[28.4.08] Das Sakriversum

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
Registriert
11. September 2003
Beiträge
14.982
Out of Character
Wir kommen von da: http://www.blutschwerter.de/f94-auf-der-strasse/t41944-28-4-08-funkenflug-seite4.html#post1203772
Für alle Titelkritiker: Das Sakriversum ist ein uralter aber guter SciFi-Klassiker über Menschen die den mittels Neutronenbomben geführten Atomkrieg in der Sakristei ihrer Kathedrale überleben und nicht an eine Welt außerhalb glauben. Das passt zu der Abgeschlossenheit, die diese Sakristei offenbar über Jahrhunderte erlebt hat, und dass wir nicht wissen was uns darin erwartet. ;)


Sie waren angekommen! Finster und fast schon bedrohlich sah das Gebäude in der Nacht aus. Das war nicht der Ort an dem man einen abendlichen Spaziergang machen wollte. Jeder, der die ganze Atmosphäre hier drausen als unheimlich empfand würde erschaudern wenn er erst die Sakriste betreten hatte.

Der Brujah legte jetzt einen Schritt zu. Er hatte es eigentlich nicht wirklich eilig da hinuter zu gehen aber Enio wollte es auch hinter sich bringen. Schon wieder machte er sich daran die Sakristei zu besteigen. Verrückt! War er doch beim letzten mal eigentlich fast daraus geflohen. Die anderen würden schon sehen... spüren... mit jeder Faser empfinden. Oder etwas nicht? Beim ersten mal hatte keiner etwas gespürt als sie den Hautgang passiert hatten. Aber letztes mal hatte der Sheriff ja auch die Haut angeritzt... vielleicht war das ja wichtig. Unsicherheit! Ignoranz! All das waren die Begleiter des Sheriffs.

Enio stand vor dem verdammten Loch im Boden und schaltete seine Taschenlampe ein. Er hielt sie nach unten und es schien als ob das Loch den Lichtstrahl verschlucken wollte. Es sah dadurch nur noch weniger einladen aus. "Da müssen wir runter."

Den Dom betritt Meyye nicht das erstemal... eigentlich war ein Kirchenbesuch hier in Finstertal immer mit schlimmen Ereignissen verknüpft, ob es nun die verfluchte Glocke, ein Todeskreis um ein Kloster oder eine verdammte Zeitmaschine im selbigen war. Wenn es nach ihr ginge, könnte ja mal irgendwer genau nachforschen, was noch alles von Zacharii gebaut worden ist und einfach mit einem Pulk Bulldozer drüberfahren. Wäre bestimmt auch ein Segen, für die Stadt.

Enio geht voran, denn er kennt den Weg. Meyye folgt nicht weit hinterdrein und blickt in das Loch, das er ihnen leuchtet. "Na, dann mal rein in die gute Stube." sagt sie und sieht den Brujah an.. wenn er nicht zuerst gehen will, macht eben sie das.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Wenn zwei kurz zögern, handelt die dritte!

Kaum hatte Meyye ihre Frage gestellt, da verschwand Silva auch schon mit einem beherzten Sprung in der dunkelen nachtschwarzen Tiefe.
Diese Handlung kam vollkommen unterbewußt und begründete sich allein auf Silvas Erziehung.
Neben ihrer Mutter hatte Stark einen besonderen Einfluß auf die Entwicklung des Kindes gehabt und sein bevorzugtes Werkzeug in Sachen Erziehung hieß schlicht körperliche Züchtigung. Seines Erachtens war jedes Zögern ein deutliches Zeichen von Schwäche. Wenn etwas getan werden musste, dann musste es eben getan werden. Punkt! Alles andere war schwach und verweichlicht!
Dinge unnötig zu überdenken nahm einer Situation nur die nötige Dynamik und ermöglichte es eventuellen Feinden einem selbst in ihrem Handeln zuvor zu kommen.

