[09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Könnte auch ne Affäre sein... Die Dame sieht jünger aus als er. Also: Ich bin kein Fachmann... Aber blaue Flecken... Und der eine Arm sieht übel aus. Ich glaub der ist gebrochen, oder so..."
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Rettungsleitstelle Finstertal:

"Also nichts lebensbedrohliches! Sehr gut! Kümmern Sie sich bitte um die beiden so gut sie eben können. Ich schicke den nächsten freien Wagen zu Ihnen. Richten Sie sich aber bitte darauf ein, das es mindestens eine Stunde dauern kann, bis er bei Ihnen ist! Immerhin sind sie mit dem Wagen recht schlecht zu erreichen! Wollen Sie mir noch Ihren Namen und ihre Durchwahl sagen, dann kann ich Sie notfalls zurückrufen, falls der Rettungsassi Sie nicht finden kann?"
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Christian Schmitz. Die Handynummer kenne ich nicht auswenidig."
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Rettungsleitstelle Finstertal:

"Nun, dann muss es eben so gehen, nicht wahr! Vielen Dank für Ihren Anruf, die Einsatzkräfte werden sich baldmöglichst auf den Weg machen. Wiederhören!"

Der Mann aus der Leitstelle hatte das Gespräch beendet.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Ich hoffe nicht" dann legte er auf.

"Eine Stunde, dann ist er hier. Ich werde dafür sorgen, dass die Einsatzkräfte sich gut um sie kümmern." Er sah Jenny an. "Und wenn ich nicht bald was trinke, wache ich morgen nicht auf!"
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Während Richard telefonierte, sah sich Mike nach unbenutzten Decken oder Kleidungsstücken mit denen er das weitere Auskühlen ihrer Patienten, insbesondere der beiden die nass geworden waren, verhindern wollte. Glücklicherweise war es heute warm und die andern Leute waren wärmer angezogen als Mike, der in seinem T-Shirt ja auch nicht fror.

"Was ist den heute so besonders? So schlecht ist das Wetter doch nicht. Oder gab es in der Stadt einen Unfall oder Katastrophe?"
Mike konnte die Fragen einfach nicht lassen. Ein explodiertes Chemiewerk würde aber sowohl die betäubten Menschen, die leeren Straßen, die ausgelasteten Rettungsdienste und sogar die Farbe des Himmels erklären.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Richard legte auf.

"Viel. Zu viel um es dir jetzt zu erklären. Du bist nun Teil einer übernatürlichen Welt." Er schüttelte den Kopf. "Wir reden morgen drüber, wenn wir Morgen noch erleben, okay?"

Er sah ihn lächelnd an.

"Es würde dich nur verwirren."
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Esteban inspizierte noch immer die vielen verwinkelten Räumlichkeiten inner- und außerhalb des Fabrikkomplexes. Als er seinen Rundgang beendet hatte, erstellte er mit Stift und Papier eine kurze Liste von Dingen, die er mancherorts sah und gerade für etwas produktive Arbeit gebrauchen konnte. Er suchte die Utensilien zusammen:

Eine Plastikfolie, eine Malerrolle, rote und schwarze Farbe, eine alte Matratze, einen wackeligen und in seine Bestandsteile zerlegten Schrank, einen verstaubten, niedrigen Couchtisch, eine Karbidlampe, eine Dose dunkelroter Sprühfarbe und einige Pinsel sowie etwas Standardwerkzeug. In aller Ruhe schleppte er die Sachen von A nach B, bis alles in der Halle war, wo auch das leerstehende Zimmer untergebracht war.

