[12.05.2008] Die Party geht weiter

"Zumindest hat er sich im Kampf gegen die Plagen bemüht, auch wenn ich nicht weiß, mit wieviel Erfolg", erwiderte Kiera. "Wollen sie ihn näher kennenlernen, soviel Zeit hatte ich bis jetzt nicht, um nicht mit ihm zu unterhalten. Allerdings weiß ich nicht, was ich davon halten würde, wenn sich mein Child so benähme wie seines."

Sie mußte lachen, einer Caitiff würde man wohl so ein Verhalten verzeihen, aber keiner Ventrue.

"Kommen sie, machen wir uns auch ein paar Freunde, ich kenne auch nicht alle von denen. Ich kann sagen, ich habe auch schon sehr nette Ventrue kennengelernt, mit dem Dortmunder Seneschall war ich fast schon befreundet, soweit man das unter Kainskindern sein kann. Der war auch der erste, der gemerkt hat, dass beide McKinneys in der Stadt waren."
 
Rudolf nickte, verzog aber leicht die Miene. Nicht weil er Ventrue nicht ausstehen konnte, ganz im Gegenteil, sondern weil sie doch tatsächlich das Wort nett benutzt hatte. Ein schreckliches Wort, oder?

"Nur zu, in dieser Stadt scheint man Freunde wirklich nötig zu haben. Aber was sind eigentlich Plagen?", sagte er, während er sich vom Hocker schob und mit beiläufigen wie eingeübten Bewegungen den Anzug zurecht schob. So etwas wie dieser verdammte Malkavianer? Wie kann man gegen solche Kreaturen überhaupt kämpfen, wenn einem das Hirn aus dem Ohr tropft?
 
Vielleicht war nett wirklich nicht das beste Wort um einen Vampir zu beschreiben, aber ein besseres war ihr gerade nicht eingefallen.

"Stimmt, Freunde kann man in dieser Stadt auf jeden Fall brauchen", sagte sie dann und versuchte einen der Ventrue auf sich aufmerksam zu machen. "Plagen sind ganz miese Wesenheiten aus dem nahen Umbra und extrem bösartig, sie können einem normalerweise nicht gefährlich werden, solange man sich in den Hautlanden aufhält, doch wenn jemand diese in unser Dasein zerrt, können sie jedes Wesen angreifen, ansonsten werden sie einem nur gefährlich, wenn man sich auf Aurareise begibt, aber dann gibt es einiges gefährliches. Sie sind extrem widerstandsfähig und leider gegen alle geistigen Manipulationen total unempfänglich."

Vermutlich war Rudolf noch nicht alt genug, um sich mit solchen Dingen zu befassen.
 
Jean blieb gefasst als er Gretchens Worte hörte.zu oft musste er es schon selber erleben. Im Kampf gefallen... nein oft von einen Rang höheren Geopfert.

„Das tut mir sehr Leid für sie. Jean machte eine Kurze pause und fuhr dann fort „Sie haben mich aber fahlch verstanden ich suche hir keinen freund ich kenne in diesser Stadt ja noch nicht mal jemanden. Nein ich hatte gehofft auf dem Ball Frau Meyye zu treffen da ich noch durch die Anmeldung muss“wie ich es hasse nen beuger zu machen und dein Aufsteigen kannste dir schenken kein intresse so zu werden wie... nein Danke. „im augenblick hab ich mir noch keine ziele gesteckt da ich ja noch nicht weiß ob ich hier willkommen bin.“
 
Moishe sah aus den Augenwinkeln das Kiera und einer der neuen Tremere sich anschickten sich ihrer Runde anzuschließen und lächelte sie begrüßend in ihre Richtung.
"Mrs. McKinney, kommen Sie nur dazu und stellen Sie uns doch Ihren Begleiter zu. Je mehr, je besser."
Auch Rudolf bekam ein freundliches Lächeln von Moishe.
 
Gretchen hatte sich schon wieder gefangen. Ihre Stimmung schien umschlagen zu können wie das Pendel einer altmodischen Wanduhr.

"Oh, da würde ich vorsichtig sein... Jeder Alte hat doch gern einen jungen Vampire zum Spielen, Jonglieren und Ausprobieren... Wobei Sie es mit Ihrer Primogena schlimmer erwischt haben könnten, ich kenne sie ja noch aus München: Frau Meyye ist da eher der Braveheart-Vampir: Sie würde eher noch mit einer Horde Wilder die Akademie Stürmen und dabei FREEEEEEEIIIIHEEEEIIIIIT grölen, als sich in diese ganzen Intriganzspielchen einzulassen... hihihi.... "

Gretchen schien ein wenig vor sich hinzustarren und sich das ganze bildlich vorzustellen... die schokobraune Meyye, mit Schottenrock und blauer Kriegsbemalung einen zweihändigen Claymore schwingend und auf die unbezahlbaren Bilder der Toraedor in der Kunstakademie einhackend... herrlich...
 