Glücklicherweise hatte auch Yvonne da noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden, aber dennoch hatten sich einige derart antrainierte Eigenarten durchgesetzt. Eines davon war, besonders in rätselhaften Situationen wie diesen, das Hirn den Instinkten unterzuordnen.
Das schwarze Loch würde auch bei strengster Überlegung noch immer ein schwarzes Loch sein, also war Denken hinderlich. Die anwesenden Kainiten würden dies mit Sicherheit auch so sehen, aber sie waren nicht annähernd so vertaut mit ihren tierischen Instinkten wie die Schattenlord.
Während bei ihnen das Denken die Entscheidung traf, vollendete bei Silva der Geist erst die Situation, nachdem ihre Füße bereits den Boden der unerirdischen Gewölbe berührten.

Kurz überlegte Silve ob es nicht besser sein könnte, den Mister Hyde hervorzuholen, verwarf diesen Gedanken dann wieder. Diese Draugar würden wieder in wütendes Geschnatter verfallen, wenn sie jetzt sechzig Kilo schwerer und zwanzig Zentimeter größer wäre.

So trat sie nur einen Schritt zur Seite und wartete bis der Rest hier unten ankommen würde.
Aufmerksam kreiste ihr neugieriger Blick im dunkeln Gewölbe umher.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Das könnte wieder mal einer Gangrel ein Grinsen entlocken... wenn ihr nicht noch ihr Erlebnis von draussen in den untoten Knochen stecken würde. Wobei sie eher damit gerechnet hätte, dass Silva versteht, dass Meyye dem 'Alpha' (soll er sich ruhig so sehen..) des Kainitenrudels den Vortritt überlässt, wenn er den haben will. Aber so ist es natürlich noch besser. Ohne ein weiteres Wort macht sie es der Garou einfach nach und springt. Wobei es ungemein hilft, dass sie schon Silva hat aufkommen hören, so kann sie sich auf die Höhe einstellen.

Die ist hoffentlich so schlau, einen Schritt vorwärts oder zur Seite zu machen... ja, wie Meyye feststellt als sie unten ankommt, sich unwillkürlich ein wenig duckt und schnell umsieht, mit rot aufblitzenden Augen. Dann geht sie zwei Schritte vorwärts. "Hübsch hässlich isses hier." murmelt sie erstmal, einfach aus Prinzip, ohne noch viel von der Umgebung aufgenommen zu haben.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Kiera hatte das Loch auch schon gesehen und dank Auspex würde sie nicht ganz blind dort herum tappen, so hatte sie kein Problem nach unten zu klettern. Kurz überlegte sie, ob sie der Garou beweisen sollte, dass sie ebenso viel Mut hatte und das ohne Züchtigung, denn genau dies hätte das Tier geweckt und was für Garou gut war, war halt für ihresgleichen eher das Gegenteil, außerdem wollte sie keiner der beiden im Nacken landen, wußte sie doch nicht, wieviel Platz unten war.

Vermutlich hätte sie kein großes Problem gehabt, wenn sich Silva verwandelt hätte und sie sich sicher gewesen wäre, dass sich das nur auf den Körper bezog, doch genau da lag das Problem, noch keine Vampir hatte einen Werwolf in Verwandlung gesehen, der etwas anderes gewesen wäre als blutrünstig.

Ein leichter Schauer lief ihr über den Rücken und sie merkte mal wieder, dass es immer noch genügend menschliche Regungen in ihrem Körper gab. Es stellten sich doch tatsächlich die kleinen Härchen an ihren Armen und im Nacken auf. Ihre Augen versuchten möglichst viel zu entdecken, vorallem solche Dinge, die es schaffen würden das Unbehagen zu vertreiben. Allerdings sagte ihr ein untrügerisches Gefühl, dass das wohl ein sinnloses Unterfangen sein würde.

"Aber einem Tzimi würdig, wenn ihr mich fragt", meinte sie.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Alexander stand als letztes oben an dem Loch, weil er den Damen den Vortritt gelassen hatte. Lange war es her, dass er das letzte mal hier am Dom gewesen war und viele Erinnerungen waren damit verbunden.

