[26.04.2008] Papa Justify, wo bist du nur?

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Peters Augenlicht wurde langsam aber sich immer besser, doch würde es sicher noch ein paar Minuten dauern, bis er wenigstens wieder halbwegs klar sehen konnte. Seine volle Sehstärke würde er vielleicht erst in einer halben Stunde wieder finden.

Doch es war schon einmal ein Anfang, dass er nun Helena und Picher anhand ihres Aussehens und nicht ihrer Stimme erkennen konnte. Nun konnte er auch das beschriebene Szenario erkennen. Kühle weiße Wände und immer mal wieder einer Tür. Sie schienen wirklich in einer Art Krankenhaus zu sein...doch das konnte nicht wahr sein...da schoss es Peter durch den Kopf...könnte es eine Schimäre sein! Nein! Wenn dass so wäre, müssten sie die Lüge entlarven, doch bei so einem mächtigen Trugbild würde das nicht ohne weiteres gehen. Außerdem woher sollte jemand hier über diese Kräfte verfügen...

Erst einmal sagte Peter nichts über seine Vermutung, denn es könnte gut sein, dass sie sich eigentlich immer noch auf dem Parkplatz befanden und dort einfach so herumlagen...wenn die Sonne aufgeht wären sie dann alle drei verloren. Doch eh er die anderen beiden in Panik versetzte, schwieg er erst einmal und hörte ihnen aufmerksam zu.
 
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Es blieb nichts anderes. Sie mußten da hinein, das Ganze war irgendwie so verfahren, auch wenn Helena bestimmt den nächsten Ausgang genommen hätte um hier zu verschwinden und erst einmal Nachforschungen aufzunehmen und eventuell mit einem der Hexer zu sprechen - oder am liebsten mit Justify Nox - konnte man den vielleicht auch herbeirufen, wenn es mit irgendwelchen anderen Sachen klappte?

Filme und Bücher wie Blair Witch und ähnliches kamen ihr in den Sinn. Im Geist ging sie aber auch die Möglichkeiten von Disziplinen durch? Gab es da was?

Dann wieder die Tür. Sie streckte die Hand nach der Klinke aus, aber insgeheim rechnete sie auch da mit einer bösen Überraschung. Geköpfte Schwestern oder ähnliches oder solche, die als Zombies gerade Child auffaßen.
 
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Das Gefühl an der Wand traf ihn wie ein Schock, so etwas sollte nicht möglich sein. War es nun gut, da er etwas fühlte wie damals als Mensch, oder war es schlecht, da sein Körper damit gerade jetzt auch wieder so zerbrechlich sein konnte wie der eines Menschen?Es war schwer zu sagen, im Grunde im Moment noch unmöglich. Es war als würde jetzt nicht nur mit seinen Augen und Ohren, sondern jetzt auch mit seinem Tastsinn mit ihm gespielt werden, er sah Dinge die nicht sein konnten und spürte was für eine Leiche keine Bedeutung haben darf.

Er sah nur noch auf den Boden, in der Gruppe den Blutspuren folgend.

Folge dem Blut, immer dem Blut nach und ignorier den Rest

Was zugegebenermaßen sehr schwer war. Die ständigen Schreie nagten an ihm. An der T-Kreuzung hob er kurz den Kopf, er wollte in alle Richtungen rufen Seit endlich ruhig! , aber er brachte keinen Ton heraus. Schlimmer noch, er fand die Spur auf dem Boden nicht mehr, er konnte nichtmal mehr sagen aus welcher Richtung er gerade kam und wohin er ging. Er fühlte sich wie in einem Kreis mit drei Linien. Aber man konnte nicht stehenbleiben, als ging man weiter. Bis zum Schwesternzimmer.

Die blutigen Spuren an der Türe, waren sie da um abzuschrecken? Oder waren sie ein weiterer Krümel auf der Spur der sie zu folgen glaubten? Aber da war mehr, da waren noch die Namen. Die Namen? Die Namen, verdammt, das konnte doch nicht sein, das konnte kein Zufall sein. Er presste die Lippen zusammen, legte die Hände auf seinen Kopf als wolle er ihn vom auseinanderfallen abhalten und presste dann Luft zwischen seinen Zähnen durch, ein Zischen mit dem er gerade noch einen lauten Schrei verhindern konnte, das wahrscheinlich auch Helena davon abhielt die Türe tatsächlich zu öffnen. Seine Stimme war angespannt, als ob er im Grunde herausschreien wollte was ihm durch den Kopf ging.

