AW: [2.6.06] erster Eindruck
Als sich plötzlich die Tür öffnete, ein junger Mann, Meyye und eine frisch entdunkelte junge Dame hereintraten, sank Fabians Hand langsam wieder, wie eine Feder vergessen von dem stetig blasenden Wind. In dem Falle war er wohl der Wind, wenn er dafür zuständig war, die Hand zu bewegen, aber er fühlte sich gerade eher wie die Feder, die den beständigen Wind zu spüren bekam. Zumindest versetzte Mels Verdächtigung ihn in eine erneute Verteidigungsposition. Natürlich war er sich bewusst, dass er sich anderen wohl immer erklären müsse -hier viel es ihm definitiv einfach- ...
"Nein"
...aber das man ständig an ihm wegen seiner Einstellung, oder überhaupt seiner Existenz, rüttelte, konnte er absolut nicht leiden. Diese Gedanken gingen ihm keinesfalls durch den Kopf, waren sie doch viel zu weitgreifend um in einer solch kurzen Situation gefasst zu werden, doch sie erklärten das missmutige Gesicht, dass er machte.
Ob der Mann -wohl Mitte 20, bekleidet mit einer einfachen Bluejeans, einem Kapuzenpullover mit dem Aufdruck des Plattencovers
Between the Devil von
Fixmer/McCarthy und darüber einem olivgrünen Parka- diesen Gesichtsausdruck machte, weil die Neuankömmlinge hier eingetroffen waren, lies sich nicht eindeutig feststellen.
Anschließend wand Fabian sich Meyyes Begleitern zu, und musterte diese. Sein Blick blieb bei der blonden jungen Dame hängen, die man durchaus als Dame bezeichnen konnte. Sie strahlte etwas aus, das sein Interesse weckte. Er war zwar kein Toreador und verfiel nicht in eine Art Starre, aber trotzdem war er gebannt von dieser Frau. Insgeheim knüpfte sein Gehirn einen Kontakt zu Turael, hatten sie doch, rein äußerlich gesehen, eine ähnliche Eleganz.
"Guten Abend"
Als sein Kopf sich wieder zu Mel drehte, bekräftigte er etwas leiser seine Verneinung.
"Nein, wie gesagt, bis auf Turael, den Maler und jetzt euch kenne ich hier niemanden."
Fabian setzte sich wieder und beobachtete die Situation gespannt. Es mochte der Situation zwar nicht entsprechen auf der Lauer zu liegen, aber immerhin hatte das betreten von drei Leuten gereicht Mels Laune wieder in den Keller sinken zu lassen. So zumindest sein Eindruck.