[08.05.2008] Die Gosse ruft...

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"Soll das nen Witz sein?" Richard sah irritiert zu Esteban.
Dann ging er die letzten paar Schritte zum Auto, platzierte sich neben der Tür und wartete bis Esteban die Tür aufschloss.
 
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Esteban zuckte erneut mit den Schultern. Ohne weiter auf Richards Bürgschaftshinweis einzugehen, marschierte er zum Wagen und schloss die Beifahrertür auf. Er klappte den Sitz nach vorne und bedeutete Richard, auf der Rückbank Platz zu nehmen.

"Die Lady darf vorne sitzen."

Esteban zog ein Tuch aus einer seiner Taschen hervor und polierte den linken Frontscheinwerfer. Der Wagen hatte etwas Schmutz abbekommen und dieser musste natürlich sofort entfernt werden. Behutsam strich er mit der linken Hand über die Motorhaube des 69er Ford Galaxie. Esteban schloss nun die Fahrertür auf und schwang sich guter Dinge hinter das Lenkrad.
 
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Richard setzte sich nach hinten, wobei ihm der Gedanke, nicht schnell aussteigen zu können, nach dem was heute hier in diesem wagen passiert ist, nicht gefiel.
"So! Dann nichts wie los! Jenny wo gehts lang? Und Esteban? Schmeißt du nen Tape rein?"
 
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Esteban drehte den Zündschlüssel um, nachdem Jenny eingestiegen war. Der Motor heulte auf, die ganze Karosserie erbebte und das Ungeheuer von Ford erwachte zum Leben. Esteban kramte im Handschuhfach herum, nahm ein Tape heraus und legte es ein. Aus den Boxen erklang Rage Against the Machine mit Bombtrack.
 
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"Netter Schlitten!"

Jenny schien bester Laune und nahm das Angebot des Beifahrersitzes nur zu gerne entgegen. Sie war versucht ihre Füße auf die Ablage zu legen, verkniff sich diesen Impuls aber. Sie hatte wichtige Verbündete gewonnen und wollte sie nicht gegen sich aufbringen. Das Lächeln wurde breiter. Da sollte doch noch einer sagen sie würde nicht dazu lernen.

"Los gehts! Wir müssen nach Osten Richtung Tunnel. Kurz vorher fährst du ab Richtung Müllhalde. Ab da erkläre ich es dir dann genauer, ok?"

Die Musik traf nicht ganz Jennys Geschmack war aber absolut akzeptabel.
Sofern sie laut genug war!
 
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Esteban überlegte kurz, in welcher Richtung Osten lag und fuhr bis zum Tunnel, wo er abbog. Esteban hängte wie so oft seinen linken Arm beim Fahren aus dem offenen Fenster - Regen hin oder her. Die Musik wurde immer wieder von den lauten Motorgeräuschen übertroffen, weswegen Esteban die Lautstärke am Tapedeck weiter aufdrehte. Wer jetzt im Wageninnern kommunizieren wollte, musste ziemlich laut sein, wenn er denn gehört werden wollte. Esteban blickte grinsend zu Jenny und rief ihr direkt ins Ohr:

"Wo muss ich jetzt lang?!?"
 
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Wie blauäugig muss man durch die welt gehen um mit zwei fremden Vampiren kurz vor Tagesanbruch zu einem verlassenen, leerstehenden Fabrikgebäude zu fahren
Richard kramte in seiner Laptoptasche rum. Er suchte die Mappe und fand sie. Dann fand er die Seite in der Mappe die er suchte. Auf ihr standen die wichtigsten Kontaktadressen. Unter anderem die Adressen der Primogene. Er reichte die Mappe an Jenny weiter und zeigte auf den Namen und die Kontaktadresse der Ravnosprimogena .
 
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"Hier links, dann fahre wir direkt drauf zu! Du musst am Gatter halten, von dort sind es dann noch etwa zweihundert Meter zu Fuß! Ist aber ne gigantische Aussicht. Ich liebe es auf die alten Mauern zuzugehen. Es muss mal eine verdammt geile Fabrik gewesen sein."

