[10.05.2008] Hellraisers - "Wachtturm"-Verkäufer auf Zacharii's Schwelle

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Er sah sich um und sah tatsächlich etwas auf dem Boden, an einer Stelle an der er seine Waffe vermuten würde. Dort lag eine Steinschleuder. Als er sich danach kniete um sie aufzuheben erkannte er etwas womit er noch nicht gerechnet hätte. Die Schuhe die er getragen hatte waren nicht mehr das was sie mal waren, er trug nur noch Sandalen, nicht die Schuhe die er gewohnt war. Auch die Hose die er gewohnt war trug er nicht mehr, eine dunkle und dreckige Leinenhose war stattdessen nun an seinen Beinen. Aber er spürte das Hemd das er trug noch und das Sakko darüber, er griff in eine Innentasche um zu prüfen was er noch in seinem Besitz hatte.

Was in aller Welt ist hier nur los?

Die alte Munition war weg, er trug nur noch eine kleine Tasche mit kleinen Steinen die in die Schleuder passen würden. Alles hier war ein Trugbild und man konnte nicht sagen auf welchem Weg man entkommen konnte. Nachdem er sich weiter umsah musste er ungläubig feststellen das auch der Rest seiner Kleidung sich verändert hatte. Ein schmutziges grobes Hemd und eine Jacke die an einen Kartoffelsack erinnerte waren nun alles was ihm noch blieb. Und eine Sorge. Er kannte die Gewohnheiten dieser Zeit nicht, aber wenn es blöd lief konnte das Essen hier zu einem Problem für ihn werden falls er in dieser Welt die gleichen Probleme hatte wie in der anderen.

Und bleib ruhig.

Wie würde dieser Körper wohl auf Stress reagieren? Leider vieles das nun improvisiert werden würde.
 
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Iains Augen brannten. Der - im warsten Sinne des Wortes - taghelle Sonnenschein blendete ihn ungewohnt und er blinzelte immer noch schmerzaft. Der Kopf des Ventrue ruckte herum, seine Füße verankerten sich in einem festen, sicheren, schulterbreiten Stand, die Schrotflinte fuhr an die Schulter und richtete sich auf den Neuankömmling.

"Halt!" Iains Finger verkrampften sich um die Stelle, an der gerade eben noch ein Abzug gewesen war, er zielte den Wanderstab entlang, den er sinnlos auf die Person richtete, die sich ihnen entgegenstellte.

What the... ?

In einer genau so hilflosen wie unnützen Geste ließ er den Stock wieder sinken, besann sich dann aber eines Anderen und ging in die klassische Abwehrhaltung für den Kampf mit einem Speer. Seine Grundausbildung mit Hand- und Schulterfeuerwaffen war zwar nur sehr rudimentär gewesen, aber ein paar Tage Training mit Gewehren und aufgepflanzten Bajonetten war trotzdem darin enthalten gewesen.

Innerlich verfluchte der Ventrue sein Schicksal und das Grausame Spiel, das hier mit der Gruppe getrieben wurde....
 
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Moishe registrierte nach und nach das Verschwinden seiner Habe und den häufig traurigen Ersatz dafür. Dankbar war der Jude nur dafür das Zachs Vorstellung ihn nicht deutlich als Mitglied des auserwählten Volkes dastehen lies.
Nein, ich habe auch keine Lust darauf als Brunnenvergifter oder Geldverleiher Opfer eines mittelalterlichen Pogroms zu werden.
Aus seiner Schußwaffe war ein gefährlich aussehender Dolch geworden, den er in der Scheide an seinem Gürtel, der einmal sein Waffenholster gewesen war, verschwinden lies. Amüsiert stellte er fest das seine Brieftasche mit den Kreditkarten und einigen Gelscheinen zu einem recht gut gefüllten Beutel mit Münzen geworden war, seine Lederjacke war jetzt ein warmer Kapuzenumhang aus grobem Wollstoff, seine Schutzweste ein nietenbesetzter Lederkoller. Jehova sei dank waren seine Schuhe bequeme und weiche Lederstiefel, ob es noch italienische waren wagte er zu bezweifeln, aber es waren dafür in jedem Fall praktische.
Den beschriebenen Mann kannte Moishe nicht und daher betrachtete er ihn ebenso lauernd wie alle anderen die nicht zur Gruppe gehörten.
Keck zog Moishe den Hut mit der kleinen Feder, den er statt dem Nachtsichtgerät bei sich trug schief ins Gesicht und wandte sich seinen Mitstreitern zu. "Großartig - was sich jeder Jude wünscht - wieder im mittelalterlichen bigotten Finstertal zu leben, Zach weiss wie er einem auf die Nerven fallen kann. Also sehen wir uns mal um. Bleibt zusammen, schon in der Gruppe ist es hier gefährlich genug. Ähm, Iain, was machst Du da eigentlich?"
 
