[17.05.2008] Gerechtigkeit...

Helena betrachtete die Sachen, hörte sich an, was die einzelnen zu sagen hatte und wunderte sich immer mehr. Erst vor Tagen war ein Malkavianer Methusalem einfach in ihre Versammlung geplatzt, Enio war ohne irgend eine Gegenwehr mitten aus der Sitzung abgereist und hier wurde auf einmal das Vorhandensein mächtiger Vampiere abgetan.

Sie war schon in deren Dunstkreis gewesen und konnte sich da definitiv einiges vorstellen und auch ein Oliver Buchet konnte nicht widersprechen, wenn die Guil oder ähnliche was wollten. Auch Buchet könnte mit Sicherheit hier Dinge tun, die alle anderen nicht konnten.

"Prinz Buchet, ich hatte da mal eine Frage, haben sie den Vertrag geschlossen, daß Ziege und das Bild nach Wien kommen, wenn Haus und Clan sie hier unterstützt, wieder Prinz zu werden?" fragte sie dann einfach nur, während sie aus dem Augenwinkel die Tremere im Auge behielt.
 
Oliver Buchet, Prinz von Finstertal und Primogen des Clans der Toreador:

"Sie haben in vielen Punkten Recht, Herr Pareto! Und es liegt mir fern die herausragende Leistung aller Beteiligten nicht in ausreichendem Maße zu würdigen. Es ist alleine Ihnen allen zu verdanken, dass Zacharii letztlich vernichtet werden konnte. Allerdings wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie bei allem verständlichen Ärger über die Situation sachlich bleiben könnten. Sie werfen mir vor, ich hätte meine Macht und mein Wissen nicht ausreichend in der Vergangenheit genutzt und klagen mich im gleichen Atemzug an, sie in der Gegenwart aus mangelndem Talent nicht angewandt zu haben. Sie müssen sich schon entscheiden, ob Sie mir zutrauen die Probleme lösen zu können oder Sie mir diese Fähigkeit absprechen wollen. Beides zusammen ist ein Widerspruch ins ich und entzieht sich somit jeder Logik!"

Ein beschwichtigendes Lächeln.

"Ich weiß um meine Fehler! Deshalb stelle ich mich diesem Konsortium und werde mich einem gerechten Urteil stellen! Was Sie verstehen müssen ist, dass ich stets zum Wohle unserer Gemeinschaft gehandelt habe. Nach bestem Wissen und Gewissen. Stellenweise mit harschen Mitteln, dass räume ich ein. Allerdings war dies nötig, um zum schlussendlichen Ziel zu kommen. Von Zachariis verschollenen Ehefrau hat gar niemand etwas gewusst, was uns beinahe den Sieg gekostet hätte und den Frieden mit den Garou hätte ich endlos aufrecht gehalten, wenn sich nicht unvermittelt und vollkommen unerwartet eine dritte Gruppe eingeschaltet und die Köpfe der Garou getötet hätte. Ich habe sogar Miss Meye als Bindeglied zwischen Garou und Kaniten eingesetzt, eben um rechtzeitig über eine solche Aktion informiert zu sein. Das diese aber mit einer derart brachialen Gewalt zuschlagen würde, war sicherlich nicht zu erwarten. Auch von den betroffenen Garou selbst nicht.
Zu meinen Forschungen! Ich bestreite gar nicht -Sie können das meinen Tagebüchern entnehmen- dass ich bezüglich des Gemäldes in eine Obsession verfallen bin. Ich wollte und ich WILL dieses Geheimnis lösen. Allerdings habe ich zu jedem Zeitpunkt auch nach Zacharii geforscht. Sicherlich wusste ich das Ziege der Diener Zachariis ist! Aber Sie alle kennen diesen Mann. Niemand lockt ihm eine Information über die Lippen wenn dieser dies nicht will. Glauben Sie mir,ich habe alles versucht! Wirklich alles! Selbst Ausmaße der Folter die auch eine alte Seele wie meine bis heute mit Gram und Horror erfüllt. Zacharii hätte zu keinem früheren Zeitpunkt vernichtet werden können, Herr Pareto! Auch nicht, wenn Sie sich das vielleicht wünschen. Wir haben viele Schlachten geschlagen gegen dieses Monster. Haben oft gewonnen, aber nie gesiegt. Alte Weggefährten wie Lurker werden eingestehen müssen, dass ich alle Kämpfe der Vergangenheit nach Kräften unterstützt und gefördert habe. Mir Vorzuwerfen, ich hätte die Gefahr um Zacharii ignoriert zeugt von umfassender Unkenntnis und entbehrt jeglicher Wahrheit!"

Er sah zur Primogena der Clanlosen herüber.
Sein Blick war warm und voller Zuneigung

"Nein, Helena! So einen Vertrag gibt es nicht! Das Bild befindet sich in meinem Eigentum und dort verbleibt es, bis ich etwas anderes entscheide! Wien hätte das Bild gerne, soviel ist richtig. Aber auch der klügste Tremere wird das Gemälde niemals finden! Abgesehen davon hätte das Haus Tremere gar nicht die Macht, mich in meiner Position zu halten. Diese Befähigung obliegt allein den hier Anwesenden!"
 
Ja und an den Strippen dieser Anwesenden wird ja nun heftig gezogen.

"Monsieur Buchet" Moishe betonte leicht die Anrede. "Selbst wenn Sie hier entlastet würden, was bei dem Geständnis eines Pakts mit einem Dämon nach den Gesetzen der Camarilla eigentlich von vorneherein ausgeschlossen ist, wie soll Ihnen auch nur einer der Anwesenden jemals wieder vertrauen? Sie selbst sagen das Sie nur eine Marionette im Spiel der Puppenspieler sind, die an Ihren Fäden ziehen. Bitte kommen Sie nun nicht mit dem Argument das der Feind den man kennt der bessere Gegner ist. Wenn ich es richtig verstehe sind Sie neben dem leider heute hier nicht anwesenden Professor Johardo der einzige Spezialist zu Zieglowskys Bild. Wenn wir denn glauben würden das Sie von diesen Mächten der Inconnu, Methusalah und dem Bi-Ba-Butzemann kontrolliert werden, warum sollten wir denen nicht einen Schlag versetzen indem wir diesen ihren einzigen Experten aus dem Verkehr ziehen? Was könnten Sie tun uns zu helfen und zu beschützen da Sie doch deren willfähiger Diener sind?"

Moishe machte eine kurze Pause...er wollte das Gesagte wirken lassen.

"Wer garantiert uns das Sie Ihren Kurs ändern? Streben Sie nicht immer noch nach dem Bild? Wären nicht gerade Sie in Ihrer Obsession genau wie ihre geheimen Meister bereit alles und jeden in dieser Stadt zur Hölle zu schicken? Ich vergaß zu erwähnen das Monsieur Buchet auch Obsession als Teil seiner Persönlichkeit genannt hat. Wollen wir das Finstertal von jemandem geführt wird der eine gefährliche Persönlichkeitsstörung hat die sein Urteilsvermögen schon in der Vergangenheit trübte und dadurch viele Leben und unleben kostete?"
 
Oliver Buchet, Prinz von Finstertal und Primogen des Clans der Toreador:

"Die Situation ins Lächerliche zu ziehen ist so wenig hilfreich, wie allgemeine Stimmungsmache. Ich hatte gedacht, das wir hier sind um eine Lösung zu finden, ein Urteil! Wenn es allein um die Bildung eines Mob geht, hätte ich auch zu Hause bleiben und auf meine Hinrichtung warten können."

