jeder Spaß daran auf dem Rücksitz eines zweirädrigen Oldtimers zu sitzen, der einen Höllenlärm machte, realtiv unbequem war und in der heutigen Nacht sowieso meistens durch Regen fahren mußte. Deshalb würde es der Ravnos, die neben Enio saß warscheinlich ganz recht sein, daß sich Enio heute mal mit einem Auto fortbewegen wollte. Sie waren mitlerweile ganz in der Nähe des Doms und nach ein oder zweimal Abbiegen hätten sie das große Bauwerk erreicht. Enio war auffallend still und starrte konzentriert in die Nacht hinein. Nicht das der Brujah-Ahn als besonders geschwätzig galt aber er hatte sich in den letzten Monaten in Finstertal ein fast normales Maß an Kommunikation zugelegt. Es hatte sich einfach nicht vermeiden lassen. Aber gerade war Enio wieder in seinen alten wortkargen Trott gefallen an den Roxana sich aber warscheinlich schon gewohnt hatte.

Viele Dinge beschäftigten den Italiener im Moment. Sogar angenehme Umstände. Es war erschreckend einfach gewesen die anderen Penner davon abzuhalten ihn in die Sakristei begleiten zu wollen. Das war exzellent und so einfach. Sie wußten ja gar nicht was er da unten vor hatte. Das Ding da abzufackeln war nur ein Teil seines Vorhabens. Der andere Teil wurde erheblich erleichtert, daß auser Roxi niemand bei ihm war und jeder der anderen Kainskinder beschäftigt war. Blieb noch übrig Roxana davon zu überzeugen ihm einen kleinen Vorsprung zu lassen und einen kurzen Moment oben zu warten ehe sie dazustoßen würde. Eine Kleinigkeit... hoffentlich. Ein kurzer Moment... der Enio hoffentlich reichen würde das zu tun wozu er hergekommen war.

...

Enio stellte den Motor ab und der Scheibenwischer blieb mitten auf der Windschutzscheibe stehen. Er nahm kurz sein Zippo zwischen die Finger und bewegte das Rädchen, das die kleine und so bekannte Flamme aufzüngeln lies. Durch die Flamme sah er Roxana an und sein Gesichtausdruck war so undurchdringlich wie eh und je. "Na? Wollen wir schauen ob wir heute nicht noch ein größeres Feuerchen entfachen können? Fast wie die verrückten Arschlöcher vom Sabbat was?"
 
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Es hätte Roxana nichts ausgemacht auf Enios Motorrad aufzusteigen, doch angesichts der Sachen, die sie dabei hatten, war es so wohl wirklich die bessere Alternative. Sie hing während der Fahrt auch ihren Gedanken nach udn versuchte gleichzeitig so entspannt wie möglich zu sein, damit nicht die Zündung oder etwas anderes beeinflusßt wurde.
Ob die Ratten etwas über Jenny und Lurker herausfinden würden? Manches deutete darauf hin, dass diese eventuell auf Rattenjagd gingen, doch andere deutete auch auf vermehrte tägliche Werwolfaktivität hin und die Anwesenheit der Tänzer beunruhigte sie mehr als sie sich eingestand.
Inzwischen kannte sie Enio schon eine ganze Weile und da sie sich denken konnte, dass dieser auch jede Menge Scheisse am Bein hatte, fragte sie nicht nach, vielleicht würde er es ihr später von sich aus erzählen. Inzwischen ging es für sie einfach nur noch ums Überleben und um einfach weiterzuziehen, steckte sie einfach schon zu tief in der Sache mit drinnen.

Dann stand sie neben dem Brujah.
"Manches Mal heiligt der Zweck die Mittel. Aber das würde vermutlich der Sabbat an der Stelle auch sagen", meinte sie leise. "Aber laß es uns hinter uns bringen, wenn es nicht noch etwas wichtiges dort gibt, was du mir zeigen willst."
 