Zu allererst sprühte er ein provisorisches Tag auf die Tür. Es war ein umgedrehtes Anarchiezeichen. Esteban hatte dieses Symbol einmal in Frankfurt an einer Rockerkneipe, in welcher er gern Billard spielte, gesehen und fand es sehr aussagekräftig. Danach breitete er die Plane in dem Raum aus und begann damit, alle Wände mit der Malerrolle und der roten Farbe zu streichen. Damit er ausreichend Licht hatte, stellte er die Karbidlampe auf den Fußboden und schaltete sie ein. Da der Raum nicht besonders groß war, gestaltete sich der Zeitaufwand als gering. Mit einer Schleifmaschine, die er in der 'Werkstatt' fand, bearbeitete er die alten Hartholzdielen. Mit etwas Schmirgelpapier arbeitete er im Anschluss daran an dem rustikalen Tisch. Danach musste erst einmal der Raum gründlich ausgefegt werden, da überall Holzspäne wie eine Schneeschicht auf der Straße im Raum verteilt lagen. Der Raum sah nun recht passabel aus, doch etwas fehlte definitiv: Details.
So schnappte sich Esteban einen kleinen Pinsel und schrieb diverse Textzeilen seiner Lieblingslieder in verspielter Schönschrift an die Wände. So war es schon viel besser. Nun galt es, den Schrank zusammen zu bauen. Dies artete in recht monotoner Arbeit aus, welche er aber zielstrebig abriss. Der Schrank stand jetzt neben der Eingangstür. Gegenüber landete vor der Schräge die alte Matratze und davor der Couchtisch in der Mitte des Zimmers. Nach getaner Arbeit blickte Esteban zufrieden auf sein Werk, welches für heute gut war. Nur noch eine letzte Kleinigkeit galt es zu erledigen. Unter das Anarchiezeichen auf der Tür sprühte er noch ein großgeschriebenes E.
Das Schaffen lohnte sich. Esteban bekam endlich seinen Kopf frei von all den düsteren Gedanken und Sorgen, die ihn immer wieder heimsuchten. Gelassen und entspannt legte er sich auf den improvisierten Schlafplatz mit den Händen hinter seinem Kopf gefaltet. Es wird schon wieder weitergehen, dachte er sich.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Als Antwort zur Richards plötzlichen Rücksichtnahme auf seine geistige Klarheit gab Mike nur ein kurzes unamüsiertes Schnauben von sich. Als ob es noch etwas geben würde, was ihn heute noch mehr verwirren könnte.
>Tja Trottel, jetzt hat endlich jemand erkannt, dass das alles zu hoch für dich ist.
Aber es schien ja für sein Überleben nicht wichtiger als zum Beispiel das Wissen über die Nahrungsvorlieben eines Ventrues zu sein.

"Was machen wir also jetzt, damit wir oder die heute noch überleben?"
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Wir trinken trotzdem! Nur eben vorsichtiger."

Jenny schien entschlossen. Auch in ihr brannte der Hunger in hell lodernden Flammen. So gerne sie die hier liegenden Menschen hatte, sie konnte diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Dies war eine besondere Situation, wer wusste denn schon ob und wann es als nächstes eine Gelegenheit gab sich zu nähren?

"Für Mike ist es ne gute Schule! Er lernt gleich zu Beginn auf die Zeichen zu achten und kann direkt am Objekt spüren wie schnell ein Körper ohne ausreichend Blut verstirbt. Haltet mich jetzt nicht für grausam oder so, aber ich fürchte wir haben keine andere Wahl! Es stehen uns einige verflucht schwere Auseinandersetzungen bevor und für die müssen wir so fit sein wie irgendmöglich. Ich meine ich liebe diese Männer und habe nicht wenige Nächte mit ihnen zusammen am Ufer hier verbracht. Aber ist ihnen geholfen, wenn wir verzichten, schwach bleiben und sterben? Zacharii würde triumphieren und trotzdem alle vernichten!"

Ein tiefer Seufzer folgte. Jenny gefiel die Situation überhaupt nicht. Doch es war so wie sie sagte, sie hatten keine Wahl.