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Iain schalt sich in Gedanken den größten Dummkopf des Planeten. Warum gleich so offensiv auftreten. Erst einmal ein niedriges Profil beibehalten, sich nichts anmerken lassen, versuchen mit der Umgebung zu verschwinden und sozial 'unsichtbar' zu werden.

Dann kam ihm ein beunruhigender Gedanke.
Leise murmelte er "Wo auch immer wir sind... wir erleben alle das gleiche. Ob es echt ist und wir hierher gebracht wurden, oder tatsächlich nur in unseren Köpfen stattfindet kann ich noch nicht sagen... aber wie wahrscheinlich ist es, dass Zach irgendetwas von dem, was hier vor sich geht nicht mitbekommt?"

Er gab seine Abwehrhaltung zuwar noch nicht ganz auf, lockerte sie aber ein wenig, so dass sie nicht mehr direkt als direkte Bedrohung der sich nähernden Person ausgelegt werden konnte.
 
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Out of Character
Ich nehme mal an, wenn sich der Dom gerade im Bau befindet, dann sollte zumindest Helena in etwa wissen, welches Jahr man hier schreibt.


Bei Helena konnten sich nur die Kleidungsstücke verändern, denn Waffen oder ähnliches hatte sie nicht dabei, jedenfalls verwandelten sich ihre Sachen nach und nach in das, was hier die Huren trugen, also relativ wenig unauffällig, wenn man davon absah, daß sie auch in der Aufmachung immer noch weitaus hübscher war als diese.

'Na wolltest du nicht schon immer mal so eine Rolle spielen?' fragte sie sich innerlich. Sei hätte das Szenario Laura gegönnt oder vielleicht auch Noir, wobei letztere sowas bestimmt schon erlebt hatte, dann aber wohl eher als Herrin.

Mit etwas Amüsemente betrachtete sie das Verhalten ihrer Mitstreiter.

"Der Kerl dahinten, der sich wichtig machen will, ist übrigens Ziege, starrt ihn nicht so offensichtlich an, er war/ist der Primus von Zacharii."
 
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Ziege? Hmpf... Primus von Zacharii... hervorragend...

"Ehrenwerte Hüterin... wenn wir uns hier in Zachariis privatem Spielzimmer befinden, ist dann Ziege auch hier? Oder ist er nur ein Trugbild?"

Iain lachte abfällig.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir hier irgend eine Aufgabe lösen müssen, um wieder heraus zu kommen." Werden wir hier ewig feststecken? Ich will hier raus!!
"So lange es in Zach's Macht liegt oder wir ihn noch belustigen, werden wir hier gefangen bleiben..."

Wie wacht man am besten aus einem Traum auf?
Durch das Gefühl des Fallens? Muss ich hier irgendwo herunter springen?
Oder etwa einen Sprung ins Wasser? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das hilft... hier wirkt alles so ECHT...
Bei den behuften Hinterfüßen von Satans Schwiegermutter! Was muss passieren, damit wir hier entkommen können? Müssen wir... sterben... ?