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Mittlerweile hatte es zu regnen begonnen.
Genau genommen schüttete es sogar aus Eimern. Gluckernd rannen kleine Sturzbäche die Fallrohre des großen Kirchgebäude hinab, während die verschiedensten Gargyle einen kunstvoll gekrümmten Wasserstrahl aus ihren erstarrten Mündern spien.
Da Enio sich bereits zum Kauf eines Autos durchgerungen hatte, würde er sich in eben diesem Moment ein weiteres Mal zu dieser guten Idee beglückwünschen. Wäre er mit seiner guten, alten Maschine unterwegs gewesen, wäre er nass bis auf die Haut.

Das schlechte Wetter hatte zur Folge das Finstertal in dieser Stunde noch dunkler und trostloser wirkte als es das sowieso schon tat. Der Dom, der sogar bei Tage schon einen eher bedrückenden Charme hatte, schien bedrohlich und angsteinflössend.
Genau der richtige Moment um eine solch niedere Tat zu begehen. Der Mord an einem empfindungsfähigen Wesen, selbst wenn man ihn vor sich selbst als gnädige Erlösung bezeichnete.
 
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Enio jedenfalls mußte sich nicht groß selber überzeugen oder sich etwas einreden, wenn es darum ging eine gequälte Seele von ihrem Schicksal zu erlösen. Es war wie mit einem Haustier... nur viel tragischer. Wenn sich dein Hund nur noch vor sich hin quält und jede Sekunde seines alterschwachen Lebens leidet, wird kein Herrchen davor zurückschrecken es endlich beim Tierarzt von seinem Leid zu befreien. Wem kam dabei schon der Gedanke von einer niederen Tat oder gar Mord?

Bei Enio kam erschwerend noch hinzu, daß er sich auf irgendeine verschobene Weise mit dieser armen Kreatur verbunden fühlte. Er konnte es sich selbst nicht erklären. Eigentlich müßte er fast mit Freuden das Ding vernichten. Ziege hatte immerhin behauptet, daß der ehemalige Gefolgsmann von Juliana zu einem Tzimiscen gemacht wurde. Oder hatte er da etwas verwechselt? Den Aussagen von Ziege durfte man in der Hinsicht sowieso nicht trauen. Auserdem hatte das Blut des Hautgangs keine Nuancen von Vampirvitae gehabt. Enio bildete sich ein, daß er das bemerkt hätte. Spielte das alles überhaupt eine Rolle? Nun... vielleicht schon.

Der Brujah lies sein Feuerzeug zuschnappen und drehte sich ein bißchen mehr zu der Ravnos. Er machte noch keine Anstalten auszusteigen. Bei dem Pisswetter konnte man Worte einfach noch besser in einem Auto wechseln. „Naja... es gibt noch zweierlei Dinge die ich mit dir abklären möchte. Zum einen müssen wir auf jeden Fall feststellen ob dieser spanische Toreador noch da unten ist und das Fenster reinigt. Wäre schlecht wenn wir den Gang abfackeln und er noch in diesem Gebetsraum rumhängt.“ So wie Enio die Sache gesehen hatte, würde ein gelegtes Feuer nicht auf irgendwas übergreifen können und war warscheinlich gut unter Kontrolle zu halten. Aber darauf wollte sich der Sheriff nicht unbedingt verlassen.

„Dann wäre da noch etwas. Ich möchte das du mir einen kleinen Gefallen erweist. Kein großes Ding aber wichtig für mich. Ich habe da unten noch kurz eine Kleinigkeit zu erledigen und möchte, daß du mich vorerst alleine dort runter läßt. Dauert nicht länger als 10 oder 15 Minuten. Ich muß mich von etwas vergewissern, daß nur mich etwas angeht.“ Deshalb hatte Enio nur Roxana mitgenommen. Jeder der Anderen, die mit ihm gestern da unten waren, hätten jetzt sicherlich lautstark protestiert und den Sheriff ganz sicher nicht alleine dort hinunter gelassen. Aber Roxana wußte einige Dinge nicht und deshalb hatte sie auch keinen Grund sonderlich argwöhnisch zu sein.

„Deshalb muß ich so unhöflich sein und dich für ein paar Minuten ausen vor lassen. Dich und... sämtliche Tiere, die mir über die Schulter schauen könnten.“ Bei den letzten Worten zwinkerte Enio der Ravnos doch tatsächlich zu. Ihr war natürlich klar auf was Enio angespielt hatte.
 