"Guten Abend alle zusammen", grüßte Kiera. "Mein Begleiter ist Rudolf Schwarzenberg (ich hoffe, das ist richtig) vom Clan meiner Schwester."
Dann nickte sie Rudolf zu. "Das ist Moishe ben Levy, Herrn Finnlay kennen sie ja schon und Herr Braun, die anderen kenne ich leider selbst nicht mit Namen."
 
"Guten Abend, schön Sie wieder zu sehen, Herr von Schwarzenburg. Ehrenwerte Frau McKinney." Iain deutete eine Verbeugung an. Dann macht er sich daran, die anderen Anwesenden zu nennen.
"Wenn ich Ihnen unsere anderen Mitstreiter heute Nacht vorstellen dürfte: Miss Amanda Peel, ebenfalls vom Clan der Könige. Der stattliche junge Mann hier ist DUKE, seines Zeichens Mitglied des Clans der Philosophen und die bezaubernde Dame...." Iain lächelte Marta freundlich an "... hier wurde mir selbst gerade als Frau Marta Hagen vorgestellt."

Ah ja... das gesellschaftliche Parkett. Ein Partylöwe in der Meute. So gefiel sich Iain auch recht gut. Insgeheim freute er sich, dass so viele Leute auf einem Haufen versammelt waren, einige von Ihnen hatte er schon lange näher kennenlernen wollen...
 
Umbra? Hautlande? Wovon zum Geier redet die Frau da?, dachte er bei sich, während sie sich also nun in den Kreis der Freundschaft begaben. Wahrscheinlich einfach nur Geister und das Totenreich, in ihren Worten. Verdammte Wissenschaft.

Da ihm, trotz der ungezwungenen Umgebung, keine Hierarchie an den Kopf geworfen wurde, verneigte er lächelnd nur leicht und gab ein: "Guten Abend", zum besten. Auch wenn Moishe das Zentrum des Gravitationswirbels schien, würde er ihn nicht einfach so als Ahn behandeln. Er machte sich auch nicht die Mühe seine Vorstellung zu korrigieren oder zu erweitern, um möglichst den typischen Tremere zu geben: nichts von sich preis geben. Er selbst prägte sich natürlich Namen und Gesichter ein, nicht nur weil es seine Aufgabe war. Immerhin wollte er in dieser Domäne überleben.
 
Moishe reichte Rudolf zur Begrüssung die Hand.

"Nun Hr. Schwarzenburg, woher kommen Sie denn zu uns? Direkt aus Wien oder aus welchem anderen Teil der Welt und was halten Sie von dem Gitarrensolo zur Begrüssung?"
 
Rudolf schüttelte die Hand und lächelte. "Aus England, aber das spielt ja keine große Rolle, immerhin bin ich ein Tremere." Einer wie der andere.

Dann verzog er etwas die Miene. "Ich habe mich eigentlich bemüht diesen Teil des Abends zu verdrängen. Ich habe es überhaupt nicht gern, wenn man mit meinem Verstand herum spielt, ohne dafür die Erlaubnis zu besitzen. Denn wenn man sich nicht mal mehr einreden kann alles halbwegs unter Kontrolle zu haben, dann kann man sich eigentlich auch gleich einsargen lassen, nicht wahr? Und ich hatte mir ehrlich gesagt etwas mehr Schutz durch die Archonten erwartet."
 
Kiera nickte Marta freundlich zu, die sie garnicht gesehen hatte, da ihr die ganze Zeit der Duke im Weg gestanden war, denn natürlich hätte sie sie ansonsten gekannt, aber was wollte man tun, wenn so ein Schrank vor einem stand.
 
"Frau McKinney, schön, dass Sie sich zu uns gesellt haben."

Iain trat freundlich auf Sie zu und reichte ihr die Hand.

"Ich wollte schon auf dem Ball mit Ihnen sprechen, aber dann überschlugen sich die Ereignisse... hätten Sie vielleicht ein paar Minuten Zeit, die Sie für mich erübrigen könnten?"

Iain deutete auf einen der freien Tische, die gerade so außer Hörweite der Gruppe und anderer Anwesenden standen.
 
Kiera betrachtete Iain kurz und nickte dann.
"Hier ist es wesentlich gemütlicher als in einem Saal, das kommt mit dazu", sagte sie und trat dann zu einem der Tische.

Sie war alt genug, um in einer Zeit aufgewachsen zu sein, als ein Mann einer Frau noch den Stuhl oder Sessel zurecht rückte und so wartete sie, ob er es tun würde.

"Geht es um das selbe Thema wie bei Herrn Moishe?"
 
Iain war ein Ventrue! Natürlich hatte seine Erziehung, die 1945 stattgefunden hatte, den Kniggegerechten Umgang zwischen den Geschlechtern beinhaltet. Nunja... oder welches Pendant zum guten Herrn Knigge es auch immer im Vereinigten Königreich geben mochte. Somit hielt Iain Kiera wie selbstverständlich einen Stuhl hin, halb ihr dabei, ihn an den Tisch zu rücken als sie sich gesetzt hatte und nahm dann ihr gegenüber formvollendet Platz.

