[08.05.2008] Re_Animat

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Dann kamen die beiden auch noch auf sie zu. Marta versteifte sich etwas, ihre Hand wanderte zur Tasche. Dann sprach sie der erste an. Und sie glaubte ihm, was er sagte. Der Junge sah aus, als wäre er gerade eben aufs Übelste zusammengeschlagen worden. Er war sehr blaß und... Was zum Teufel!? Die Worte blieben ihr im Hals stecken, sie starrte die Wunde einfach bloß noch an. Dann kam der zweite Mann dazu und flüsterte etwas. Dann schob sich Stoff vor die Verletzung, sie konnte ihren Blick lösen. Hätte die Wunde nicht mehr bluten müssen? Er tat ihr Leid, wirkte er doch sehr sympathisch. Sie schenkte ihm ein aufmunterndes und mitfühlendes Lächeln, dann wandte sie sich dem anderen zu. Mit Vollbart und Sonnenbrille wirkte er wesentlich gefährlicher. Marta blieb vorsichtig, die Sache gefiel ihr offensichtlich nicht. Sie behielt die beiden - vor allem Esteban - im Auge und hielt entsprechend Abstand.

"Das Krankenhaus liegt etwa in dieser Richtung." Sie wies nach Norden. "Doch zu Fuß schafft ihr Freund das nie. Es wäre besser, einen Krankenwagen zu rufen." Sie atmete einmal tief durch, einfach aus Gewohnheit, Eine Atemwolke erschien nicht, doch darauf hätte man schon achten müssen. "Wie ist das eigentlich passiert?" Und wer war das? Sie sah sich kurz um - und entdeckte tatsächlich eine Gestalt in der Nähe des Eingangs. War da nicht noch eine Bewegung? Du fantasierst schonwieder! Eine Person. Und die hat hiermit bestimmt gar nichts zu tun. Trotzdem blieb sie wachsam - was bei ihrer zarten Gestalt kein bisschen gefährlich wirkte. Im Gegenteil.
 
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"Das waren ein paar nervige Nazis. Die konnte ich zum Glück verjagen. Aber nein, ein Krankenwagen ist nicht notwendig. Es sieht wie gesagt schlimmer aus, als es ist. Außerdem bin ich mit dem Auto da. Ich kann ihn also direkt hinfahren. Das dauert weniger lange."

Der Spanier verschränkte die Arme und blickte stumm in die Richtung, die Martha ihm zeigte.
 
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Irgendetwas stimmt hier nicht... Mitten in der Nacht. Ein junges Mädchen... An der Uni? Ganz allein? Ohne Freund? Hier ist auch keine Disco in der Nähe...
Richard lächelte erneut: "Echt halb so schlimm! Ich treff mich gleich hier mit ner Freundin. Die kann erste Hilfe und die sieht sich das dann an... Aber sag mal: Bist du hier ganz allein? Mitten in der Nacht?"
Recht blass die Kleine...
 
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Das war seltsam. Der Herr war eben verprügelt worden, leichenblaß, schwer verletzt - und hatte nichts besseres zu tun, als sie zu mustern. Eine junge Frau, die einige Zeit nach Mitternacht aus Richtung Hammer kam, war doch eigentlich nicht so ungewöhnlich. In einer Universitätsstadt auch nicht an einem Freitagmorgen.

"Vielleicht bin ich auch gar nicht allein? Und ihr seid ja auch hier - mitten in der Nacht."

Es fiel ihr nicht schwer, dass Lächeln zu erwidern, auch wenn sie immer noch unsicher wirkte. Was die beiden hier äußerten wollte nicht so recht zusammenpassen - der eine fragte nach einem Krankenhaus, der andere erzählte etwas von einem Treffen. Etwas war hier faul - und stank - und bewegte sich direkt neben ihr. Marta zuckte merklich zusammen und sah scheinbar beiläufig zur Seite. Nichts - wieder einmal. Doch sie hatte damit zwei Dinge offenbart: Sie war tatsächlich allein. Und ihr war äußerst unwohl dabei.
 