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Ein wenig eine Zwickmühle war es schon, das Wesen da unten zulassen, würde Leiden bedeuten und es hatte lange genug gelitten zu lange, da war es doch vermutlich wirklich besser, es zu töten, beides war war nicht richtig, aber man konnte es schließlich nicht zurück verwandeln und wenn, was dann. Noch mehr Fragen. Der Regen war unangenehm und Roxana schon lange nass bis auf die Haut, zum Glück konnte ein Vampir jedoch nicht mehr frieren.

Sie hörte zu was Enio sagte und nickte.
"Sicher, aber rein darf ich doch, es schaut bestimmt jeder dumm, wenn ich hier im Regen rumstehe", sagte sie und betrachtete den Dom. Es war genau das richtige Wetter für eine solche Sache, irgendwie eine Mischung aus einem Gruselfilm und einem alten Romantikstreifen. 2 Personen bereit etwas auszurotten, mutig voranzugehen - in einem Film hätte es etwas heroisches gehabt, doch zumindest Roxana fühlt sich alles andere als heroisch.

"Tun wir, was wir tun müssen, ich werde dann oben an der Treppe warten, bis du mich rufst."

Auch sie hatte welche von der Ausrüstung in den Händen.
 
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Enio ist bei dem Gespräch noch im Auto sitzen geblieben (hab ich erwähnt)... wir sind also noch nicht nass ;)


Na ausgezeichnet! Enios Rechnung ging auf. Es gab zwar keinen Grund zur Selbsbeweihräucherung aber immerhin hatte sich der Brujah etwas dabei gedacht und das Denken wurde sogar mal belohnt. Es geschahen noch Zeichen und Wunder. Enio hatte kein schlechtes Gewissen. Er hatte Roxana ja nicht auf irgend eine Art übers Ohr gehauen oder gelinkt. Nur ein paar Informationen vorenthalten, die ja jetzt nun wirklich nicht wichtig für die Roma waren.

"Sicher! warte einfach am Eingang und ich ruf dann hoch wenns soweit ist. Also los gehts." Der Sheriff sprang aus dem Auto und ging schnurstraks zum Kofferraum. Er schnappte sich den Benzinkanister und klemmte den Feuerlöscher unter den Arm. Das Ding wirkte zwar bei dem Gedanken an ein Benzingeschührtes Feuer irgendwie putzig aber so ganz sinnlos war er nun auch wieder nicht. Als Vampir ging man halt auf Nummer sicher.

Nur wenige Augenblicke später standen sie vor dem Loch, das in die Sakristei führte. Enio lies vorerst das Benzin oben und nahm lediglich seine große Taschenlampe mit nach unten. "Na dann bis gleich." Dann verschand der Italiener in der Dunkelheit.

Enio hoffte das es wirklich zum letzten mal war, daß er hier runter mußte. Wie oft war er jetzt in die alten Katakomben gestiegen? 3 oder 4 mal mindestens. Eigentlich war einmal schon zuviel gewesen aber beim ersten mal war der Brujah-Ahn noch ein wenig abgebrühter gewesen als die letzten Male. Enio hatte bei dem ersten Betreten der Sakristei nichts von seiner Unschuld verloren... ganz im Gegenteil. Er war als ein anderer wieder nach oben gestiegen. Manchmal mußte sich Enio selbst fragen wie weit er eigentlich noch gehen würde. Eine Antwort hatte er sich noch nie gegeben. Der Sheriff stand am Anfang des Hautganges und wieder schwang er die Taschenlampe um das Gebilde anzuschauen. Oder bewunderte er es vielleicht sogar ein bißchen? Nein! Das konnte nicht sein. Das war verrückt. Krank! Enio ging langsam den Gang entlang und lies dabei seine Hand an der Haut entlang streifen. Das erste mal als er hier durchging empfand er es einfach nur als krank und ecklig. Eine verrückte und bizarre Tzimiscentat. Jetzt aber... ja was war denn jetzt? Enio hatte zuerst unbewußt seine Hand auf der Haut entlang fahren lassen, mitlerweile aber leuchtete er auf das Gebilde und sah ein Stück weit fasziniert die Reaktion des Gebildes. War es wirklich das Blut der Salubri, das diese mekrwürdige Verbindung hergestellt hatte oder war da noch etwas anderes? "Egal was du bist oder einmal warst... du hast es bald hinter dir amico. Mögest du in Frieden ruhen und falls du zur Hölle färhst... reservier schon mal ein warmes Plätzchen für den alten Enio, denn der wird früher oder später auch irgendwann mal da auftauchen."