Zum ersten Mal an diesem Abend, wurde die Stimme des Monarchen einen Deut schärfer.
Man mochte ihm viel Vorwerfen, aber er schien die Ernsthaftigkeit des Verfahrens sehr wichtig zu nehmen.

"Natürlich strebe ich an, auch weiterhin an dem Gemälde zu arbeiten. Warum soll ich das bestreiten? Nichts ist wichtiger und von größerer Bedeutung! Weder das Bild, noch Herr Zieglowski sind letztlich Schuld am Treiben des Monstrums mit Namen Zacharii. Ich war es, der diesen Mann aus der Reserve gezwungen hat und dafür stelle ich mich Ihrem Urteil. Bezüglich der Vertrauensbasis verstehe ich Ihr Problem nicht? Wann habe ich Ihr Vertrauen missbraucht? Ich tat was nötig und wichtig ist und habe Entscheidungen getroffen. Der Anführer einer Stadt muss sich nicht für sein Verhalten verantworten, dies hier ist keine Demokratie! Und doch tue ich es! Weil ich wie gesagt niemandes Vertrauen missbraucht habe! Sollten Sie das anderes sehen, bitte ich darum mir Fakten zu nennen zu denen ich Stellung nehmen kann. Sofern Sie allerdings denken, dass ich auf einen Unfug wie Butzemänner reagiere sind Sie schief gewickelt! Ich werde mich nur einem Gericht unterwerfen, dass die nötige Integrität und Ernsthaftigkeit besitzt! Ich bin hier doch nicht auf dem Rummel!"
 
Enio mußte sich tatsächlich konzentrieren Buchet zu folgen, da er zuerst nicht wußte auf was er hinaus wollte und an welcher Stelle er ihm unlogisches Vorgehen unterstellte. Hatte sich der Brujah zu kompliziert ausgedrückt oder war an der einen oder anderen Stelle der Sarkasmus zu versteckt gewesen? Womöglich. Der Brujah-Ahn winkte ab. „Sachlich bleiben? Vielleicht habe ich mich tatsächlich unklar ausgedrückt aber ich will es einfacher machen, damit sie mich verstehen. Ich werfe ihnen sicherlich nicht mangelndes Talent vor. Ich werfe ihnen vor, daß sie sich schlicht und ergreifen nicht um die Dinge kümmern, die sie hier so hervortun. Ihre Handlungen in der Vergangenheit waren nicht geprägt vom Wohle der Stadt, deren Einwohner oder dem Interessen der Camarilla. Sie waren geprägt von ihren eigenen Interessen. Niemand will hier irgendwas ins Lächerliche ziehen ich habe keine Ahnung wie sie darauf kommen. Ich fand die Fragen des Sheriffs gar nicht lächerlich... wenn wir den Butzemann mal weglassen. Auserdem ist die allgemeine Stimmung das was momentan für sie als ehemliger Prinz dieser Stadt durchaus zählen sollte. Aber sie sind ja offenbar anderer Meinung.“ Enio war drauf und dran ihm anzubieten tatsächlich nach hause zu gehen und dort darauf zu warten wie sein Urteil ausfallen würde. Aber dazu hatte er selbstverständlich keine Befugnis und hilfreich wäre das auch kaum.

Enio unterlies es dem Sheriff zuzustimmen. Er hatte sich eingebildet, daß er das schon zuvor getan hatte, weil er ihm ja genauso vorgeworfen hatte den Überblick verloren zu haben und nicht mehr genau zu wissen wem er eigentlich dient oder einfach nur von seinen Auftraggebern sprach.

Enio deutete erneut mit dem Finger auf Buchet... also ob es irgendetwas deutlicher machen würde. „Sie geben hier nur fadenscheinige Lippenbekenntnisse ab und versuchen sie als Fakten zu präsentieren. Ich muß ganz sicher nicht verstehen, daß sie stets zum Wohle unserer Gemeinschaft gehandelt haben. Die Interessen des höheren oder größeren Ziels vertreten haben. Aber klar... es ist wohl naheliegend ruchlose Taten mit so einem verachtenden Gerede zu verteidigen. Das haben sogar schon viele Menschen mit und auch vor ihnen geschafft. Überzeugt haben auch die niemand. Ich war ihnen gegenüber loyal wie ich es jedem Prinzen vor ihnen war, dem ich gedient habe. Ich habe Dinge hingenommen, die schwer hinzunehmen waren, weil ich irgendwie gehofft hatte irgendwann einmal dahinterzusteigen wo genau der tiefere Sinn dahinter steckt. Ich habe ihn nicht gefunden... im Gegenteil. Da gehören die schützende Hand über Ziege ohne jegliche Erklärung dazu. Das Wissen um Zacharii und dessen Zusammenarbeit mit Ziege... einfach mal für sich behalten. Selbst das wofür sie uns damals nach Florenz geschickt haben... habe ich noch irgendwie versucht zu verstehen und den Grund dafür zu erkennen. Den wichtigen Grund!! Und damit meine ich kein gottverdammtes Bild. Aber lassen sie mich raten... ich habe nie das Große und Ganze erkannt und mir fehlt die Weitsicht oder der Blickwinkel. Aber ja... sie haben wohl recht wenn sie denken, daß das nicht hierher gehört. Es hat ja nur etwas mit Glauwürdigkeit und Vertrauen zu tun. Fällt wohl unter Stimmungsmache.

Sie haben meine Loyalität mit Füßen getreten und daher spreche ich ihnen mein Vertrauen ab und damit auch ihre Glaubwürdigkeit. Also ersparen sie mir bis auf Weiteres Sprüche wie Ich wollte doch nur das Beste und habe zum Wohl der Gemeinschaft gehandelt.“ Ja der Brujah war wohl dauerhaft angepisst und es würde schwer werden für den Toreador jemals wieder so etwas wie Vertrauen von ihm zu erlangen. Enio vermutete, daß Buchet das scheißegal war. Was der Belgier tatsächlich darüber dachte würde er wohl nie erfahren.

„So wie Signore ben Levy gesagt hat, weiß ich nicht mehr wem sie eigentlich tatsächlich dienen. Wissen sie es denn?“ Die Anspielung war klar. Es gab genug Gerüchte und auch deutliche Hinweise, daß es Puppenspieler gab, die andere benutzten um ihren persönlichen Krieg zu führen. Wer konnte schon wissen von wem und für was Buchet benutzt wurde. Enio war sich irgendwie bei der Sache sicher, daß er selbst viel zu unwichtig war um von einem mächtigen Untoten als Marionette benutzt zu werden. Naivität war manchmal gut für die Seele.

Der post ist jetzt irgendwie ein zusammenstücksel auf Fragmenten geworden. Seher unzufrieden damit. Aber okay... passt schon noch. Enio redet halt ein bißchen unzusammenhängend ;)
 
Oliver Buchet, Prinz von Finstertal und Primogen des Clans der Toreador:

"Nun, es fällt nicht schwer, Ihre Argumente ebenfalls als reine Stimmungsmache zu bezeichnen. Sie haben eine Meinung und allein durch Ihren Clan bedingt ist dies eine recht aggressive. Allerdings wird nicht einmal bei den Menschen jemand für das verurteilt, was andere über ihn denken."

Oliver Buchet schien vollkommen unbekümmert. Man wetterte gegen ihn, hatte aber weder Beweise noch konkrete Vorwürfe gegen ihn vorzubringen.

