[26.04.2008] Papa Justify, wo bist du nur?

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"Wir sind irgendwo anders, in einem Krankenhaus oder so was, aber frag nicht, wie so was möglich ist", antwortete Helena. "Hat es dich irgendwie erwischt, hier ist es hell."
Ein wenig Sorge lag in der Stimme der Pseudotorrie, denn sowas fehlte hier gerade noch.
 
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Peter rappelte sich nur halb auf und lehnte sich dann gegen eine Wand.

"Die Schmerzen sind weg, aber mein Augenlicht wohl erstmal auch...keine Ahnung, wann es wieder kommen wird, der Lichtblitz hat mich voll erwischt." aus einem Reflex rieb der Ravnos sich die Augen, obwohl er wusste, dass es ihm nichts nützen würde.

"Ich schätze mal ne Weile werde ich nichts sehen. Ist meine Tasche hier noch in der Nähe?" erst einmal um die Tasche mit der Ausrüstung sorgen, dann über unsere Lage, dachte sich Peter.
 
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Helena sah sich um und reichte Peter dann die Tasche an.
"Hier ist sie", sagte sie. "Sollen oder besser können wir weitergehen? Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist hier auf dem Präsentierteller rumzustehen."
 
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Wieder erklang ein Schrei der getragen wurde von purer Hoffnungslosigkeit und willenloser Verzweiflung. Diesmal jedoch kam er aus einer völlig anderen Richtung, dann erneut aus einer anderen. Wie es aussah, befanden sich noch weitere gequälte Seelen in diesem seltsamen Ort.

Als Peter sich gegen die Wand lehnte um etwas zu verschnaufen, konnte er fühlen das sie kalt, feucht und schlicht unangenehm war. Eine Gänshaut bildete sich auf seinem toten Rücken.
Ungewöhnlich!

Von der linke T-Kreuzung her kam plötzlich ein kleines Mädchen geschritten, als wäre es das normalste der Welt das es sich hier unten in einer Welt des offensichtlichen Grauens aufhielt. Ihr weißes Kleidchen war von oben bis unten mit feuchtem Blut beschmiert und in der linken Hand hielt sie ein ebenso blutig triefendes Schlachtermesser. Die Rechte hatte sie derweil schützend um eine altertümliche Puppe gelegt, die sie sorgsam zu umsorgend schien.

Als sie die drei Kainiten entdeckte, wackelte sie kurz ruckartig mit dem Kopf, was einen widernatürlichen Eindruck machte, und ging dann ohne Scheu auf die unerwarteten Besucher zu. Ihr fettiges und hoffnungslos zerzaustes Haar wog bei jedem Schritt gespenstisch mit.
Als sie sie erreicht hatte, sah sie aus pupillenlosen Augen zu ihnen rauf.
Das Mädchen war ganz offensichtlich tot!?

"Er hat euch hierher geführt, nicht wahr? Hat er euch gesagt warum?"

Sie sah kurz zu ihrer Puppe hinunter und ihr Blick wurde erst traurig, dann nachdenklich.

"Er hat auch Libby entführt, wißt ihr? Ich habe sie gesucht und nun kann ich hier nicht mehr weg!"

Kaum hatte sie zu Ende gesprochen, da schien es, als hätte sie auch schon wieder vergessen das hier drei Vampire vor ihr standen. Ohne ein weiteres Wort zu beachten, ging sie an ihnen vorbei und strebte der anderen Seite des Ganges zu.

Ein Spur aus Blutstropfen zeichnete auf erschreckend gespenstische Weise ihren Weg nach.
 

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Ein Gott unter den Menschen, hier aber nur noch ein Nervenbündel. Als Alexander das Mädchen sah atmete er für diesen Moment nicht weil er untot war, er atmete nicht weil er starr war für diesen Moment. Das Kleid, das Messer, die Puppe und die Augen...dieser Anblick brachte die Nerven des Malkavianers fast zum reissen. Ungläubig sah er der kleinen auf ihrem Weg zu.