Enio sah sich kurz um. Er hatte darauf geachtet keinen Lärm zu machen und auch sehr leise gesprochen. Er hatte keine Lust darauf von Miguel gestört zu werden, falls er sich tatsächlich auch hier unten aufhalten würde. Wäre schade, wenn Miguel hier unten doch noch den Flammen zum Opfer fallen mußte. Enio machte die Lampe aus. Für das was er jetzt machen mußte würde er kein Licht brauchen. Der Turiner stand sehr dicht vor der Haut und konnte den Geruch des Blutes deutlich wahrnehmen. Das Rauschen des köstlichen Lebenssaftes, daß der Grundstein für die Existenz der Verdammten bildetet. Jetzt würde der Brujah sein Verlangen in Ruhe stillen können. Die Wunden, die Ziege ihm zugefügt hatte waren schwerwiegend. Enio hatte eine Menge Blut gebraucht um einen Teil zu heilen. Er war aber noch nicht vollständig genesen und das Blut das in dieser Haut floß würde ihm weiterhelfen... und vielleicht noch mehr.

Enio öffnete den Mund und seine Fänge waren längst herausgetreten. Sie schienen regelrecht zu wittern was von ihnen verlangt wurde... hatten ihr eigenes Verlangen... schehrten sich nicht um die Anatomie eines Körpers, der vor vielen vielen Jahren einmal menschlich und unschuldig war. Sie bissen zu!

Und wieder begann der Verdammte seine unnatürliche Existenz mit dem zu speisen was seit jeher Verhängnis und Antrieb der Kainskinder war. Seit der erste Mord auf der noch jungen Welt geschah...
 
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Ich fand Regen stylischer :rolleyes:


Roxana blieb oben stehen und sah sich um. Das Ganze wirkte sehr, sehr unheimlich. Sie hatte nie Probleme mit Kirchen gehabt, doch diese hier hatte etwas anderes und es war nichts Gutes, das sich hier befand. Was wohl in 2Tagen sein würde oder in 3 oder in einer Woche. Im Moment war alles offen und trotzdem war es als hielte die Welt gerade den Atem an.

Sie war schon lange nicht mehr solange in einer Stadt gewesen, aber den Mitgliedern ihrer Kumpania tat es gut, vorallem den jüngern Mitgliedern und den 5 Kindern, die endlich einmal eine Schule besuchen konnten.
 
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Miguel war nun endlich fertig mit seiner Arbeit.
Er baute das Gerüst ab und blickte stolz auf das nun vollständig freigelegte Fenster. Er hatte dies vollbracht.
Fotos! Ja, er musste von dem Endergebnis unbedingt noch ein paar Fotos schießen. Zunächst machte er mit der Handykamera Bilder, und dann auch noch mit seinem normalen Fotoapparat, denn dann hätten die Bilder eine bessere Qualität.
Der Sheriff wollte diese Bilder dann wahrscheinlich nicht haben, aber Miguel hatte das Bedürfnis seine Arbeit zu dokumentieren und die besten Fotos zu machen, die man von dem Fenster machen konnte, selbst wenn die dann keiner brauchte. Und jetzt war zum Glück nicht mehr das hässliche Gerüst im Weg.

Anschließend blickte Miguel auf all die Sachen, die er jetzt hier wegzutransportieren hatte. Da hätte er aber eine Menge zu schleppen, wenn er das alles in einem Rutsch wegtragen wollte. Die Gerüstteile und noch all das andere Zeug. Aber zweimal laufen? Und etwas hier lassen wollte er auch nicht.
Da musste er mal schauen ob er das Ganze geschickt packen konnte, und dann würde er sich eben als vollbeladener Packesel betätigen müssen.
 
