[12.05.2008] Die Party geht weiter

Auf Gretchen's gereimte Gedanken kam tatsächlich eine Ressonanz. Ja, der Pfefferkuchenduft war definitiv da und nicht nur das. Wenn sie Adrian intensiver betrachtete, dann würde sie folgendes hören.



Das war der Gefühlsabdruck, den der alte auf diesem Adrian hinterlassen hatte. Gretchen hatte wirklich die Wahl. Sie konnte nöö sagen und sich verpissen, wenn sie wollte, aber das, was sie verpassen würde, wäre...
...leider geil.
 
Ein orgiastisches Zittern durchlief Gretchens schlanken, durchaus knackigen Körper. Hätte Yoshida noch menschliche Triebe, wäre dieser Anblick durchaus eine spannende Hose wert gewesen. Der Augenblick dauerte nur zwei kurze Sekunden, dann blickte Gretchen Yoshida mit aufgerissenen Augen an, die Pupillen so groß wie Fingerkuppen. Wieder verstrichen Sekunden und Gretchens Gesichtsausdruck war der eines Junkies der zu Tode erschreckt und zum Himmelhochjauchzen beglückt war. Und etwas war darin, das einem Angst machen konnte.

Ein Hunger. Eine Lust. Zügellosigkeit.
Aber auch die nackte Angst vor dem, was sie manipulierte.
Schmidt hatte jedenfalls genau die richtigen Emotionen getroffen, um Gretchen interessiert, neugierig und geil zu machen. Er hatte es nur mit der Dosierung etwas übertrieben: Die war nämlich auf Ahnenniveau gewesen und Gretchen als kleines Spiegelsplitterchen war emotional vollkommen mit der Situation überfordert. Anstatt verlockend zu wirken, wirkte der Abdruck den der Uralte auf Adrian hinterlassen hatte auf Gretchen anziehend, erschreckend, einschüchternd, erregend, stimulierend, machte hungrig und satt gleichzeitig, ließ sie zittern, innerlich ruhig werden, durchdrehen - und machte ihr eine Schweineangst. Nicht, dass es äußerlich so wirkte, aber dafür, was wirklich vorging, hatte sich Gretchen bemerkenswert im Griff. Andere wären hilflos weinend zu Boden gesackt.

"Das ist es also... das bietet er..."
Ihr geweiteter Blick stierte durch Adrian hindurch.
Er konnte sie also auch hier noch erreichen. Er musste nicht einmal anwesend sein, um ihr diese Gefühle zu bereiten. Wollte Gretchen so einen Uralten zum Feind haben?
Wollte sie das Risiko eingehen, ihm zu dienen und Gefahr laufen, die ganze Führung Finstertals gegen sich aufzubringen?
Hatte sie das schon einmal interessiert?
Nein, nicht wirklich.
Aber ihr eigenes, ureigenes Überleben durchaus.
Und Alte pflegten ihre Spielsachen nach kurzer Zeit zerbrochen in der Ecke liegen zu lassen, während sie weiterzogen.

"Ich... ich werde darüber nachdenken... ich... kann das jetzt nicht entscheiden... morgen Nacht weisst Du Bescheid, Yoshida Adrian-San."
Gretchen verbeugte sich knapp aus der Hüfte und entfernte sich mit unsicheren, stöckelnden Schritten in die Nacht...

Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott...


Leider geil!



Das ist zu gefährlich...


Aber leider geil!
 
Adrain nickte Gretchen auf Ihre Worte hin zu und bestätigte ihr damit das von ihr erbetene Zeitfenster. "Gut, Frau Worre, nehmen Sie Sich soviel Zeit wie sie benötigen. Und danke für die freundliche Ehrenbezeugung in meiner Muttersprache. Das war sehr aufmerksam von Ihnen."
 