In Iain verkrampfte sich alles. Der Schock, sich wieder 'lebending' zu fühlen war noch immer nicht abgeklungen und schon dachte er darüber nach zu sterben?
Nein... das wollte er nicht... das konnte er nicht... er konnte es einfach nicht. Er hatte noch so viel zu tun. Er musste seine Macht wieder bekommen, er hatte noch so viele Intrigen und Pläne zu verwirklichen...
Der Schock, sich von einem unsterblichen, übernatürlichen Monster in einen irdischen, sterblichen Wurm verwandelt zu haben, war definitiv nicht gesund für Iains machtbesessenes Hirn...
 
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Steven erste Gefühl, nachdem die Blitze aufgehört hatten war Flucht. Er blinzelte und sah nur helle, die er schon einige Jahre so nicht mehr erlebt hatte. Er spürte auch eine weitere Veränderung an sich: Die Klauen, sie waren weg. Ebenso sein mit Fell überzogener Unterarm war nicht mehr vorhanden, sondern er konnte seine Tätowierung wieder sehen. Diese sah zwar grauenhaft aus, wie die Arbeit von einem Anfänger aber sie war wieder vorhanden. Dann registrierte er den Gestank, und den Reflex sich übergeben zu wollen. Aber da er seit Jahren keine feste Nahrung mehr zu sich genommen hatte verspürte er auch Hunger. Dieser Äußerte sich durch ein etwas lauteres Knurren seines Magens. Als er dann seinen Blick über die Gegend schweifen ließ stockte ihm der Atem. Mittelalter. Er sah sah zu seiner Gruppe und konnte sich einen leisen Pfiff nicht verkneifen als er Helena sah. Dann sah er an sie herunter: eine billige Leinenhose, so etwas wie Mokkasins an den Füßen und ein kaputtes Leinenhemd am Oberkörper. Darüber trug er anstatt einer Lederjacke nur einen dunkelbraunen Gambeson. An seinen Gürtel hing ein kleiner Beutel mit ein paar Münzen drinnen, aber sonst war von seinem Handy, oder dem Headset nichts mehr zu sehen. <<Wenn wir jetzt hier irgendwem ansprechen werden wir doch sofort als Hexer, Kleriker oder sonst was auf den Scheiterhaufen verbrannt, und ich schätze mal das dieser Koldune nicht zweimal die gleiche Lösung präsentiert damit wir uns befreien können>> Er stelte aber fest das er nicht mehr sein Tier wüten hörte, auch die Stimmen in seinem Kopf hatten nachgelassen.

"Sollen wir diesen Ziege ansprechen, oder sollen wir uns erst mal unauffällig verhalten und abwarten was passiert" fragte Steven in die Gruppe. Dabei machte ihm auch Sorgen was Helena erwähnt hatte. Sein Körper, der in dem heutigen Finstertal auf dem Schrottplatz lag und so Schutzlos jedem ausgeliefert war der etwas damit anfangen konnte. Nicht das er etwas dagegen hatte wieder menschlich zu sein, aber dann bitte zur heutigen Zeit und ohne das Wissen von Vampiren.
 
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Manche Probleme lösen sich ganz von allein.
Der Mann der aussah wie Ziege, nur eben in einer jüngeren Version ohne Jogginghose, näherte sich der Zeitreisegruppe und sprach sie an.
Stimme, Bewegungen, Aussehen. Alles stimmte mit dem Original über ein. Nur die Gehässigkeit in der Stimme und die beleidigende Überheblichkeit fehlten völlig.

Ungewohnt!

"Gott zum Gruße, Fremdlinge! Darf ich fragen ob ihr die neuen Steinmetze aus Burgund seid? Man trug mir an, dass ihr des Deutschen mächtig währed? Wenn ja, so seid mir willkommen, wir benötigen dringend fachkundige Hilfe."

Ein aufrichtig freundliches Lächeln folgte.
Für jene die Ziege bereits begnet waren, eines der unheimlichsten Ereignisse ihrer gesamten Existenz....
 
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Hoffentlich wußten die Jungs, daß in der Zeit bestimmt keine Frau das erste Wort führte. Aber eigentlich ging sie davon aus, daß die Ventrue sich soweit in Geschichte auskannten.