"Oh, Herr ben Levy hat bereits mit Ihnen geredet? Ich konnte mir dessen heute nicht ganz sicher sein, wo doch der Empfang durch diese Gitarreneinlage ein klein wenig unterbrochen wurde." Engländer übertrieben so ungern.
"So hat er sie heute Abend bereits auf unser Bestreben angesprochen, ein Klüngel hier in Finstertal zu bilden, zum Eigennutz aller Beteiligten?"
 
"Ja, hat er und ich fürchte, er war mit meiner Antwort nicht so ganz zufrieden." Kiera lächelte. "Es ist eben so, dass nicht für jeden Geld und Macht im Geschäftsbereich die wichtigste Rolle spielt. Von daher bin ich nicht sicher, ob wir die selben Interessen haben."

Warum sollte sie um den heißen Brei herum reden. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass ein Ventrue an der Gewinnung von Macht in ihrem Sinne interessiert war.

"Ich denke mal nicht, dass die Gitarreneinlage geplant war, aber man sollte schon hin und wieder darüber andenken, was man so im Laufe der Zeit verdrängt hat."
 
"Oh, aber Miss McKinney, es geht hier gar nicht um Geld und Macht."

Iain dachte kurz darüber nach, was er gerade gesagt hatte, feixte und verbesserte sich dann gelassen.

"Nun ja... zumindest nicht primär. Wir Ventrue können ja auch nicht ganz aus unserer Haut. Sagen wir einfach Geld und Macht wären ein nicht ganz unbeabsichtigter Nebeneffekt, aber bei Weitem nicht das eigentliche Ziel. Sie sind ja jetzt schon ein bißchen länger hier in Finstertal als Herr ben Levy und ich. Sie werden sicherlich schon festgestellt haben, dass hier bisweilen Kräfte am Werk sind, gegen die sich ein einzelner Vampir oft nur schwer behaupten kann. Was Herr ben Levy und ich Ihnen und einigen anderen potentiell Interessierten vorschlagen möchten, ist eine Kooperation einer Gruppe zum Wohle jedes Einzelnen. Niemand wird verpflichtet sein, Geheimnisse zu offenbaren. Aber beispielsweise sind hier in Finstertal teilweise Informationen überlebensnotwendig... wenn mich beispielsweise Hüterin O'Neil nicht darauf hingewiesen hätte, hätten damals die Traumwelten von Zacharii durchaus eine beachtliche Gefahr für meine geistige Gesundheit dargestellt. Es geht hier einfach darum, eine Gruppe aufzubauen, die sich mit der Zeit größeres Vertrauen entgegenbringen kann, als für unsere Art leider typisch. Ob Sie persönlich es vorziehen, diese Gruppe auch für monetäre oder wirtschaftliche Geschäfte zu nutzen, bleibt Ihnen natürlich frei überlassen. Primär geht es jedoch in erster Linie darum, Partner für alle Unlebenslagen an der Hand zu haben und in Fällen, in denen unsere aller Interessen übereinstimmen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen."

Iain verkniff sich gerade noch ein 'Gemeinsam ist man weniger allein'. Das hätte jetzt zu theatralisch gewirkt.
 
"Informationen sind wirklich wichtig und gerade in dieser Stadt macht nicht wissen halt doch was." Kiera grinste. "Das Problem mit den Informationen ist halt irgendwie, dass man die Leute schon sehr gut kennen muß, um sich darauf verlassen zu können, dass Informationen nicht in die falschen Hände kommen. Und leider mußte ich mehr als einmal feststellen, dass so was auch nach hinten losgehen kann, gerade was meine Person angeht, so als Schwester der Regentin."
Sie überlegte.
"Aber im allgemeinen kann man auf meine magischen Kräfte zurückgreifen, solange man nicht erwartet, dass ich meine Prinzipien verrate, nur habe ich schon festgestellt, auch hier in der Stadt, dass man sich nicht für Warnungen meinerseits interessiert."

Hätte Noir auf die Warnung gehört, die sie ihr durch Enio hatte ausrichten lassen, wäre vermutlich alles ganz anders gekommen.
 
Iain nickte ernst.

"Gerade deswegen möchten wir Sie auch bitten, diesem Klüngel anzugehören. Ich hoffe, Sie betrachten das nicht als Beleidigung, sind Sie doch hier in Finstertal eigentlich schon eine feste Größe und wir anderen eher die Zugereisten. Aber mein Clansbruder Moishe und ich selbst wären durchaus interessiert an ihren Ratschlägen. Wenn wir im Gegenzug dafür für Sie die Ohren offen halten können oder uns Ihnen sonstwie erkenntlich zeigen könnten, um so besser..."
 
"Wir werden sehen." Ihr Blick ging in die Ferne, dann grinste sie. "Aber einen Schutz gegen den Ventrue-Fluch habe ich auch nicht, dazu müßte man erstmal wissen, woher der überhaupt kommt. Und soviel länger bin ich jetzt auch noch nicht hier."
Sie blickte nun Iain an.
"Wenn es zum Kampf kommt, auf welcher Seite werden sie stehen, auf der, der Tremere oder der der Nosferatu?"
 
Zurück
Oben Unten