"Ein Prinz benötigt das Vertrauen seiner Untergeben nicht! Und auch wenn Sie dies wahrscheinlich nur sarkastisch gemeint haben: JA, Herr Pareto! Natürlich spreche ich Ihnen die nötige Weitsicht ab. Einfach weil Sie schon aufgrund Ihrer Stellung und Position nicht abschätzen können, was hinter meinem Vorgehen steckt. Das erklärt auch, warum ich mich nicht erklärt habe. Es hätte keinen Sinn gemacht!"

Ein kurzes schütteln des Kopfes. Anzunehmen, irgendwer hätte jemals, in irgendeiner Stadt einem Prinzen gedient der ausschließlich mit offenen Karten gespielt hat, war lächerlich und an den Haaren herbeigezogen. Die Vampirgesellschaft kannte viele Ebenen und der Prinz einer Stadt befand sich im günstigsten Falle, irgendwo im Mittelfeld der Macht.

Der Toreador lächelte milde.

"Das Sie alle mit meinem Handeln nicht einverstanden waren, habe ich zur Kenntnis genommen. Ihren Unmut darüber ebenfalls! Können wir bitte jetzt zu den konkreteren und von Fakten untermauerten Anklagepunkten kommen?"

Nur um mal zu beweisen, dass auch ein Oliver Buchet zu Sarkasmus in der Lage ist.
 
"Oh, niemand zieht die Angelegenheit ins Lächerliche Monsieur Buchet, nur die vorgebrachten Argumente ihrer Verteidigung entbehren aus meiner Sicht der Logik und erfüllen den Tatbestand der Lächerlichkeit. Sie drohen uns mit angeblichen Mächten deren Existenz Sie als Prinz der Camarilla stets bestritten haben und die niemand je gesehen oder gesprochen hat und wollen uns weissmachen das Sie von diesen getrieben wurden obwohl das Einzige das Sie treibt Ihre rücksichtslose Jagd nach Zieges Geheimnis ist? Da soll noch jemand glauben Sie würden irgendetwas zum Wohle der Stadt tun oder darauf vertrauen das Sie das trotz all Ihrer Taten derVergangenheit in Zukunft tun würden? Ach ja, zum Thema Lynchmob...alleine das ist eine bodenlose Unverschämtheit dieses Tribunal als solchen zu bezeichnen. Ihnen wird hier keine Gewalt angetan und Sie können mir glauben das ein Lynchmob Ihnen weder in der vergangenen Nacht unter Einsatz seines Lebens Unleben und Freiheit gerettet hätte noch sich Ihre Verteidigung anhören würde. Das Einzige was hier dem Verstand Gewalt antut sind die Ausflüchte die Sie als Rechtfertigung Ihrer Taten vorbringen.
Ich bin der Meinung selbst wenn man Sie für unschuldig erklären würde ist Ihre Person als Prinz in keiner Weise mehr tragbar weil Sie mit Sicherheit das Vertrauen der Mehrheit der Kainskinder in Finstertal für immer verloren haben."
So, wenn Lena richtig liegt müsste das für ihn der Ausweg sein sich zurückzuziehen. Mal sehen ob er den Köder schluckt.
 
Oliver Buchet, Prinz von Finstertal und Primogen des Clans der Toreador:

So schnell schossen die Preußen nicht!
Noch sah sich Buchet im Recht.

"Das Sie mich persönlich nicht ausstehen können, hat glaube ich mittlerweile jeder der hier Anwesenden begriffen. Und das Herr Pareto und Sie mir misstrauen ebenfalls. Alles gut und schön, aber sicherlich nichts, was mich hierhertreiben sollte? Bisher habe ich es nicht nötig gehabt, mich in Ausflüchte zu retten, weil es keine konkreten Anschuldigungen gegeben hat. Ob Sie mich für tragbar halten ist im übrigen vollkommen unerheblich, weil Sie gar nicht die Kompetenz haben mich diesbezüglich in Frage zu stellen."

Das Lächeln Buchets blieb milde.

"Fakten, Sheriff!", sagte er ohne sich direkt an Moishe oder Enio zu wenden. "So wie es Ihre Aufgabe ist! Nennen Sie mir konkrete Anklagepunkte, Dinge die Sie untermauern können und kein leeres Geschwafel das nur von Hass und Abneigung geprägt ist. Ich bleibe dabei, dass Sie nichteinmal erahnen mit wem oder was wir es in den letzten Wochen, ja sogar heute Nacht zu tun haben. DAS, Herr BenLevi sind Fakten! Unumstößliche, die ich Ihnen allen hier gerne bereit bin zu erläutern! Zuvor aber wiederhole ich mich gerne: Nennen Sie mir tatsächliche Anklagepunkte, keine Mutmaßungen oder persönlichen Einschätzungen oder bei Kain, hören Sie auf damit, mir meine Zeit zu stehlen!"
 
Helena sah von einem zum Anderen und sie erzählten hier das, was sie ihr auch schon erzählt hatten, als Moishe von Kairo anfing oder New York, hätte sie fast laut losgelacht. Der Caitiff-Prinz von Kairo hätte ihm vermutlich kaltlächeln gesagt, dann sägen sie mich doch ab und in New York herrschte der Sabbat, dort wäre er nicht mal bis zum Ende gekommen mit seinen Anschuldigungen. Paris, nun in Paris hätte Madam Guil gesagt, Buchet ist Prinz basta, Berlin hatte genug eigene Probleme durch die Nachwirkungen der Ost/West-Teilung und London, da hätte wohl Queen Anne nicht mal eine Verhandlung zugelassen. Weltpolitik 6 - setzen Moishe.

"Ist ja alles schön und gut, was ihr da sagt, aber leider bringt uns das nicht mal im Ansatz weiter", sagte sie schließlich. "Ich würde gerne an einem ganz anderen Punkt anfangen, auch wenn den hier keiner auf der Rechnung hat, nämlich den Punkt, auf grund desssen, dies hier überhaupt stattfindet und wem dies hier in die Hände spielt."

Sie sah zu Buchet und den Archonten, ob sie das Recht bekam zu sprechen, weil es hier gleich nicht mehr um Mutmassungen ging, sondern um Fakten, die letztendlich nur sekundär mit Buchet zu tun hatten.
 
Anscheinend hatte Lurker den Stopfen aus der Flasche gezogen und nun war der Damm gebrochen. Endlich entlud sich der gesammelte Unmut und brandete gegen die Mauern des ehemaligen Prinzen. Ganz Bollwerk des Hochmutes und der Zuversicht, dass ihn ganz sicher keine dahergelaufene Bande aus Primogenen absetzen würde können, er der er hier seit so vielen Jahrzehnten den Herrscher gab, lief am Ende tatsächlich in die Argumentative Falle.
Eigentlich musste er doch wissen das er hier nur die Spitze des Eisberges zu packen bekam. Sein Problem war nicht das ihn der Sheriff nicht leiden konnte, sein Problem war das wichtige Schlüsselfiguren in dieser Stadt ihm nicht mehr folgen würden und das diese einen Sog entwickelten der alle mitnahm die sich sonst niemals getraut hätten gegen Buchet vorzugehen. Aber gut, es war an der Zeit noch ein paar weitere Stützpfeiler einschlagen. So zernagten die Ratten das Fundament. Egal wie alt und mächtig die Burg war, wenn die Basis brach, brach die Mauer.