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„Köstlich“ war ein Wort, daß von nun an neu definiert werden mußte. Enio hatte diese Aroma jetzt schon zwei mal zuvor wahrgenommen aber bisher immer dem Drang wiederstanden davon zu kosten. Ein Fehler... eindeutig. Wenn Kainskinderblut bei häufigem Genuß süchtig machen sollte, dann wollte Enio erst gar nicht wissen welche Auswirkungen solch ein Blut auf einen Vampir haben würde, wenn er häufig darauf zugreifen konnte. Es war eine Schande, daß nicht jeder Mensch das zu bieten hatte was diese Haut... oder vielmehr Ziege zu bieten hatte. Obwohl... vielleicht war es ja besser. Die Kainskinder würden warscheinlich zügellos über die Sterblichen herfallen, wenn ihr Geschmack dieser Köstlichkeit entsprechen würde. Enio mußte sich selbst einen Trottel schimpfen, daß er zu irgendeinem Zeitpunkt diesen Hautgang als ekeleregend empfunden hatte. Keine Spur von Scheu war mehr im Geist des Brujahs als er seine Fänge in die Überreste des Ghuls der Salubri geschlagen hatte. Ja... ein Ghul. Soviel stand fest. Das arme Wesen, das für dieses bizarre Gebilde herhalten mußte war ganz bestimmt kein Kainskind gewesen. Enio hätte das merken müssen und auserdem gab es da noch einen Umstand, der eindeutig dagegen sprach. Leben!

Und genau das wich Stück für Stück mit jedem Schluck aus dem Wesen, das einst eine Form hatte, die der Enios nicht unähnlich war. Ein Mensch! Puls... Herzschlag... Empfindungen. Wie schrecklich mochten all die Jahre hier unten gewesen sein? Enio wollte dem ein Ende setzen. Aber selbst wenn er gewollt hätte... es war ihm nicht mehr möglich von dem Ambrosianektar zu lassen. Enio brauchte so viel Blut, daß ein normaler Mensch seinen Biß auf keinen Fall überlebt hätte aber das Hautwesen schien ebenso unter Enios Mahl dahinzusiechen. Aber das war in Ordnung. Was konnte es für einen schöneren Tod geben als unter dem Biß eines Kainskindes in Rausch der Sinne sein Leben aus sich herausströmen zu lassen?

Und irgendwann war es vorbei. Mit einem nicht zu unterdrückenden Gefühl der Entäuschung ließ Enio davon ab und bemekrte erst dann, daß er eigentlich auch mehr als satt war. Dennoch... wenn noch mehr Blut in der Haut gewesen wäre, hätte der Italiener es getrunken. Aber es war vorbei. Das Feuer würde den Rest erledigen. Enio ging nicht davon aus, daß die Haut wie ein uralter Kainit zerfallen würde wie ein altes Pergament aber sicher konnte man nicht sein. Irgendwie war es aber vielleicht auch egal. Letztendlich gab es noch etwas zu überprüfen und dazu würde er den alten Feind... die Flammen noch brauchen. Ach ja... Miguel. Der Sheriff hatte ihn fast vergessen.

Enio lößte sich und ermahnte sich selbst sich wieder auf die eigentliche Sache zu konzentrieren. Er ging den Gang wieder entlang und zurück zu Roxana. Miguel würde eventuell recht schnell zwei helfende Hände haben, die ihm helfen konnten die Sachen wieder nach oben zu tragen. Enio hatte zwar nicht noch mit einem Schleppdienst gerechnet aber er war sich auch bestimmt nicht zu fein dazu. „Hey! Alles Paletti. Laß und jetzt den Kram schnappen und die Sache zu ende bringen. Ich werd noch kurz nachsehen ob der Toreador noch in dieser Gebetskammer ist und dann laß und ein bißchen einheizen.“

Ja... die Angelegenheit wäre schnell erledigt.
 
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Miguel stellte fest, dass es einfach zuviele Sachen waren um sie alle alleine zu tragen. Das ginge nur wenn er vier Arme hätte.
Er ärgerte sich, dass er dann also doch zweimal laufen musste. Der Spanier nahm sich die zwei Taschen mit den Utensilien, für die Gerüstteile musste er dann also noch mal zurückkommen.
Bepackt trat Miguel aus dem kleinen Raum und ging vorsichtig die Stufen runter.
 