Damals hatte man seinen Mentor geopfert, um Zacharii zu vertreiben und was hatte es genützt? Er war nicht vertrieben worden. Nein, man hatte nur ein Hindernis zwischen den Geisterahnen und sein Ziel gebracht. Dies schien er jetzt überwunden zu haben. Das hatte Meyyes Aussage draussen ganz eindeutig gezeigt.
Damals hatte Zacharii Wasserwesen gegen die Kainiten geschickt und Alexander hatte einige Blessuren davon getragen. Dies würde ihm jetzt, nach mehreren Jahren Erfahrungsunterschied zu seinem früheren Ich, nicht mehr passieren. Es hatte sich so einiges verändert in Finstertal....Alexander hatte sich verändert.

"Seid ihr unten?" fragte er in das Loch hinein und ließ sich in die Hocke sinken.
Er wartete die Antwort ab und ließ sich dann langsam in die Dunkelheit gleiten.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Meyye holt es nach... sie schaut sich den Gang, in dem sie steht genauer an. "Is ganz schön eng hier, aber sonst nix." ruft sie zu Alexander nach oben. Halber Meter oder ein bissel mehr, so schätzt sie die Breite des Ganges... und recht viel höher als 1,80 m kann der auch nicht sein. Werden ein paar den Kopf einziehen müssen. Und irgendwas... stimmt hier unten nicht. Aber das Gefühl wird sie ohnehin nicht mehr los, seit sie den Dämon gesehen hat...
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Auf Meyyes Hinweis hin ließ sich Alexander dann in die bodenlose Schwärze gleiten, um kaum zwei Schritt tiefer schon wieder auf den Füßen zu landen.

Laut warfen die steinernen Wände ein metallisches Klicken zurück, als kurz darauf eine weitere MagLite aufflammte und den Tunnel erleuchtete.
Alexander ließ seine SIGSauer wieder in seinen Schulterholster gleiten und richtete die Jacke.

Der Strahl der Taschenlampe leuchtete zuerst den Weg voraus aus um kurz darauf nach hinten gewand zu werden, damit Alexander sicher ein schnelles Bild der Lage machen konnte
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Enio sprang nicht in das Loch... wozu auch. Er benutze die steinerne Wendeltreppe die hinab führte und fuchtelte dabei mit seiner Taschenlampe von links nach rechts. Er hatte eigentlich bereits alles gesehen aber manchmal steckte der Teufel im Detail und wenn er schon so verrückt war nochmal hier runter zu gehen, dann wollte er wenigstens diese Verrücktheit nutzen um weitere Informationen zu sammel und nicht nur als Guide zu fungieren.

Ja sie hatten wohl mitlerweile alle bemerkt, daß in Finstertal irgendwas im Busch war und Enio vermutete, daß auch die Garou den Anfall von Meyye nicht für ein schlechtes... oder in dem Fall gutes Schauspiel gehalten hat. Blieb zu erfahren ob diese Erkenntnis etwas bringen würde und das sie tatsächlich etwas herausfinden würden was sie weiterbringen könnte. Es konnte nicht reichen Silva Parxx zu überzeugen... damit war nur der Anfang gemacht und nicht mehr!

Enio drückte sich irgendwann an den anderen vorbei und übernahm wieder die Führung. Die Katakomben konnte jeder auf sich wirken lassen. Ob man es nun gewoht war in dunklen Verliesen rumzukriechen oder nicht... hier jedenfalls wirkte es alles andere als gemütlich. Aber das richtig bizarre kam ja noch. Enio ging den Gang entlang und kam schließlich an der Stelle an wo der Hautgang anfing. Bevor er ihn beleuchtete oder an ihm vorbeischritt fiel ihm gerade noch etwas ein. "Ach ja... irgendwo hier unten ist übrigens noch einer von uns unterwegs, der in dem Gebetsraum dieses Fenster reinigt. Erscheckt ihn nicht... er ist ein Toreador." Als wenn das etwas erklären würde. Vor allem natürlich nicht für die Werwölfin, die ja schätzungsweise überhaupt keine Ahnung hatte was ein Toreador eigentlich war. Dann ging der Sheriff ein weiteres mal den Hautgang entlang und beleuchtete mit der Lampe das groteske und abscheuliche Gebilde. Irgendwo in der Mitte angekommen zog er ein Messer und ritzte wie beim letzten mal die Haut an. "Seht ihr... es blutet sogar noch und wie Signorina McKinney herausgefunden hat handelt es sich nicht um Vampirblut wie ich zuerst angenommen habe."