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Das wird so dermaßen schiefgehen... Ich sehe es jetzt schon kommen... Und ich darf am Ende die Überreste wegschaffen - jede Wette!

Esteban rieb sich die Schläfen und schloss die Augen. Er wollte endlich in Ruhe schlafen gehen, aber daraus wurde leider nichts.
 
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Sie hat etwas gesehen. Sie hat Angst. Sie ist blass. Ich habe nichts gesehen... Vielleicht? Zu wenige Informationen... Vielleicht sit sie nur ein kleines blasses Mädchen, das Nachts an der Uni ist und Angst vor zwei Typen hat, die sie mitten auf der Straße ansprechen... Oder sie ist etwas, dass Dinge so sieht, wie Esteban und ich. Ein Vampir, der ebenfalls von Zach berührt wird... Dann ist er vielleicht in der Nähe? Scheiße nein! Moment, nicht so voreilig... Vielleicht ist sie nur das blasse Mädchen, wenn nicht... Dann muss man sehen was passiert.
Richard entschied sich etwas anzudeuten.
"Entschuldige: Ich hab mich gar nicht vorgestellt." Er reichte ihr die Hand und lächelte verschmitzt. Sie war selbst für einen Vampir eiskalt. Entweder war das ein sehr frierender Mensch, dann jedoch müssten die Finger bläulich angelaufen sein, eine Disziplinsanwendung... Oder ein sehr blutleerer, ausgehungerter Vampir, "Ich bin Richard Neugeburt." Das letzte Wort hatte eine Betonung als ob jemand sehr Stolz auif seinen Nachnamen wäre, oder es sich um einen Titel handeln würde. "Und ja. Wir sind auch hier mitten in der Nacht. Wir haben einen Grund. Ich werde gleich von einer Bekannten wegen meiner Wunden versorgt, die nicht so schlimm sind, als das ich ins Krankenhaus müsste, auch wenn mein besorgter Freund an meiner Seite penetrant darauf besteht, dass ein Arzt sich die Wunde anguckt. Und wer bist du? Und welchen Grund hast du hier zu sein?"
 
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Sein Lächeln war eigentlich unpassend, so blaß und verletzt wie er war. Bei der Vorstellung konnte sie jedoch gerade noch ein Losprusten verhindern. Neugeburt! Wenn der wirklich so heißt, ... wohl eher nicht. Nach kurzen Zögern nahm sie die Hand an. Der ist ja mal kalt. Anscheindend hieß er wirklich nicht so.

"Ebenfalls. Ich bin Marta."

Auch wenn sie etwas amüsiert war, blieb sich doch vorsichtig und entspannte sich nicht. Entsprechend war der Druck ihrer zarten Hand etwas stärker als Richard vielleicht erwartet hatte.

"Na wie es scheint, ist es doch nicht so schlimm. Ich würde an deiner Stelle aber auf deine Bekannte aufpassen. Es treiben sich hier so manche Gestalten herum - Penner, Besoffene oder eben nervige Nazis."

Ihr Blick wanderte wieder nach unten und blieb an dem Stück Stoff hängen, hinter dem sie die Wunde vermutete. Der letzte Satz beinhaltete mehr als eine nur Aussage. Marta blieb aber weiterhin auf Abstand - ein Fakt, der wahrscheinlich auch der vierten Person auffallen würde.
 
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Fester Händedruck.... Hätte ich ihr nicht zugetraut... Relativ kühl...Hmmm. Bekannte... Etwas stimmt nicht mit der Betonung... Und dann die "seltsamen Leute", ob sie es verstanden hat? Ist sie auch... Ich bin unsicher...
"Ich mache sicher einen seltsamen Eindruck auf dich, Marta. Aber weißt du was: Ich will dir nichts tun. Und ich hab dir eine Frage gestellt, die ich sehr Ernst meinte: Wer bist du? Was definiert dich? Wenn ich dir damit nicht zu nahe trete... Ansonsten beantworte sie doch einem Nachtschwärmer wie mir, dem das Pech heute Nacht ordentlich zugespielt hat." Er lächelte ihr aufmunternt zu.
 