"Wie wollen wir es machen? Einer trinkt und die anderen gehen solange spazieren? Oder wollen wir uns soviel Vertrauen schenken und uns im Beisein der anderen nähren? Wäre nicht ganz ungefährlich und ich muss gestehen das ich nicht weiß ob ich euch beiden genug vertraue um mich euch in dieser Weise auszuliefern? Der Vorteil wäre immerhin, das wir aufpassen können das Mike niemanden ausversehen um die Ecke bringt. Der Nachteil wäre das wir uns während des Trinkens vollkommen wehrlos gegenseitig ausgeliefert wären!"
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Ich vertraue dir, Jenny, wenn es euch nichts ausmacht..." Er bückte sich, sah sie noch ein letztes mal kurz an "Pass auf, dass ich ihm nicht zu viel nehme... Falls es mich überkommt..." Und rammte dann seine Fänge in einen der Kränkelnden.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Er würde trotzdem trinken und zwar sofort! Bis er sein Gesicht wieder unter Kontrolle hatte, blitzte ein breites Grinsen auf ihm auf.
>Sie riskiert das Leben ihrer Freunde leichtfertig. Du bist noch nicht einmal ihr Freund.

"Ich vertraue euch zwar auch nicht,..."
Er schaute dabei zu Richard.

"… aber es ist wahrscheinlich wirklich besser wenn einer oder beide bei mir bleibt."
Dieser Blick galt Jenny. "Aber wir können dich später alleine lassen."

Richards Gesicht ließ auf einmal seine Raubtierzähne aufblitzen, als er sich über einen der Obdachlosen beugte. Verdammt, was muss ich machen um meine Fänge auszufahren? Er schaute gebannt zu wie sich Richard nährte. Neid kam in ihm auf, ein bisschen auf den Spender aber mehr noch auf den Empfänger des Blutes. Er meinte es riechen zu können, sogar zu schmecken. Er machte den Mund auf um über seine Lippen zu lecken, merkte plötzlich seine Reißzähne und entließ sie aus ihren Verankerungen. Es fühlte sich an, als hätte er es schon immer so gemacht.
Sein Blick sprang von den Beiden auf den Boden liegenden und hockenden gestalten weg und hafte sofort an einer anderen liegenden Gestalt. Während er auf sie zu ging, krächzte er noch:

"Jenny, darf ich?" Er brauchte furchtbar lange, bis die Worte endlich über seine Lippen kamen. Die Wenigen Schritte kamen ihm furchtbar lang vor. Schließlich ließ er sich vor dem Menschen auf die Knie fallen und Jacke und Pullover zur Seite schob um den Hals zu entblößen. Das Kribbeln was er dabei an den Fingerspitzen spürte, war überraschenderweise kein Zittern in den anspannten Muskeln des Vampirs sondern kam aus den Adern des Liegenden. Noch waren sie randvoll gefüllt, das Blut wartete nur noch auf ihn.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Ja sicher darfst du! Denk aber daran, dass die Typen selbst bereits am Rande des Todes stehen. Nimm also nur das nötigste! Und entspann dich, ich passe schon auf das dir nicht die Pferde durchgehen. Ich bin stark genug um dich im Notfall von denen wegzukriegen!"

Für sich selbst hatte die Caitiff noch nicht entschieden was sie machen sollte. Es freute sie, das die beiden anderen keine Scheu vor ihr zu haben schienen, für sie selbst jedoch lag die Sache nicht ganz so klar. Das Trinken von einem Menschen war für sie eine äußerst persönliche Sache. Es glich von seinem Gefühl her jenen die man als Sterblicher vom Sex her kannte, war aber doch auch so ganz anders. Kainiten waren hilflos wenn sie tranken. Angreifbar und schwach. Punkte die eine große Rolle spielten, die aber nicht die Hauptursache waren. Ausschlaggebend war die Tatsache das sich die junge Caitiff nackt vorkam wenn sie trank. Sie schämte sich schlicht dafür, dass sie sich auf diese Art und Weise nährte.

Mit Beendigung dieses Gedankens traf die junge Frau dann auch ihre Entscheidung. Sie würde Blut von den schwachen Männern nehmen. Dies aber allein. Auch dann wenn die anderen es nicht verstehen würden. Jenny konnte einfach nicht.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Mit einem Stöhnen ließ Richard von dem Menschen ab. Er leckte die Wunde zu. Der Geschmack des Blutes war bitter und die Drogen im Blut bewirkten ein gewisses Glücksgefühl... Und eine Mattheit.