Enio war äußerst angespannt. Er konnte sich nur allzu gut an die dunkle Präsenz erinnern, die bei seinem letzten Besuch so einträchtig mit seinem Tier im inneren geschnurrt hatte. Er bildete sich ein diesesmal ein bißchen mehr auf seine Gefühle zu achten und ein wenig darauf gefasst zus sein. Konnte man das überhaupt?
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Caitlin kam näher und besah sich das Objekt, dessen Blut sie bereits oberflächig untersucht hatte und nun für eine Detailanalyse zu Hause im Kühlschrank lagerte. "Faszinierend" murmelte sie. "Es ist wirklich keine Person und wenn, dann aus groteske verformt. Das ist wirklich grausam." Man konnte den Widerwillen und Ekel aus ihrer Stimme deutlich heraushören.

Sie sah sich das Gebilde mit Auspex an. War es ein Mensch? Lebte es?
Out of Character
Wurf unter Notizen
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Nein es war mehr, viel mehr!!

Kaum hatte Caitlin ihren geschulten Geist für diese übernatürliche Wahrnehmung geöffnet, da brachen die überwältigenden Eindrücke auch schon über sie herein. Ein wahnsinnig grell aufblitzendes bläuliches Licht explodierte nicht vor ihren Augen, sondern in ihrem Kopf und nahm ihr trotzdem die Sicht.
Überwältigt von den Eindrücken brach sie zusammen und blieb bewußtlos am Boden liegen.

Als Tremere würde sie, wenn sie in wenigen Sekunden mit rasenden Kopfschmerzen wieder erwacht war, dieses seltsame Erlebnis nur als Thaumarturgieknoten, oder auch Astralkreuzung umschreiben können. Nur manche der ganz alten Meister in Wien beherrschten Gerüchten zufolge ebenfalls diese Kunst. Gesehen hatte Caitlin derartiges aber noch nie.
Hier wurde, anscheinend schon vor Jahrhunderten, eine unglaublich große Menge blutmagischer Energie gespeichert und auf eine seltsame, der Tremere unbekannte Weise in dieser Haut gespeichert.
Blieb die Frage zu welchem Zweck...?

Out of Character
Alle anderen machen mir bitte einen erschwerten Wurf auf Wahrnehmung + Aufmerksamkeit gegen neun. Enio und Silva gegen Acht. Ich verlange drei Erfolge, WK kann nicht eingesetzt werden, da die Probe unbewußt stattfindet. Bitte unbedingt im Notizblock, oder dem OOc-Thread würfeln!!! Nicht hier!!!
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Kiera reagierte ganz unbewußt und rannte zu ihrer Schwester, um sie in den Arm zu nehmen, denn natürlich spürte sie, dass etwas nicht in Ordnung war. Da wirkte ganz einfach die Tatsache, dass sie Zwillinge waren.

Hier unten war mehr Energie als man erwarten konnte und das ganze war alles andere als positiv und nun erging es Caitlin fast so wie ihr als sie dem Dämonen begegnet war, das war einfach zuviel gewesen.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Zum Glück sieht Meyye ohnehin die Zeit für gekommen, da sie sich ausgiebig genug im ersten Gangstück umgesehen hat und auf die Beleuchtung der anderen warten kann, so erlischt das düsterrote Glimmen in ihren Augen kurz bevor die Taschenlampe (oder der Handstrahler..) Alexanders neues Licht in die Sache bringt. Als Enio offenbar vorbeiwill, muss sie (und eigentlich jeder vor ihm) sich ganz schön an die Wand ihrer Wahl drücken, was sie aber schweigend tut. So nahe wollte sie dem Typen eigentlich nicht nochmal kommen, aber es hilft eben nix.