Ich möchte darum bitten das wir dieses Totschlage Argument von den mächtigen Figuren in ihrem Hintergrund mal beiseite lassen, denn wenn sie hier irgendwelche Fakten fordern, dann fordern wir ebenfalls Fakten für ihre Aussagen. Wenn sie uns diese nicht liefern können, dann schlage ich vor, dass wir das Schreckgespenst einfach weg lassen und das sie nicht versuchen uns Dinge als Tatsachen zu verkaufen die SIE nicht untermauern können und gleichzeitig das was wir hier anbringen ab zu tun.

Der Nosferatu machte eine verärgerte, wegwischende Geste. Natürlich war er rhetorisch wesentlich ungeschickter als der Toreador, aber glücklicherweise hatten die Anderen den Belgier so weit vor sich her getrieben das es nun keine Rolle mehr spielte das der Verborgene seine Argumente nicht eloquent vorbringen konnte. Was nämlich bei ihm hervorragend funktionierte war Logik und Analyse.

Ich kann nur bezeugen das es zweimal diese Gemeinschaft hier war..

Und damit machte er mit dem Finger eine kreisende Bewegung vor sich über der Tischplatte.

Noch nicht einmal in genau derselben Besetzung, aber diese Gemeinschaft der Vampire dieser Stadt, die die Kastanien aus dem Feuer geholt haben. Ich habe vorgestern Prinz Galante an der Front gesehen, aber den Prinzen Buchet habe ich niemals an der Front gesehen. Es ist eine Sache Entscheidungen zu treffen, das muss ein Anführer, aber wenn man hinter diesen steht, dann zeigt man dies auch. Ich kann mich an Unterstützung oder Hilfe beim Kampf um diese Stadt nicht erinnern. Zumindest nicht aus ihrer Richtung. Es war ihre Frau die geholfen hat, es waren andere Leute die ihre Mittel genutzt haben, aber SIE habe ich immer nur hinter her gesehen, als die Lorbeeren verteilt wurden.

Der Nosferatu zuckte mit den Schultern, so als wollte er sagen 'ich mein ja nur'. So waren nun mal seine Erfahrungen gewesen. Kurz ging sein Blick zu Meyye. Sie hatte ebenfalls beide Male gegen Zacharii gestanden. Sollte sie gerne widersprechen wenn sich daran erinnerte das Buchet auch nur einen Finger gerührt hätte.

Aber einerlei. Sie wollen Fakten die das gesagte Untermauern? Fakten das SIE nicht daran interessiert waren die Stadt zu retten und nur sich selbst und ihre Ziele im Blick hatten und das zur Unzeit? Gut. Fakt ist, unter Enio Pareto ist es innerhalb nur einer Nacht gelungen Ziege zu brechen und ihm zu entlocken wie man Zacharii vernichten kann.

Bumms. Das war doch mal eine Bombe. Und auch noch wahr.

Sie wollen Fakten dafür das sie offensichtlich nicht in der Lage sind diese Stadt zu führen? Sehen sich um. Würde man zwei Archonten entsenden wenn alle der Meinung wären sie würden das alles schon toll hinbekommen?

Genug Fakten oder gerne mehr? Der Unrat Kübel ist randvoll und ich hole gerne noch Schwung.
 
"Und wenn wir schon von Fakten sprechen - Sie selbst haben zugegeben einen Pakt mit einem Dämon geschlossen zu haben...das allein ist ein Grund für ein Todesurteil. Was die persönlichen Animositäten angeht Monsieur, das mag so sein...aber vielleicht fragen Sie sich einmal welche Fakten mich dazu bewogen haben Sie nicht zu mögen, wenn dem denn so wäre.
Ich mag nun mal keine Leute die selbstverliebt Ihre Pflichten vergessen, Unschuldige auf dem Jahrmarkt ihrer Eitelkeit rücksichtslos hinschlachten lassen und sich dann überheblich hinstellen und auch noch fordern dafür Dank zu erhalten. Ich kam hier nach Finstertal und sah was aus dieser Stadt geworden war, ein Kriegsgebiet, eine in vielen Bereichen vor die Hunde gegangene lokale Wirtschaft, eine verfallende Infrastruktur und ein Ort der von einem grauenvollen Monstrum bedroht wurde. Und wo war der Prinz, der von Seiten vieler von mir geschätzter Leute als Mann von integrität und Weitsicht gepriesen wurde? Er war fort und die ersten Kainskinder die ich befragte vermuteten das er vor der Katastrophe geflohen war in die Sie sie selbst getrieben hatten.
Verstehen Sie eigentlich was für ein Licht das auf Sie als Anführer wirft? Niemand wird Ihnen mehr folgen außer denen die von Ihrer Führerschaft etwas zu gewinnen haben...selbst wenn Sie wieder in Ihrem Amt sind sind sie das was die Amerikaner eine lame duck nennen. Selbst vergangene Nacht in der Mine als sie uns alle mit ihrer Präsenz überflutet haben waren sie kaum in der Lage jemanden ernsthaft zu überzeugen...wer ihnen folgte tat dies weil Sie uns zwangen oder zumindest versuchten unseren Verstand zu manipulieren. Ohne Gefolgschaft gibt es keine Führerschaft und auch keinen Prinzen Monsieur!"
 
Monsignore Galante:

"Es steht Ihnen frei zu Sprechen, Frau O'Niell! Des Weiteren möchte ich Sie, Herrn Buchet, bitten sich zu setzen. Wir stehen am Anfang der Verhandlung und sollten uns bemühen ein Minimum an Contenance zu waren."

Beschwichtigend hob der Archont die Hand.

"Wenn niemand etwas dagegen hat, würde ich neben den Ausführungen der Primogena der Caitiff auch die Stimmen all jener hören, die sich bisher nicht zu Wort gemeldet haben. Sicherlich kann uns Herr Grimm möglicherweise Antworten zu möglichen Mächten im Hintergrund sagen? Frau Meyye könnte uns darüber hinaus Klarheit zum Kriegsbeginn gegen die Garou verschaffen. Frau deGroot hat die Tagebücher von uns allen am gründlichsten gelesen und mag vielleicht ebenfalls ihre Ansichten mit usn teilen?"

Sein Blick heftete sich auf den Angeklagten.

"Und Sie, Herr Buchet, möchte ich bitten vorerst zu schweigen!"
 
Das läuft ja alles nicht gut. Ventrue, Brujah und die Nosferatu blasen zum Hallali und der Fuchs Buchet tut alles damit die Meute über ihn herfallen kann indem darauf plädiert das es ohne ihn noch schlimmer hätte kommen können. Aber es sind nur drei Stimmen die gegen ihn stehen. Die Toreador und wir gleichen das mehr als aus. Es wird Zeit einen Gegenpunkt zu setzen.

Grimm erhob sich auf Galantes Aufforderung hin und verneigte sich leicht in Richtung des Archonten.