Er stand auf und leckte sich das Blut ab. Den Rest wischte er sich ab. Er sah Jenny an.

"Du musst auch trinken. Es ist besser wenn wir heute auf einander aufpassen. Der Hunger ist stark. Und Zacharias Einfluss kann ihn nur noch verstärken." Er lächelte ein blutiges Lächeln.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Ich trinke wenn ihr fertig seid und ich ... allein bin! Ich kann das nicht vor anderen, ....nicht falsch verstehen. Ok? Ist nicht so das ich euch nicht traue... nein, warte doch auch, ...wenn ich ehrlich bin... aber das ist nicht was ich sagen will. Hauptsächlich kann ich es nicht weil es mir zu intim ist. Weißt du, ich würde mich als Mensch auch nicht vor euch auf's Klo setzen!"

Die junge Caitiff rang sichtlich um Worte, viel besser vermochte sie es aber nicht zu beantworten.
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Richard sah sie stirnrunzelnd an.

"Wenn du dir sicher bist, dass du niemanden brauchst, der in diesen Nächten auf dich achtet, gut. ich war recht froh eine Rükversicherung zu haben. Aus Scham will ich niemanden töten." meinte Richard. "Musst du wissen. Ich trink nicht so viel. Ich nehme mir gleich noch von den Sanitätern."
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Es geht nicht um Rückendeckung. Ich kann es einfach nicht! Weißt du, ich bin es nicht gewöhnt Leute um mich zu haben denen ich vertrauen kann. Dieses Gefühl ist neu für mich und ich kann es noch nicht recht einordnen. Gib mir einfach etwas Zeit, ja?"

Ein fast schon schüchternes Lächeln folgte.
Sehr ungewöhnlich für die Caitiff. Würde Richard es jemandem erzählen der Jenny kannte, er würde kein Wort davon glauben.
Durch diesen kurzen Moment der Schwäche vergass die junge Anarche für einen Augenblick auf Mike zu achten. Dieser trank noch immer und sollte eigentlich langsam aufhören, doch niemand stoppte ihn. Zu sehr wühlte sie die ungewohnte Flut von Gefühlen auf.

"Aber immerhin reden wir schon einmal darüber und gehen es zumindest in der Theorie gemeinsam durch. Das ist doch schon was! Ein Anfang..."
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

Richard nickte langsam.

"Okay. Soviel Zeit wie du brauchst. Ich danke dir für die Ehrlichkeit." Richard sah zu Mike. Ging in die Hocke und rüttelte an ihm. Keine nennenswerte Reaktion. Er zog ihn herunter von dem Obdachlosen. Richard sah ihm in die Augen. "Mehr nicht!"
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Ich warte bis ihr hier fertig seid!"

Nun bemerkte auch Jenny das Mike im Begriff war eine Dummheit zu begehen. Sie schaltete sich allerdings nicht ein, sondern überließ es Richard, sich um den Neuling zu kümmern. In Ermangelung einer besseren Idee und weil sie wirklich große Lust dazu hatte, entzündete sich die Caitiff eine weitere Zigarette. Mehr zu sich selbst als zu den anderen beiden sagte sie,

"Verdammt schwer nicht die Kontrolle zu verlieren, nicht wahr! Echt scheiße das immer gleich jemand sterben muss, wenn wir mal für ne Minute die Kontrolle verlieren."

Dann sah sie zu dem Toreador hinüber.

"Öhm, ... geht es ihm gut?"
 
AW: [09.05.2008] Hämorrhagischer SCHOCK und Akute Belastungsreaktion

"Mike?" Richard sah ihm in die Augen. "Keine Raserei. Hey Mike?" Immer noch in der Hocke packte er seinen Kopf. "Mike verdammt?"
 
Zurück
Oben Unten