Sie folgt ihm und dem Gang über den Knick hinaus und sieht diese Tzimisce-Ungeheuerlichkeit mit glatt soetwas wie Entsetzen. "Scheisse." haucht sie nur. Eine Haut die als Wand dient und so aufgespannt ist, das ist einfach... monströs. "Das Ding lebt wirklich noch? Wer zum Teufel füttert das?" Und wie lange mag diese Haut schon leben? Dem Staub nach zu urteilen hier war dieser Gang doch sicher hundert Jahre oder länger verschlossen. Dass es noch einen Torrie hier unten gibt, davon nimmt sie kaum Notiz, wird sich aber später wenigstens nicht wundern, wenn sie Miguel begegnet.

Unwillkürlich kommt sie näher und schnuppert an dem Schnitt, den Enio der Haut beigebracht hat. Was für eine Art von Blut mag das wohl sein..? Ein Ghul? Anders kann sie ja kaum so lange leben. Was wieder die Frage der ansonsten durchaus noch nötigen Nährstoffe aufwirft. Dann bricht die eine Tremere plötzlich zusammen. Meyye sieht etwas verwundert zu ihr. Was hat sie gemacht? Nicht ins Umbra geschaut, oder? Die Gangrel mustert wieder die Haut mit neuem Mißtrauen..
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Silva, die ja als erste hier unten angekommen war drückte sich besonders eng an die feucht, schleimige Felswand. Auch wenn sie sich dadurch unter Umständen die Klamotten versaute, so war doch alles besser als einen toten Körper zu berühren.
Die Garou wusste das sie sich etwas pingeliger anstellter als sie sollte, aber wenn man berücksichtigte in was für einer Situation sie sich befand, konnte man ihr kaum verdenken das sie auf jeglichen Körperkontakt so gut wie möglich verzichten wollte.
Außerdem, wer wusste was einen Draugar so hungrig werden ließ?
Nicht das sie einen Angriff fürchtete, aber hier unten standen ihre Chancen denkbar schlecht, scheisse sie würde sich übelst die Birne anhauen wenn sie in Crinos ging.

"Immer voran, du kennst den Weg am Besten!"

Auch Meyye ließ sie vor, dann aber reihte sie sich ein und folgte dem so ernannten Anführer durch dieses verfluchte Loch. Ihre scharfen Sinne liesen ihr die Nackenhaare zu Berge stehen. Die Blutsäufer hatten recht, hier unten stimmte etwas absolut nicht!
Sie erreichten den Hauttunnel und Silva musste leicht würgen, angewidert wandte sie sich ab und konnte sich erst nach einigen Sekunden des Gewöhnens wieder mit dem Anblick auseinander setzen.

"Wer bei Fenris macht denn so eine kranke Scheisse? Das.... das ist abartig! Sagt, sehe ich das richtig...lebt dieses ....etwas?"

Die Frage war rein rethorisch, denn sie beantwortete sich quasi von selber. Die nSchattenlord schluckte schwer.

"Ich könnte meine Wolfsform annehmen, wenn es keinen stört? In ihr kann ich mich besser auf die eher unterschwelligen Dinge konzerntrieren. Aber ich muss euch warnen, die Verwandlung könnte euch erschrecken!?"

Silva sah zu Enio hinüber, er würde entscheiden.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Alexander betrachtete die "Lebende-Wand" mit wahrer Abscheu. Auch dass Caitlin gerade zu Boden gegangen war, bekam er nur am Rade mit, da er damit beschäftigt war, seinen Mageninhalt bei eben diesem zu belassen und sich nicht blutig an der anderen Wand zu übergeben.

"Ist das widerlich!" würgte er heraus und stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab. Dabei ließ er die Taschenlampe fallen, wodurch der Schein der Lampe gespenstisch durch das Gewölbe glitt...
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Alles ging irgendwie drunter und drüber.
Die Garou und Alexander wandten sich angeekelt ab, Caitlin verlor für Sekunden das Bewußtsein, der Geruch des warm austretenden Blutes ließ jedem Kainiten trotzdem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Waren die Gerüchte nach dem besonders köstlichen, seltenen Blutarten doch war? Im Mittelalter wurde ja Gerüchten zufolge sogar damit gehandelt.
Stille Gier griff um sich!