Allerdings verwunderte es sie wirklich, daß Ziege kein grosses Arschloch war, sondern sich normal, sogar richtig nett anhörte. Jedenfalls lächelte sie nur kurz und blickte dann scheu zu Boden, so wie es sich wohl für ein weibliches Wesen jener Zeit gehörte.
 
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Auch Steven wollte nicht unbedingt wegen falscher Wortwahl auffallen, er hoffte, das er wegen seiner Tätowierungen nicht irgendwelche unangenehme Fragen beantworten musste. Auf alle Fälle schaute er Ziege an, als wenn er kein deutsch verstehen würde, oder er nicht sprechen könnte. Aber in seinem Kopf arbeitete es fieberhaft und er versuchte sich an das zu erinnern was er über das Mittelalter aus seiner Schulzeit wusste. Aber irgendwie hatte er in diesem Fall eine Denkblockade. Aber über die Ausdrucksweise von Ziege kann er nichts sagen, ihn hat er bisher nicht mal ansatzweise kennengelernt.
 
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Iain gab nun seine abwehrende Haltung komplett auf beeilte sich, entschuldigend zu lächeln.
Er trat einen Schritt vor, setzte seinen Stab auf den Boden auf und stützte sich leicht auf diesem ab.

DAS ist Ziege? Spielt er mit uns? Will er uns in Sicherheit wiegen? Oder haben wir hier im wahrsten Sinne des Wortes die Möglichkeit auf einen Rückblick in die Zeit des großen Dombaus zu Finsterburg?
Andererseits, was haben wir zu verlieren? Wir können genau so gut erst einmal mitspielen und hoffen, dass das ganze nicht durchschaut wird. Wenn uns in den Rücken gefallen wird, können wir immer noch sterben. Warum nicht die eine Karte ausspielen, die uns vielleicht den Hals retten könnte...


"Gott zum Gruße, Herr!" Iain neigte den Kopf, behielt aber die aufrechte, fast ein wenig stolze Haltung bei, die er für einen freien Handwerker zu mittelalterlichen Zeiten für angemessen hielt.

"Sagt, werter Herr, ist das die Fynster?" Ein Fingerzeig auf den Fluss.
Iain bemühte sich um eine archaische Aussprache, erlaubte sich jedoch, eine winzige Spur angelsächsischen Dialektes mit einfließen zu lassen. Gerade genug um von einem aufmerksamen Zuhörer bemerkt zu werden. Und hoffentlich genug, um etwaige Fehler in der Aussprache als die üblichen Schwierigkeiten eines weitgereisten Handwerkers zu entschuldigen, die hoffentlich nicht weiter Aufsehen erregen würden.
"Wir haben eine weyte Reyse hinter uns." Du glaubst wahrscheinlich tatsächlich nicht, wie weit, Bruder! "Sind wir am Ziele unseres beschwerlichen Weges angekommen, das wir uns so lange Zeyt zu erreichen suchten?"

Oh mein Gott...
Der Gedanke, dass er gerade als eigentlich untotes Monster Gott angerufen hatte, hätte Iain in besseren, anderen Zeiten kindisch amüsiert.
Was weiß ich über Steinmetzkunst? Nur das, was ich mir angelesen habe... und Statik.. Statik musste ich beherrschen... Und als Immobilienmakler weiß man ein wenig über die Baukunst... hoffentlich reicht es aus...

"So dies denn Fynstertal sey, wie vermögen wir es, Euch zu helfen?"

Zum Glück hatte er im Zuge seines Deutsch-Studiums auch die Übersetzungen von Shakespeare gelesen. Ein bißchen archaische Sprache konnte nicht schaden... auch wenn er sich ums Verrecken nicht sicher war, ob die Redenwendungen der 'Shakespearean times' nicht schon wieder zu modern waren für diese Welt hier.
Wo - oder besser gesagt: wann? - waren sie? Sechzehntes, siebzehntes Jahrhundert?
 