"Danke Monsignore Galante. Nun, von den hier erwähnten Mächten weiss ich wenig zu sagen. Für mich sind das alles Schauergeschichten mit denen der Sheriff uns hier Angst einjagen will. Aber Herr ben Levy sagt es ja selbst das niemand an die Existenz dieser Schreckensgestalten wirklich glaubt. Es sind Legenden für Leichtgläubige. Natürlich gibt es in den Reihen der Ahnen Begehrlichkeiten was das Geheimnis dieses Zieglowsky angeht, doch eher aus akademisch-wissenschaftlichem Interesse wenn ich für meinen Clan sprechen darf. Der Rat der Sieben, der selten eine aktive Rolle in der Welt der Vampire spielt und nicht die Rolle von jahrtausende alten Legenden einnimmt ist besorgt das dieses Geheimnis in die falschen Hände fallen könnte. Das gewissenlose Fanatiker aus der Suche nach dem ewigen Leben unaussprechliche Dinge tun könnte. Deshalb wurde Lord Johardo beauftragt dafür zu sorgen das dies nicht geschehen kann und dann erfolgte ein ausgesprochener Glücksfall als sich Oliver Buchet aus künstlerischer Passion dieser Angelegenheit annahm. Er ging die Dinge mit Ruhe und Übersicht an, lange bevor viele der hier so erregten Ratsmitglieder zum ersten Mal an der Brust ihrer sterblichen Mutter genuckelt haben. Er hielt über lange Zeit den Koldunen in Zaum, verhinderte das ungeeignete Personen ihre Hand auf dieses Geheimnis legten und regierte die Domäne über Jahrhunderte vorbildlich.
Es hat einen Grund Herrschaften warum ein Prinz sein Wissen nicht mit jedem teilt und Prinz Buchet hat den auch genannt...weil die meisten Kainskinder nicht geeignet sind diese Geheimnisse zu kennen und noch weniger in der Lage sind sie zu bewahren...und damit hat Prinz Buchet dieser Sache den größten Dienst erwiesen...er hat sie vor den Augen der Welt verborgen und auch vor den geschwätzigen und immer im Nachhinein besserwisserischen Beschwerdeführern hier im Raum.
Selbstverständlich gibt es Mächte in der Camarilla die schon seit langem wegen diesem Wissen Druck auf den Prinzen ausüben, aber wer anders außer Prinz Oliver Buchet wäre so lange in der Lage gewesen diesem unbeugsam zu widerstehen? Die Personen im Hintergrund sind mächtige Kainskinder in den Sekten die auf ihn Druck ausübten, keine vorsintflutlichen Schreckensgestalten. Aber Leute wie Ihr Mentor Herr ben Levy sind sicherlich schrecklich genug für Unsereinen. Soll jetzt die Rechnung beglichen werden indem sein Spürhund sich hier jetzt als Bluthund aufspielt weil ein integerer Mann sich dem universellen Machtanspruch des Clans der Könige über Jahrhunderte verweigerte? Hat der Finanzmarktmanipulator von Ollendorf begriffen das man nicht alles und jeden mit schmutzigem Geld kaufen kann und kläfft jetzt durch Sie hier einen aufrechten Mann an? Sie haben gefragt wer noch Oliver Buchet folgt, nun ich sage Haus und Clan Tremere folgt und unterstützt den Prinzen von Finstertal statt sich einer Horde von Königsmördern anzuschliessen. Es gibt keinen besseren Mann um Finstertal zu führen und die Angelegenheit von Zieglowskys Unsterblichkeit zu ergründen."

Damit verbeugte sich Grimm tief und förmlich vor Buchet bevor er wieder Platz nahm.

So, das sollte jedem der rechnen kann klarmachen das Buchet im Amt bleiben wird wenn die Absprachen eingehalten werden.
 
Helena nickte Galante zu.

"Danke schön, eine Antwort die ich wollte habe ich schon bekommen und ich muss sagen, ich hatte nichts anderes erwartet", sagte sie. "Mal erst einige Dinge generell.

Wie wäre es, wenn wir im Moment wirklich Fragen stellen und uns die Antworten geben lassen, wenn es schon eine Verhandlung sein soll. Ein Anfeindung, in der man erst die Frage suchen muss hilft keinem und bringt uns auch nicht weiter.
Zweitens, ich würde mal nicht so drauf beharren, daß alles in den Tagebüchern steht, natürlich kann hier jeder, der nicht über die Möglichkeit verfügt, sie mit entsprechenden Kräften zu untersuchen, schreien, es ist alles gefälscht. Ich kann ihnen sagen, wenn sie gefälscht sind, dann sind sie so gefälscht, dass Prinz Buchet schon vor Jahrhundert gewußt hat, daß sie heute benutzt würden und auch die entsprechenden Emotionen gefälscht hat, für wie wahrscheinlich haltet ihr das.

Und auch wenn sie es nicht wahr haben wollen, aber jeder hier hat mitbekommen, daß es höhere Wesen gibt als einen Prinzen, jeder hat den alten Malk erlebt, inzwischen ist es auch ein offenes Geheimnis, daß in der Kanalisation ein Nosferatu ist, dessen Kräfte ich mir nicht mal vorstellen wollte, daß ein Anruf reicht und ein Primogen und Sheriff läuft aus einer Besprechung weg, haben wir auch alle mitbekommen.

Ja, ich kann mir vorstellen, daß er einen Deal mit Zacharii gemacht hat, wie hätte er ihn sonst herlocken sollen, ich mache so was, wenn auch nicht in der Güteklasse auch, sozusagen als kalkuliertes Risiko. Daß Ziege älter ist als Zacharii ist auch keine Frage und daß es Hinweise gibt, daß der Koldune nicht immer bösartig war, sondern der Stadt ein guter Herrscher war, gibt es auch zu Hauf.

Die Frage, die wir erörtern sollten und an der wir festmachen sollten, wer in der nächsten Zeit, die Stadt führt, ist doch eine ganz andere. Wer läßt sich nicht von seiner aufgepeitschten Wut leiten, wer kann sagen, er argumentiert ohne übersteigerte Emotion. Jeder weiss, daß ich als Vertraute von Oliver Buchet vorbelastet bin, aber bitte, das heisst nicht, daß ich nicht alles Seiten beleuchten kann."

Sie blickte in die Runde.

"Also bitte stellt eure Fragen, ohne Angriffe, meint ihr, das bekommt ihr hin? Ich dachte, wir sind der zivilisierte Teil, der Vampirgesellschaft."

Sie zog ihre Ansage durch, obwohl es natürlich Grimm keinen Deut interessierte, ob es sinnvoll war, seinen Senf an der Stelle dazuzugeben, aber was erwartete man von einem vom Clan der Ursupatoren, zumindest kein Benehmen oder gar irgendwelches an Wissen.

"Aber nun zu ihnen, Herr Grimm." Sie suchte was in ihrer Tasche, was sie dann auch fand und zu Galante, Sybille und Buchet hinüberging und jedem eines der Schreiben die HuC verschickt hatte.
"Sie sind also der Meinung, daß nur ihr Clan Anrecht auf das Wissen hat, seltsam, ich für meinen Teil halte es für ausgesprochen gefährlich, das so zu sehen, wenn dann sollte es ein Gremium geben, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig kontrollieren und im Notfall bremsen können, denn was passiert ist, wenn nur einer die Hand drauf hat, haben wir gesehen. Zumal schließlich ihr Clan, Herr Grimm seine Finger schon drinnen hatte und nun den letzten nicht Tremere raus drängen wollen."
Sie nahm an, daß zumindest Buchet das Schreiben aus Wien gelesen haben würde.

"Wenn ich dieses Schreiben sehe, kann ich nur schließen, daß sich die Tremere durchaus nicht sicher, sind daß ihr Ansinnen rechtens ist. Es ist auch ausgesprochen interessant, daß Prinz Buchet von einem Abkommen nichts wußte, daß Haus und Clan Bild und Ziege bekommen, wenn er wieder Prinz wird. Und noch mehr, er wurde gekidnappt und kaum einige Stunden später tauchen solche Abkommen auf, bin ich die Einzige hier, die das nicht für einen Zufall hält?"
 
Was will die denn jetzt wieder? Ich versuche den Arsch des Mannes zu retten in dessen Hintern sie bis zu ihren Fußknöcheln gekrochen ist und sie greift mich an? Versteht sie nicht das alles was hier gesagt wird eigentlich einen Dreck wert ist? Es geht nur darum die Maschine zu ölen und zu bekommen was wir wollen.