Amanda war nach dem Gespräch mit Iain erstmal ein Weilchen verschwunden gewesen. Auf dem Klo. Nicht das sie da irgendeiner Notdurft hätte nachgehen müssen, aber sie wollte einfach ein wenig nachdenken und das allein, ohne die Blicke und ohne einen Duke am Arsch.
Außerdem ging ihr Veilchen mit jeder Minute weiter zurück und bald würde garnichts mehr zu sehen sein. Für die paar Minuten lohnte nichteinmal Schminke.
Wenn es Probleme gab, könnte sie immer zu Iain kommen. Gab es wirklich keine Probleme ? War es gut, das sie ihm verschwiegen hatte, das sie von ihm getrunken hatte und umgekehrt ?
Als sie die Toilette wieder verließ, hatte sie sich selbst entgültig davon überzeugt, das sie Iain das Richtige erzählt hatte. Ja, es war ein Blutsband, aber ein gegenseitiges. Der Duke hatte also keinen Vorteil und man traf sich wie üblich auf der Augenhöhe, die ein Brujah einem Ventrue gegenüber halt immer hatte. Es war alles in Ordnung.
Als sie ihren Duke erreicht hatte, sahen ihr Auge und ihr Lächeln wieder ventruemäßig perfekt aus.
"Ahhh, wie schön. Du hast jemanden kennengelernt, während ich weg war. Wer ist den dein neuer Freund ?" fragte Amanda den Duke und guckte Jean de Romer dabei an.
 
Da Rudolf weiblichen Reizen gegenüber empfänglich war und dies auch nicht verbarg, konnte man ihm das mit ein wenig Menschen ... Pardon, Vampirkenntnis auch ansehen. Und auch sonst sah er aus, als würde er sich gerade zumindest nicht unwohl fühlen. Allerdings schien ihm die letzte Frage nicht zu gefallen, denn der Schatten des Unmutes glitt über sein Gesicht.

"Leider nein, ich musste meine Reise zu überstürzt antreten, um das Geschäftliche schon geregelt zu haben." Es war nicht schwer ihm anzusehen, dass er darüber überhaupt nicht glücklich war.
 
„Dat is´ Römer, n´ Gangrel. Weißt schon mit Klauen und Zähnen durch die Nacht. Leider aber auf der Durchreise.“

„Römer, das ist meine Quwiin of Näid, meine Amanda, also mach schön nenn Knicks, is nämlich von Adel, sozusagen, … .“
Er nahm sie in den Arm und grinse dabei. Er freute sich. Er fühlte sich wohl in Gesellschaft der Ventrue.

„… ne, blos nich´ is ja peinlich. Kein Knicks, … Handkuss reicht.“

Er hielt dem Anderen SEINE Flosse hin und gluckse schon, weil er sich das Lachen verkneifen musste. Ja, Amy tat ihm gut.
Er hatte die düsterren Gedanken an Gehenna, den Gitarrero, die Blutjadg, Werwölfe und was sonst noch verdrängt, einfach ausgeblendet.

Es würde kommen, wie es kommen würde und sie alle überrollen, warum also Trübsal, gab nur graue Haare und ein Magengeschwür, ... basta.
 
Das klappt heute ja besser wie gedacht.“Guten abend Wünsch ich ihnen mein Ganzer name lautet Jean de Romer“ Jeans Gesicht Stralte eine Freundlichkeit aus als er das sagte. Dann nahm er die hand vom Duke und Gab ihn seinen Handkuss.
 
Der Duke mußte wirklich gute Laune haben, wenn er sich von einem Fremden handküssen ließ. Amanda fühlte sich gut unterhalten.
"Guten Abend, Herr de Romer. Ich bin Amanda Peel, Ventrue. Wenn sie eine Koryphäe des Brujah-Humors suchen, dann wenden sie sich vertrauensvoll an den Duke.
Sollten sie aber einmal ein Haus oder eine Wohnung brauchen, kommen sie zu mir.
Und vielen Dank, für den zauberhaften Handkuss."
Sie ließ wieder ihr bewährtes Knicksen sehen und einen freundlichen offenen Gesichtsausdruck.
 
Wohnung oder Haus mhh wie so eigendlich nicht „ Die sache ist die ich bin nur 2 Wochen Hier in der Stadt Frau Peel aber wurde gerne zu Einen Späteren zeitpunkt auf ihr Angebot zurück kommen.
Da ich mich zur zeit noch erst um meine aufentals genemigung kümmern muss“ Jean nahm den Letzten schluck aus seinem Glas. Dann suchte er denn Blick kontackt zu einer der Damen hinterm Tresen „ Entuldigen sie bitte könnte ich noch mal das Gleiche haben“ wenn die Dame das Getränk bringt. Würde Jean sich Freundlich Lächelnd bei der Dame Bedanken.

„Wissen sie Frau Peel ich bin auf einer Kleinen Welt Umrundung, aber da ich nicht vor habe in meine Heimat in denn Schwarzwald zurück zu gehen. Kommt mir Ihr Angebot doch sehr Gelegen.“
 
Hättest gern, …

Mit einer lässigen Bewegung, die viel Übung verriet, drehte er seine Hand aus dem Griff von Romer und würde diesen lieber an der Wange tätscheln, …

„Nana, das würde dir wohl gefallen meine Hand anzusabbern, alter Gauner.“

Wenn ich nur wüßte was ne Koridingsbum is´. Schnell das Thema wechseln.