Vater unser, der du bist im Himmel,,,

Doch weiter kamen seine Gedanken nicht, da hörte er ihre Worte. War er Justify Nox? Oder war es derjenige der für sein verschwinden verantwortlich war? Es gab noch keine Antwort die zu sagen war, nur einen Kampf im inneren. Angst, Panik und der Geruch von Blut waren schwer zu ertragen. Ihr folgen oder den Ursprung ihrer Blutspur suchen, eine schwere Frage. Sich überhaupt noch zu bewegen ohne in angstvolle Starre zu verfallen eine schwere Aufgabe. Sein Blick ging umher, einmal dem Mädchen folgend und dann auf die andere Seite des Wegs. Er versuchte mit dem Mund Worte zu bilden, aber es kamen kaum Worte heraus. Nur ein Teil dessen war verständlich was er sagen wollte. Seine Augen waren inzwischen starr auf die Wand ihm gegenüber gerichtet.

„.. ... ... folgen oder ... anderen ... suchen?“
 
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"Dem Schrei folgen", sagte Helena und ihre Stimme war mehr als nur tonlos. "Der Kleinen können wir nicht mehr helfen, aber vielleicht dem Anderen."

Es war schon seltsam, der Schauder, der sie erfasste war sehr unangenehm, die Nackenhaare hatten sich aufgestellt, wer kleine Kinder tötet, konnte nicht einfach so gelassen werden.
 
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Die Gänsehaut, die sich auf Peters Rücken bildete überraschte den Ravnos wirklich. Doch gleichzeitig war sie auch ein Segen, denn so konnte er sich auf etwas konzentrieren, was mit seinem Körper zu tun hatte und konnte die Schreie und seine Blindheit etwas verdrängen.

Als er dann die Stimme des Mädchen hörte zuckte er zusammen...war das die Stimme die mich gerufen hatte...Peter streckte die Hand nach vorne fasste aber in Leere. Doch als das Mädchen an ihnen vorbei ging, streife seine Hand ihre Gestalt...er zuckte sie instinktiv zurück, doch wusste er irgendwie, dass sie es war. Die Feuchtigkeit an seinen Händen ignorierend, sagte er wie aus einem Reflex leise, aber hörbar.

"Du bist!" die anderen beiden waren für ihn kurz aus seiner Welt verschwunden und so reagierte er nicht auf das Gespräch was sie führten.
 
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Die Kleine war inzwischen etwa drei Meter weiter fort. Sie lachte kehlig als sie Helenas Worte vernahm und stoppte, es klang als hätte das Mädchen die Last der ganzen Welt auf den Schultern zu tragen. Weisheit und Verzweifelung gaben sich ein gemischt vertontes Stelldichein.

"Den anderen helfen?"

Ihr Kopf drehte sich auf unnatürliche Weise um einhundertachtzig Grad auf den Schultern nach hinten, die immer noch blicklosen Augen richteten sich direkt auf die vermeintliche Toreador. Blut troff der Kleinen von der Unterlippe und zog ein schmales Band das in einer direkten Linie hinab zum Kinn perlte. Der Rest des Körpers zitterte leicht als die linke Hand mit dem Messer, die Puppe in der rechten liebkoste.

"Helft euch selbst, ihr begreift nicht.... Er!"

Bewegungslos erstarrte das kleine Mädchen urplötzlich in dieser Postion und nur das von ihr herabtropfende Blut bewies das sie noch wirklich war. Schimmernd brach sich das Licht im polierten Stahl der beängstigenden Klinge.
Es schien fast als würde sie auf irgendetwas warten.

Pitsch, pitsch, pitsch...

Wieder erklang von irgendwo her ein geschlechtsloser Schrei. Gefangen tief hier unter der Erde wurden die gequält ausgestoßenen Töne von den unnachgiebigen Wänden weitergtragen bis das Echo endlich zu einer gespenstischen Stille verhallte.

Pitsch, Pitsch, Pitsch...

Eine rot schimmernde Pfütze bildete sich unter dem toten Mädchen und kitzelte das Tier im Inneren der anwesenden Vampire.

"Nein! Du bist!"
 
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Alexander schloss kurz die Augen und versuchte sich zu sammeln, dieser Horror war fast schon zu viel für ihn. Nur am Rande hörte er Helena, danach sprang ihm etwas anderes ins Auge. Peter, er griff nach dem Mädchen und sagte etwas zu ihr, wie bei einem Kinderspiel. Dabei wurde ihm etwas bewusst, diese Stimme die von der Kälte sprach, das könnte die Stimme des Mädchens gewesen sein.