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Ziege:

"Die Fynster, ihr irrt euch nicht."

Ein sympatisches (!) Lächeln folgte den Worten auf den Fuß.

"Gott sei es gedankt, dass ihr endlich angekommen seid. Es gibt sehr viel zu tun. Aber ihr habt einen langen Weg hinter euch gebracht. Sucht euch einen Platz und begebt euch ein wenig zur Ruh. Morgen ist, so es unserem Herrgott gefällt, auch noch ein Tag."

Es folgte ein Blick auf Helena.

"Ihr solltet eure Dirne wohl behüten, grobes Volk treibt sich durch die Gassen des Stieed."
 
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Dirne. Das ist doch mal nett. Iain hätte am liebsten laut losgeprustet.

"Keyne Sorge, Herr. Unser Schwesterlein ist uns lieb und teuer.
Eure Nachsicht und Rücksicht ob unserer weyten Reyse ehrt euch, werter Herr. Doch Gottgefällig sey, wer schaffet, so lange die Sonne am Himmelszelt stehe! Zeiget uns nur denn Euer Anliegen, auf dass wir uns dessen annehmen, so wohl es uns vermag!"

Iain lächelte wieder freundlich, versuchte seinen Charme mit spielen zu lassen.

"Doch gestattet mir denn, euch meynen Namen zu nennen. Ich werde Marcus geheißen, meynes Zeychens weit gereister Staticus."

Schon beachtlich, wie Iain einfach so in die Rolle des Gruppenanführers geschlüpft war. Alte Instinkte ließen sich nun mal gar nicht so leicht unterdrücken.
 
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Iain machte das wunderbar. Sollte er sich mit diesem Ziege austauschen, Moishe hatte ohnehin von Tuten und Blasen keine Ahnung wenn es um das Bauhandwerk ging, hoffentlich war Iain kein reiner Blender, sonst würden sie alle bald dumm aus der Wäsche gucken. Bezüglich Helena hatte der Engländer auch gut reagiert. Doch nun wollte Moishe doch noch einige Dinge erfahren.
"Verzeiht guter Herr, ich bin Etienne aus Gent und ein Geselle bei Meister Marcus hier. Wollt ihr uns Euren werten Namen verraten und welche gottgefällige Aufgabe Ihr an diesem dem Herr wohlgefälligen Kathedrale zu Fynstertale ausübt? Auch für eine Empfehlung einer Herberge oder eines Lagerplatzes wären wir Euch dankbar." Ziege wird er ja wohl nicht heissen und irgendwas nützliches hoffentlich zu tun haben. Ansonsten ist er entweder in der Neuzeit ziemlich runtergekommen als Zachs Lieblingsschoßtier oder er verstelltew ich gut und war eher ein Wolf im Schafspelz.
Moishe hoffte irgendwie das der Koldune hier vielleicht etwas mehr preisgab als er wollte und man daraus auch mehr über diesen Kerl in Erfahrung brachte den die Tremere so dringend haben wollten und was deren Grund dafür war.
 
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Ziege:

"Man ruft mich Meister Kozul, ich bin der Vorarbeiter bei diesem beachtlichen Vorhaben. Einen Platz für die Nacht könnt ihr euch wie allen anderen hier auf dem Platze suchen, es dürfte genügend vorhanden sein. Für euer leiblich Wohl wird hier gesorgt, drei Mal am Tag könnt ihr euch dort im Zelt verpflegen."

Ziege deutete auf ein längliches Zelt aus dessen Dach dunkler Rauch aufstieg.

"Die Speisen sind nicht die besten, aber sie halten einen bei Kräften. Ein paar Regeln haben wir."


Ein kritischer Blick auf Helena folgte.

"Hurerei ist verboten. Wer sich betrinkt, wer handgreiflich wird und wer sich meinen Anordnungen widersetzt, wird umgehend wieder auf die Reise geschickt. Es gibt keine Warnungen und keine Ausnahmen. Wir bezahlen zwei Taler die Woche an jeden Meister und keinen Heller mehr."
 
