[28.4.08] Das Sakriversum

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Wäre doch der perfekte Augenblick, daß Eduards SMS ankommt? Meinst du nicht, Richard?
 
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Cat hatte aufmerksam zugehört und das ganze gefiel ihr immer weniger. Das Umbra war verseucht, der absurde Waffenstillstand und vor allem das mit Ziege ... Sein Blut war identisch mit dem Gang?

"Hört sich ... doch heftig an. Soll ich vorbei kommen? Da gibt es doch so einiges, was noch bequatscht werden müsste."
 
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Cat reagierte gelassener als Enio es vermutet hatte. Sie hatte natürlich recht und man mußte noch einiges besprechen aber Enio brennte es unter den Nägeln und er hoffte, daß sich die Gangel ein bißchen verströsten lassen würde. Vielleicht würden sich einige Fragen sowieso von selbst beantworten, wenn sie Ziege erst einmal in den Fingern hatten.

„Ja… das gibt es tatsächlich.“ Eine kurze Pause entstand in der man fast hören konnte wie sich die Worte in Enios ungeöffneten Mund herumwälzten. „Aber vorerst ist am allerwichtigsten Ziege aus seinem Bau herauszulocken und das so unaufällig wie möglich… nicht das er noch seine kleine Privatarmee und sein gesamtes Waffenarsenal mitbringt. Und das ist genau der Teil wo du ins Spiel kommst. Wenn du ihn anrufst und ihm sagst, daß du ihn sehen willst… und dir einen entsprechenden Vorwand einfallen läßt, damit er von selbst das Bedürfnis hat alleine zu kommen… wäre das nahezu ideal. Wenn wir den Typen erstmal im Griff haben werden wir warscheinlich sehr schnell einige Fragen weniger haben und ein paar Ungereimtheiten und Geheimnisse gelüftet haben, die schon seit sehr langer Zeit hier in Finstertal vor sich hin schlummern.“ Was Enio mit dem Vorwand genau meinte konnte sich Cat ja vielleicht bereits denken. Bei Ziege war es mehr als offenkundig, daß er hinter jedem Weiberrock her war… auch wenn der entsprechende Rock eine Hose war.

Blieb die Frage wo sie sich treffen sollten. Enio überlegte. Es war nicht ganz einfach ein lauschiges Plätzchen zu finden. „Wir sind wieder auf dem Weg Richtung Schrottplatz. Ungefähr 10 Minuten Fußweg ist südlich von dem Schrottplatz ein kleines Parkplatz… auf dem werden wir uns treffen. Versuch so schnell wie möglich dort aufzutauchen. Wie wir Ziege dahin locken… das wird uns schon noch einfallen aber der guten alten Cat wird er doch bestimmt keinen Gefallen abschlagen oder?“ Zumal vielleicht ne schnelle Nummer auf einem Parkplatz dabei Anreiz genug bieten müßte, fügte Enio noch im Gedanken hinzu.
 
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Das ging dann doch recht schnell, zumindest bezüglich Ziege. "Das Problem an der Sache ist, dass ich bereits mit Ziege Kontakt hatte ... vor ca 15 Minuten. Wir haben uns für morgen verabredet. Ich hoffe er schöpft keinen Verdacht, wenn ich ihn jetzt wieder anrufe ... Das ist quasi nicht meine Art.

Ich komme erstmal Richtung Schrottplatz, ok?"
 
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Mist... wie Bernd das Brot jetzt warscheinlich sagen würde.
Aber war das überhaupt so tragisch? Irgendetwas würde ihnen schon einfallen. Mußte ihnen einfallen!

"Okay! Dann treffen wir uns auf diesem Parkplatz... den kann man kaum verfehlen. Dann sehen wir weiter. Den Schrottplatz direkt anzusteuern müssen wir auf jeden Fall vermeiden... bevor wir einen richtigen Plan haben." Selbstverständlich gab es da immer noch eine Alternative und die hatte etwas mit viel Kampfeskraft, einer Menge untoter Typen mit einer Klauenbewehrten Hexelmaschinen im Schlepptau und einem gestürmten und blutüberströhmten Schrottplatz zu tun. Auch kein so schlechter Anblick!
 