„Ne Hundehütte vielleicht?“
 
Überstürzt also... Ihr Gefühl schien sie nicht betrogen zu haben. Allerdings war jetzt nicht die Zeit für solche Dinge. Wie schon erwähnt galt es gewisse Themen zu umschiffen. Zur eigenen Sicherheit. Oder man begab sich an einen anderen, weniger regulierten Ort, wie es einige der Gäste getan hatten. Natürlich unter den Augen der anderen Raubtiere.

Seinen Unmut konnte Marta gut nachvollziehen. Ein fremdes Gebiet und kaum Kontrolle über das eigene Umfeld. Man kam sich auf eine gewisse Weise nackt vor. Wenigstens bist du nicht die Einzige. Wobei der Hexer ja immer noch seinesgleichen hatte. Obwohl... Diese finstere Gestalt will ich gar nicht als Boss. Das Glas schwebte wieder nach unten, etwa auf Höhe ihrer schlanken Taille. Sie sah ihn munter an.

"Gibt es denn einen Bereich, der ihnen besonders am Herzen liegt?"

Eigentlich schon fast eine rhetorische Frage, doch gab es ihm die Chance auszuweichen. Natürlich musste er nicht antworten. Und natürlich musste eine Antwort nicht ehrlich sein. Doch konnte dies Vorteile mit sich bringen, manchmal...
 
"Ahhh," machte Amanda und nahm die Bemerkung des Duke als Scherz mit auf. "mein Großer meint mit Hundehütte vielleicht ein Wohnmobil oder ähnliches. Das wäre garkeine schlechte Idee für eine Weltreise, aber leider so überhaupt nicht mein Gebiet.
Was treibt sie eigentlich auf so eine Reise ? Bloße Neugier, versuchen sie sich selbst zu finden oder etwas anderes ? Ich muß sagen, ich empfand schon meine Anreise aus London hierher als lästig. Eine ganze Weltumrundung stelle ich mir noch ungleich belastender vor, es sei denn, man bedient sich eines Privatjets.
Aber dann könnte man sich die Reiserei auch sparen, möcht ich meinen. Was ? hihihi "
 
"Oh, sicher", antwortete Rudolf ohne zu zögern. "Ich mache in Kultur. Allerdings meine ich damit nicht irgendwelche verstaubten und erstarrten Schätze, die man nur als Kenner zu schätzen scheinen kann, sondern die Popkultur. Ich werde also einen Nachtclub auf die Beine stellen, wenn das möglich ist. Die Attraktivität der Partymeile dieser Stadt erhöhen und mich an jugendlicher Unschuld und Wahn erfreuen. Zumindest war das der Plan."

Er zog seine Mundwinkel auseinander, wie man es tat wenn man ein Lächeln vorgab aber eigentlich Schmerz vermitteln wollte. "Mittlerweile überlege ich allerdings, ob es nicht Geschäftsfelder gibt die weniger aufwendig sind. Falls man mir wieder den Boden unter den Füßen wegziehen will. Bei dem was ich innerhalb von zwei Nächten in dieser Stadt erlebt habe, würde mich das nciht wundern."
 
„Ich mache meine Welt Reise Ja extra so das ich nicht mit einen privat Jet oder einer limo durch die gegend zieh das wär ja langweilig auf dauer und wenn man auf so viel verzichtet schätzt man das was man hat um so mehr. Ich habs auch nicht grade eilig hab ja jede menge zeit“ bei seinem letzten satz musste Jean dann doch lachen. „zu meiner Reise bin ich nur aus einen Grund aufgebrochen ich möchte so viel wie möglich von der welt sehn immer nur an einem ort bleiben das ist einfach nichts für mich.“
 
"Soo, Herr de Romer, sie sind also..., wie war das Wort doch gleich?..., ach ja, auf der Walz, sozusagen. Sicher eine sehr lehrreiche Sache, wenn man bereit ist, auf die Karriere zu verzichten. Doch wie sie ganz richtig sagten, wir haben jede Menge Zeit.
Jedenfalls sagen das die Anwerber dauernd. Die Realität sieht oft anders aus. Da kann der Duke sicher ein Liedchen von singen. Wenn die Realität nämlich mal wieder heftiger an die Tür klopft, dann muß der Ärmste oft Feuerwehr spielen.
Ein Los, das, wie ich hörte, ihr Clan mit den Brujah oft teilt. Mußten sie auch schon Kriegslieder für ihre Memoaren schreiben ?"
Ein kleiner Themenwechsel würde dem Duke sicherlich gefallen. Vielleicht hatte der Gangrel ja wenigstens ein paar Geschichten für den Duke, die der dann übertrumpfen konnte, wenn der Tierclaner schon in geschäftlicher Hinsicht nichts hergab.
 