"Natürlich halten sie das für gefährlich Miss O´Niell, aber sie gehören ja auch zu der großen Gruppe derjenigen die auch Prinz Buchet nicht als vertrauenswürdig genug eingeordnet hat um in seine Pläne einbezogen zu werden. Beleidigt?
Weiterhin sagt das Schreiben aus Wien aus das man dort um das Wohlbefinden aller Kainskinder in Finstertal besorgt ist und deshalb die Gefahr bannen will indem wir diesen Zieglowsky und das Bild in unsere Obhut nehmen. Es scheint mir sie zweifeln an der Aufrichtigkeit unserer Bemühungen?
Aber das Entscheidende daran ist, das dies hier garnicht zur Debatte steht. Wir verhandeln hier nämlich nicht über die Motive von Haus und Clan Tremere sondern über die Vorwürfe gegen Prinz Buchet...also können wir damit fortfahren? Außerdem hören Sie auf so zu tun als hätten wir aus unserem Anliegen ein Geheimnis gemacht, das Schreiben mit dem Sie da so wichtigtuerisch herumwedeln hat jedes Kainskind in Finstertal erhalten und gelesen, selbstverständlich zu allererst Monsignore Galante, Mme. d´Auvergne und Prinz Buchet.
Also hören Sie auf hier einen Stellvertreterkrieg für Ihren Adoptivvater zu führen, das hat er nämlich in keinster Weise notwendig und dient nicht seiner Sache.
Zuletzt dürfen Sie gerne glauben das wir in einer Welt voller mächtiger alter Vampire leben, manch einer braucht Schreckgestalten für die Inspiration seiner billigen Prosa. Es mag sein das einige wirklich Alte unserer Art derzeit hier in Finstertal sind, aber das sind eben nur Alte von unserer Art und kein Beweis für vampirische Legenden wie den Stammvater Kain und seine 13 Enkel die uns alle erschaffen haben sollen. Es gibt genügend Mächte in unserer Camarilla die Macht und großen Druck aufbauen können so dass sie den Prinzen von Finstertal tatsächlich damit in Bedrängnis bringen, diese hat Prinz Buchet offensichtlich mit seiner Aussage angesprochen, deshalb gibt es noch lange keine Weltverschwörung uralter Vampire die seit Jahrtausenden in ihren Gräbern darauf warten das Blut ihrer Nachkommen zu saufen, das sind Schauergeschichten.
Können wir uns jetzt bitte dem eigentlichen Grund unseres Hierseins widmen und diesen unschuldigen Mann entlasten?"
 
"Ich sage ihnen mal was, Herr Grimm, jeder weiss, was er von Haus und Clan zu erwarten hat und was er ihm verdankt", erwiderte Helena. "Und wir werden alle ihre Worte von eben im Hinterkopf behalten."

Damit war Grimm für sie erledigt. Der Kerl war in etwa so das letze mit dem sie sich beschmutzen wollte.

"Natürlich ist Prinz Buchet unschuldig, nur schade, dass wir die wahren schuldigen nicht bekommen werden."

Damit war die Sache für sie erledigt, Buchet hatte gesagt, so einen Vertrag gäbe es nicht, also war alles andere gelogen und ein bösartiges Komplott von den Hexern.
 
Stell dir vor es ist Verhandlung und keiner kriegt's Maul auf... naja, oder sie warten halt auf den richtigen Moment, so wie Meyye, bis sie jemand fragt. Die Anklagepunkte sind verlesen, jetzt müsste sich halt mal wer aufraffen und den Ankläger machen um die Zeugen aufzurufen oder sowas...
Huh? Na gut, sie hätte nicht gedacht, dass Galante das selber macht. Aber von ihr aus auch recht. Wenn er es hören will wird sie es ihnen heimleuchten! Und dann wird sie schon wieder überrascht... von Lurker, ausgerechnet! Sie sieht ihn an als wolle sie ihn erdolchen als er anfängt... doch dann merkt sie, dass sie gar nicht gemeint war mit dem Theater, das man sich ersparen solle. Und bleibt sitzen.

Dann geht es plötzlich richtig los... mehrmals hat Meyye Mühe, sich zurückzuhalten, vor allem wenn der Lügenprinz was vom Wohl der Stadt faselt und sich herauszuwinden versucht und dazu behauptet er hätte immer alles unter Kontrolle gehabt... aber tatsächlich ist die Überraschung perfekt, dass angefangen wird hier mal Tacheles zu reden... zugegeben, von Enio hat sie es fast nicht anders erwartet, aber Lurker? Und der Ventrue? Na gut, Helena schwenkt noch immer einsam das Fan-Fähnchen indem sie lieb und brav bleibt.

Dass irgendwann die schleimscheissenden Opportunisten noch drankommen wusste sie eigentlich schon vorher. Sie hätte es von Anfang an erwartet und war positiv davon überrascht wie dem Prinzenröllchen Kontra gegeben wurde, doch es gibt ein paar die lange stumm geblieben sind, wahrscheinlich nur um zum Gegenschlag auszuholen. Und trotzdem geht ihr dann doch noch die Hutschnur hoch.

"Unschuldig?" Sie fährt auf und ihre Handflächen donnern auf den Tisch, so dass er krachend zusammenbricht. Also, beinahe... weil sie gerade noch innehält als ihr bewusst wird, was sie da macht. Eine Haarnadelkurve könnte keine engere Wendung nehmen. Einen Moment lang schaut sie den Tisch an als ob sie einen Groll gegen ihn hegen würde, dann streift dieser Blick, mit ungefähr 1000 multipliziert, Helena und den Oberhexer ehe er sich auf Buchet festbrennt. Es mag fast furchterregend sein dass sie dann nicht nochmal laut wird sondern ihre Stimme durch den Raum schleicht wie eine Kobra auf Beutefang durch das hohe Gras: "Unschuldig..."

Sie richtet sich auf und stellt sich gerade hin, womit sie auch ihre Drohgebärde gegen die hölzerne Unversehrtheit des Tisches beendet. "Also rekapitulieren wir doch mal." sagt sie, eher sogar ruhig, mit nur einer Art lauernder Schärfe, die noch nicht wirklich durchbricht. "Da hat unser Prinz also mit unglaublich viel Weitsicht und überlegenen Fähigkeiten unsere Stadt so derart gut geführt, dass sie dreimal beinahe komplett von der Landkarte radiert worden wäre, wenn nicht alle anderen ausser ihm den Kopf hingehalten hätte. Oh... übrigens ohne dass irgendwer weiß, ob die Katastrophen mit Finstertals Untergang auch geendet hätten. Aber es ging ja noch alles gut... Hunderttausende von toten Menschen, Dutzende von vernichteten Vampiren, alles mit nem Handwedeln und entschuldigenden Lächeln abgetan."

Sie sieht zu Galante und seiner Eiskönigin. "Ich bin neugierig... ich meine, sowas wie nach Zachariis erstem Auftauchen, mit über 'ner halben Million Toten... wie hat die Camarilla das überhaupt totschweigen können? Wieviele Millionen oder Milliarden hat das gekostet, wieviele Ahnen überall auf der Welt haben eigentlich wieviele Gefallen ausgegeben damit sowas nicht alle Medien und Katastrophendienste der bekannten Welt nach Finstertal geholt hat? Wieviel hat das die Camarilla wirklich gekostet? Ich hab keine Ahnung, ich glaub aber Sie als Archonten haben da 'nen besseren Überblick. Und dann, zwei Jahre nach dem Desaster... da kommt der Koldun nochmal und alles geht von vorne los! Oh, und den Dämon, Azazel, von dem wir wissen dass er schon mindestens zwei Städte völlig dem Erdboden gleichgemacht hat, kann man da fast schon als Bagatelle ansehn. Der hat ja nur ne Handvoll von uns erwischt. Zacharii beidemale schon viel mehr, manche davon so richtig alte Ahnen. Kennt hier noch wer die Namen The Hausse und di Gano? Ich schon. Aber ich wette er würd die gern vergessen."