"ER spielt nicht nur mit uns, es kommt mir so vor als würde ER uns verspotten. Sehen sie das?"

Er zeigte dabei auf den Namen der Oberschwester.

"Anagramm. Als ob ER uns sagen will was wir tun sollen, als ob ER es uns vor die Nase halten will weil wir es nicht bemerken.
 
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"Möglich, nur wie können wir den Spieß umdrehen?" fragte Helena zurück. "Das hier ist keinem normalen Gehirn entwachsen, das ist, als hätte einer alle Horrorromane auseinander gerissen und neu gemischt."

Alexander riss sie für einige Zeit aus den Gedanken, die sie eben noch hatten.

"Ich denke, wir werden kaum drum herumkommen uns mit diesem Etwas oder Jemand auseinander zusetzen oder hat einer von euch hier einen Ausgang gesehen?"

Konnte man diese Sachen vielleicht auch einfach aus den Gedanken aussperren?
 
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Alexander sah sich hektisch um. Ihr Verstand wirkte gefangen, einen Ausgang gab es nicht im eigentlichen Sinne. Er ging auf und ab, ab und auf. Dann blieb er stehen, hielt sich die Puppe von Libbi vor das Gesicht und sah dann von der Puppe zum Messer und wieder zurück.

"Es ist eine Nachricht für uns. Libbi Köth und Tante S.Hilla. Wir müssen die Nachricht verstehen um zu begreifen."

Danach wurde sein Blick starr, er sah Helena direkt an.

"Egal wo wir hier sind, irgendwer spricht zu uns. Libbi ist falsch und die Tante das Ziel, wenn beides Anagramme sind ist in den Worten versteckt wo wir hinmüssen."

Dann traf sein Blick direkt die Tür zum Schwesternzimmer.

"Ich brauche Papier und was zum schreiben, das muss es sein, das muss es einfach sein. Da drinnen müssten wir sowas finden."

Weit aufgerissen waren die Augen von Alexander, wie die Augen eines besessenen. Es gab für ihn nur eine Antwort und was wichtiger war, es gab für ihn nur noch die eine Frage.
 
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Helena, die Schriftstellerin würde auf jeden Fall einen kleinen Notziblock dabei haben und auch mehrere Kugelschreiber. Sie suchte eine Weile in ihrer Tasche und reichte Alexander dann beides an.

"Hier nimm", sagte sie.
 
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JA! Papier und Kugelschreiber, Schreiber und Unterlage, das war jetzt Gold wert. Er nahm drei Zettel, auf jeden Zettel schreibte er die Namen die er noch im Kopf hatte, alle in Druckschrift und kleingeschrieben, mit ausreichend Platz darunter und reichte sie danach weiter. Ein Zettel pro Person, ein Stift pro Zettel.

libbiköth
burrusstefen
tantehillas

Er reichte den anderen einen Zettel und einen Stift.

"Und jetzt lasst unsere Köpfe ein wenig glühen. Wenn die Zettel nicht reichen, schreibt auf Wände, auf eure Kleidung oder auf euch selbst, die Sachen sind hier bedeutunglos."

Und jetzt reiß dich zusammen, streng deinen Schädel ein bisschen an, gleich haben wirs geschafft.

Stress machte sich in ihm breit, angetrieben vom Gedanken der Hoffnung mit dieser Idee hier rauszukommen. So einfach es auch zu sein schien, so schwer war es in diesem Labyrinth des wahnsinns klar zu denken, es wäre schon ein göttlich inspirierter Gedankensprung nötig gewesen für ihn um früher draufzukommen. Aber vielleicht bekam der Verstand ja längst davor schon einen Tritt in den untoten Hintern um auf Touren zu kommen von einer anderen Macht, nur um im Leichenfleisch hängenzubleiben und wirkungslos zu werden.

Mit einem Kopfschütteln verwarf er diese Gedanken, jetzt zählte etwas wichtigeres.

"Los, mach schon, denk nach, denk nach, denk um Ecken und Windungen..."