In dem ganzen Tumult jedoch fiel Meyye etwas auf. Die feinen Härchen die über die vernarbte Haut verteilt waren folgten sanft jeder Bewegung die Enio machte, es war deutlich zu sehen das die Haut auf ihn und nur auf ihn reagierte.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Kiera hatte auch alle Mühe sich zu beherrschen, das Ganze war wirklich widerlich und sie half ihrer Schwester auf, als diese wieder zu sich kam.
Sie warf noch einen prüfenden Blick auf die Haut, der Kerl war wirklich nur bösartig und wieder stellte sich ihr die Frage wie diese Abnormität am Leben erhalten wurde.

Dann drang am Rande Silva an ihr Ohr.

"Wenn du das für sinnvoll hältst, so wegen Geruchssinn und so", meinte sie. "Also ich hätte damit nicht wirklich ein Problem.

Das stimmte sogar, zur Not könnte sie die Garou sogar verstehen, wenn sie Wolfstöne von sich gab.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Tja... Silvas Worten zur Haut hat Meyye nichts mehr hinzuzufügen. Aber der Duft des Blutes ist... erschreckend verführerisch. Julians Blut ist süßer als das eines normalen Menschen. Das Blut eines Vampirs hat sie nach mehr gieren lassen. Tatis Blut hat ihr einen Kick in die Eingeweide gegeben und sie Mauern einreissen lassen. Das hier ist... trotzdem anders. Und doch... ein Hauch von Macht... wenn sie nur mal ein wenig kosten würde, vielleicht könnte sie das näher bestimmen? Vielleicht hat diese Haut sogar mal einem Ghul von Zacharii gehört und es ist sein Blut--

Das lässt sie dann doch wieder zurückschrecken. Um nichts in der Welt will sie auch nur den geringsten Teil dieses Tzimisce-Scheisskerls in sich haben, wer weiß, was der noch daraus machen könnte. Sie blickt kurz zu den anderen. "Was is mit euch?" fragt sie in Caitlins und Alexanders Richtung, dann nickt sie Silva zu. "Haltet mal ein bißchen Abstand zu ihr." will sie von den anderen Vampiren.

Dann betrachtet sie wieder die Haut. Irgendwas hat sie gestört... sie mustert das Gebilde aus nächster Nähe. Feine Härchen, die in den Luftbewegungen wehen... das wäre ja noch nicht so ungewöhnlich. Oder? Nein, es sieht fast so aus, als würden sich die Haare ausrichten... wie Eisenspäne auf einen Magneten. Auf Enio? Sieh mal an. Sie bringt ihre Hand an die Haut, so dass sie sie fast berührt, und tut so als würde sie an ihr entlangstreichen... runzelt die Stirn. Nichts. Sie schaut wieder wie es in Enios Nähe ist. Und dann, als die Erkenntnis schon heraufdämmert, was mit den anderen ist. Nichts. Nur auf Enio reagiert sie.

Meyye richtet sich wieder auf und starrt den Brujah an.. so hat sie ihn jetzt schon lange nicht mehr angesehen, richtig feindselig. Vielleicht hat er das schon vermisst. Auf jeden Fall kann es ihm auffallen. "Okay... was für ein krankes Spiel ist das hier eigentlich... Salvatore." stösst sie hervor. "Warum verhält sich die Haut so als wärst du ihr bester Freund? Was hast du damit zu tun?"
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Ja die Reaktionen waren sehr unterschiedlich aber Enio wunderte das nicht im geringsten. Eklig war das natürlich allemal aber jeder der Anwesenden hatte da wohl seinen eigenen Abstumpfungsgrad und völlig unterschiedliche Dinge bereits während seiner Existenz gesehen. Für Enio, der warscheinlich in seinem Unleben schon mehr Tzimiscen begegnet war als die anderen Anwesenden zusammen, bot der Anblick lediglich ein weiterer Eintrag in der Gruselkartei der Unholde. Für ihn war die Erwartung des aufkommendes Gefühles von seinem letzten Besuch viel nervenaufreibender las dieses Gebilde an der Wand... oder vielmehr die Wand selbst.