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Als Enio rief machte sich Roxana ebenfalls auf den Weg nach unten und sah sich erst einmal neugierig um. Das hatte sie noch nie gesehen, die Wand war wirklich mit Haut überzogen, das war irgendwie barbarisch, auch wenn diese nun vermutlich nicht mehr lebendig war, es war schon eine Beeindruckung der eher horrorhaften Art, was sie da vorfand.

Dann hörte sie von weiter vorne Geräusche.

"Der Toreador scheint wirklich noch hier zu sein", meinte sie. "Wir sollten sehen, dass der erst einmal hier draußen ist, denn wer weiß, was passiert, wenn wir die Haut hier anstecken, wir haben ja keine Ahnung, was dahinter ist und ob das nicht auch wie Zunder brennt."

Wenn Enio nichts dagegen hatte, würde sie weitergehen, auch wenn es sich alles ziemlich unheimlich anfühlte.
 
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Hatte er da nicht eine Stimme gehört, eine Frauenstimme? Miguel hielt inne.
Die Stimme kam ihm nicht bekannt vor. Offenbar waren dort also mindestens zwei Personen, außer die Frau führte Selbstgespräche.

Ziemlich reger Betrieb hier. Erst gestern ein Massenauflauf, und heute schon wieder Besucher.

Er zögerte, ging dann aber weiter. Wenn jemand extra herkam um ihn anzugreifen konnte Miguel sowieso nicht entkommen. Aber Angreifer würden sich sicher nicht plaudernd ankündigen.
 
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Enio nickte stumm und stellte seine Sachen ab. So toll war es jetzt auch nicht mit einem Kanister Benzin in der Gegend herumzulaufen. Irgendetwas drängte den Sheriff die Sache schnell zu ende zu bringen. Die Salubri war vernichtet... ihr mitleiderregender Ghul ebenfalls... das Fenster wurde freigelgt. Was konnten sie hier unten noch machen? Es wurde Zeit, daß sie das Kapitel Sakristei endlich hinter sich brachten.

Enio lies Roxana den Vortritt und folgte der Ravnos. Auf halben Weg kam ihnen Miguel bereits entgegen. Es sah so aus als ob er sich sowieso schon in Aufbruchstimmung befand. Gutes Timing! "N`Abend! Sind sie soweit fertig? Die Sakristei muß jetzt geräumt werden."
 
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"Guten Abend, ja kommen sie wir helfen ihnen, dann sind sie schneller fertig", meinte Roxana freundlich als sie Miguel entdeckte. "Das hier sollte endlich abgeschlossen werden."

Allerdings würde sie sich doch noch das Fenster anschauen wollen, bevor alles ein Raum der Flammen wurde. Hoffentlich würden sie damit nicht den ganzen Dom anzünden, zumindest in ihrem Interesse lag genau das nicht, ein Gotteshaus abfackeln wollte sie nun wirklich nicht.
 
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Miguel sah eine ihm fremde Frau und war erleichtert als in der zweiten Person den Sheriff erkannte. Und zudem war die Frau sehr freundlich und hilfsbereit. Er lächelte die beiden an.

"Guten Abend. Ja, ich bin jetzt fertig mit dem Säubern des Fensters, ich hatte soeben noch den letzten Rest erledigt."

Er fragte die Frau: "Sind Sie gekommen um sich das Fenster anzuschauen? Ich kann gerne nochmal mit hochkommen und mit einer meiner beiden größeren Lampen leuchten, dann können Sie das Fenster besser sehen.
Oben liegen noch Gerüstteile von mir, die will ich natürlich auch noch mitnehmen, und da wäre ich sehr froh wenn ich nicht den ganzen Weg zweimal laufen muss, sehr gemütlich ist es hier nicht gerade."

Der Spanier war mit zwei großen Taschen bepackt.
Jetzt hatte er doch glatt vergessen sich vorzustellen. Das sollte er schnell nachholen.

"Ähm, ich bin übrigens Miguel Cortés, Toreador."

Und Geächteter - aber das wollte er jetzt nicht unbedingt hinzufügen.
 