Jenny deutete auf die Straße in die Esteban einbiegen sollte. Sie befanden sich nun im ältesten, aber auch heruntergekommensten Teil der finstertaler Industriegebiete. Relikte einer längst vergangenen Epoche. Derart vergessen, das nicht einmal über deren Abriss nachgedacht wurde. Wer hätte auch die Kosten tragen sollen? Die modernen Firmen hatte im Westen ihren Platz gefunden nahe der Autobahn und nahe des Hafens. Die Anbindung zum Bahnhof spielte in Zeiten wie diesen kaum noch eine Rolle. Europas Güterverkehr suchte sich nicht gerade einen Weg nach Finstertal und so war es zu teuer geworden seine Waren über das deutsche Schienensystem zu versenden. Die Caitiff musste grinsen. Womit sie sich in den letzten Jahren so alles beschäftigt hatte...

"Mit etwas Glück treffen wir noch ein paar meiner alten Kumpels. Hier finden oft spontane Partys statt und die sind selten vor Sonnenaufgang zu Ende."
 
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Esteban folgte Jennys Anleitung und fuhr bis zum Gatter der Fabrik. Kurz bevor sie es erreichten, beschleunigte er abermals, zog die Handbremse und legte eine filmreife 180 Grad-Drehung auf dem Schotterplatz hin. Der Rollsplitt flog von unten gegen Boden des Fahrzeugs. Als wäre nichts geschehen, stieg Esteban aus, wartete, bis die anderen es ebenfalls taten und schloss den Wagen auf beiden Seiten ab. Nach einer dreifachen Rotation um den Zeigefinger landete der Schlüssel wieder in Estebans Hosentasche.
 
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Richard musste warten bis Jenny aus dem Wagen ausstieg, denn er saß auf dem Rüksitz.
"Jenny. Wir können die Ravnos einfach über diese Möglichkeit erreichen" erinnerte er, während er die Mappe wieder in seiner Laptoptasche verstaute und sich abschnallte...
Nette Gegend
 
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Die kleine Stunteinlage wurde von Jenny nur durch ein Lächeln quittiert. Als der Wagen dann zum Stehen gekommen war, stieg sie aus und zündete sich sogleich eine Zigarette an. Auf Richards Bemerkung hin nickte sie, da sie gerade dabei war das flammenlose Feuerzeug an den Glimmstängel zu halten. Als er brannte und sie die ersten zwei Züge genoßen hatte, antwortete sie.

"Ich ruf sie an, kein Problem! Gut zu wissen, dass du ne Menge Nummern hast. Könnte uns bei unserem Vorhaben helfen. Besonders dann, wenn wir mit denen sprechen wollen die uns bisher noch nicht bekannt sind. Ich werde mich also noch heute an Max und die Dragomir halten. Esteban spricht mit Meyye und Richard sieht zu, dass er das mit der Akademie geregelt kriegt. Habe ich das alles so noch richtig auf der Reihe?"

Während die anderen antworteten, öffnete Jenny die Kette mit der die beiden Torflügel abgeschlossen waren. Sie hatte sich nach der Sache mit Fabian ein wenig mehr um die Sicherheit ihres alten Heimes gekümmert und dazu gehörte eben auch das hochwertige Zahlenvorhängeschloß mit der die schwere Kette zusammengefügt war.

"Habe extra ein Zahlenschloß genommen. Schlüssel verliere ich immer, was dort wo ich lebe ein echtes Problem ist! Einmal weg, heißt da immer weg!" bemerkte die Caitiff nebenher. Dann schritt sie auf das alte Gemäuer zu.