Damit sieht sie zu Buchet, die inkarnierte Verachtung. "Wir haben es alle gehört. Wenn er wieder Prinz wird, geht es genau so weiter. Die Maskerade ist ihm scheissegal, die Camarilla ist ihm scheissegal, nur das Bild un' Ziege, die sin' wichtig. So wichtig dass die ganze Stadt hopsgehen kann, wenn es ihm was nützt. Wie lange würd's wohl diesmal dauern, bis er ne neue Höllenmacht findet mit der er sich verbünden kann für das... grössere Wohl? Was für eins eigentlich? Wen interessiert Zieges Unsterblichkeit, und für welchen Preis? Mich nich... ich will nur in einer Stadt leben die nich dauernd Massenmord und Vernichtung ausgesetzt is - so wie die Traditionen der Camarilla das eigentlich auch garantieren sollen!
Und dann noch diese komischen geheimnisvollen Hintermänner erfinden. Wow, was für ein Tiefschlag. In den Tagebüchern steht von denen kein Sterbenswörtchen, auch wenn sonst alles drinsteht was er verbrochen hat. Schon komisch dass er jetzt so bereitwillig von denen plaudert wenn sie doch so mächtig und verborgen sind und die, die wirklich das Sagen haben. Und wenn es die wirklich gäbe, hätt's den besten Beweis dafür dass er schon lange abgedriftet is von dem was er eigentlich tun sollte." Sie blickt wieder zu den Archonten. "Prinz is ein Titel der Camarilla, richtig? Jemand der die Traditionen bewahren soll in seiner Stadt. Hat er das gemacht? Oder isser drauf rumgetrampelt?"

Jetzt schaut sie doch nochmal zu Grimm. "Ach ja... vergessen wir mal Lord Johardo nich. Seine Kreatur war's, die da im Keller das Bild bewacht hat, als ich unten war. Bei jedem Mist den Buchet in den letzten 400 Jahren gebaut hat, war Johardo immer live dabei, da geh ich jede Wette ein. Kriegt der hier von euch den Persilschein damit euer eigener Massentraditionsbrecher unter den Teppich gekehrt werden kann?" Sie verzieht das Gesicht... am liebsten würde sie ja noch ausspucken, um ihre Meinung über diese ganze Truppe auszudrücken... aber erstens ist das nicht so leicht und zweitens erinnert sie sich gerade, dass Galante erst vor kurzem eine ähnliche Geste von ihr bekommen hat. Lieber lassen.

"Der Krieg gegen die Garou?" kommt sie dann doch noch zu dem Thema, über das sie eigentlich reden sollte. "Welche denn? Die früheren? Da gab's keinen Krieg, nur mal kurz Unruhe als dieser Tremere namens Erique einen ihrer Rudelführer gegrillt hat. Die danach? Die waren von Zacharii genauso überrumpelt wie wir. Die Tänzer der Schwarzen Spirale? Die hat Zacharii sich als Verbündete geholt. Da kann Buchet ausnahmsweise nix dafür. Also, nich direkt." Und damit setzt sie sich erstmal wieder.
 
Der Tremere lauschte den Ausführungen von Helena hohnlächelnd und besah sich dann überrascht den Ausbruch von Meyye. Es kann reden und das in ganzen Sätzen...wirklich beeindruckend.

Wieder stand Grimm auf und ergriff das Wort.

"Meine liebe Frau Mwenda..."renn raus und heul den Mond an oder jag Autos..."es ist sehr bedauerlich das Sie garnicht erkennen das Sie mit Ihrer Anklage eigentlich Prinz Buchet und Lord Johardo entlasten. Natürlich haben beide Schutzmaßnahmen für das Bild ergriffen, Lord Johardo hat seinen wertvollsten Gefährten und Diener dazu bestimmt dieses wertvolle Bild vor den Händen derer zu schützen die es nicht besitzen dürfen...in Absprache mit Prinz Buchet...wie sollte diese sanfte und friedlebende Kreatur ahnen das die die da widerrechtlich in die Domäne des Prinzen eindrangen die Guten seien? Außerdem wurde bereits ausgeführt das das Geheimnis des Bildes nicht in jedermanns Hände gelangen durfte. Prinz Buchet und Lord Johardo haben gehandelt wie man es von verantwortungsbewussten und besorgten Kainskindern erwarten musste wenn sie ein wertvolles Artefakt vor dem Zugriff anderer bewahren mussten. Weiterhin verwahre ich mich noch einmal dagegen einen ehrenwerten Lord meines Clans, der dieser Stadt fast ebenso lange wie Prinz Buchet treu gedient hat hier ohne Grund anzuklagen. Dies ist kein Prozeß gegen meinen Clansbruder oder ist mir eine Anklage nicht mitgeteilt worden?"

Grimm wirkte aufrichtig bekümmert über so viel Undankbarkeit und Unverständnis.

"Das einzig positive was ich Ihrer Aussage entnehmen kann ist das selbst Sie zugeben das der Anklagepunkt mit den Garou jeder Grundlage entbehrt." Was sollst Du auch sonst sagen wo Du selbst fahrlässig den Frieden verspielt hast weil Du läufig warst.

"Was die bedauerlichen Opfer angeht wollen wir die doch mal denen anrechnen die sie verschuldet haben, nämlich Zacharii und der portugiesischen Witwe. Wir haben übrigens noch garnicht beleuchtet in wie weit Mme. Buchet daran bewusst Anteil hatte. Aber es gibt nach meiner Überzeugung keine Beweise für die Federführung von Oliver Buchet bei dieser Tragödie. Es würde mich amüsieren zu hören mit welchen neuen Phantastereien sie das herleiten wollen?"

So und jetzt Platz und still Fiffi!
 
Grimm dachte, er müsste sich aufplustern, hatte er eigentlich eine Ahnung wie lächerlich er sich machte. Was versprach er sich denn?

"Sorry, für mich ist auch Haus und Clan der Schuldige", sagte sie dann. "Oder warum hat sich Johardo nach Warschau verzogen, warum sind sie hier aufgekreuzt, kam war Oliver Buchet entführt worden? Warum weiss er nichts von dem Abkommen?
Meinen sie wirklich, Helena wäre eifersüchtig, weil sie nicht alles über das weiß, was Oliver Buchet macht, meinen sie, ich wäre eifersüchtig? Meinen sie, ich wäre eifersüchtig, auf das was sie hinter ihren Mauern haben. Das glauben sie doch selbst nicht. Und was wollen sie und die Ursupatoren machen, wenn wir hier einfach alle nein sagen?"

Sie musterte Grimm wie einen Virus.

"Prinz Buchet wird gefährliche Thaumaturgie unterstellt, dann sollte ich ihm vielleicht gratulieren, dass er etwas beherrscht, was ihr ach so selbstgefälliger Clan nicht kann. Sie tun das nur, damit es in sichere Hände kommt, in die, die ihr Wissen nicht teilen, sondern nur gegen alle anderen benutzen.