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Roxana warf einen Blick zu Enio.
"Gerne auf ein paar Minuten kommt es vermutlich nicht an", meinte sie dann. "Mein Name ist übrigens Roxana Dragomir.
Gehen sie doch bitte voran, dann können wir alles auf einmal rausbringen."

Was Miguel wohl sagen würden, wenn sie auf dem Weg nach draußen an dem Benzinkanister vorbeikam? Jedenfalls schien die Haut oder was das gewesen war nicht lebendig oder zumindest nicht mehr lebendig, dass Enio dieses Wesen getötet hatte, konnte sie nicht wissen. Nach ihrer Vorstellung war es wohl vorher durch irgendwelche Umstände schon abgestorben. Wenn also der Italiener nichts sagen würde, würde sie davon nichts wissen.

Ja, sie würde Miguel folgen, es war hier unheimlich, aber in dem Wald mit den Garou war es schlimmer gewesen.
 
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„Sehr erfreut Sie kennenzulernen, Frau Dragomir.“

Ob sie auch recht neu in der Domäne war? Allzu viele Fragen stellen wollte Miguel aber lieber nicht. Die beiden waren sicher nicht für einen Plausch hierhergekommen. Aber offenbar auch nicht extra um sich das Fenster anzuschauen - aber warum dann? Das konnte er erst recht nicht fragen.

Der Toreador stellte seine Taschen vorerst ab, holte einer der großen Lampen heraus und ging dann wieder die Treppe hoch.
Oben machte er die Lampe an und beleuchtete damit das Fenster.
 
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ich geh jetzt mal davon aus, daß das Fenster bzw. das Bild nicht noch ein Detaill erblicken läßt, das wir bisher noch nicht gesehen haben. Oder?


"Von mir aus." war alles was Enio zu sagen hatte als es darum ging das Fenster noch einmal zu betrachten. Er ging einfach mal davon aus, daß es nicht noch mehr Geheimnisse preisgegeben hatte und es nichts mehr zu sehen gab. Obwohl... vielleicht lieferte die Sache ja nochmal einen anderen Eindruck, wenn man es im Gesamten betrachtete.

Die Höflichkeiten waren ausgetauscht? Prima! Enio hatte auch dabei nichts hinzuzufügen. Er war nicht die Hausdame von dieser verrückten Stadt. Enio ging so weit wie möglich von dem Fenster weg um einen größt möglichen Ausschnitt in sein Sichtfeld und das seiner Kamera zu bekommen. Dann machte er selber noch einmal ein paar Bilder. Zacharii würde wohl nicht wegen einem Fotoalbum nach Finstertal zurückkommen.

Der Sheriff schnappte sich ein paar Sachen um es dem Toreador zu ersparen noch einmal laufen zu müssen und sich selbst noch länger als nötig hier unten zu bleiben. Sie würden nachher sowieso noch warten müssen bis das Feuer wieder aus war. Also ab dafür! "Ziehen wir Leine! Hier unten wirds gleich sehr warm."
 
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Mehr als ihren Namen, wollte Roxana im Moment auch nicht nennen, dafür war keine Zeit, doch sie betrachtete das Bild eingehen. Es war in gewisser Weise schon eindrucksvoll und sie könnte sich vorstellen, dass es einen Toreador durchaus faszinieren könnte, wenn er es auf sich wirken ließ. Was unten stand konnte sie nicht wirklich lesen, aber das war auch nicht nötig, denn Ziege war überdeutlich zu erkennen und dann war es auch leicht zu erraten, wer der andere Mann war.

"Ja, du hast Recht, bringen wir es hinter uns, offenbar lebt hier sowieso nichts mehr", sagte sie und packte sich den Rest, den Enio hatte liegen lassen, zusammen sollte es keine große Kunst sein, Miguels Sachen nach draußen zu bringen, ohne dass es wie ein Maskeradebruch aussah.
 
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Miguel freute sich gute Arbeit geleistet zu haben.
Als die beiden genug gesehen hatten machte er die Lampe wieder aus und ging wieder die Treppe runter. Unten ergriff er seine Taschen.

Seine Neugier trieb ihn dazu nun doch etwas zu fragen als auch Roxana und Enio wieder unten angekommen waren.

"Es wird warm hier unten? Was haben Sie denn vor?"
 
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