Er zuckte wieder zusammen als er einen der Schreie hörte, doch der Schrecken riss nicht ab. Der Kopf der kleinen, soetwas konnte doch nicht sein. Und das Blut das an ihr herabtropfte, es war zum verrückt werden. Die innere Spannung wurde groß, sehr groß. Seine Blicke klebten am Messer. Er stellte sich für einen Moment das Gefühl des Messers auf seiner Haut vor, in seinem Fleisch. Er hörte ihre Worte, aber seine Augen waren noch immer am Messer.

Bis das Blut zu ihren Füßen in seine Nase drang. Ja, er spürte den Kampf in sich selbst, der Kampf den er besonders jetzt nicht verlieren durfte. Und gerade deshalb war es undenkbar jetzt nur sich selbst zu helfen. Er kniete nieder, ging Auge in Auge mit ihr. Aber viel mehr sank er weil die Beine einfach nachgaben.

"Wie...wie ist dein Name?"
 
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"Und wer ist ER?" fragte Helena nun.

Irgendwie hatte sie nicht das Gefühl Nox zu treffen, nicht mehr, dann sollte man vielleicht wirklich gehen, diesen Ort verlassen und sehen, was das hier war.
 
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Die unnatürliche Starre fiel von ihr ab. Langsam drehte sich das Mädchen herum und brachte auch den Kopf wieder in eine natürlichere Positur. Also war es richtig gewesen auf sie einzugehen? Zumindest hatte es eine Reaktion bewirkt und das war in einer Situation wie dieser schon ein gehöriger Fortschritt.
Erneut erklang ein einsamer Schrei von irgendwoher.

"Ich bin Child!"

Ihre Ausdruck wurde nachdenklich, was im Zusammenhang mit den pupillenlosen Augen sehr verstörend wirkte.
Fragend sah das tote Mädchen zu Libbi hinab, ihre Lippen bewegten sich als würde sie sich mit der Puppe unterhalten, doch nicht ein einziger Ton kam dabei über ihre Lippen.
Ruckartig schoß der kleine Kopf so unnatürlich schnell wieder nach oben, das die fettigen Haarsträhnen tanzten und kleine rote Tröpfchen von ihrem Kinn stoben.

"Glaube ich, ....alles ist soweit weg?
Das hier ist Libbi, Libbi Köth, meine beste Freundin. Sie ...ist alles was mir geblieben ist!"

Erneut troff rotes Blut aus dem Mundwinkel des Mädchens und zog seine einsame Bahn das Kinn hinunter zum Hals. Wie zum Beweis für ihre Freundschaft hielt sie Alexander die Puppe vor das Gesicht. Als sein Blick jedoch dieser Bewegung folgte, zog sie den Arm schnell wieder zurück als hätte sie Angst man würde ihr das Spielzeug wegnehmen.
Ihr leerer Blick glitt zu Peter hinüber.

"Du bist immer noch, denn ich hab doch schon verloren.."

Child setzte sich umständlich auf den Boden, legte die Klinge neben sich und wiegte Libbi in den Schlaf. Dabei sang sie leise ein Lied.
Ein Lied in einer Melodie die so traurig war, das sie einem förmlich das Herz zerriss!

"Er ist mein Vater! Er ist mein Tod!
Er ist alles was du nicht bist mein Schatz, denn du bist weit fort.
Er ist die Hölle, er ist die Pein!
Lauft meine Freunde, denn ihr sollt hier nicht sein!"
 
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"Wir nehmen dir nichts weg", sagte Helena und es klang immer noch nicht ganz sicher. "Du willst hier weg, vielleicht kannst du das bald?"

Noch hatte sie zwar keine Idee wie, aber das konnte sich ändern, wenn sie denn mehr wußten.

Out of Character
Mal sehen, ob die gute da eine Idee zu hat - Okkultes Wissen + Intelligenz im Notizblock


Nein, es brachte einfach nichts, sie hatte schon soviel in die Richtung erlebt und erfahren, aber das hier war etwas vollkommen anderes und neues, etwas, das sich nirgends eingruppieren ließ. Es hatte etwas von einem dieser seltsamen B-Movies. Eigentlich konnte es auch nicht wirklich Blut sein, was von der Kleinen ausging aber es roch so, anfassen wollte sie es allerdings nicht.

Was wenn hier irgendwo dieser Zacharii lauerte?
 