Dann brach Caitlin zusammen. Zwar aus anderen Gründen wie Enio in der Nacht zuvor aber das konnte der Brujah ja nicht wissen. Enio leuchtete sofort in ihre Richtung, sah aber gleich das sich ihre Schester sofort um sie kümmerte. Was die anderen Anwesenden nicht mitbekamen war, daß Enio recht schnell einen Holpflock in der Hand hatte, den er recht geschickt verbarg. Er hatte niemanden vorgewarnt aber der Sheriff war sich fast sicher, daß das Flüstern dieser abgrundtief bösen Präsenz auch schon mal das Tier direkt zu Untaten anstiften konnte und dabei unter Umständen einen Vampir in die Raserei treiben könnte. In ihrer momentanen Lage und so beengt hier unten war das warscheinlich das letzte was sie gebrauchen konnten. Hinzu kam leider erschwerend dieser betörende Geruch des sonderbaren Blutes. Nein... auch Enio hatte sich darauf nicht vorbereiten können obwohl er ihn schon einmal gerochen hatte. Es war einem Kainskind einfach nicht möglich sich auf so etwas vorzubereiten und den Coolen zu spielen. Verdammt! Ja... sie waren verdammt!

Silva hatte ihre Sicht der Dinge. Enio hätte eigentlich fast vermutet, daß sie ekligeres gewohnt war aber was wußte er schon viel über den blutigen Alltag eines Gestaltenwandlers. "Tzimiscen machen so etwas und man nennt sie nicht umsonst Unholde. Aber glaub mir... die sind noch zu viel schlimmeren fähig.
Dann kam die Frage nach der Gestalt. Enio hatte schon daran gedacht, daß diese Frage irgendwann einmal kommen würde. Was sollten sie schon groß machen. Sie hatten sich nicht so weit aus dem Fenster gelehnt um jetzt wieder den Kopf einzuziehen. Die Garou sollte auch ihren Nutzen haben... wenn man schon auf so eine verrückte Idee kam mit so etwas zusammenzuarbeiten. Enio wirke angespannt. "Ich würde die Verwandlung eines Garou nicht zum ersten mal sehen, also brauchst du auf meine zart beseitete Gemütsverfasung keine Rücksicht zu nehmen. Aber warte noch... ich möchte zuerst, daß die Regentin wieder auf die Beine kommt."

Enio schien das alles noch relativ locker zu nehmen und keine Angst vor einer Verwandlung der Garou zu haben. Dafür könnte es mehrere Gründe geben. Entweder war er sich seiner Sache sehr sicher und hatte noch ein Ass im Ärmel von dem Silva nichts wußte... oder sein Vertrauen war bis zu einem selbstmörderischen Maß angeschwollen... oder er hatte schlicht und ergreifen einen an der Waffel.

Plötzlch bekam Meyye einen Anfall und Enio sah sie zunächst recht verwundert und ungläubig an. Der Brujah schaltete aber ziemlich abrupt um und seine Mine verfinsterte sich. "Was redest du für einen Bockmist Porca Vacca?!! Wie zur Hölle verhält sich denn die Haut auser das sie hier wiederlich rumhängt? Gib mir jetzt blos schnell eine Antwort bevor ich dich ungespitzt kopfüber in das Ding hier reinstecke!!!" Enio sah zwischen Wand und Gangrel hin und her. Er konnte verdammt nochmal keine Änderung erkennen. Was meinte diese dämliche Kuh nur? Wollte sie auf biegen und brechen einen Streit vom Zaun brechen? Enio schien aber ganz offenbar tatsächlich nicht zu wissen von was Meyye sprach.

SCHEIßE!!!! :eeek:
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

"Ach ja, du weisst also von nix, was? Dabei warst du doch schonmal hier unten..." Sie blickt sich um. "..und keiner von uns war dabei! Kannst es dir ruhig mal aus der Nähe ansehn. Die andern auch." Sie winkt ihn näher zu der Haut, deutet darauf. "Achtet mal auf diese feinen Härchen da... wie sie seinen Bewegungen folgen. Und jetzt mach ich mal was..." Womit sie wieder dieses Pseudostreicheln anfängt. "Gar nix! Und bei den anderen auch nich. Nur bei unserem großen Anführer. Warum mag dich die Haut wohl so, Seelenverwandtschaft oder was?" Sie sieht ihn wieder an, fordernd und mehr als mißtrauisch... wäre wahrscheinlich kein Wunder, wenn sie im nächsten Moment die Krallen ausfährt.
 