Die ehemalige Ziegelei hatte definitiv schon bessere Tage gesehen. Aber sie stand noch und hatte darüber hinaus im Laufe der Jahrzehnte einen gewissen gruseligen Charme entwickelt. Bäume und Sträucher wuchsen hinter halb eingestürzten Mauern, gebrochene Fenster starrten toten Augen gleich ins Dunkel der Nacht, in den ehemaligen Lager- und Werkshallen knackte, quietschte und schepperte es hin und wieder. Auf dem großen Platz in der Mitte, dort wo einst die frisch gefertigten Ziegel gelagert wurden, war ein behelfsmäßiges Podest aufgebaut. Ganz offensichtlich als Ort an dem die Musiker und DJ bei Gelegenheit ihre Auftritte gaben.

"Voilá, meine Herren! Mein Reich! Treffpunkt der menschlichen linken Szene und der kainitischen Anarchen. Lange Zeit war es ruhig hier, aber das wird sich ja jetzt ändern nicht wahr?"

Gut gelaunt hüpfte Jenny über einen Mauerrest.

"Kommt mit, ich muss euch dringend was zeigen!"
 
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"So siehts wohl aus. Wobei Esteban wohl auch zur Uni müsste. Ich mit ihm zu Meyye, wegen der Unterschrift von ihr und ich gerne mit dir auch ein paar Hausbesuche machen würde." Ein Bild in seinem Kopf: Esteban, Jenny und Richard. In Anzügen gekleidet. Mit einem Buch unter dem Arm geklemmt. Stehen vor einer Tür. Einer klingelt. Die Tür wird geöffnet. Jemand sagt: "Guten Abend! Wir würden gerne mit ihnen über Gerechtigkeit rede." Der Gedanke verflog so schnell wie er gekommen ist.

Richard klappte den Rücksitz um, stieg aus und sah sich um. Treffpunkt der menschlchen linken Szene? Ich kannte einst einen anderen Treffpunkt. Er nannte sich "Universität". Doch das ist nicht "true". Dort werden die Köpfe von Köpfen ausgebildet. An diesen Orten hier trifft sich die Basis. Es ist schade, ich hätte viel früher hierher kommen sollen
Er erblickte die Mauern, die Fassaden. Sah, wie die Natur den Boden zurückforderte, eroberte und die Stadt in die Knie zwang. Er sah Fenster und erinnerte sich, das sie "Augen der Stadt" genannt wurden. Wie hieß der Text nochmal? Richard erinnerte sich nicht.
Und dann erkannte er den Geist dieses Ortes: Rebellion!
Die Natur rebellierte gegen die Stadt. Die Linken gegen die Gesellschaft. Alte Handwerkskunst gegen Industrie. Neu gegen Alt. Licht gegen Dunkel. Gut gegen Böse. Und WIR gegen DIE!
Und all das war verbunden durch Kampf, Hass, Tod, Zerstörung, Sieg und Niederlage. Und Richard wollte nicht untergehen. Er wollte siegen. Gerechtigkeit! Freiheit!
Langsam bewegte er sich auf das Podest zu, schwang sich hinauf und blickte nach unten zu Jenny und Esteban. Er bäumte sich auf, präsentierte sich und "wirkte". Still, fast ein Flüstern mehr zu sich selbst, als zu den beiden anderen, sagte er: "Vampire? Wir sind von Natur aus Einzelgänger! Einsame Jäger in der Nacht. Raubtiere. Doch was uns vom Tier unterscheidet ist." Seine Stimme wurde fester, lauter, kräftiger, "Wir sind nicht allein! Wir sind eine Gemeinschaft! Und gemeinsam sind wir mächtiger als jedes Tier! Egal ob der Camarillawolf im Schaafspelz. Oder der offene Wolf im Sabbat!" Er blickte hinnter zu Esteban und Jenny. Sah ihnen fest in ihre Augen und er strahlte vor Überzeugung. "Wir werden siegen! Denn wir haben ein gemeinsames Ziel!" Er sah in ihre Gesichter. Dann sah er etwas im Augenwinkel. Jemanden. Mehr Schatten als Person. Mehr ein Gefühl von Leid als etwas Greifbares. Und auf seltsame Art und Weise war ihm dieses Leid bekannt... Ruckartig blickte Richard nach rechts. Und erblickte... Einen Busch, wie er sich vom Wind angetrieben hin und herbewegte....
Wenn man genau hinsieht... Ja es lässt sich ein Gesicht erkennen... Ich... muss mich vertan haben... Nur eine Täuschung... Mehr nicht!