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Out of Character
Ich lasse jetzt mal diese künstliche Falschschreibweise einfach sein... denkt sie euch hinein ;) Aber ich zum Zwecke der besseren Lesbarkeit kann man das denke ich durchas gestatten ;)


"Ich danke Euch für diese Auskunft, Meister Kozel. Habt keine Sorge, wir werden uns an die Regeln des Zusammenlebens im Lager halten."
Ein Seitenblick auf Helena.
"Und zwar alle."

Komisch... kaum war Iains Körper wieder der eines Sterblichen, verfügte er wieder über alle Instinkte und Reflexe eines Menschen... Sein untoter Körper verfügte nun nicht mehr über die Gaben und Vorzüge des Kainsfluchs, aber sein Geist war immer noch der gleiche, verderbte Geist, der er auch bis vor kurzem noch in der Realität gewesen war. Und beim atemberaubenden Anblick der spärlich und neckisch gekleideten Helena durchzuckte ihn ein so ungewohntes Gefühl körperlicher Begierde, dass es ihn schauderte. Zugegeben, es war nicht ansatzweise zu vergleichen mit dem animalischen Durst des Tieres. Aber das warme, verlangende Gefühl aus seinen Unterlingen war Iain nicht mehr gewohnt und er musste sich einen Augenblick besinnen, um es wieder aus seinem Geist und seinem Körper zu vertreiben.

Schon interessant... wie mein Körper ganz automatisch reagiert... wenn doch der Geist gar keine Begierde empfindet... was das über uns sagt?

Unwirsch wischte Iain den Gedanken mit einer fahrigen Handbewegung aus dem Kopf, mit der er sich eine Strähne seines hier in dieser mittelalterlichen Welt etwas längeren Haares aus dem Gesicht strich.

"Wir werden uns auch bei Gelegenheit eine Zeltstadt richten um uns hier zu Felde niederzulassen.
Doch sagt, Meister Kozel, ihr spracht von Schwierigkeiten, denen ihr euch gegenüber seht. Wie können wir euch mit Rat und Tat zur Seite stehen?"
 
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War die Welt hier verrückt geworden oder war das wie immer nur die die man in einer fremden Stadt so übernahm? Kai hatte für den Moment Probleme diese Sprechweise wirklich zu verinnerlichen, da das deutsche hier aber wohl nicht vollständig von der Gruppe erwartet war würde es nicht unbedingt auffallen. Der Diener des Feindes wirkte hier so natürlich, erlebte man hier eventuell die Zeit die er noch als Mensch verbrachte? Aber wozu? Kein mächtiger Feind würde so viel echtes über sich und seine Verbündeten preisgeben, ausser er wäre dem Größenwahn verfallen und wollte den Feind verspotten, aber daran glaubt er nicht so richtig. Als Iain und der Mann sprachen griffen seine Hände übereinander, die gleiche Haltung die er sonst schon so oft einnahm.

So warm

Sie fühlten sich ungewohnt an, warm, lebendig, die Hände die er gewohnt war zu nutzen. Alles schien sich an den Händen anders anzufühlen, besser als er es gewohnt war. Ebenso konnte er nur schwer verbergen daß er sich immer noch daran gewöhnte die Welt in diesem Licht zu sehen. Ebenso wie den Anblick von Helena. Er erinnerte sich noch an den Tag an dem er seine Frau zuletzt gesehen hatte, die Abschiedsworte waren unwichtig und ohne wirkliche Bedeutung, aber die letzten die die beiden miteinander sprechen konnten. Keine Frau hatte ihn seitdem aus einem anderen Grund als dem Blut in ihren Adern oder den Informationen die sie bieten konnte interessiert, Helena aber weckte in ihm alte Menschliche Bedürfnisse die wie der Hunger des Tieres im Menschen verborgen waren. Er versuchte den Gedanken zur Seite zu schieben und wieder bei den wichtigen Themen zu folgen.
 