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Wer bist du? Was definiert dich? Mutiert der jetzt zum Sokrates? Dass die Hände kalt waren, konnte natürlich auch am Wetter liegen. Dass er sich wie ein Philosoph gebärdete, obwohl er andere Sorgen haben sollte, war auffällig. Doch noch nicht auffällig genug.

"Wie jetzt? Weißt du wie sich das anhört? Also nochmal von vorn: Du bist in einen Schlägerei geraten, verletzt worden und wartest auf Hilfe. Und die Zeit verteibst du dir damit, Leute zu fragen, was sie definiert. Klar macht das einen seltsamen Eindruck. Normalerweise haben Verletzte nämlich nicht den Drang zu philosophieren."

Obwohl sie nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob es nicht sogar solche Leute gab. Der Abstand blieb zumindest.
 
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OK. Damit ist der Fall klar. Kein Vampir! Also... es spricht nichts dagegegn... Ein aller letzter Versuch... Danach sollte ich es mit meinen Kräften immer noch retten können...

"Nein, normal ist das nicht. Aber wir sind doch auch nicht normal, oder?"
 
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Aha - ein besonderer Nachtschwämer! Das würde zumindest einiges erklären. Er hatte jetzt einige Andeutungen gemacht. Also entweder er wollte ihr etwas vormachen oder sie waren vom gleichen Verein. Dann bestand aber immer noch die Frage, wie der Andere dazu passte.

"Möglich. Aber das muss man ja nicht herauskehren. Oder?"

Nun grinste sie ihn herausfordernd an. Waren die Andeutungen einfach nur Sprüche gewesen, sollte er ihrer Aussage nichts entnehmen können. Ansonsten bekam er die erwünschte Rückmeldung - wenn er sie als solche erkannte.
 
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Kann ich mich ja doch auf meinen Riecher verlassen. Die junge Dame ist nur schwer von Begriff. Hat sie ja nochmal Glück gehabt... Das ich sie nicht gleich gefressen habe.

"Ich neme an, wir sind alle drei nicht ganz normal." Er grinste sie herausvordernd zurück. "Und wie sehen sie das? Ihnen ist die Nacht doch sicher auch lieber als der Tag?"
 
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Esteban machte wieder die Augen auf. Er für seinen Teil hatte genug gehört und er wollte den Prozess schlicht und ergreifend beschleunigen. Für den Fall, dass die junge Dame doch nicht das war, was sie vermuteten, würden sie sie verschwinden lassen müssen; doch davon ging er nicht aus.

Esteban stellte sich mit den Rücken ins Blickfeld des eventuell noch beobachtenden Passanten und blickte mit seinen glühenden Augen kurz über den Rand der Sonnenbrille.

"Ich bin Esteban. Und ich hoffe, dass du eine von uns bist. Andernfalls müssten wir dafür sorgen, dass du niemandem mehr von uns erzählen kannst."
 
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Da wird er plötzlich förmlich. Wir waren doch eben noch beim Du. Ein Blutsauger - mit hoher Wahrscheinlichkeit. Und wahrscheinlich war er noch recht jung. Hoffentlich.

"Kann man so sagen. Ich bin halt eher der Nachtmensch - aber das hast du dir bestimmt schon gedacht."

Dann kam Bewegung in den Zweiten, unwillkürlich wich sie leicht zurück. Kurz war ein Glühen zu sehen, es schien von seinen Augen zu kommen. Das ganze wirkte recht bedrohlich. Die Worte taten ihr übriges. Da war es nicht verwunderlich, dass ihre Stimme deutlich weniger selbstbewusst klang, als beabsichtigt.

"Ich denke, das wird nicht nötig sein. Ich werde euch - uns - bestimmt nicht verraten."
 