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Der Ravnos schwieg eine ganze Weile, hörte auf die Stimme des Mädchens und auf die Stimmen seiner Begleiter...Wenn ich nur endlich wieder was sehen könnte!..immer mal wieder rieb er sich die Augen und dann geschah es, er konnte langsam wieder etwas erkennen. Nun...es waren zwar nur Schemen, aber das war besser als nichts.
So konnte er nun erkennen, dass die anderen beiden scheinbar bei dem Mädchen waren. Daraufhin stand der Ravnos auf und versuchte langsam sich zu Orientieren und sich zu den dreien zu bewegen, seine Tasche fest in der Hand behaltend, denn sie war das einzige, was ihm vielleicht noch von der Außenwelt geblieben war.

Bei den dreien angekommen, konnte er sie sogar schon an ihren Gestalten erkennen. Das abschreckende Äußere des Mädchens blieb ihm aber immer noch verborgen. Erst einmal wartete er, wie sie auf Helenas Äußerung reagierte, danach sprach er dann.
"Sag einmal meine Kleine. Wie viele gibt es hier, die noch spielen, schließlich will ich nicht ewig dran sein."
 
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"Nein, nein ich und Libbi haben doch verloren! Ich kann nicht mehr weg. Nie mehr!"

Child sprach langsam und deutlich als ob sie Helena etwas furchtbar kompliziertes erklären wollte.
So wie Kinder es eben taten, wenn sie sich in derartigen Situationen nicht anders zu Helfen wussten.
Wahrscheinlich aber war das schlimmste an dem was das Kind sagte, die traurige Erkenntnis das sie
mit dem was sie sagte recht hatte, dies war kein natürlicher Ort und Child kein gewöhnliches Kind.
Nicht mehr!

Als das Mädchen seine Antwort beendet hatte, öffnete plötzlich auch die Puppe ihre Augen und drehte den
Kopf langsam und bedächtig zur Seite um ihren ebenfalls toten Blick auf Peter zu richten.
Auch das blutende Mädchen konzentrierte sich jetzt allein auf ihn.
Sie schien das was er gesagt hatte ausgesprochen wichtig zu nehmen, denn ihr sie nahm einen konzentrierten
Ausdruck an und antwortete erst nach verstörend langsam verstreichenden Sekunden.

"Nur Er! Nur er spielt mit euch. Ihr seit dran bis ihr gewonnen habt, oder für immer bei mir bleibt. Weißt du das denn nicht? Das hier ist ein Rätsel, sein Rätsel! Sein Spiel!"

Die Puppe blinzelte kurz, wie als wollte sie das gesagte unterstreichen und richtete ihre gläsernen Augen anschließend wieder nach oben zur Decke. Mein Name ist Libbi, Libbi Koeth! Du bist!

 
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Wer ist dieses Mädchen nur? Und wer ist er? Mehr als nur diese Fragen schossen dem Ravnos durch den Kopf, doch keine brachte ihn einen Schritt weiter...und dann immer diese Schreie...

"Sag einmal, ich habe nicht richtig aufgepasst und die Regeln des Spiels gehört. Kannst du mir helfen?"
Erst einmal galt es mehr über dieses Spiel heraus zu finden, dann würde sich vielleicht auch das Rätsel offenbaren.
 
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"Er ist allein und einsam. Er langweilt sich! Er spielt gerne!"

Child strich der Puppe zärtlich über den Kopf.
Noch immer saß sie vor den Dreien auf dem Boden und wog ihren geschundenen Körper im Takt einer nicht wahrnehmbaren Musik hin und her.
Unter ihr bildete sich mittlerweile eine Blutlache von besorgniserregenden Ausmaßen.

"Ihr müsst ihn finden, hatte ich euch das nicht gesagt? Ihr wart doch falsch am Anfang, es war kalt... wie Topfschlagen, ...haben versucht euch zu helfen. Libbi ist der falsche Weg!"

Kaum hatte sie das letzte Wort beendet, da fiel ihr Kopf nach vorne und ihr kraftloser Körper sank in sich zusammen. Mit einem grauenhaften Geräusch brach sich ein letzter Schwal schäumenden Blutes seinen Weg aus dem Mund der Kleinen nach Außen, dann saß sie still und regungslos.
Libbi rollte auf den Boden und blieb mit einem anklagend an die Decke gerichteten Blick vor dem toten Mädchen liegen.

Von irgendwoher erklang ein weiterer einsamer Schrei.
 