Sagte er am Ende mehr zu sich selbst.
 
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Der Ravnos schaute auf den Zettel konnte aber kaum etwas erkennen...

"Äh, ich glaub ihr müsst erstmal ohne mich rätseln. Ich kann die Schrift noch nicht richtig lesen." er steckte erstmal den Zettel ein und wartete dann darauf, dass die anderen etwas fanden.

Doch langsam wurde es Peter zu bunt er versuchte mit ein wenig Vitae nachzuhelfen, auch wenn er sich keine großen Chancen einräumte, da er ja eigentlich nicht richtig verletzt war.
 
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Also nur zwei Köpfe, besser als garnichts. Alexander warf die Buchstaben durch die Gegend wie es ihm durch den Sinn kam. Libbi, sie war sein erster Ansatz. Sie war falsch. Er sah von den Buchstaben zur Puppe. Es machte keinen wirklichen Sinn, mit dem Ö konnte er nichts anfangen.

Aber was wenn....

Hektisch sah er sich um, er wollte nicht überfallen werden während sein Kopf am arbeiten war. Sein Gedanke half ihm weiter, ein ö konnte auch ein o e sein. Der Anfang der falsch war, es formte sich ein Wort. Die Schreie versuchte er aus seinem Kopf zu blockieren, er schüttelte sie weg so gut es ging, da sahen seine Augen das Wort auf dem Papier, nachdem die Finger es mit dem STift geschrieben hatten.

"Oh Mist, das ist nicht gut. Das erste Wort, das Wort das falsch ist, das ist die Bibliothek. Wir waren dort am falschen Ort. Das Ziel kann ich mir schon denken."

Er sah sich die Wände an. Es gefiel ihm nicht, es gefiel ihm nicht recht zu behalten.

"Das Ziel wird die Heilanstalt sein, so wie ich es mir schon vorhin dachte."

Er stand auf und sah sich um.

"Jetzt bin ich mir sicher dass das hier die Anstalt war. Der Ort ist nicht real, warum muss es den Ort also noch real geben? Es würde mich freuen wenn sie mich korrigieren könnten, aber ich denke nicht das es passieren wird. Haben sie das letzte Wort schon gefunden?"
 
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"Ja, Bibliothek konnte man nicht einfach aus dem Begriff machen, das stimmt", meinte Helena, die irgendwie an dem Wort herumgekritzelt hatte.

"Krankenhaus, gab keines her, das stimmt auch und man kann daraus wirklich nur Heilanstalt machen, nur da wollten wir nicht hin. Das ist Werwolfgebiet." Zumindest sie wollte da nicht hin. "Die wurde ein Raub der Flammen." Sie strich an dem letzten Wort herum. "Flammen gibt es nicht her, aber Feuer ..." Sie unterbrach sich. "Diese Wesen hier erwarten vielleicht, daß wie sie erlösen. Allerdings sah Child nicht wie ein Brandopfer aus und den Brand könnte man auch nicht verhindern." 'Wie war das noch in den Filmen und Büchern, man mußte das ausschalten, was die Verstorbenenseelen festhielt.'

Sie sprach den Gedanken nicht aus, schon garnicht im Beisein eines Malkavianers.
 
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Die Heilanstalt, das musste es einfach sein. Er biss die Zähne zusammen.

"Die Stimme sagte ich wüsste wo wir hin müssen, die Heilanstalt war etwas das ich mir dachte. So zufällig war es also doch nicht, der Ausflug der Anarchen daran vorbei."

Er folgte ihr geistig weiter, ja, das machte Sinn. Es waren alles selbst nur Opfer, gefangene Seelen. So könnte jede wandelnde Leiche auch einmal enden.

Denk erstgarnicht daran.

"Ja, sie zu erlösen ist Sinnvoll, niemand hat so etwas verdient. Aber das auch nur wenn wir annehmen dass sie real sind."

Wovon er aber vorsichtig ausging. Er sah sich wieder ein wenig um. Da stimmte noch etwas nicht, etwas das ihm Angst machte.

"Sie haben recht, die Heilanstalt wurde durch ein Feuer vernichtet, demnach können die Mädchen keine Brandopfer sein weil sie nicht verbrannt waren. Aber dieser Ort sieht auch nicht verbrannt aus, als ob es hier vor dem Brand so aussah. Könnte...könnte es nicht sein das die Mädchen schon viel länger hier gefangen sind?"