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Während Iain das gespräch mit dem Ziege oder Meister Kozul führte sah sich Steven unauffällig in der Gegend um. Als er seinen blick über die Dirnen schweifen ließ stockte ihm der Atem. Die eine Dame sah doch tatsächlich so aus wie seine Lilly. <<Das kann nicht sein, ich weiß das sie abgereist ist? Ich habe doch ihre SMS bekommen. Was hat dieser Koldune mit meinen Gedanken gemacht.>> Innerlich fühlte Steven seinen Zorn aufkeimen, nicht in der Art wie es als Vampir der Fall ist, wo er Anfäng Zwiegespräche mit seinem Tier zu führen, sondern eher die natürliche Art von Zorn.

Er näherte sich langsam Helena, räusperte sich und fragte dann in einem leisen, fast flüsternden Tonfall: "Sagen Sie, die Dame dort hinten, täusche ich mich oder hat sie Ähnlichkeiten mit Lillian Flynn?" Er war ziemlich sicher, das er sie gesehen hatte, aber konnte man sich in dieser von Zachari geschaffenen Realität sicher sein?
 
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Out of Character
Einigen wir uns darauf dass alle den Umständen entsprechend gutes Altdeutsch sprechen...


"Ihr meint abgesehen davon, dass uns Fachleute fehlen? Wir haben Probleme mit dem Steinbruch. Die Arbeiter dort weigern sich weiterhin Steine zu schlagen und uns gehen die Vorräte aus. Wenn nicht bald eine neue Fuhre kommt, muss ich den Bau stoppen. Was das für den Dom und unseren Unterhalt bedeutet, muss ich wohl kaum sagen. Ich habe bereits Männer gesandt um Erkundigungen über die Art des Unbills dort einzuholen. Leider unter Erfolg. Ich würde ja selbst gehen, jedoch..."

Ziege näherte sich Ian und sprach leiser damit die anwesende... Dame nichts von seinen Worten mitbekam.

"...habe ich die Tochter des Besitzers verführt. Er verlangte die Heirat. Nur bin ich ein Mann der seine Freihheit liebt. Ihr könnt mein Problem sicher nachvollziehen.... Dies ist im Übrigen nicht die Ursache für den Stopp der Arbeiten, seid mir da versichert. Die Steinhauer brauchen uns als Kunden, denn ohne diesen Dom gäbe es ihn gar nicht. Wenn ich nur wüsste was dort vorgeht. Aber das soll nicht euer Problem sein. Ruht euch aus, richtete euch ein. Esst etwas! Morgen in aller Frühe erwarte ich euch auf der Baustelle damit wir mit dem Rondell für den Turm beginnen können. Es soll später das gesamte Schiff stützen, es ist daher sehr wichtig, dass wir dort gute Arbeit leisten. Ich bin wirklich froh das ihr hier seid!"

Ziege war im Begriff sich abzuwenden und zu gehen.
 
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Ach Du heiliger Kuhmist, jetzt sollen wir also tragende Steinarbeiten an einer spätmittelalterlichen Kathetrale ausführen. Jehova sei Dank entspringt das hier nur der Phantasie des Koldunen, sont würde die Kathedrale einstürzen. So gute Kenntnisse kan Iain garnicht als Architekt haben, als das die Unkenntniss nicht auffällt, das gilt natürlich umso mehr für uns andere wenn wir anfangen müssten, hier unser täglich Brot als Kathedralenbauer zu verdienen.
Moishe würde warten bis Meister Kozul ihnen den Rücken gekehrt hatte und dann um eine Besprechung bitten wollen, da fiel ihm auf das Steven eine solche mit Helena schon eröffnet hatte. Er hatte MissFlynn vorgestern Nacht kurz am Haus von Alexaner Stahl getroffen, also sollte er in der Lage sein sie wiederzuerkennen. Der Blick des Ventrue folgte kurz der von Steven angedeuteten Richtung. Miss Flynn könnte natürlich auch die Erklärung für die weibliche Gestalt auf dem Schrottplatz sein, die Braun wahrgenommen hatte oder Steven war einfach überreizt.
 
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