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"Du weißt schon, dass wir ein Problem haben, wenn wir Ziege ans Leder gehen, ja? Ich meine ... er genießt nicht umsonst Immunität von Buchet aus. Ich komm zum Parkplatz."

Irgendetwas war da doch ... wegen dem Prinzen und Ziege ... aber was war das nochmal?
 
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"Nein weiß ich nicht und je weniger ich drüber weiß desto besser. Ich wurde nachdem du aus Finstertal gegangen bist zum Sheriff ernannt und wenn Buchet oder die Seneschall es nicht für nötig halten mir gegenüber Ziege als etwas besonderes zu erwähnen kann es einfach nicht wichtig oder von Bedeutung sein." Niemand hatte ihm jemals etwas von Immunität gesagt. Ziege hauste lediglich in einem Elysium. Basta! Weder Buchet noch Noir hatten jemals über den Status von Ziege ein Wort gegenüber Enio fallen lassen. Ab gesehen davon, daß das jetzt sowieso total unwichtig erschien.

"Auserdem erscheint mir das unter den gegebenen Umständen sowieso völlig wurschd. Wer weiß ob Ziege nicht Buchet ebenfalls an der Nase herumgeführt hat und unser Prinz wesentlich weniger Einfluß auf das Schalten und Walten von diesem Saftsack hat als wir auch nur erahnen können." Seis drum... wir sehen uns gleich. Und bitte...!" Den letzten Kommentar würde Cat hoffentlich nicht als Beleidigung auffassen. "Wir müssen unsere Prioritäten ordnen. Während des Verhörs der Garou haben wir uns schon genug im Kreis gedreht und die ganze alte Feindschaft zwischen unseren Rassen durchgewälzt. Ich für meinen Teil habe das Thema für heute Nacht einfach mal beiseite geschoben und mich dem gewidmet was mir wichtiger erschien... kann nur hoffen, daß sich das nicht als Fehler herausstellt."

Silva Parxx und die Gangrel-Ahnin Cat zusammenzubringen barg ein gewisses Konfliktpotential und Enio hoffte insständig, daß sie nicht noch einmal eine Stunde der Nacht opfern müßten um Streit oder gar Handgreiflichkeiten zwischen Silva und Cat zu verhindern, ehe sie sich um das eigentliche Problem kümmern konnten.


gehen nach da
 
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Hätte die Gruppe gewußt wie nah sie einer mittleren Katastrophe entgangen war, hätte sie mit großer Wahrscheinlichkeit das Bündnis sofort beendet. Es gab Schriftsteller die den Moment in dem die Wut und der Hass die Kontrolle über den Geist übernahm als ein Rotfärbung der Welt beschrieben und sie würden sich wundern wie recht sie mit dieser Beschreibung hatten.
Silva keuchte leise als der Zorn in ihr das Kommando übernahm und plötzlich war alles ganz klar. Der Tod war die einzig richtige Alternative, ein plötzliches Massaker schien absolut richtig. In Crinos hätte sie den wilden Haufen hier in wenigen Minuten erledigt, anschließend würde sie sich einfach selbst das Leben nehmen. Der Tunnel, das Labor, das Fenster, alles hier würde in Vergessenheit geraten und sollte sich doch irgendwann wieder jemand hier unten hin wagen, wären ein paar Knochen und etwas Staub alles was von dem heutigen Tage bliebe.
Gier nach Blut und Fleisch keimte auf, die Schattenlord schmeckte es auf der Zunge, welch Gefühl es sein musste sie alle zu richten.

Dann griff jemand ihren Arm und zog sie hinter sich her.
Ein Schrei halte im Kopf der Garou nach und wurde leiser als entfernte sich eine fremdes Wesen aus ihrem Geist. Verwirrt sah sich Silva um, was war das? Hatte sie gekämpft? Noch immer pulsierte Leidenschaft in ihren Abern, fand aber kein Ventil. Auch der Ursprung fehlte, war sie sexuell erregt? Wenn ja warum? Wieso schmechte sie Blut im Rachen? Roch es nach Moschus?

Vollkommen verwirrt, aber definitiv entschärft folgte die Garou der Gangrel gehorsam nach draußen.
 