Könnten, wären, sind, waren. So langsam wurden es zu viele Möglichkeitsformen für Alexander. Aber wenn er recht hatte...

"Das dritte Wort, sie sagten etwas mit Feuer, wie lautet das ganze Wort?"
 
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"Ja, möglich, aber wer macht so was? Wer quält menschliche Wesen so sehr, daß ihre Seelen gefangen bleiben?" Helena wollte nicht dran denken, aber die Berichte über die Psychiatrie in früheren Zeiten fiel ihr ein.
"Feuermeer, Feuerfalle ... nee, Feuersbrunst, ja, das könnte passen."

Sie sah die Männer an.

"Könnt ihr euch darauf einen Reim machen?"
 
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Peter hatte den beiden aufmerksam zugehört, schließlich konnte er nicht viel anderes machen. Die ersten beiden Worte ergaben einen Sinn, doch das dritte Wort sollte Feuersbrunst sein?

Ratlos zuckte er mit den Schultern. Sollten sie hier etwas alles abfackeln! Das wäre der totale Wahnsinn...

"Kann es vielleicht sein, dass es hier um einen Brandstifter geht oder so. Schließlich ist die Anstalt damals abgebrannt, weil ein Tzimisce sein Unwesen trieb oder? Wenn es wirklich die Seele von diesem Monster war, bedauerte Peter, dass er sie damals nicht ausgelöscht hatte."
 
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Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen stand Alexander da. Hatte er das gerade wirklich gehört? Also wirklich in der Form dass es gerade gesagt wurde? Er schüttelte ungläubig den Kopf. Erst die Änderung des Kellers, dann die Mädchen, nun ein Tzimisce...

"Ein Tzimisce, wenn auch nur ein Teil dessen stimmt was ich gehört habe, dann könnten seine Taten ausreichend sein um die Menschen so sehr zu quälen dass ihre Seelen nie Ruhe finden."

Er hatte Angst davor selbst so zu Enden. Knochen, verbogen zu einem Baum, Menschen und Untote zu Möbeln verschmolzen, die Horrorgeschichten die er über die Fähigkeiten des Clans gehört hatte waren doppelt so schlimm wenn man es für möglich hielt bald einem Gegenüberzustehen. Innerlich hatte er gehofft, die Nennung der Worte, des Ziels wäre ausreichend um den Zauber des Ortes zu brechen. Aber entweder war es nicht der Fall oder es sollte mit einiger Verzögerung geschen. Ob noch etwas geschehen soltle oder nicht, im Moment gab es nur eine Möglichkeit.

"Damit wissen wir zumindest wo wir hinmüssen sobald wir einen Ausweg aus diesem Alptraum gefunden haben. Machen wir...machen wir weiter und sehen nach was im Schwesternzimmer ist."

Konnte ER dort hinter der Tür warten? Wartete vielleicht der Tzimisce? Oder wartete da garnichts? Alles war möglich und die Angst davor war am Blick auf die Tür abzulesen.
 
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"Ja, das kann sein", murmelte Helena. Auch sie war der Meinung, daß sie ins Schwesternzimmer gehen sollte.
"Hoffentlich finden wir dort einen Hinweis. Allerdings sollte Zacharii wirklich in der Klapse oder besser unter der Klapse sein?"

Das konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen, denn das hätte der Malk dann bestimmt gewußt und ... nein, nicht zu Ende denken.

"Wer macht die Tür auf? Soll ich oder will einer von euch?"
 
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Alexander schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, ein Rest einer menschlichen Eigenart die auch untoten zur Ruhe helfen sollte.

"Diesmal öffne ich die Tür."

Somit konnte man ein wenig durchwechseln, so war die Gefahr verteilt. Schritt um Schritt ging er darauf näher auf die Tür los, als ob sie jeden Moment von der andern Seite geöffnet werden könnte, ja fast schon so als würde die Tür selbst ihn gleich angreifen. Er sah noch einmal kurz zu den andern um sich zu versichern das sie noch da waren und griff dann nach der Türklinke. Es war ein Tunnelblick, seine Welt bestand für ein paar Sekunden nur noch aus der Tür.
 