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"Wenn dem so ist." Richard gab Marta erneut die Hand. "Richard Stein, freier Vampir. Und das hier neben mir ist Esteban Sola. Ebenfalls freier Vampir." Er sprach leise und es konnte entweder sehr vertraut und sanft klingen, verschwörerisch, oder aber bedrohlich.
"Und es ist mir eine Freude deine Bekanntschaft zu machen, Marta. Es tut mir sehr Leid. Ich war mir die ganze Zeit über nicht sicher... Und es schien als veraständet ihr meine Andeutungen nicht... Mein zustand sollte erklrären warum ich nicht auf der Suche nach einem Arzt bin... Nun zu dir, Marta. Wer bist du?" Richard lächelte ihr aufmunternd zu. Na los! Sag mir was ich von dir halten soll!
 
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Freier Vampir? Meint der freigesprochen? Oder etwas anderes? Marta entschied sich, diesen Punkt erst einmal zu übergehen.

"Marta Hagen, Neugeborene."

Das freundliche Lächeln erschien wieder in ihrem Gesicht als sie die Hand, zum zweiten Mal, annahm. Doch auch jetzt war sie immer noch angespannt. Die Gewissheit ein verletztes Raubtier vor sich zu haben, hatte nicht wirklich etwas beruhigendes. Auch nicht für ein anderes Raubtier.

"Und was die Andeutungen angeht, sollte man halt doch lieber vorsichtiger sein. Man kann ja nicht einfach alle verschwinden lassen, mit denen man zu tun hatte."

Ihr Blick fixierte Esteban, zufällig oder nicht. Er wurde einer kurzen Musterung unterzogen und wie schon zuvor in die Schublade 'Mögliche Gefahr' einsortiert. Dann wandte sie sich wieder Richard zu, lies den Bärtigen jedoch nicht aus den Augen.

"Und du bist wohl auf der Suche nach einem Snack?"
 
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Esteban unterbrach die beiden nicht weiter und wartete den weiteren Verlauf ihres Gespräches ab. Er konnte Marta nicht wirklich einordnen, vermutete jedoch, dass sie Richard und ihm keine sonderlich große Hilfe bei ihren Vorhaben sein würde. Er suchte die nähere Umgebung nach Auffälligkeiten ab.
 
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Snack... Snack... Wo bleibt die Dankbarkeit?
"Wie gesagt. Ich treffe mich gleich mit einer alten Bekanten, die mich etwas versorgen soll." Richard nahm den Blick Martas wahr. "Estesan wird dir nichts tun. Da bin ich Moment die größere Gefahr." Er lächelte...
"Und da ich meine alte Bekannze nur ungern warten lassen möchte und dich nicht unnötig einer Gefahr aussetzen möchte... Haben sie morgen vielleicht Zeit für mich?"
 
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Esteban musste es sich verkneifen, zu lachen. Die Vorstellung, wie sich Richard auf Marta wie ein Besoffener auf einen sauren Hering stürzen würde, amüsierte ihn. Damit man ihm das leichte Schmunzeln nicht anmerken konnte, drehte er sich etwas zur Seite und blickte in eine andere Richtung.
 
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Der Junge war offensichtlich recht verwirrt. Es sprang vom Du zum Sie und wieder zurück. Aber was sollte man auch von jemandem erwarten, der hungrig war und Schmerzen litt. Das einzige Problem war, dass ihr der Status der beiden nicht ganz klar war. Doch anscheinend kam es ihnen weniger auf solche Dinge an.

"Du bist ja nett zu alten Bekannten... Dann will ich nicht länger stören. Schönen Morgen noch - und passt auf euch auf."

Und versucht keinen Mist zu bauen. Marta glaubte nicht dran. Die andere Frau konnte ihr schon beinahe Leid tun. Aber es war nichts, in das sie sich einmischen wollte. Seine letzte Frage wurde registriert, jedoch nicht beantwortet. War es mehr als eine Floskel, würde er schon selbst darauf zurückkommen.
 
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