Wenn es nur diese Möglichkeit gibt zu verhindern, dass das Bild und Ziege in die Hände von Wien fallen, werde ich gegen Oliver Buchet stimmen.

Und wenn sie Zacharii und die portugiesische Witwe als Opfer sehen, ich muss sagen, sie hätten auch bestens in ihren Clan gepasst, hatte noch mehr Macht für sie gebracht. Hat wirklich Buchet den Dämonen beschworen oder haben ihm die Tremere die Formel untergeschoben?

Aus der ganzen Sache zieht nur ein einziger Clan Profit und das sind die Tremere."

Dann ging ihr Blick zu Buchet.

"Helena hat uns gebeten, ihnen nur fragen zu stellen, Prinz Buchet. Darf ich erfahren, welchen Dämonen sie beschworen haben und wann?"
 
Bisher hatte Lena geschwiegen, doch es fiel ihr von Sekunde zu Sekunde schwerer.

Entsetzt sah sie dabei zu, wie sich die berühmte Einigkeit der finstertaler Vampire in Wohlgefallen auflöste. Die Tremere spalteten sich mit jedem weiteren Wort von ihren ehemaligen Bündnispartnern ab. Grimm als Hardliner riss mit dem Arsch ein, was Caitlin McKinney in den letzten Wochen so mühsam errichtet hatte. Noch vor wenigen Tagen waren die Tremere feste Bündnispartner des damaligen Kriegsherren gewesen, nun musste man kein großer Kenner Enio Paretos sein, um ihm anzusehen, dass er Grimm am liebsten in Stücke gehauen hätte. Auch Antonia und Helena machten es nicht besser. Ihre Treue zu Buchet war so lobens- wie bewundernswert, doch setzten sie mit ihrer Hingabe leider aufs falsche Pferd. Oliver Buchet war schuldig! Wesentlich schuldiger, als den meisten hier bewusst war, nicht umsonst hatte sich der alte Fuchs einen pfiffigen Ersatzplan zurecht gelegt. Wenn Helena als Primogena weiterhin den Weg der Treue beschritt, würde sie ihrem Clan letztlich mehr schaden als nutzen. Es gab eine Menge Vampire, die einen Clan der Caitiff als offene Beleidigung gegen die Camarilla empfanden. Güte, Loylität und Treue waren herausragende Eigenschaften, aber sie machten einen in einer Welt wie dieser äußerst verletzlich.

Sei's drum!

Wenn nicht schnell etwas geschah, zerbrach die Stadt in mindestens drei unversöhnliche Fraktionen! Gemessen an der Vielzahl an Feinden, käme dieser Bruch einem Todesurteil gleich. Finstertal konnte nur als Einheit bestehen, leider schien das bei allen hier in Vergessenheit geraten zu sein.

Bittend, beinahe flehendlich sah sie zu ihrem Mann hinüber.

Siehst du nicht, was du hier anrichtest? Gib nach und präsentiere deinen Ersatzplan, biete der Stadt die letzte verbliebene Lösung, bevor es zu spät. Bitte!

Lena erhob sich von ihrem Platz.

"Sehr geehrte Anwesende! Verzeihen Sie, Frau deGroot, wenn ich Ihre Frage für einen Augenblick nach hinten schiebe. Herr Grimm hat mir eine Frage gestellt, die ich gerne beantwortet hätte, weil ihre Beantwortung mir schon seit Tagen auf der Seele liegt.
Ich kann nicht beweisen, dass ich bei all meinen Taten unter dem Einfluss einer fremden Macht stand und wenn wir es genau nehmen, kann ich das bis heute nicht. Wie viele von Ihnen wissen, habe ich einige Fragmente der portugiesischen Witwe in meinem Inneren behalten. So ist es mir zum Beispiel noch immer möglich, die Dunkelheit zu manipulieren. Auch besitze ich viele Erinnerungen aus dem Leben der Lasombra. Sofern man mir diesbezüglich glauben schenken will, kann ich versichern, dass eine Besessenheit vorgelegen hat von der ich jedoch mittlerweile befreit bin. Vielleicht zeigen all meine Bemühungen aus der letzten Zeit, dass ich die Wahrheit spreche? Beweisen kann das aber nicht!
Ich verstehe also, wenn bei dem ein oder anderen unter Ihnen Restzweifel bestehen bleiben. Daher bitte ich das hohe Gericht, ohne Ansehen meiner Person und meines Rufes, jede Strafe gegen mich zu verhängen, die dieses Gericht für nötig hält."

Sieh sah jedem der Anwesenden einmal direkt in die Augen.
Auch Lurker, wobei das nicht so einfach war.

"Wenn ich abschließen vielleicht etwas zu meinem Mann sagen darf? Viele Punkte, die bisher angesprochen wurden, stehen völlig außer Frage und sind von meinem Mann bereits eingeräumt worden. Ob diese Taten ihm als Vergehen anzulasten sind oder doch in den Bereich dessen fallen, was ein Prinz in eigener Verantwortung auf sich nehmen darf, werden wir hier und heute nicht abschließend klären können. Genauso verhält es sich mit der Schuld Professor Joahrdos! Er gehört ebenfalls vor dieses Gericht, ohne jeden Zweifel! Aber er konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und ist für uns nicht mehr greifbar! Finden wir uns also damit ab, dass Johardo fürs Erste gewonnen hat!
Wie aber weiter vorgehen? Wird eine Strafe verhängt oder ein Freispruch erwirkt? Die persönlichen Meinungen eines jeden einzelnen von uns gehen diesbezüglich in vollkommen unterschiedliche Richtungen. Man muss kein Kenner der Camarilla sein, um zu wissen, dass niemand hier von seiner Überzeugung abweichen wird. Letzlich könnten wir uns noch über Stunden in den Haaren liegen, ohne letztlich zu einem verwertbaren Ziel zu gelangen.
Und eigentlich geht es auch gar nicht darum, was von den Taten meines Mannes nun tatsächlich ein Verbrechen war und was man eher anderen anlasten müsste. Letztlich, und das wurde eben auch schon einmal angesprochen, geht es einzig und allein um das verbliebene Vertrauen in sein Führungstalent. Wer von den hier Anwesenden kann mit ihm als Anführer leben und wer von uns lehnt ihn kategorisch ab? Jeder Monarch, auch der Mächtigste, benötigt eine Basis die ihm den Rücken stärkt und auf die er bauen kann. Besonders in einer Stadt wie Finstertal ist dies von nicht unerheblicher Bedeutung! Stellen wir doch einfach die berühmte Vertrauensfrage, wobei ich jeden hier Anwesenden allerdings daran erinnern muss, dass bei seiner Entscheidung auch die Macht und langjährige Erfahrung Oliver Buchets nicht vergessen werden darf. Er ist von den Mächtigen Europas akzeptiert, er genießt hohes Ansehen in der Welt der Menschen und hat sich darüber hinaus ein engmaschiges Netz des Einflusses errichtet, von dem jeder von uns auch langfristig profitieren kann. Oliver hat Fehler gemacht, vielleicht sogar schwerste Sünden auf sich geladen, aber er ist ein Machtfaktor der uns allen größte Sicherheit garantieren kann. Mehr wohl, als es jeder andere könnte...."

Sie setzte sich wieder und sah zu Boden.
Für ihren Plan war es nötig, dass sie sich für ihren Gatten einsetzte. Blieb zu hoffen, dass die anderen das noch im Hinterkopf hatten. Es war von existenzieller Bedeutung, dass Buchet seiner Frau blind vertraute.
 
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