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Helena sah auf die Kleine und schauderte bei dem Anblick, da war wohl wirklich nichts mehr zu machen, aber sie fragte sich wirklich, ob sie erlöst war.
'Nein, jetzt nicht drüber nachdenken, wir müssen hier aus uns zwar schnell',
schoß es ihr durch den Kopf.

"Dann kommt sehen wir was wir finden", sagte sie und man konnte eine gewissen Unsicherheit aus der Stimme der Caitiff heraus hören, das war ihr einfach nicht geheuer.

Was würden die Männer tun? Sie wartete die Reaktion erstmal ab.
 
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Ein unnatürlicher Ort, so wie es zu erwarten war, so klang es aus dem Lied heraus. Ihre Worte, dass sie schon verloren hatte erfüllten Alexander mit tiefer Trauer. Doch dann riss die Puppe ihn aus den schweren Gedanken. Als sie ihre Augen öffnete riss er für einen Moment Luft in die Lungen als ob er schreiben wollte, der Schrei war aber nie zu hören. Wie Mädchen und Puppe richtete Alexander seinen Blick auf Peter.

Er ist allein, ihn müssen wir finden.

Alexander war für sich fest entschlossen, um sich selbst und die beiden anderen zu retten musste er auch gerettet werden. Und er musste das Blut ignorieren. Für ihn selbst war es im Grunde kein Problem, er hatte noch ausreichend in sich, aber das Tier in ihm versuchte ihn damit zu locken. Aber es ging einfach nicht, das Blut des Mädchen konnte er einfach jetzt nicht mehr nehmen. Der Anfang in der Bibliothek war falsch, so sagte das Mädchen es nun auch. Für ihn stand damit fest dass dies hier ein Abbild der Heilanstalt war, zu einer anderen Zeit. Ein Rätsel und ein Spiel, womöglich waren alle im Kopf des alten Malkavianers gefangen oder in einer komplett anderen Realität. Man konnte es nicht wissen. Nur den endgültigen Tod von Child konnte man wissen, als sie in sich zusammensank und die Puppe zu Boden ging. Weniger Angst, mehr unendliche Trauer machten sich in Alexander breit. Er konnte sie nicht retten und der Versuch war schwach. Er ging ein paar Schritte näher auf sie zu, schloss die Augen von Libbi und kniete danach neben Child. Auch ihre Augen würde er versuchen zu schliessen, während er mit der anderen Hand für einen Moment ihren Kopf hielt. Von seinen Lippen konnten die anderen ein leises "Vater unser" hören.

Danach ging sein Blick zur Decke, nur um das Blut nicht zu sehen. Seine Stimme war leise und schwach.

"Gehen...gehen wir dorthin von wo sie kam. Irgendwas muss dort passiert sein."

Und innerlich hoffte er, dass der Mensch der er einmal war aktzeptierte was geschehen ist. Das Gespräch war ein Anfang, was hätte er auch tun können um der kleinen diese Qualen zu mildern? Für einen Moment dachte er wieder an das Gefühl des Messers in seinem Fleisch. Würde es so weitergehen, würde der Drang danach noch stark genug werden dass er sich damit auseinandersetzen muss.
 
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Da Peter noch immer nur Schemen wahrnehmen konnte, blieb ihm auch diesmal der Wahnsinn diese Szene erspart. Doch dauerte es auch länger, bis er mitbekam, dass das Mädchen scheinbar gestorben war...Verdammt, sie hätte uns weiterhelfen können!

Im Gegensatz zu Picher, der scheinbar aufrichtig getroffen war, war für Peter nur eins wichtig. Sein eigenes Unleben! Nötigenfalls würde er sogar diese beiden zurücklassen...so war er nun einmal...so war nun einmal sein Wesen. Doch er wäre nicht immer noch am Leben, wenn er dies nicht gut zu Vertuschen wusste.

"Was ist mit der Kleinen passiert?" fragte er mit einer spur Besorgnis in der Stimme.
 
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"Sie ist gerade gestorben, ich glaube, es gab keine Rettung für sie", antwortete Helena. Ja, es ging ihr nahe, aber trauern konnten sie später, wenn sie hier raus waren und möglichst verhinderten, daß solche Sachen wieder passierten.

"Alexander, kommen sie, sonst ist bald keiner mehr da, der sich um etwas kümmern kann." Eine Pause. "Außerdem glaube ich, sie war schon lange tot." Ja, das glaubte sie, sie hatte nicht lebendig ausgesehen. Was sie eine Illusion, konnte man die durchdringen?
 
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