Richard sprang vom Podest herunter. "Du willst uns etwas zeigen?" Fragte er offen, gut gelaunt und lächelnd, als sei nichts geschehen. Als hätte er nicht auf dem Podest eine kurze Ansprache gehalten und als ob Zacharii ihn nicht gerade erneut berührt hätte.
 
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Esteban trottete den anderen hinterher. Er blickte sich auf dem Gelände um. So gefiel es ihm. Solche Pflaster waren seine Heimat. Zurück auf der Straße und voller Tatendrang stand nun auf dem Programmzettel. Während Richard seine kleine Ansprache hielt, nickte Esteban kaum merklich mit dem Kopf. Die Mimik war erstarrt, die Gestik gen null und der Blick hinter den dunklen Sonnenbrillengläsern versteckt.
 
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Jenny führte die beiden in eine überdachte Halle. Sie war erstaunlich gut in Schuß wies aber an zwei Seiten kaum mehr intaktes Mauerwerk auf. Wie durch ein Wunder wurde die beinahe vollkommen unversehrte Decke trotzdem vollständig durch die wenigen noch verbliebenen (und intakten) Betonträger gehalten.
Am nördlichen Ende befanden sich einige Türen. Beinahe alle führten einst wohl in eine Art Bürogebäude. Im hier und jetzt aber war dieser Teil der Fabrik fast gänzlich eingestürzt. So blieb nur ein einziger Zugang übrig. Er befand sich ganz rechts und war durch eine vollkommen intakte Stahltür geschützt. Selbstverständlich war sie verschlossen. Jenny ging zu einem schweren Mauerstück hinüber das ganz in der Nähe auf dem Betonboden lag und hob es an. Der Brocken mochte gut und gerne drei Zenter wiegen, die Caififf kippte ihn aber nach hinten, als wäre es ein leerer Pappkarton. Unter ihm lag ein kleiner, silber glänzender Schlüssel.

Als sie ihn an sich genommen hatte, öffnete sie die besagte Tür und ließ ihre zwei neuen Freunde einen Blick hineinwerfen.

In einem fensterlosen Raum von etwas dreißig Quadratmetern Fläche, stand technisches Eqiupment im Wert von gut und gerne einer halben Millionen Euro. Boxen, Mischpulte, Verteiler, Kabel, Verstärker, Scheinwerfer und vieles mehr.

"Das meiste davon gehört meinem alten Kumpel Fabian Mahler. Aber der ist verschwunden, was auch besser für ihn ist..."

Jenny brach mitten im Satz ab.
Anscheinend regte sie der Gedanken an den Mann ziemlich auf.

"Der Rest gehört mir oder einigen Menschen aus der Szene. Wir haben hier alles was man braucht um eine Kundgebung zu halten, Konzerte zu veranstalten oder nen Rave zu starten. Die Linken haben einige verdammt fähige Spezialisten die diese Klamotten in kaum mehr als einer Stunde aufgebaut bekommen. Perfekt für spontane Sachen und so..."

Sie lächelte stolz.
 
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Esteban folgte Jenny und ein beeindrucktes Pfeifen seinerseits ertönte, als er sich das technische Equipment ansah.

"Home Sweet Home, Baby!"

Esteban blickte sichtlich erstaunt über seine Sonnenbrille hinweg und begutachtete die gesamte Lokalität mit Adleraugen. Danach wandte er sich Jenny und Richard zu.

"Dieser Ort ist perfekt! Von hier aus kann man alle notwendigen Vorbereitungen treffen, Gäste empfangen, gemütlich zusammensitzen und reden... Besser geht es ja wohl kaum!"