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"Gut, dann machen sie das", meinte Helena.

Nicht, daß sie keine Angst gehabt hätte, aber das konnte sie hier nicht unbedingt so raus lassen, sie riss sich also zusammen. Aber wäre sie noch lebendig gewesen, hätte sie nun bestimmt Schweißausbrüche bekommen.
 
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Langsam und vorsichtig drückte der Malkavianer die Klinge herab.
Sie gab ein leise quietschendes Geräusch von sich als wäre sie eine Ewigkeit nicht berührt worden.
Auch die Tür die nun langsam nach Innen schwang, gab leise protestierend zu verstehen, dass sie sich mittlerweile
daran gewöhnt hatte, verschlossen zu sein und dies auch für alle Zeiten zu bleiben.
Hier fehlte es ganz klar an etwas Öl.
Das Schwesternzimmer war unbeleuchtet und roch stark nach Schimmel.
Aber wenigstens lauerte hier kein neuer Schrecken und das war doch schon mal ein Anfang.

Die sich im Halbdunkel abzeichnende Inneneinrichtung bestand aus einem Esstisch mit passender Bestuhlung,
einem aufgeräumten Schreibtisch und einer kleinen Küchenzeile die anscheinend gedacht war,
den Schwestern eine Möglichkeit zu geben sich einen Kaffee zu machen, oder auch ein Brötchen zu schmieren.

Nun, da Alexander einen Schritt nach Innen getan hatte, viel sein Blick doch auf eine Unregelmäßigkeit.
Oder sollte man besser sagen auf eine weiteren Irrsinn?
In der Mitte des Tisches stand eine gelb blühende Sonnenblume, die sich trotz des fehlenden Sonnenlichtes bester
Gesundheit erfreute.
Aber hatte nicht schon die Zugangstür eben bewiesen, dass seit Ewigkeiten niemand mehr hier drin gewesen war?
Wie konnte das sein?
 
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Beim Geräusch der Tür wäre Alexander fast aus Reflex weggesprungen, aber die Angst überkam ihn noch nicht vollständig. Langsam und vorsichtig wie eine Katze die sich an eine unbekannte Person heranwagt betrat er den Raum. Er versuchte immer ein wenig Luft in der Lunge zu haben, nur falls eine Warnung an die anderen notwendig war, beim unvermeidbaren einatmen der Luft verzog er angewidert den Mund.

Der Raum war alt und verlassen, mit einem sehr unangenehmen Gestank. Es erinnerte an das alte Haus am Rande des Ortskerns, schäbig aber noch intakt, verlassen und verstaubt. Uninteressant, aber ein Ort der für Kinder und Jugendliche eine Mutprobe darstellte. Wie damals als Mensch ging er Schritt für Schritt in den Ort an dem er nicht sein sollte. Er erkannte die Umrisse des Schreibtisches, seine Hand ging gerade zum Handy um mit der Kameralampe für etwas Licht zu sorgen, da drang etwas in sein Bewusstsein durch. Etwas das so wenig hier sein sollte wie er. Etwas, das so ins Auge stechen musste wie die Haare von Goldie in Sin City. So falsch am Platze das man es entweder sofort sah oder es eigentlich nie sehen wollte. Er flüsterte nach draußen.

"Schaut von draußen zur Tür rein, hier drinnen stimmt etwas nicht."

Es konnte nicht sein, es konnte einfach nicht sein, es kann einfach nicht sein, es sollte nicht sein. Fast schrie der Malkavianer der Sonnenblume die Worte entgegen, stattdessen streckte er die Hand danach aus um sie zu berühren. Langsam, Millimeter um Millimeter, als wäre sie eine gifte Schlange von der man dachte sie müsste Tot sein, mit der Angst sie würde gleich zubeißen.
 
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Helena streckte wirklich dann den Kopf in den Raum um dann das Atmen sofort einzustellen, der Geruch war einfach nur widerlich. Die Sonnenblume überraschte sie dann auch, denn das war alles andere als normal, in dem Raum, in der Gebäude, in dem Keller, ohne Licht, das stimmte wirklich nicht.

"Verdammt, wer verarscht uns denn hier?" murmelte sie und ging dann doch nach drinnen auch wenn es ihr immer noch unheimlich war.
 
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