AW: [28.4.08] Das Sakriversum

Enio zögerte.

Was zur Hölle redete die Gangrel da? Unsicherheit und Verwirrung waren dem Brujah jetzt regelrecht anzusehen. Seine Augen bewegten sich zwischen den Anwesenden und der Haut hin und her und ein merkwürdiger und für ihn mehr als untypischer Reflex zeigte sich in der sonst so erstarrten Miene des Sheriffs. Er blinzelte!

Für die anderen war es im Moment sicher schwer das nachzuvollziehen was Meyye gerade beschrieben hatte, da sich Enio überhaupt nicht bewegte... aber damit war niemandem geholfen... auch Enio nicht. Ungeachtet der akuten Gefahr die momentan lauerte mußte Enio wissen ob das stimmte was das Misstück gerade behauptet hat. Das konnte nicht sein!

Und wenn doch? Was bedeutete das dann?

Der Brujah-Primogen trat ein Stück näher an die Wand heran aber er entfernte sich dabei auch zwei bis drei Schritte von den anderen und ging Rückwärts in Richtung Tür. Ohne die anderen aus den Augen zu lassen bot Enio allen Anwesenden die Möglichkeit dieses unerklärbare Phänomen beobachten zu können. Jeder der noch einigermaßen denken konnte kam nicht umhin festzustellen, daß sich Enio keinesfalls der Situation entziehen wollte und nach Ausreden suchte, sondern verwundert seine Hand vor der Wand bewegte und völlig perplex die Reaktion der Haut beobachtete. Was in drei Teufels Namen hatte das zu bedeuten? Jedenfalls nicht zwangsläufig, daß Enio der beste Feund dieses bizarren Gebildes war. Das war absolut indiskutabel!

Der Italiener wandte sich wieder den anderen zu. Allein seine Körperhaltung zeigte, daß er alles andere als entspannt war. "Jetzt wollen wir mal keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ich bin bereits das dritte mal hier unten und ich war keinesfalls irgendwann einmal alleine hier. Beim ersten mal war Viktor, Cat, Johanna und sogar Jenny dabei und gestern Nacht hat mich Miguel begleitet. Auser das ich eine Blutprobe für Caitlin besorgt habe, habe ich mit diesem Ding absolut nichts zu schaffen gehabt." Sicher... Enio hatte die Sache mit dem alleine sein etwas interpretiert aber das konnte keiner der anderen wissen. "Du hast doch selber absolut keinen blassen Dunst was das bedeuten könnte also sein vorsichtig was für eine Scheiße du hier erzählst. Ich war der erste seit was weiß ich wieviel Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten, der diesen Gang durschritten hat als wir das erste mal hier unten waren. Keine Ahnung... vielleicht hat sich das Ding ja auf mich geprägt. So lange du nicht ansatzweise eine plausible Erklärung hast warum sich das Gebilde so verhält solltest du lieber deinen vertrockneten Verstand benutzen und versuchen herauszufinden was hier tatsächlich im Gang ist. Du warst es doch die Silva davon überzeugen wollte, daß ein anderer Gegner versucht uns gegenseitig auszuspielen. Das wir anfangen uns gegenseitig mit irgendetwas zu beschuldigen sieht für mich jedenfalls genau danach aus. Oder gilt deine Devise nur für Werwölfe?"

Klang doch gar nicht so unplausibel was der olle Brujah da von sich gab. Enio selbst hatte natürlich noch ein paar Ansatzpunkte mehr aber die konnte er hier unmöglich preis geben. Er hatte noch zwei weitere Dinge, die die anderen nicht hatten. Das war zum einen Mal das Artefakt, das er bei sich trug und zum anderen das gestohlene Blut der Salubri, daß in seinen Adern floß. Ein an diesem Abend ziemlich inflationär benutztes Wort wälzte sich durch Enios Gehirn.

Scheiße!
 
Zurück
Oben Unten