Wie erzähl ich das denn nu am besten. Jean überlegte kurz und denn erzählte er. „wissen sie Frau Peel bis her hatte ich das Glück nicht kämpfen zu müssen und ich hoffe natürlich das das auch so bleibt ich bin einfach kein Kämpfer.“ Ich kann dir im Augenblick nicht die wahrheit sagen. „Ich rede lieber und regel es nu mal gerne mit Worten als das ich ne waffe in die Hand nehm.“
 
Ach der Herr ist also Liedermacher. Oder hatte er was verpasst? Und was hatte er mit der Feuerwehr zu tun? Und Mormone war auch? War irgendwas mit der Kirche, oder so.

Weltenbummler, hm…

Römer, Schwarzwald, …

Irgendwie hatte er dann den Anfang verpasst, zumindest kam es ihm so vor.

…,als dass ich ne Waffe in die Hand nehm, …

„Wer braucht schon ne Waffe, wenn man Klauen hat. Du bist ja ein lustiger Kerl, … Jeder Gangel kann das und die machen immer Aua, ganz dolle sogar. Zeig doch mal, … biddöööö!“

Der Duke meinte es ernst mit der Bitte. Er fand das cool und extrem aufregend. Diese Art Fingernägel waren mehr als gefährlich und reizten das Tier, wenn man ihnen gegenüber stand.
 
Jean sah zum duke und schaute ihn in die Augen „Ne lass mal lieber, meine Krallen holl ich nur raus wenn ich auch vorhabe sie zu nutzen.“ bin ich nen clown oder was
 
Ein Vertreter lebendiger Kultur. Nicht ganz das Klischee, doch für ihresgleichen ein lohnenswertes Geschäft. Wenn man es richtig anstellte und dazu noch ein wenig Glück hatte, bekam man eine günstige Quelle, für Geld wie auch Nahrung. Entsprechend war abzusehen, dass die Konkurrenz recht hoch sein dürfte. Das war natürlich schlecht für Neuankömmlinge wie Schwarzenberg. Außer die alten Platzhirsche waren den Wölfen zum Opfer gefallen.

Zwei Nächte und schon am zweifeln? Er konnte auf die Rivalität innerhalb der Stadt anspielen. Oder, wahrscheinlicher, auf die interne Politik der Hexer. Normalerweise war soetwas eine wertvolle Ressource, doch dieser Clan war eben... seltsam. Wie die Ereignisse der letzten Tage...

"Gibt es in diesem Bereich so viel Konkurrenz hier? Ansonsten sind weniger anfällige Geschäfte in der Regel auch weniger lohnenswert."

Klar, was niemand wollte, war leichter zu bekommen. Aber es gab immer einen Grund, warum es niemand wollte. Die Frage, was genau er erlebt hatte, stand unausgesprochen im Raum. Könnte ja etwas mit Politik zu tun haben...
 
Rudolf zog die Schultern einen Moment hoch und ließ dabei den Blick schweifen, ehe er seine Gesprächspartnerin wieder ins Auge fasste. "Ich nehme an, in einer Stadt der Toreador ...", er brach ab, dachte für einen Lidschlag nach und korrigierte sich, " ... in einer Stadt mit sehr einflussreichen Toreador wird es Konkurrenz geben. Auch die Brujah scheinen einen bekannten Club zu unterhalten. Oder ein Brujah? Bisher konnte ich da noch nicht viel erfahren. Aber die Clubszene in der ich Zuhause bin ist eher undefiniert, fließend und man muss sich ständig neu erfinden. Weder Rockerkneipe noch Sektbar für die teuersten Einhundert. Ich hoffe dort ist noch ein Plätzchen."

Er schien noch einen Augenblick nachzudenken, dann sah er sie wieder direkt an, ohne jede Vorsicht: "Sie sagten nicht, welche Art von Geschäften sie betreiben, oder?" Seine Stimme klang freundlich und als ob er sich nur selbst daran erinneren wollte, statt ein inquisitorisches Standgericht der Marke Grimm abzuhalten.
 
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