Esteban suchte sich einen Stuhl, der verdächtig nach Chef aussah und machte es sich direkt bequem. Er genoß den Augenblick in vollen Zügen. Sogar ein kleines Lächeln konnte man ihm ansehen.
 
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Richard war für einen Bruchteil einer Sekunde baff. Das war das Letzte was er hier erwartet hatte. Dann erklang ein Pfiff aus seinem Mund: "Wow. Nicht schlecht! Wo sind die Waffen und Bomben versteckt." Richard lächelte auf eine Weise bei der es nicht klar war ob die Frage ernst gemeint war, oder nicht.
Anschließend positionierte er sich rechts hinter Esteban, während er auf dem Stuhl saß, beugte sich vornüber und flüsterte ihm, so das Jenny es noch verstehen konnte, ins Ohr: "Nun Herr Präsident, was nun?" Danach stellte er sich wieder hin. Wir brauchen Uniformen!
 
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Esteban schmunzelte. Besser konnte seine erste Nacht in Finstertal kaum verlaufen. Zwar kam etwas Chaos zu Anfang auf, aber das konnte man gut und gerne ignorieren.

"Golpe de estado! Ahora mismo!" scherzte er breit grinsend zu Richard.

"Nun, eigentlich ist ja alles geklärt, was unsererseits bis morgen Nacht zu erledigen ist. Ich werde morgen zu Beginn der Nacht mit Meyye reden. Wollen wir uns alle um 22 Uhr wieder hier treffen? Ich werde gleich noch ein paar Kleinigkeiten erledigen müssen. Soll ich euch beide noch irgendwo absetzen? Es tut ja nicht Not, dass ihr bei diesem Wetter durch die halbe Stadt laufen müsst."
 
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Richard lächelte breit. "Ja einen Putsch! Wir werden sie alle überwältigen!" Der Kerl überascht mich immer wieder...
"Wenn es dir nichts ausmacht, dann könntest du mich noch ins Hotel bringen. Es sei denn jemand weiß für mich einen besseren Ort für die Rast."
 
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"Waffen und Bomben hat's hier nicht! Ich habe nen Revolver, aber keine Munition mehr dafür. Hatte ein paar Schuß Silbermunition aus Frankfurt. Damit habe ich vor Jahren mal nen Werwolf umgelegt und es dann der Geißel in die Schuhe geschoben. Ist ihm nicht so gut bekommen..."

Ein kurzes Lächeln flatterte über die Lippen der Caitiff als sie an die guten alten Zeiten mit Mahler dachte. Sie hatten damals großes geleistet und in sehr kurzer Zeit verdammt viel erreicht. Dann aber hatte sie die Realtität eingeholt. Sie verstrickte sich immer mehr in die Fänge der Camarilla und ihr alter Freund wurde mit der Zeit zum Verräter. Zu einem hinterhältigen Mistkerl der versucht hatte sie zu töten. Danach war es still geworden um die Revolution.

"Das war's an Mordwerkzeugen! Alles was hier steht ist reine Bühnentechnik. Ihr müsst unbedingt mal reinschauen, wenn die Menschen hier nen Rave oder ne Metallparty abziehen! Legendär sage ich euch! Wenn es eine Party in den letzten zwei Jahren gegeben hat, die in die Geschichte eingegangen ist, dann hat sie hier stattgefunden!"

Sie nickte Esteban zu.

"Morgen abend um zehn hier, ok!
Ach ja und ich verstehe kein Spanisch!
Es war doch spanisch, oder...?"
 
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Esteban lächelte etwas verlegen in Jennys Richtung.

"Perdón, la joven. Si, Spanisch. Manchmal vergesse ich, dass es hierzulande nur wenige verstehen können. Ich meinte scherzhaft zu Richard, dass wir einen sofortigen Staatsstreich organisieren sollten."

Eine kurze Pause war zu vernehmen.

"Ja, um zehn Uhr am morgigen Abend. Du kommst zurecht, Jenny? Richard, dich bringe ich dann noch zum Hotel. Ich werde mir danach noch etwas ansehen müssen..."
 
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