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Miguel kehrte noch einmal zur Sakristei zurück. Er stieg hinunter in das dunkle Loch, eilig hastete er vorwärts, wieder einmal wollte er den Hautgang so schnell wie möglich passieren. Das Böse schien ihn wieder zu sich hinziehen zu wollen, doch der Spanier stemmte sich vehement dagegen und erreichte das Ende des Ganges. Dann noch die Stufen hoch.
Diese Athmosphäre hier unten - an vieles konnte man sich gewöhnen, aber Dauergast wollte er hier wahrlich nicht sein. Gut, wenn er die Arbeit hier hinter sich hatte.

Und nun ans Werk. Drei Viertel des Fensters würde er sicher heute noch freilegen können. Miguel machte die Lampen an und stieg auf das Gerüst.
Mit einem Tuch entfernte er die Paste, Stück für Stück.
Die Gesichter – sie waren tatsächlich dort wo er sie vermutet hatte. Er lächelte.
Der Sheriff würde sich freuen, wenn Miguel ihm Bilder von den Gesichtern schickte, denn genau die schienen ihm doch so wichtig zu sein.
Die Gesichter kamen ihm nicht bekannt vor, aber er wusste weder wie Ziege noch wie Zacharii aussah, wie also sollte er sie erkennen.
Knapp oberhalb der Köpfe hörte Miguel auf. Er schaute auf die Uhr. Es war ohnehin Zeit aufzubrechen, er wollte nicht in letzter Minute im Hotel ankommen.

Jetzt noch ein paar Fotos machen. Oben machte er ein paar Nahaufnahmen von den Gesichtern. Sehr schön. Wieder lächelte Miguel und war sehr zufrieden.
Und war hier nicht auch noch der Dolch zu sehen?

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Fördert Miguel irgendwas Besonderes zutage?
 
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Im Hintergrund des Bildes war ein gläserner Sarg zu erkennen. In ihm lag eine schwarzhaarige schlanke Frau. Sie war offensichtlich sehr reich gewesen, vielleicht sogar mächtig, denn ihre Kleidung und auch die Ausstattung der Bahrung waren sehr prunkvoll. Anfangs hatte man noch annehmen können, das es sich bei der Hintergrundszene um irgendwelche unwichtigen Detail handeln konnte, nun aber wo sich das Bild als Ganzes präsentierte war alles sonnenklar.
Und noch zwei weitere Details wurden ersichtlich. Das Ebenbild Zieges zum einen kniete zwar vor Zacharii, blickte aber mit erschütterter Miene zu der Verstorbenen hinüber. Auch der Tzimisce selbst schien recht erschüttert, eine rötliche Träne rann ihm über die Wange. Seine Augen jedoch waren milde und beruhigend auf den Diener gerichtet. Zum anderen schien der Horizont in Flammen zu stehen, brennende Tiere unterstrichen, dass es sich bei der Szene um irgendeine größere Katastrophe handeln mochte.
Oder war dieser Brand sogar die Auswirkung eines Krieges, oder Kampfes?

Dutzende Fragen und nicht einmal mehr eine Stunde bis zum Sonnenaufgang.
 
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Sehr interessant!
Aber Zeit zum Grübeln blieb jetzt nicht. Miguel machte noch Nahaufnahmen von der Frau.
Dann stieg er von dem Gerüst runter.
Eine Aufnahme von dem gesamten Fenster zeigte recht viel von dem Gerüst. Wenn er morgen fertig war und das Gerüst abbaute, dann konnte er noch viel bessere Fotos machen, aber der Sheriff wollte schnelle Ergebnisse, und an der Ästhetik war er wohl ohnehin nicht so interessiert. Aber was konnte man von einem Brujah auch anderes erwarten.

Und jetzt – schnell zurück zum Hotel, damit er noch rechtzeitig die Fotos an den Sheriff schicken konnte. Den letzten kleinen Rest der Säuberung würde Miguel dann morgen erledigen.
Frohgemut und aufgeregt machte sich Miguel auf den Rückweg.
 
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Keine Übermittlung der Bilder mehr! bewahr dir was für den Datumswechsel! ;)
 
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